Sonntag, 13. August 2017

53. Tag, Innerferrera-Isola

Letzte Nacht gab es wieder Gewitter. Um 8:30 Uhr wanderte ich los. Es ist bewölkt und weiter oben hat es Nebel. Wenigstens ist es trocken, wenn auch recht kalt. 
Einer Schotterstraße folge ich im Zickzack nach oben. Der Wald ist im Nebel ein wenig gespenstisch. Kurz sehe ich ein Reh davon springen. Wenig später klettert ein Eichhörnchen den Baum hoch und eine Elster fliegt vorbei. 
Nach dem ersten steilen Anstieg erreiche ich endlich das Seitental. Den Wald lasse ich unter mir zurück. Nun komme ich in richtig dicken Nebel. Kaum 20 Meter weit sehe ich. Die Straße wird jetzt flacher. In gemütlicher Steigung geht es weiter ins Tal hinein. Ein recht großer Wildbach ist mehr zu hören als zu sehen. Langsam löst sich der Nebel auf. Sogar die Sonne kommt kurz raus. Vorbei geht es an einer Alm. Kurz darauf ist die Straße zu Ende und es geht auf einem Wanderweg weiter. Viele Kühe und auch Pferde sehe ich. Das Gelände ist zum Teil recht sumpfig. 


Immer weiter hoch geht es. Die Steigung ist aber immer noch angenehm. 
Zwischendurch weht ein kräftiger und eiskalter Wind. Deshalb habe ich neben der Mütze auch meine Handschuhe und die Regenjacke an. Das letzte Stück hoch zum Pass ist wieder ein wenig steiler. Es geht durch ein Felsenlabyrinth. Kurz vor dem Mittag bin ich auf dem Pass. Der Wind pfeift mir um die Ohren. Schnell suche ich den Geocache. Auf der anderen Seite des Passes sehe ich runter zu einem See. Dort hat es auch ein Refugio. 


Schnell steige ich runter zum See. Auch den Geocache dort finde ich. Im Refugio möchte ich etwas essen. Leider steht vor der Tür ein Esel! 

Sturer Esel!!
Er will mich nicht reinlassen. Nach einer Weile klopfe ich ans Fenster und eine Mitarbeiterin kommt raus und vertreibt den Esel. So kriege ich doch noch mein Mittagessen. Leider fängt es nun an zu regnen. 
Nach meiner Pause verstaue ich alles regensicher im Rucksack. Dadurch habe ich vom Nachmittag leider keine Fotos. Ausgerüstet mit Regenmontur und Regenschirm laufe ich weiter runter. Nach einer Weile erreiche ich eine Schotterstraße. Sie bringt mich runter zu einem großen Stausee. Kurz geht es die Asphaltstraße entlang. Unterhalb der Staumauer zweigt ein Wanderweg von der Straße ab. Diesem folge ich in eine Schlucht hinein. Jetzt geht es auf einem alten Römerweg weiter. Weit oberhalb des Baches wurde ein Weg in den Felsen gebaut. Der Weg ist schön breit, doch daneben geht es senkrecht runter. Der Untergrund ist Felsen oder Steine. Durch den Regen sind sie sehr rutschig und ich muss höllisch aufpassen, dass ich nicht ausrutsche! So komme ich nur langsam voran. Schade, dass ich kein Foto machen kann. Endlich habe ich den felsigen Teil hinter mir. Jetzt hört auch der Regen endlich auf. Im Zickzack geht es durch eine Wiese runter zum Bach. Hier sehe ich über mir einen Adler, welcher seine Runden dreht. Inzwischen habe ich auch wieder den Wald erreicht. Über eine Brücke gehe ich auf die andere Seite des Baches. Etwas oberhalb des Baches geht der Weg durch Wiesen weiter die Schlucht runter. Schließlich erreiche ich ein kleines Dorf. Nun ist es nicht mehr weit bis Isola. Das kleine Dorf liegt an einem See. Beim ersten Hotel habe ich kein Glück. Alles ausgebucht. Die zweite Unterkunft hat noch ein kleines Zimmer frei. Um 17:00 Uhr beende ich meine Wanderung. Die Bergspitzen sind heute weiß geworden. Hoffentlich schmilzt der Schnee bis morgen wieder. 

Tagesstatistik
Strecke: 21.8km                   Dauer: 5h
Rauf: 840m                          Runter: 1040m
Höchster Punkt: 2290m       Niedrigster Punkt: 1270m

Tourstatistik
Strecke: 949.6km                 Dauer: 212.5h
Rauf: 37938m                      Runter: 43598m
Höchster Punkt: 2850m       Niedrigster Punkt: 330m


2 Kommentare:

  1. Das mit dem Esel ist ja wirklich eine lustige Geschichte.
    Lg

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    1. Ja, war es eigentlich auch. Nur war es eisig kalt. Der Wind tobte gerade. Deshalb wollte ich so schnell wie möglich rein kommen. Ich war schon ziemlich am frieren! Dem Esel habe ich zugeredet und einen Klaps auf den Hintern gegeben. Dann versuchte ich an der Schnur zu ziehen. Es half aber alles nichts!
      Aber wie sagt man so schön: Ende gut, alles gut.

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