Mittwoch, 2. August 2017

44. Tag, Refugio Eita-Refugio Malghera

Gesten hatte ich noch eine nette Unterhaltung mit zwei Gästen. Einer kam aus Straßburg und konnte deutsch und ein wenig englisch. Der zweite war aus Seattle. Der Franzose war in Zermatt gestartet und ist auf der Via Alpina hergewandert. In drei Tagen beendet er seine Wanderung. 
Der Amerikaner ist verückt. Er möchte alle vier Via Alpina in einem Jahr durch laufen. Im Mai ist er gestartet. Von Bregenz auf der gelben Route nach Trieste ist er schon gelaufen. Jetzt ist er auf der roten Route von Trieste her gekommen. Auf der geht er bis Monaco. Dann will er die blaue Route zurück in die Schweiz nehmen. Wenn es vom Schnee her geht, läuft er noch die grüne Variante durch die Schweiz. Damit das gelingt, wandert er bis zu 47km und über 2000 Höhenmeter am Tag! Sachen gibt es! Und da meinen die Leute, ich sei verrückt!
Das kurze Gewitter störte uns gar nicht. Ein wirklich interessantes Gespräch. 
Nun zum heutigen Tag. Das Wetter war bis auf ein paar kleine Wolken perfekt. Ein angenehmer Wind wehte. Start war um 8:30 Uhr. Ich suchte noch den Geocache neben der Hütte. Gestern waren zu viele Leute in der Nähe der Dose. 
Kurz ging es entlang der Straße ein wenig abwärts. Bald zweigte eine Schotterstraße ab und der folgte ich aufwärts durch den Wald. Irgendwann ließ ich den Wald hinter mir und ich erreichte die Almwiesen in diesem Seitental. Bei einer Alm machte ich eine kurze Pause. Leider gab es hier nichts zu trinken. 


Nun ging es wieder steiler auf einem Wanderweg weiter. Vier Motorräder überholten mich hier. Hoch und immer höher ging es. Die Landschaft ist aber wunderschön. Viele Bäche sehe ich. Ein paar Blaubeeren versüßten meine Wanderung. Mhm, lecker! 
Kurz darauf komme ich vorbei an einem See. Eine schöne Hochebene ist das hier. Wieder geht es steil hoch zu einem zweiten See. Dort machte ich meine Mittagspause. 
Bis hierher wird der Weg gerade von einem kleinen Bagger ausgebessert. Der Wanderweg wird nun schwieriger. Es geht sehr steil durch ein Geröllfeld hoch. Zwar geht es im Zickzack hoch, aber sehr steil. Alles rutscht unter den Füßen. Sehr mühsam! 

Zwischen dem großen Felsen rechts und dem kleinerem geht es durch. 
Weiter oben ist es etwas flacher. Hier liegen dafür große Steine herum. Über die muss ich balancieren. Endlich erreiche ich den Pass. Dieser ist schön flach und hat sehr viel Platz. Nach dieser plackerei mache ich eine weitere Pause. Die Aussicht ist wieder einmal toll!

Blick zurück 


Da geht es gleich runter. 
Schließlich nahm ich den Abstieg in Angriff. Ein guter Weg geht auf dieser Seite vom Pass runter zu einer Hochebene. Durch die Wiesen geht es gemütlich weiter. Dabei werde ich von einem Bach begleitet. Hier sah ich auch Murmeltiere. Vorbei geht es an zwei kleinen Seen. Bei einer kleinen Hütte machte ich noch eine kurze Pause. Die Hütte ist offen und man könnte darin übernachten. 
Es folgt ein steilerer Abstieg runter ins Hochtal. Dort stoße ich auf eine Schotterstraße. Dieser folge ich kurz bis zum Weiler Malghera. Dort hat es eine recht große Kirche, ein paar Häuser und ein Refugio. Um 15:30 Uhr komme ich dort an. Das Refugio macht einen sehr guten und sauberen Eindruck. Ich bekomme ein Zimmer mit vier Stockbetten für mich alleine. 

Tagesstatistik
Strecke: 13.6km                   Dauer: 3h
Rauf: 1070m                        Runter: 800m
Höchster Punkt: 2730m       Niedrigster Punkt: 1660m

Tourstatistik
Strecke: 794.5km                 Dauer: 177h
Rauf: 31388m                      Runter: 35158m
Höchster Punkt: 2850m       Niedrigster Punkt: 330m



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