Freitag, 31. August 2012

49. Tag, 28.8.2012

Heute war es bewölkt und windig. Sehr kühl. Zum Laufen geht es, bei Pausen ist es zu kalt. Um 8:00 Uhr ging es los.
Erst ging es kurz runter und dann sehr, sehr steil hoch. So steil war der PCT noch nie! Über den Pass und wieder runter. Wenigstens war die Aussicht toll. Immer weiter runter geht es. Ein paar Seen folgen. Bei einem mache ich Mittagspause. Mit der Aussicht auf Essen und ein Bett komme ich sehr gut und schnell voran. Von einer Anhöhe sieht man auf den Josephine Lake runter. Er ist wunderschön. So ein Blau habe ich noch nie gesehen! Ich staune.
Wanderer treffe ich auch heute wieder. Ein junger Amerikaner fragt mich ein wenig aus. Scheinbar ist es seine erste längere Wanderung. Dann will er wissen was "The end of The World" auf deutsch heißt. Das Ende der Welt, antworte ich ihm. Er sei mal in der Schweiz gewesen und hat in einem Restaurant mit diesem Namen Älplermagronen gegessen. Das sei so gut gewesen. Ich frage ihn ein wenig aus. Es kann nur in Engelberg gewesen sein! Wie klein manchmal die Welt ist.
Nun geht der Weg wieder hoch zu einem Hügel. Seit fünf Tagen das erste Mal stoße ich auf eine Schotterstraße. Dann geht es unter einem Sessellift durch. Hier haben sie nicht mal Bügel zum runterklappen, nichts zur Sicherheit! Ein wenig trödle ich herum, es hat so viele Heubeeren, lecker!
Dann geht es durch Wald und ein Skigebiet runter zum Stevens Pass. Hier kommt eine Strasse durch. Um 16:15 Uhr treffe ich hier ein. Etwa 15 Minuten später hält ein Auto und nimmt mich mit nach Skykomish. Ein kleines Dorf, etwa 16 Meilen entfernt. Es fahren viele Züge vorbei. Drei oder vier Loks und fünfzig oder mehr Güterwagen dran!
Es hat eine Post, ein Hotel, ein Restaurant, zwei kleine Läden und eine Bibliothek. Das war's.
Hier bleibe ich ein paar Tage. Am Samstag geht es dann weiter.
Tagesfazit: 15 Meilen (24km)


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt
Position:Meile 2476

48. Tag, 27.8.2012

Es war bewölkt. Nur am Mittag kam die Sonne mal raus. Um 8:15 Uhr lief ich los.
Der Weg ging hoch zu einem Pass. Ich sah ein Rebhuhn mit Kücken und konnte Fotos machen. Dann gab es noch ein paar Heubeeren. Das hat meine Laune sehr zum positiven verändert. Auch der Anstieg viel mir jetzt um einiges einfacher. Oben komme ich zu einer Hochebene. Nun geht es runter und zwischendurch eben weiter.
Der Weg kommt zu einem reißenden Wildbach. Ich klettere vorsichtig zum Wasser runter und finde eine Stelle, die nicht zu schlimm Aussieht. Nun heißt es Schuhe wechseln und rein ins Wasser. Die Stelle ist nur Knietief und die Strömung geht auch. Glück gehabt. Vor zwei Wochen war es fast Hüfttief. Ich mache meine Mittagspause und trockne meine Füße.
Anschließend klettere ich vorsichtig hoch zum Trail. Nicht leicht mit dem Rucksack. Geschafft! Jetzt geht der Weg leicht hoch zu einem Pass. Oft komme ich zu kleinen Bächen. Ein wenig geht es runter. Dann hoch zu einem See. Hier fülle ich meine Flaschen. Ich habe keine Angaben, ob es bei meinem Camp Wasser hat. Wieder mal geht es steil hoch zu einem Pass. Kurz habe ich die schöne Aussicht genossen. Unten sieht man einen See. Es folgt ein Abstieg. Durch Geröllfelder geht es runter. Hier liegen zum Teil riesige Steine rum. Leider geht der Trail nicht ganz zum See runter. Um 17.30 Uhr finde ich einen Platz fürs Zelt. Daneben stellt ein Ehepaar ihr Zelt auf. Hinter meinem Zelt fließt ein Bach! Und ich schleppe drei Liter Wasser über den Pass!! So gemein.
Tagesfazit: 16 Meilen (25.5km)


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Meile 2461

47. Tag, 26.8.2012

Heute war es bewölkt. Nur kurz kam mal Sonne raus. Eigentlich wollte ich früh starten. Doch heute wollte es irgendwie nicht so recht klappen. Auch das Laufen viel mir heute schwer. Meine Laune war im Keller. Solche Tage gibt es manchmal.
Um 9:00 Uhr lief ich endlich los. Wanderer kommen entgegen oder überholen mich. Ganz kurz geht es hoch und dann lange runter. Immer wieder muss ich mich durchs Gestrüpp kämpfen. Unten angekommen folgt ein Fluss. Hier mache ich Mittagspause. Weiter geht es über die Brücke und leicht aufwärts durch den Wald. Jetzt geht es ein wenig steiler hoch zu einem See. Hier quäle ich mich regelrecht hoch. Es ist nicht weit oder sehr steil. Doch ich brauche viele Pausen. Es will heute einfach nicht so recht. Bin ich froh, als ich endlich oben ankomme und das Zelt aufstellen kann. Geschafft!
Feierabend.
Tagesfazit: 14 Meilen (22.5km)
—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Meile 2445

46. Tag, 25.8.2012

Start war um 8:30 Uhr. Das Zelt war heute Morgen feucht. Die Sonne schien.
Erst ging es kurz hoch. Danach verlief der Weg lange im Zickzack runter. Einen schönen Wasserfall bestaunte ich unterwegs. Der Wald ist sehr stark mit Gebüsch zugewachsen. Auf manchen Abschnitten sieht man den Weg kaum noch.
Auch heute treffe ich Wanderer. Sie laufen diesen Abschnitt und haben gewartet, bis der Schnee weg war.
Unten geht es eben weiter. Ein paar umgefallene Bäume muss ich überwinden. Da heißt es rüberklettern. Nun komme ich zu einem größerem Wildbach und die Brücke ist weg! Crocs anziehen und rein ins Wasser. Den Füssen tut es gut. Auf der anderen Seite mache ich Mittagspause. Da die Sonne scheint, packe ich das Zelt aus und lasse es trocknen.
Weiter geht es zum nächsten Fluss, hier hat es eine Brücke. Welch ein Segen! Nun folgt ein langer Anstieg. 1000 Meter rauf! Erst hat es noch kleine Bäche und Wald. Hin und her geht es. Hoch und höher. Ich komme in felsiges Gebiet und aus dem Wald hinaus. Eine wunderschöne Aussicht genieße ich. Der Schweiß fließt in Bächen. Endlich stehe ich oben. Nun geht es eben zu einem kleinem See. Hier komme ich um 17:15 Uhr an. Es wird mein Nachtlager. Auch hier oben hat es Mücken.
Es folgt das abendliche Ritual. Schuhe wechseln, Jacke anziehen, Zelt aufbauen, alles ins Zelt hinein packen. Nun hole ich Wasser und reinige es mit meinem Steripen. Er funktioniert mit UV-Licht. So werden Bakterien und Viren getötet. Hier hat es nämlich das sogenannte Bieberfieber im Wasser. Es löst starken Durchfall aus, der zwei Wochen dauert. Danach ist man zu schwach zum weiterwandern.
Jetzt geht es schnell ins Zelt hinein. Hat es Mücken, folgt eine Jagd im Zelt. Jetzt richte ich das Zelt ein, mache mein Bett bereit, wechsle meine Kleidung und ich pflege meine Füße. Nun bereite ich auf meinem kleinen Gaskocher das Abendessen zu. Anschließend schreibe ich den Blog und schaue wie der Trail morgen weiter geht. Dann lese ich oder höre Musik. Nach der Abendtoilette gehe ich schlafen.
So verlaufen die meisten Abende.
Heut schaue ich noch einem Murmeltier zu.
Gute Nacht!
Tagesfazit: 14 Meilen (22.5km)


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Meile 2431

45. Tag, 24.8.2012

Zunächst war es bewölkt und kühl, gegen Mittag kam die Sonne raus und es wurde wunderschönes Wetter. Start ist heute um 8:30 Uhr.
Der Weg geht lange, nicht zu steil, hoch. Immer schön im Wald. Über 1000 Meter aufwärts. Dann komme ich endlich raus aus dem Wald. Die Ausblicke sind fantastisch! Überall Felszacken und ich mittendrin. Nun folgen ausgesetzte Wege. Da der Trail meistens in gutem Zustand ist, ist es nicht so schlimm. Nun geht es eben weiter. Vorbei an wunderschönen Blumen. Bei einem See mache ich Mittagspause. Heute treffe ich viele Wanderer. Weil bis zu meinem Nachtlager kein Wasser mehr kommt, schleppe ich nun 3 Liter Wasser mit mir rum. Nun geht es kurz aber steil hoch über einen Pass. Auf der anderen Seite sieht man auf einen See runter. Der Weg geht nun im Zickzack runter. Leider nicht bis zum See. Anschließend geht es wieder ein wenig hoch. Nun geht es über ein Geröllfeld hoch. Da hier gröbere Steine liegen, schaue ich gut, wo der Fuß hintritt. Plötzlich höre ich etwas. Ich schaue auf und sehe eine Mountain Goat (Bergziege), welche davoneilt! Nein, ein Foto verpasst, denke ich. Nun das Wunder, ich stoppe und auch die Ziege hält an. Langsam nehme ich den Fotoapparat zur Hand und mache Bilder. Nun wechsle ich das Objektiv und kann Super Fotos machen. Die Ziege kommt immer näher. Daher wechsle ich wieder zum anderen Objektiv und mache noch ein kurzes Video. Inzwischen ist die Ziege nur noch zwanzig Meter von mir entfernt und frisst Gras! Nach einer Weile muss ich leider weiter. Als ich loslaufe, rennt die Ziege davon. Das war bisher der Höhepunkt meiner Reise!
Der Trail geht leicht hoch zu einem Sattel. Danach geht es runter. In einer kleinen Ebene finde ich einen Platz zum Schlafen. Es ist 18:15 Uhr.
Als ich im Zelt liege höre ich etwas? Ein Reh kommt aus dem Gebüsch hervor und frisst das Gras rund um mein Zelt herum. Nach einer Weile kommen noch zwei Babyrehe hervor!
Was für ein Tag!
Tagesfazit: 15 Meilen (24km)


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Meile 2417

Donnerstag, 23. August 2012

44. Tag, 22.8.2012

Obwohl ich heute früh starten wollte, komme ich nicht aus dem Schlafsack. Erst um 8:30 Uhr starte ich schließlich. Das Wetter half auch nicht, meine Laune zu heben. Neblig, wolkig, kühl und feucht. Erst nachmittags wird es sonnig und wärmer.
Erst die Heubeeren stimmen mich wieder besser. Ein paar Wanderer begegnen mir. Ich komme mal an Seen, mal an Wiesen vorbei. Und immer wieder Heubeeren und Himbeeren. Die Himbeeren sind noch nicht ganz reif. Es geht mal steil oder weniger steil hoch oder runter. Nicht viel Abwechslung und so höre ich Musik und laufe dahin.
Irgendwann komme ich auf einen Kamm und sehe unter mir Snoqualmie Pass. Ein Skigebiet und mein Tagesziel. Ich mache eine Abkürzung und laufe die Skipiste herunter. Um 15:30 Uhr treffe ich im Motel ein. Hierher habe ich mein Esspaket geschickt. Es hat ein Hotel, zwei Restaurants und zwei Läden.
Ich mache hier einen Tag Pause.
Tagesfazit: 13.5 Meilen (21km)


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt
Position:Meile 2402

43. Tag, 21.8.2012

Heute morgen war das Zelt außen und innen Nass. Innen von der Wärme und außen vom Nebel. Am Morgen war es neblig, kalt und bewölkt. Am späten Vormittag kam die Sonne raus. Gleich wurde es wieder heiß. Später Nachmittags war es wieder bewölkt und kühl. Ganz feiner Regen viel etwa 20 Minuten lang.
Um 8:30 Uhr startete ich. Heute traf ich niemanden. Der Weg ging heute hoch und runter. Mal sehr steil, dann wieder gemütlicher. Es geht über Hügel. Immer wieder kreuze ich Schotterstraßen. An drei Bächen komme ich vorbei. Oft geht der Trail im Wald weiter. Wo das Gelände offen ist, hat es massenhaft Heubeeren! Endlich werden sie auch Reif. Wie ein Paradies oder Schlaraffenland für mich! Es hat drei verschiedene Sorten. Kleine, saure, schwarze, hier nennt man sie Huckleberry. Große, schwarze, süße, Blackberrys und meine Lieblinge. Dann noch die Heubeeren, wie sie bei uns wachsen. Ich schlage mir den Bauch voll. Zu sehen gibt es nicht viel. Mal ein Blick über bewaldete Hügel, mehr nicht. So wird das gehen schon fast meditativ und die Gedanken schweifen sehr weit ab.
Endlich um 18:30 Uhr komme ich zu einem Bach. Zu meinem Glück hat es gerade einen Platz, der groß genug ist für mein Zelt.
Um halb neun Uhr wird es nun schon dunkel. Vorbei sind die langen Abende.
Tagesfazit: 18.5 Meilen (29km)


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Meile 2388.5

42. Tag, 20.8.2012

Heute habe ich es gemütlich genommen. Start war um 8:00 Uhr. Es war bewölkt. Die Sonne schien heute nicht viel. Dazu kam noch der Wind.
Am Morgen traf ich zwei Wanderer, danach niemand mehr. Der Weg verlief heute viel im Wald. Es ging mal kurz und steil oder lang und weniger steil nach oben. Viel flach und runter. Zweimal sah ich noch Mount Rainier. Einmal kam ich durch ein altes Waldbrandgebiet. Hier hatte es sehr viele Heubeeren. Endlich werden sie langsam reif. Mhm! Ich kam nur langsam voran. Ein Dessert schon vor dem Mittagessen. Nach fünf Meilen kam das letzte Wasser für heute. Nun heißt es Wasser schleppen. 16 km weit trage ich nun 2-3 Liter Wasser mit.
Der Trail kreuzte mehrere Forststrassen. Das Gebiet hier wird zur Holzgewinnung genutzt. Etwa um 16:30 Uhr traf ich bei meinem Ziel ein. Hier endet eine Strasse und es hat ein wenig Platz fürs Zelt. Die Aussicht ist auch nicht übel. Schön, so früh Feierabend zu machen! Ich genieße es sehr.
Heute habe ich wieder ein Rebhuhn gesehen und einen Elk aufgeschreckt. Leider waren beide zu schnell weg und ich konnte kein Foto machen.
Nun habe ich schon 1000km hinter mir.
Tagesfazit: 15 Meilen (24km)


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Meile 2370

41. Tag, 19.8.2012

Letzte Nacht hatte es ein paarmal geblitzt und kurz geregnet. Nicht stark. Heute morgen war es bewölkt, klarte aber schnell auf.
Um sieben lief ich los. Ein Rebhuhn habe ich aufgeschreckt. Ich traf ein paar Leute. Der Weg verlief immer wieder am Berg entlang. Manchmal ging es neben dem Weg steil hinunter. Super Aussichten habe ich genossen. Auch Mount Rainier war wieder zu sehen. Mal ging es hoch, mal runter oder lange flach. Es gab zwei Bäche und ein paar Wiesen. Am Ende ging es im Wald weiter.
Um 17:45 Uhr traf ich bei einer grossen Wiese und einem Bach ein. Hier hat es eine Hütte. In dieser Hütte schlafe ich heute. Es kommen noch zwei Thruhiker dazu.
Tagesfazit: 18.5 Meilen (29 km)


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Meile 2355

40. Tag, 18.8.2012

Start war um 8:00 Uhr. Am Morgen war es wieder sonnig. Nachmittags kamen immer mehr Wolken und es sah nach Regen aus. Ein paar Tropfen vielen und am Abend klarte es wieder auf.
Der Weg ging aufwärts los. Erst noch im Wald, doch schon bald kam ich aus dem Wald raus. Ich traf ein Pärchen, sie laufen nur Washington. Eine Weile liefen wir zusammen weiter. Es war eine willkommene Abwechslung, jemanden zum sprechen zu haben. Sie laufen allerdings sehr langsam und machen viele Pausen. So lief ich wieder alleine weiter. Da heute Samstag ist, traf ich sehr viele Wanderer. Ein Murmeltier und ein Tier, dass kleiner war und einen anderen Kopf hat, habe ich heute gesehen. Plötzlich, als ich um eine Ecke kam, stand Mount Rainier groß vor mir. Immer wieder sah ich den Berg heute. Natürlich machte ich viele Fotos, auch von den wunderbaren Blumen. Irgendwie kam ich heute nicht voran. Manchmal hatte ich eher das Gefühl rückwärts zu gehen?! Erst abends ging es flotter voran. An vielen Bächen, Seen, einer davon recht groß und Wiesen ging der Weg vorbei. Durch bunte, herrlich riechende Teppiche aus Blumen führte der Weg.



Mal ging es flach, dann runter und wieder hoch. Beim Chinok Pass überquerte ich eine Strasse. Sie ist vielbefahren. Beim Parkplatz konnte ich meinen Abfall entsorgen und eine Toilette hatte es auch. Ein Luxus.
Um 19:00 Uhr fand ich einen kleinen Platz für mein Zelt. Endlich! Schnell Zelt aufbauen und rein ins Zelt. Mückenalarm!
Seit zwei Tagen nehme ich Tabletten. Ich habe regelmäßig Krämpfe im Bein. Hoffentlich geht das wieder weg. Die Blase am linken Fuß ist wieder größer geworden. Noch schmerzt sie nicht. Das soll auch so bleiben.
Gute Nacht! Morgen wird ein langer Tag.
Tagesfazit: 17.5 Meilen (28km)


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Meile 2336.5

39. Tag, 17.8.2012

Gestern musste ich 1.5 Stunden warten, bis mich jemand zum White Pass mitnahm! Weil es fürs loslaufen ein wenig spät war, habe ich noch eine Nacht in der Lodge geschlafen. Es kam noch eine Wanderin, die Richtung Süden läuft, dazu. Wir haben uns ein Zimmer geteilt. Hier in Amerika wird meistens der Preis fürs Zimmer gerechnet und nicht pro Person. Es kostet für mich allein 80 Dollar oder für uns beide 80 Dollar. Es hat auch Zimmer, in denen vier Personen schlafen können. Dann sind die Preise sehr günstig. Wenn man alleine reist ist es teuer.
Heute ist es wieder mal sonnig und heiss. Weil es wieder aufs Wochenende zugeht, treffe ich viele Wanderer. Um 8:30 Uhr laufe ich los. Der Weg geht immer im Wald. Nur selten sieht man zwischen den Bäumen einen Streifen von Mount Rainier. Erst geht es leicht hoch, dann eine Weile flach. Der Trail kommt an vielen kleinen Seen vorbei. Dann folgt ein Grösserer Bach. Hier hat es einen Baumstamm zum rüberbalancieren. dann geht es runter. Wieder kommt ein größerer Bach. Nun heißt es Schuhe aus und durchs eiskalte Wasser laufen. Den Füssen tut es gut.
Ab und zu komme ich an großen Wiesen vorbei. Wunderschön, nur leider kein Elch oder Bär zu sehen. Nach der Bachdurchquerung geht es wieder hoch. Um 17:30 Uhr komme ich zu einem Bach. Es hat Platz für etwa zwei Zelte. Ich schlage mein Lager auf.
Tagesfazit: 16.5 Meilen (26 km)


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Meile 2319

Donnerstag, 16. August 2012

Pause

Ich mache meinen Füssen zuliebe ein paar Tage Pause.
Nun lese ich im Internet, dass der Trail an mehreren Stellen geschlossen wurde. Es gibt immer mehr Waldbrände! Hier in Washington hat es bisher ein Feuer. Zum Glück nicht in der Nähe des Weges. Nun kann ich nur hoffen, dass es so bleibt.
Schon seit Wochen ist es heiß und sonnig. Einmal gab es nachts ein paar Tropfen, sonst war es trocken.
Sonnige Grüsse sende ich euch.


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Packwood

Dienstag, 14. August 2012

Fotos hochgeladen

Die Fotos sind auf dem neuesten Stand. Es braucht viel Zeit aber es macht auch Spass.

38. Tag, 12.8.2012

Es war eine windige Nacht. Heute ist es wieder sonnig und heiß. Der Sonnenaufgang war wundervoll!
Um 7:30 Uhr starte ich. Es geht noch etwa einen halben Kilometer ausgesetzt weiter. Dann komme ich zum Wasser. Hier sehe ich zwei Murmeltiere. Nun folgt ein schönes Areal. Es geht über Wiesen abwärts. Alles voller Blumen.

Mount Rainier ist auch zu sehen. Auch heute treffe ich Wanderer.
Der Weg geht nun in den Wald hinein und weiter runter. Nach dem Mittagessen geht es wieder aufwärts weiter. Mein linker Fuß schmerzt stark. Ich vermute die Blase hinten am Fuß ist größer geworden. Über der Baumgrenze habe ich nochmals einen Ausblick zurück auf die Goat Rocks. Felszacken, die den Dolomiten ähneln. Jetzt wird es wieder ein wenig ausgesetzt. Das sind Passagen, welche ich nicht so liebe. Ein paar kleine, einfache Schneefelder hat es noch auf dem Trail. Der höchste Punkt ist endlich erreicht und es geht wieder runter. Das Trinkwasser geht mir langsam aus.

Wieder komme ich in den Wald hinein. Hier ist ein Skigebiet und ich sehe einen Sessellift. Leider nur im Winter in Betrieb. Die Mücken sind zurück! Bald höre ich Autos. Ich komme zu einem Bach und trinke erstmal was. Damit ich von meinem schmerzendem Fuss abgelenkt werde, höre ich Musik. Die ganze Zeit habe ich ein Bild von einem Steak und von Sprite vor mir. Mit dieser Aussicht läuft es sich schneller.
Endlich um 18:00 Uhr komme ich zum White Pass. Eine Strasse!! Ich hätte sie am liebsten geküsst. Nach unglaublichen zehn Minuten sitze ich in einem Wagen und fahre nach Packwood. Die zwanzig Meilen sind in dreißig Minuten geschafft! Ich finde ein günstiges Zimmer. Als erstes gehe ich zum nächsten Restaurant. Sie haben tatsächlich ein Steak. Mhm, lecker! Schön wenn Träume sich erfüllen.
Dann geht es unter die Dusche. Das tut gut.
Ich habe am linken Fuß wieder an derselben Stelle eine große Blase. Ich bleibe sicher vier Nächte hier. Wenn die Blase dann noch nicht besser ist, muss die Pause länger sein. Mal schauen. Bin ich froh, dass ich morgen nicht wandern muss. Eben ging ich die Türe abschließen und ich kann kaum noch laufen.
Tagesfazit: 16.5 Meilen (26 km)


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt
Position:Meile 2303

37. Tag, 11.8.2012

Wieder ein sonniger und heißer Tag. Die letzte Nacht war wieder recht kühl. Um acht Uhr lief ich los.
Es ging gleich aufwärts los. Zuerst noch im Wald und Schatten. Doch schon bald war ich aus dem Wald raus und der Rest des Tages lief ich an der Sonne. Es war sehr heiß und ich trank sehr viel. Der heutige Tag war wundervoll! Es kamen viele Wiesen, die voller Blumen waren. Rot, weiß, gelb, violett, orange, blau leuchtete es.

So schön. Bäche und einen Wasserfall habe ich überquert. Eine superschöne Aussicht genossen. Mount Adams, Mount St. Helens und Mount Rainier waren zu sehen.

Dann ging es hoch zu einem Pass. Nun kamen wieder Schneefelder. Zum Glück einfach zu Queren. Es hat viele Abdrücke und der Schnee ist weich. Direkt vor dem Pass hat es ein dickes Schneefeld. Hier geht es steil hoch. Dank Abdrücken geht auch das gut. Nun geht es kurz runter. Leider sehe ich keine Wildziegen. Es hat zu viele Wanderer. Man merkt, das Wochenende ist. Jetzt geht es wieder hoch. Durch bunte Blumenfelder geht der Weg. Immer wieder stoppe ich und mache Fotos oder schaue umher und staune. So vieles ist zu sehen.


Dann komme ich auf eine Hochebene. Wunderschön. Blumenwiesen und kleine Bäche. Weiter hoch geht es. Ein paar einfache Schneefelder folgen. Nun geht es sehr steil über ein Geröllfeld hoch zu einem Pass. Dann gleich wieder runter. Nun folgt die Hölle für mich! Es geht über einen Grat. Auf beiden Seiten geht es steil hinunter. Meine Höhenangst meldet sich zurück. Es geht hoch und runter. Etwa drei Kilometer weit. Mal am Hügel entlang, dann wieder ein Grat. Bei einem Sattel steht ein Zelt und ich frage, ob ich hier übernachten darf. Kein Problem meint das Pärchen. Später kommt noch ein Thruhiker dazu. Es ist 18:30 Uhr als ich hier ankomme. Auf beide Seiten haben wir einen schönen Ausblick. Der Sonnenuntergang war wunderschön! Auch der Sternenhimmel ist sehr schön. Ein magischer Ort.
Tagesfazit: 13.5 Meilen (21.5km)



—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt
Position:Meile 2286.5

36. Tag, 10.8.2012

Wieder ist es sonnig und warm. Die letzte Nacht war sehr kühl. Ich schlief aber auch auf 2000 Meter.
Um acht Uhr lief ich los. Der Weg ging runter und in den Wald hinein. Nun verließ ich Mount Adams. Die erste Pause machte ich bei Lava Spring. Hier kommt Wasser aus Lavafelsen heraus. Weiter ging es. Mal hoch oder runter, oft flach. Ich kam gut voran. Weil es eintönig war, immer Wald, hörte ich Musik. Das hilft sehr. Immer wieder treffe ich Wanderer. Kurz kommt mal eine Wiese. Dann komme ich bei vielen kleinen Seen vorbei. Hier hat es wieder massenhaft Mücken. Das schwierigste ist der Toilettengang. Auch hier lassen einen die Biester nicht in Ruhe.
Auf einer Anhöhe habe ich endlich wieder einen Ausblick. Mount Rainier und Mount Adams sind zu sehen.

Dann geht es wieder runter. Ich komme zu einem Bach. Hier fülle ich alle Flaschen, denn es kommt längere Zeit kein Wasser mehr. Eigentlich wollte ich hier übernachten. Leider sehe ich keine gute Stelle und es ist erst fünf Uhr. Ich beschließe weiter zu laufen und die nächste Stelle zu nehmen. Es kommen zwei Wanderer vorbei und sie haben den selben Plan. Wir laufen zusammen weiter und stellen das Zelt um sieben Uhr auf. Für meine Füße war es heute zu weit. Doch da war keine andere Stelle vorher zu finden. Ich habe zwei neue Blasen. Leider starten die zwei am morgen früher als ich und laufen mehr Meilen. Es wäre schön gewesen morgen Gesellschaft zu haben. heute war kein Schnee, dafür viele Bäume.
Tagesfazit: 20 Meilen (32km)




—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt
Position:Meile 2273

35. Tag, 9.8.2012

Heute morgen habe ich alles zusammengepackt und dann ging ich Frühstücken. Heute war es lange bewölkt und angenehm von der Temperatur her. Erst am Nachmittag kam die Sonne richtig raus.
Um neun Uhr kam mich der Trailangel, den ich gestern anrief, abholen. Er hat noch zwei Hiker dabei. Jack und Barb ( Trailnamen), sie laufen die Hälfte von Oregon und Washington. Vor fünf Jahren haben sie die ganze Strecke am Stück gemacht. Einen sogenannten Thruhike.
Der Trailangel fährt uns zurück zum Trail. Dort treffen wir zwei Männer, welche ihre zwei Hunde suchen. Sie haben die Hunde vor zwei Tagen verloren. Wir drei laufen los. Nach zehn Minuten laufen, kommen uns die Hunde entgegen! Wir rufen den Männern zu und sie kommen die Hunde holen.
Der Weg geht zuerst im Wald aufwärts. Erst leicht und plötzlich sehr steil. Als ob man die Kurven vergessen hätte. Nach etwa 700 Höhenmetern sind wir oben. Nun geht es lange recht flach. Nur noch selten geht der Weg im Wald. Viel geht es durch Wiesen, an zwei Seen vorbei und durch viele Bäche. Überall hat es wunderbare Blumen in allen Farben. Die Ausblicke sind unbeschreiblich. Immer wieder sehr nahe Mount Adams. Wir laufen am Fuße des Berges. Dann sieht man auch immer wieder Mount St. Helens. Auch schon sehr nahe ist Mount Rainier zu sehen. Dort vorbei geht der Trail. Immer wieder treffen wir andere Wanderer. Jack und Barb laufen das selbe Tempo wie ich. Schön nicht alleine zu laufen. Nach fast jeder Kurve kommt ein neuer Ausblick. Wunderbar!!


Genau deshalb mache ich diese Wanderung. Vergessen sind die Strapazen und Schmerzen. Auch die Schneefelder stören nicht. Ja, es hat wieder kleine Schneefelder. Zum Glück keine gefährlichen. Beim überqueren der Bäche sind sie sogar hilfreich. Nur muss man aufpassen, dass der Schnee nicht einbricht. Die Schneefelder sind inzwischen sehr dünn geworden. Nicht mehr lange und der Schnee ist weg.
Der Adams Creek ist der größte Bach, den wir ohne Brücke überqueren müssen. Er kommt vom Gletscher runter und führt sehr viel Wasser. Die eine Hälfte können wir mit Hilfe des Schnees einfach überqueren. Dann geht es über ein paar Steine und einen Baumstamm weiter. Nicht so einfach. Auch das schaffen wir. Etwa um 17:30 Uhr kommen wir zum Killer Creek. Ein wunderbarer Ort. Eine flache Wiese mit vielen Blumen und einem Bach. Das Wasser ist sehr sauber. Kein milchiges Gletscherwasser. Im Hintergrund ragt Mount Adams auf und dazwischen ein paar Bäume.
Jack und Barb kochen hier und laufen noch ein paar Meilen. Leider, für mich ist hier Feierabend. Meine Füße würden sonst wieder Protestieren. Es war schön Gesellschaft zu haben. Sie laufen mein Tempo, machen aber mehr Meilen am Tag. Die Pausen sind kürzer und das ist nicht gut für meine Füße.
Ich stelle mein Zelt an diesem wunderbaren Ort auf. Dies ist mein bisher schönstes Camp. Einziger Nachteil, bis die Sonne weg ist, Mücken!! Zu Hunderten kommen sie. Schnell ins Zelt rein. Vom Zelt sehe ich direkt auf Mount Adams. Was für ein Luxus. Und dann noch gratis! Plötzlich rumpelt es. Eis, welches vom Gletscher abbricht. Zu sehen ist nichts. Nach dem Nachtessen genieße ich die herrliche Abendstimmung am Berg. Er färbt sich langsam rötlich.
Die Tage werden wieder kürzer und die Nächte kälter. Es soll auch mehr Regen geben. Ich hoffe nicht zu viel.
Gute Nacht Wünsche ich euch.
Tagesfazit: 15 Meilen (24km)




—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Donnerstag, 9. August 2012

News

Morgen geht es zurück auf den Trail. In fünf Tagen sollte ich dann in der nächsten Stadt sein. Dort habe ich wieder einen PC und kann Fotos hochladen.


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Trout Lake

Dienstag, 7. August 2012

34. Tag, 6.8.2012

In der Nacht hatte es kurz geregnet. Heute morgen schien schon wieder die Sonne und es wurde warm.
Etwa um acht Uhr liefen wir los. Es ging steil hoch. Zum Glück im Wald. Einmal habe ich einen Hirsch gesehen, er hatte es sehr eilig. Um zehn Uhr kamen wir zur Strasse 23. Hier trennten sich unsere Wege. Paul läuft weiter und ich gehe in die nächste Stadt. Es war schön Gesellschaft zu haben.
Nach etwa zwanzig Minuten hält das fünfte Auto an. Ein Bergsteiger, er geht auf den Mount Adams, nimmt mich mit nach Trout Lake. Dies ist ein sehr kleines Dorf. Ein kleiner Laden, zwei Hotels und ein Restaurant.
Hier bleibe ich drei Nächte. Dann haben meine Füße Zeit zum Heilen. Außerdem hoffe ich, dass der Schnee weiter schmilzt. Der Trail geht sehr nahe an Mount Adams vorbei und wieder auf 2000 m hoch.
Jetzt habe ich geduscht und warte, bis die Wäsche gewaschen ist, dann gibt es was zu Essen.
Tagesfazit: 6 Meilen (10 km)

—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Meile 2238

33. Tag, 5.8.2012

Sonne pur und noch heißer als gestern. Start war um acht Uhr.
Es ging kurz hoch, danach immer wieder kurz runter, kurz hoch oder flach. Nicht zu anstrengend, wenn die Hitze nicht wäre. Oft geht es ohne Schatten weiter.
Nach einem Aufstieg kommen schöne Blumen und plötzlich im Hintergrund steht Mount Adams. Er ist schon sehr nahe. Ich schaue rüber und mache ein paar Schritte. Dann nehme ich aus den Augenwinkeln etwas auf dem Trail wahr und mache einen Stopp. Genau vor meinem Fuß liegt eine Schlange gemütlich auf dem Weg! Sie ist etwa 5-6 cm dick und 1-1.5 Meter lang! Leider verschwindet sie schnell im Gebüsch und ich kann kein Foto machen. Hätte ich sie früher bemerkt, wäre es ein perfektes Foto geworden.
Auf einem Hochplateau mache ich Mittagspause. Hier hat es Grasflächen und viele violette Blumen und dahinter ist Mount Adams zu sehen. Wunderschön!
Da heute Sonntag ist und Ferienzeit, treffe ich viele Wanderer. Einer ist mit zwei Hunden unterwegs und wir machen am selben Ort unser Camp. Schön mal wieder jemanden zum sprechen zu haben. Heute kam ich an Seen, Bächen und Strassen vorbei. Etwa um fünf Uhr treffen wir beim Bach und Camp ein. Es hat einen guten Bach, Feuerstelle und ein paar Zeltplätze.
Mental ging es heute viel besser. Die letzten zwei Tage hatte ich ein kleines tief.
Tagesfazit: 16 Meilen (25.5 km)


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Meile 2232

32. Tag, 4.8.2012

Die Sonne lacht und es ist heiß. Um acht Uhr geht es los.
Beide Füße sind an der Ferse bandagiert. Ich habe wunde, rote Stellen. Wenigstens habe ich heute nur schwache Schmerzen. Die anderen Blasen sind am Verheilen.
Die Strecke heute ist sehr erholsam. Einmal geht es kurz hoch, der Rest ist ziemlich eben. Nach zwei Meilen komme ich zu einem Camp. Drei Männer sind beim Frühstück. Sie machen eine Viertagewanderung. Ein paar hundert Meter weiter kommt eine gute Quelle. Hier trinke ich etwas und fülle eine Flasche. Weiter geht es durch Lavafelder. Heute sind viele Abschnitte an der Sonne zu laufen. Mein Schirm bewährt sich ausgezeichnet! Manchmal kommt ein Lüftchen. Herrlich!
Beim Aufstieg habe ich Plötzlich wunderbare Weitsicht. Nochmals sieht man in der Ferne Mount Hood. Schon sehr nahe taucht Mount Adams auf. In die andere Richtung sieht man auch sehr nahe Mount St. Helens. Einfach fantastisch! Und überall Blumen.
Das einzig schlechte heute sind die Mücken. Hält man nur kurz an kommen sie in Heerscharen.
Kurz vor einer Schotterstrasse steht eine Kiste für PCT-Hiker. Trailmagic. Es hat Chips, m&m, Snickers und ähnliches drin. Kalorien, genau was wir brauchen. Zwei Meilen vor meinem Tagesziel kommt ein See. Hier fülle ich meine Flaschen auf. Der See beim Ziel soll nicht so gutes Wasser haben. Das reinigen des Wassers ist ein Kampf. Mücken gegen mich. Beim reinigen habe ich keine Hand frei. Das nützen die Biester sofort aus, sehr fies! Schnell weiter zu meinem Nachtlager. Ein wunderbarer See. Leider hat es auch hier Mücken, obwohl es offen ist. Kein Wald und sehr viel Sonne. Genau nach meinem Geschmack. Um fünf Uhr komme ich schon dort an. Schnell Stelle ich mein Zelt auf und gehe rein. Nur dort habe ich Ruhe vor den Mücken.
Ich schlüpfe in meinen Badeanzug und schwimme eine Runde. Das Wasser ist herrlich! Warm, erfrischend und klar. Es sieht auch trinkbar aus. Das tut gut. Danach lege ich alles zum trocknen an die Sonne. Nun kommen noch zwei Thruhiker. Sie übernachten auch hier.
Schnell koche ich etwas und dann rein ins Zelt. Die Mücken sind in der Überzahl. Etwa zwanzig Mücken kille ich im Zelt. So viele sind in zwei Sekunden reingekommen. Etwa Hundert habe ich heute schon gekillt!
Es war ein sehr warmer Tag und ich habe etwa vier Liter getrunken! Absoluter Rekord für mich.
Tagesfazit: 14 Meilen (22.5 km)

—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt
Position:Meile 2216

31. Tag, 3.8.2012

Wieder Sonnenschein, aber kein Wind. Um 8:15 Uhr lief ich los. Die ersten Meilen gingen auf und ab, ziemlich eben. Ich kreuzte ein paar Strassen. Hier wurde der Trail erst vor kurzem gereinigt. Auf einer größeren Wiese grasten Hirsche. Scheinbar werden sie hier gezüchtet. Bei einem großen Wildbach trank ich etwas und füllte meine Flasche auf. Es ist das letzte Wasser vor meinem Camp.
Hier traf ich eine große Gruppe von Teenagern an. Sie nehmen an einem Sommerprogramm teil. Von Montag bis Donnerstag arbeiten sie an Wanderwegen und Freitags haben sie Unterricht. Heute untersuchen sie das Wasser. Ein tolles Programm!
Nun geht es acht Meilen den Berg hoch. Immer im Wald, zum Glück. An manchen Stellen geht es steil hoch. Der Schweiß läuft in Bächen runter. Diese Wälder sind sehr grün und dicht bewachsen. Wo kein Zeltplatz ist, hat man keine Chance ein Zelt aufzustellen. Etwa um vier treffe ich zwei Southbound Thruhiker. Sie laufen von Kanada nach Mexiko. Einmal sehe ich eine kleine Schlange im Gebüsch verschwinden. Leider war sie zu schnell fürs Foto.
Endlich oben angekommen, mache ich eine Pause. Das letzte Wasser wird getrunken. Plötzlich fliegt ein Vogel über mir durch. Er hat die Größe eines Bussards, ist aber weiß. Für solche Momente mache ich dies hier. Ich bin überwältigt. Zehn Minuten später sitze ich noch immer hier und staune. War das real? Gerade noch war ich am Zweifeln, was ich hier mache und dann das! Ist das ein Zeichen, weiter zu machen? Es motiviert sehr.
Ein paar Meter weiter wieder ein Höhepunkt heute. Ein wunderschöner Ausblick auf Mount Adams. Er kommt langsam näher. Nun geht es abwärts und um 18:10 Uhr komme ich zum Camp. Es hat eine Quelle, einen Feuerring und Platz fürs Zelt. Alles was ich brauche.
Tagesfazit: 17 Meilen (27.5 km)


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Meile 2202

30. Tag, 2.8.2012

Heute war wieder Sonnenschein angesagt. Am morgen war es noch kalt und ich kam nicht aus dem warmen Schlafsack. Nicht angenehm in die kalten und feuchten Kleider zu wechseln.
Etwa um 8:30 Uhr startete ich endlich. Es ging aufwärts. Kurz konnte man Mount Adams sehen. Dorthin geht der Trail. Bei einer Forststrasse traf ich ein Auto. Wir unterhielten uns kurz. Dann kam ein Tageswanderer mit Hunden. Nun ging es runter. Fast immer lief ich im Wald und somit im Schatten. Gottseidank, ins schwitzen kam ich auch so wieder! Bei einem Bach machte ich Mittagspause. Hier traf ich zwei Thruhiker. Sie machen zwischen 30-40 Meilen jeden Tag! Dafür brauche ich 2.5 Tage! Jetzt ging es wieder hoch. Hier hat es viele Heubeeri. Schön große. Mhm, lecker. Ich pflücke ein paar für heute Abend.
Bei einer schönen Aussicht treffe ich ein Ehepaar, sie machen einen Spaziergang. Nun geht es runter zum Fluss. Hier übernachte ich. Es hat genau einen Campplatz. Mit Feuerring, Tisch und extra Zeltplatz. Direkt am Fluss. Wunderschön. Es ist sechs Uhr als ich ankomme. Es kommen noch zwei Jogger. Dann ist Ruhe. Die Strasse führt auf der anderen Flussseite vorbei. Es kommen keine Autos mehr. Die Leute kommen wahrscheinlich nur tagsüber her.
Tagesfazit: 17 Meilen (27.5 km)


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Meile 2185

29. Tag, 1.8.2012

Nach dem Frühstück brachte ich die Pakete zur Post. Ich schicke alle vier Esspakete, die ich bis Kanada brauche, von hier weg. Es kommt kein größerer Laden mehr.
Dann endlich um kurz vor elf starte ich. Das Wetter ist perfekt zum Laufen. Sonnig und es windet. Nicht zu heiß. Mein Rucksack ist recht schwer. Essen für fünf Tage und 2.5 Liter Wasser. Da wo ich übernachte hat es kein Wasser. Einen halben Liter brauche ich zum Kochen, der Rest ist zum Trinken. Bei einem Bach trinke ich noch zusätzlich einen Liter.
Der Trail führt über die Brücke nach Washington. Ein großes PCT-Zeichen weist mir den Weg. Dann geht es rein in den Wald oder sollte ich Dschungel sagen? Es ist sehr grün und neben dem Weg gibt es kein durchkommen. Die Vegetation ist sehr dicht und dornig. Zuerst geht es nur leicht hoch und runter, an kleinen Seen vorbei. Anschließend geht der Trail sehr steil hoch und das etwa sieben Meilen lang. Auf halber Strecke kommt mir eine Joggerin entgegen. Später kommen noch fünf Trailworker. Sie machen den Weg frei, beseitigen Bäume und Äste und das Freiwillig. Wir sind sehr dankbar für solche Leute! Wanderer treffe ich keine. Auf einem Sattel habe ich einen wunderbare Aussicht. Man sieht nochmals Mount Hood und auch Mount Adams ist zu sehen. Außerdem sieht man auch den gewaltigen Columbia River.
Ich komme mächtig ins schwitzen. Den Rucksack hier hoch zu schleppen ist ganz schön anstrengend. Wieder hat es wunderschöne Blumen am Weg entlang. Endlich um 18:30 Uhr komme ich zum Schlafplatz. Dann heißt es Zelt aufstellen, Kleider wechseln, kochen, essen, Tagebuch schreiben, schauen wo es morgen hingeht. Abendliche Routine. Irgendwann schlafe ich müde ein.
Tagesbilanz: 13 Meilen (20.5km)


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Meile 2168

27.7-1.8.2012

Ein paar Tage entspannen. Einen Tag war ich in Portland. Der Schnee soll Zeit haben zu schmelzen. Essen, Kleider waschen, Essen, Duschen, Blog schreiben, Fotos hochladen, Essen...


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Cascade Locks