Sonntag, 4. Oktober 2015

Neue Fotos

Nun bin ich schon wieder eine Weile zu Hause. Doch noch immer gehe ich in Gedanken sehr oft zurück zur Wanderung. Es ist nicht so einfach, wieder in den Alltag zurück zu finden.
Heute habe ich die ersten Fotos in Flickr hochgeladen. Ich wünsche euch viel Spass beim anschauen. Es werden noch weitere folgen.

Freitag, 21. August 2015

71. Tag, Lone Pine, PCT beendet!

Heute nahm ich es gemütlich. Es ist nicht weit bis zum Parkplatz. Ich stand erst auf, als die Sonne rauskam. Dann frühstückte ich gemütlich. Anschließend bastelte ich mit kleinen Holzstäben eine Inschrift zusammen.
Meine Historie auf dem PCT.
Das Foto folgt später.
Dann hieß es zum letzten Mal zusammen packen. Um 10:20 Uhr wanderte ich los. Es ging nur noch bergab und eben. Noch einen Kilometer folgte ich dem PCT zum Cottonwoodpass. Nun hieß es Abschied nehmen vom Pacific Crest Trail. Es bleibt ein trauriges Gefühl zurück. So lange hat er mich begleitet!
Die letzten Kilometer bis zum Parkplatz laufe ich auf einem anderen Wanderweg. Um 12:40 Uhr komme ich dort an. Es ist geschafft!! Der PCT ist für mich zu Ende!!! Ungefähr 1000 Meilen, oder 1600 Kilometer waren es diesen Sommer. Die ganze Strecke ist 2650 Meilen lang. Das Gefühl ist unbeschreiblich! Das lächeln im Gesicht kriege ich heute nicht mehr weg.
Nun heißt es warten. Etwas mehr als eine Stunde lang, kommt kein Auto vorbei. Dann hält wenigstens gleich das erste Auto an und nimmt mich mit. Es ist eine lange Fahrt. Etwa 45 Minuten sind wir unterwegs bis nach Lone Pine. Dort Miete ich im Motel ein Zimmer für zwei Nächte.
So geht eine lange Wanderung zu Ende. Es war schön, aber manchmal auch mühsam.


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Donnerstag, 20. August 2015

70. Tag, Meile 751

Heute ging es nun wieder weiter. Das Ende naht nun sehr bald. Nur noch 1.5 Tage und ich erreiche mein Ziel in Lone Pine.
Um 7:30 Uhr lief ich los. Es ging runter zurück zum PCT. In einer großen Lichtung im Wald traf ich wieder auf den PCT. Auf der Lichtung wächst schönes, grünes Gras und ein Bach fließt hindurch. Hier sah ich das letzte mal Mount Withney. Der Trail stieg nun in Serpentinen steil hoch. Hier waren Ranger am arbeiten. Sie bessern den Weg aus. Anschließend ging es ein wenig flach weiter. Der Wald war nun nicht mehr so dicht. Die ganze Zeit lief ich an der warmen Sonne. Nur kurz hatte ich mal Schatten von einem Baum. Es hat auch hier noch viele Steine und Felsen. Doch der Weg ist jetzt voller Sand. Wie in Südkalifornien. Ich hasse dass. Jedesmal bekomme ich Blasen an meinen Füßen. Auch heute gab es eine neue Blase. Die erste seit mehr als einem Monat. Die Berge haben sich auch verändert. Es sind nun Berge mit vielen Steinen und keine Felsen mehr. Außerdem werden sie jetzt wieder niedriger. Ich laufe aber immer noch auf über 3000 Metern. Der Rauch ist immer noch in der Luft und die Fernsicht deshalb sehr schlecht. Schade! Man würde so weit sehen.
Der PCT ging nun runter zu einem Bach. Hier machte ich meine Mittagspause. Bis zum Camp am Abend hat es kein Wasser mehr. So trinke ich hier noch einiges und ich fülle meine Flasche auf. Weiter geht es nicht steil, aber längere Zeit aufwärts. Dann folgt ein leichtes auf und ab. Langsam werde ich müde. Immer öfter muss ich eine Pause einlegen. Nochmals geht es leicht hoch und endlich kommt der letzte kurze Abstieg zum Chicken Spring Lake. Hier schlage ich mein letztes Camp auf. Zum Abschluss wird es nochmals ein Cowboycamp. Ein letztes Mal kann ich die Sterne betrachten.
Ein eigenartiges Gefühl habe ich. Nach so langer Zeit, plötzlich mit dem Wandern aufzuhören. Auf dem Trail hat man immer einen geregelten Ablauf. Aufstehen, Essen, zusammen packen, laufen, Essen, laufen, Essen, laufen, Essen, laufen, Lager einrichten, Essen und schlafen. So einfach kann das Leben sein. Nun heißt es, in das komplizierte, sogenannte normale Leben zurück zu kehren. Einerseits freue ich mich. Denn mein Körper ist wirklich am Limit. Viel weiter könnte ich nicht mehr laufen. Habe ich doch einiges abgenommen. Andererseits werde ich die wunderschöne Natur vermissen.



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Pause

Heute habe ich eine Pause eingelegt. Mein Körper brauchte eine Erholung. Ich schlief so lange es ging. Dann aß ich und las in meinem eBook. Zwischendurch badete ich immer wieder meine Füße im Bach. Leider war heute den ganzen Tag lang viel Rauch in der Luft. Es windete auch stark.
Morgen geht es dann weiter.


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69. Tag, Mount Withney

Heute stand Mount Withney auf dem Programm. Um 5:15 Uhr wanderte ich im Dunkeln los. Ich habe nur Wasser, etwas zu essen und warme Kleidung dabei. Es ging leicht aufwärts das Tal rauf. Um kurz nach sechs Uhr ging die Sonne auf. Allerdings erst an den Bergen oben. Ich lief weiterhin im Schatten. Über eine Felsstufe ging es nun hoch zu einem kleinen See. Hier verließ ich den Wald. Die Waldgrenze ist erreicht. Nur vereinzelte Büsche und Blumen und Gras wachsen noch. Durch Geröllhalden wandere ich weiter hoch zum Guitar Lake. Hier stehen einige Zelte. Weiter oben kommen noch kleine Seen. Nun kommt der eigentliche Aufstieg zum Mount Withney. Im Zickzack geht es durch ein Geröllfeld hoch. Der Trail ist sehr gut und nicht zu schmal. Man kann gut mit anderen Leuten kreuzen. Die Steigung ist auch nicht zu steil. Es ist so schön, nur mit einem Tagesrucksack zu wandern. Immer weiter hoch geht es. Nachdem ich etwa Dreiviertel des Aufstieges hinter mir hatte, kam ich zum Abzweig. Hier geht der andere Weg runter zum Withney Portal. Das Gelände ist hier nicht so steil abfallend, wie weiter unten. Es hat sogar 4-5 kleine Zeltplätze. Ich mache hier eine kleine Pause. Viele Wanderer lassen ihre Rucksäcke hier. Die John Muir Trail Wanderer gehen runter zum Portal. Deshalb haben sie den schweren Rucksack dabei. Hier sehe ich aber mindestens fünf Murmeltiere. Gras hat es nicht viel. Diese Tiere leben von den Touristen. Das Problem ist aber nun, die Tiere gehen an die Rucksäcke. Sie holen sich das Essen selber. Ich sah, wie sie in die Rucksäcke reinbissen.
Der Trail ging noch ein paar Kurven hoch. Anschließend folgte der Weg den Bergrücken entlang. Es hat ein paar schwierige Passagen. Ein paar kleine Felsen sind im Trail. Nichts gefährliches, doch es ist anstrengend in dieser Höhe. Das letzte Stück ist dann wieder einfacher. Erneut geht es im Zickzack durch ein Geröllfeld hoch zum Gipfel. Um 10:15 Uhr stehe ich auf dem Gipfel von Mount Withney!! Wow, ich habe es geschafft! Der höchste Gipfel (4439 Meter) von der USA, außer Alaska. Mein Glücksgefühl ist unbeschreiblich. Der Gipfel ist sehr groß und flach. Allerdings ist er voller großer Steinplatten. Es hat auch eine Schutzhütte. Hier schreibe ich mich ins Gipfelbuch ein. Dann mache ich viele Fotos. Auf einer Seite sieht man runter in die Wüste. Dort liegt auch Lone Pine. Auf zwei anderen Seiten sehe ich weitere hohe Berge. Einen großen Teil der Sierra Nevada ist zu sehen. Auf der letzten Seite sehe ich viele Hügel. Der Blick geht sehr weit. Leider ist die Fernsicht nicht so gut. Es hat wieder Rauch in der Luft.










Nach dem fotografieren, machte ich meine Mittagspause. Hinter mir wurde sogar ein Heiratsantrag gemacht! Ich genoss es in vollen Zügen. Ganze zwei Stunden blieb ich oben. Dann hieß es leider abschied nehmen. Auf der selben Strecke stieg ich nun runter. Die Sonne schien wieder sehr warm vom Himmel. Das letzte Stück zurück zum Camp zog sich sehr in die Länge. Die ganze Strecke war 15 Meilen lang. Um 16:30 Uhr kam ich endlich bei meinem Zelt an. Glücklich aber müde. Auf dem ganzen Rückweg hatte ich ein Smiley auf dem Gesicht.
Später am Abend sah ich eine Rehfamilie. Vater, Mutter und Baby. So süß! Als ich gerade ins Bett ging, flog ein Helikopter sehr tief über mein Zelt. Er landete bei der Rangerhütte. Ein Wanderer hatte gesundheitliche Probleme und wurde rausgeflogen.
So geht ein ereignisreicher und langer Tag zu Ende. Er war fantastisch!


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68. Tag, Meile 767, Crabtree Meadows Ranger Station

Heute war ein langer Tag. Um 8:00 Uhr lief ich los. Es ging weiter aufwärts. Zuerst noch durch einen kleinen Wald und vorbei an zwei kleinen Seen. In einer schönen Wiese floss ein Bach vorbei. Dann ging es über die Baumgrenze und in sehr steiniges Gelände. Es folgte noch ein größerer See. Nun ging es in vielen aber nicht zu steilen Serpentinen weiter hoch.



Um 10:00 Uhr erreichte ich den Foresterpass. Er ist knapp über 4000 Meter hoch. Damit ist dies der offiziell höchste Punkt auf dem ganzen PCT. Die Aussicht ist bombastisch!






Das Gefühl hier oben zu stehen ist unbeschreiblich toll! Ich genieße jede Minute meiner Pause. Sogar hier oben hat es noch Blumen. Leider muss ich noch einige Kilometer machen und so breche ich wieder auf. Der Abstieg erfolgt auf der felsigen und steilen Seite des Passes. In vielen nicht zu steilen Serpentinen geht es runter. Der Weg ist recht breit angelegt. So ist es auch kein Problem, mit anderen Wanderern zu kreuzen. Im Tal unten geht es vorbei an mehreren Seen. Eine große Ebene habe ich zu durchwandern. Weiter unten wird es langsam wieder grüner. Mehr Gras hat es hier und auch kleine Bäche. Von hier sehe ich das erste Mal den Mount Withney.



Der Berg in der Mitte mit der flachen Kuppe ist Mount Withney.
Nun geht es weiter runter und in den Wald zurück. In einem Bach erfrische ich mich. Es folgt ein weiterer Aufstieg. Oben Laufe ich über eine Hochebene. Hier hat es keine Bäume, nur Gras. Abermals, nun schon näher, sehe ich Mount Withney. Außerdem sehe ich mindestens 20 Murmeltiere! Wieder folgt ein Abstieg ins nächste Tal. Vorbei an Wiesen und weiteren Bächen. Ein letzter kurzer Aufstieg und ich erreiche den Wegabzweig. Ich verlasse den PCT und folge dem anderen Weg bis zur Ranger Station. Hier ist ein großes Camp. Es hat eine Bärbox und sogar eine Toilette. Daneben fließt ein Bach. Um 18:45 Uhr beende ich meinen langen Wandertag. Er war anstrengend, aber auch wunderschön! Ich habe es sehr genossen. Als ich beim Bach Wasser hole, sehe ich drei Rehe.




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67. Tag, Meile 783


Heute Morgen fuhr mich eine Freundin der Motelbesitzerin zurück ins Onion Valley. Sie wollte nur ein Entgelt fürs Benzin. Sehr nett von ihr. Um 8:15 Uhr lief ich schließlich los. Der lange, aber nicht sehr steile Aufstieg zum Kearsagepass war kein großes Problem. Es sind viele Wanderer unterwegs. Heute hatte es ein paar Wolken am Himmel. Nun folgte ein längerer Abstieg. Beim Bullfrog Lake machte ich Mittagspause. Kurz darauf war ich wieder zurück auf dem PCT. Hier ging der Trail ein wenig steiler runter. Viele Serpentinen später erreichte ich den Talboden. Im Wald ging es nun weiter. Vorbei an vielen Bächen. Es folgt der erste Teil des Aufstieges zum Foresterpass. Entlang eines schönen Baches hat es viele Camps. Der Wald wurde von zwei wunderbaren Wiesen unterbrochen. Stetig geht es aufwärts. Leider hat es heute wieder ein wenig Rauch in der Luft.
Gegen 17:30 Uhr erreiche ich ein kleines Camp. In der Nähe hat es einen kleinen Bach. Die Aussicht vom Camp ist spitze! Vom Zelt hinaus, sehe ich runter ins Tal. Nicht weit hinter dem Zelt ist das Tal zu Ende. Es wird von hohen Bergen abgeschlossen. Mein Camp ist auf 3300 Metern.

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Freitag, 14. August 2015

Independence, Pause

Heute Morgen früh fuhr ich mit dem Bus nach Lone Pine. Nur hier hat es einen Supermarkt. Ich besorgte mir das Essen für die letzten Wandertage. Per Autostop ging es am Mittag wieder zurück zum Motel. Der nächste Bus fährt erst um 17:00 Uhr!
In der Bibliothek kann ich einen PC benützen. So kann ich meinen Flug von Reno nach Seattle buchen. Anschließend bringe ich meine Bounce Box zur Post. Den Rest des Tages Ruhe ich mich wieder aus.


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66. Tag, Onion Valley, Independenc


Heute ging ich es langsam an. Erst als die Sonne rauskam stand ich auf. Die Nacht war wunderbar. Ein wundervoller Sternenhimmel mit vielen Sternschnuppen konnte ich betrachten.
Los ging es um 8:00 Uhr. Zuerst ging es langsam gemütlich aufwärts. Vorbei an einem Bach folgte ich dem Berg. Unter mir im Tal waren weitere Seen zu sehen. Das letzte Stück hoch zum Kearsagepass verlief etwas steiler und in Serpentinen. Auf dem Pass machte ich eine Pause und ich aß mein letztes Essen auf. Von hier sah ich schon runter zur Talebene in der Wüste.
Es folgte ein langer Abstieg. In sehr vielen Serpentinen ging es runter. Wenigstens war es nicht zu steil. Mehrere Plateaus durchquerte ich. Vorbei ging es an mehreren wunderschönen Seen und Bächen. Zurück in den Wald und hier hat es auch wieder Gras und mehr Blumen. Um 12:30 Uhr erreiche ich den Parkplatz im Onion Valley. Leider ist zur Zeit niemand hier. Alle sind am Wandern. Nach etwa einer halben Stunde kommt ein Pärchen zurück zum Auto. Ich habe Glück und darf mitfahren. Eine halbe Stund später bin ich in Independence. Im Motel buche ich ein Zimmer für zwei Nächte. Meine Bounce Box habe ich direkt zum Motel geschickt. Nach der Dusche gehe ich zur Tankstelle. Dort kann ich meine Kleider waschen. Unterdessen esse ich etwas im Subway. In der Bounce Box habe ich saubere Kleider. So ist es kein Problem, alles zusammen zu waschen. Sonst muss ich meine Regenkleider anziehen. Das ist bei dieser Hitze nicht angenehm. Danach Ruhe ich mich aus.

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Donnerstag, 13. August 2015

65. Tag, Meile 788

Um 7:30 Uhr wanderte ich los. Das Wetter war wiederum traumhaft schön. Zuerst ging es noch am Bach entlang weiter abwärts. Schließlich kam Abzweig. Der PCT geht nun in ein anderes Tal hinein. Über eine Hängebrücke lief ich auf die andere Seite des Baches. Dort ist ein großes Camp. Sogar eine Bärenbox fürs Essen und ein Plumpsklo hat es hier. Steil geht es nun hoch in das nächste Tal hinein. Es hat hier einen nicht sehr dichten Wald. Viele Seqoias Bäume stehen hier herum. Sonst hat es vor allem viele Felsen und Steine. Beim ersten See machte ich meine Mittagspause. Ein schöner Platz.
Danach ging es nochmals ein Stück hoch. Hier hat es zwei wunderschöne und große Seen. Upper und Lower Rae Lakes. Entlang dieser Seen lief ich nun eine Weile flach weiter. Das tut gut. Der Trail hat nämlich sehr hohe Steinstufen. Die sind für meine Knie gar nicht gut. Bei einem Bach fülle ich eine Flasche mit Wasser. Von hier bis und mit meinem Camp hat es wahrscheinlich kein Wasser mehr. Zwischen den beiden Seen laufe ich durch zur anderen Talseite.



Zwischen dem Berg in der Mitte und dem rechten Berg ist der Glenpass.

Nun folgt der sehr steile Aufstieg zum Glenpass. In Serpentinen geht es hoch. Wieder hat es sehr hohe Steinstufen. In einer Hochebene hat es mehrere Seen zwischen den Steinen. Der Aufstieg ist eine wahre Plackerei. Das letzte Stück geht durch ein Geröllfeld rauf. Der Weg ist aber sehr breit und gut gemacht. Endlich um 15:30 Uhr erreiche ich müde aber glücklich den Pass. Ein paar Schritte geht es über einen Grat, dann wird es wieder breiter. Die Aussicht ist fantastisch! Wenn ich zurück blicke, sehe ich viele Seen und auch sehr viele Berge. Das Wasser in den Seen schimmert Türkis.



Auf der anderen Seite sehe ich zwei Seen unter mir liegen. Auch diese sind eingerahmt von Bergen. Das Panorama ist bombastisch!



Nach einer Pause mache ich mich an den Abstieg. In vielen Serpentinen geht es steil wieder runter. Irgendwann komme ich zurück in einen leichten Wald. Hier kommt ein Abzweig zu einem anderen Wanderweg. Ich verlasse nun den PCT. Über diesen Wanderweg, welcher über den Kearsagepass runter zum Onion Valley führt, wandere ich zu einem Parkplatz. Heute geht es aber nur noch etwa einen Kilometer weit. Dann schlage ich mein Cowboycamp auf. So geht ein anstrengender, aber wunderschöner Tag zu Ende.



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64. Tag, Meile 803

Heute war ein wunderbarer Tag. Perfektes Wetter, die Sonne schien und der Wind blies ein wenig.
Um 7:20 Uhr lief ich los. Zunächst ging es gemütlich, doch schon bald recht steil und in Serpentinen rauf zum Matherpass. Schon um 9:00 Uhr war ich dort oben. Die Aussicht war bombastisch! Der Blick zurück zeigte zwei Seen eingerahmt von Felsgipfeln.



Voraus liegt ein großer Talkessel mit mehreren Seen. Auch er wird eingerahmt von Bergen.



Nun folgte ein steiler Abstieg. In Serpentinen ging es runter ins Tal. Weiter runter verlief der Trail nun wieder gemütlicher. Vorbei ging es an den Seen und entlang eines Baches zurück in den Wald. Am tiefsten Punkt des Weges machte ich am Bach meine Mittagspause. Im Bach erfrischte ich mich. Hier sah ich zwei Hirschkühe.
Nach der Pause ging es steil rauf zu einem Hochtal. Bei einer großen Wiese war eine Rangerhütte. Weiter oben im Tal wanderte ich an mehreren Seen vorbei. Auch dieses Tal ist atemberaubend schön! Am Ende des Tales hat es hier braune Felsen. Sonst sind die Felsen meistens grau. Ein weiterer steiler Aufstieg folgt. Um 15:00 bin ich auf dem Pinchotpass angekommen. Beide Pässe waren um die 3650 Meter hoch. Auf diesem Pass ist das Panorama auch wieder super schön! Vor mir liegt ein Tal mit sehr vielen Seen.



Wieder geht es zuerst steil und dann gemütlicher abwärts weiter. Vorbei an einem See laufe ich zurück in den Wald. Jetzt Schmerzen auch meine Knie wieder. Um 18:00 Uhr komme ich zu einem Camp. In der Nähe fließt ein Bach vorbei. Hier bleibe ich. Es ist noch eine Gruppe von 11 Personen hier. Sie laden mich zu ihrem Feuer ein. Außerdem geben sie mir etwas zu essen. Sehr nette Leute. Es wird ein gemütlicher Abend.
Übrigens war heute endlich kein Rauch mehr in der Luft. Die Sicht war bis zum Abend einfach super.


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63. Tag, Meile 819


Los ging es um 7:40 Uhr. Der Rauch ist verschwunden und das Wetter könnte nicht besser sein. Nun folge ich dem Middle Fork Kings Creek. Dieser Wildbach fließt durch eine grandiose Schlucht! Nicht umsonst wird dies der Grand Canyon der Sierra Nevada genannt. Tief ist diese Schlucht. Der Bach stürzt über viele kleine Wasserfälle das Tal runter. Mal ist das Tal sehr eng, dann wieder ein wenig weiter. Dies ist wirklich der schönste Abschnitt des PCT.



Der PCT geht stetig abwärts. Hier begegnet mir ein prächtiger Hirsch! Er hat ein sehr schönes Geweih. Nach einer Weile läuft er sehr nahe an mir vorbei.
Nun komme ich wieder in den Wald zurück. Schöne Seqoia Bäume stehen hier. Bei einer Rangerhütte sehe ich einen weiblichen Hirsch. Kurz darauf läuft ein weiterer weiblicher Hirsch vorbei. Am Mittag kommt leider der Rauch zurück. Heute ist er noch schlimmer. Man sieht nur noch etwa 200 Meter klar. Alles was weiter weg ist, verschluckt der Rauch. Die Berge sind nur noch schemenhaft zu sehen. Wenn sie überhaupt noch zu sehen sind. Der Trail folgt nun einem anderen Wildbach in ein anderes Tal. Es geht wieder hoch zum nächsten Pass. Die Steigung ist mittelsteil. Nochmals begegnet mir eine Hirschkuh. Das letzte Stück geht nochmals sehr steil in Serpentinen aufwärts. Durch den Rauch und die Höhe wird das atmen nicht gerade erleichtert. Komme ich doch den 3000 Metern wieder näher. Die Sonne steht sehr rot am Himmel. Nur schwach leuchtet sie durch den Rauch. Endlich ist die steile Steigung zu Ende. Ich erreiche einen See. An ihm Laufe ich entlang. Der PCT steigt noch ein wenig. Oberhalb des nächsten Sees finde ich bei einem Bach, einen Platz für mein Zelt. Morgen geht es dann hoch zum Matherpass.

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62. Tag, Meile 835

Der Sternenhimmel gestern Nacht war wunderbar klar. Sogar die Milchstraße war zu sehen. Dafür war das erwachen heute Morgen weniger erfreulich. Alles war mit einer Eisschicht überzogen! Dabei war es gar nicht kälter als die letzten Nächte. Scheinbar war es hier aber feuchter. Da auch die Oberseite des Schlafsacks betroffen war, musste ich auf die Sonne warten. Leider kam sie erst um kurz vor acht Uhr zu meinem Camp. Ich breitete alles zum trocknen aus und aß inzwischen mein Frühstück. Wenigstens war alles recht schnell trocken. So konnte ich endlich um 8:40 Uhr loslaufen.
Die ersten 17.5 Kilometer ging es rauf zum Muirpass. Zunächst ging es gemütlich das Tal entlang weiter. Durch den Wald und vorbei an großen Wiesen. Der Bach begleitete mich weiterhin. Hier sah ich zwei weibliche Rehe. Einmal sah ich eine Rangerhütte. Hier können die Ranger schlafen. Nun ging es einen Steilhang hinauf zum nächsten Hochtal. In Serpentinen stieg ich steil hoch. Wieder waren Wasserfälle zu sehen. Auch heute kreuzten sehr viele Bäche den Weg. Beim hochgehen kam ich an einem kleinen See vorbei.



Dann kam ich endlich wieder zu einem ebenen Tal. Hier hat es einen riesigen und wunderschönen See. Er ist umringt von Felsgipfeln.



Obwohl ich hier auf 3200 Metern bin, baden viele Leute im See. Es ist herrlich warm an der Sonne und auch windstill. Nach dem Mittagessen wandere ich am See entlang weiter. Am anderen Ende geht es wieder ein Stück hoch. Zwei Murmeltiere sehe ich. Vorbei an zwei weiteren Seen und wieder hoch zum nächsten sehr großen See. Heute sehe ich immer wieder die selben Leute beim wandern. Mal überholen sie mich, dann bin ich wieder schneller. Hier oben hat es fast nur noch Steine. Nur sehr wenig Gras wächst zwischen den Steinen. Leider hat es auch heute Nachmittag wieder Rauch in der Luft und die Fernsicht ist miserabel. Es ziehen auch immer mehr Wolken auf und der Wind ist zurück. Die Sonne zeigt sich nur noch selten. Landschaftlich wird heute alles geboten. Einfach traumhaft schön ist es hier. Fast wie im Paradies. Obwohl es hoch geht, genieße ich das wandern sehr. Noch ein letzter Kraftakt, es geht nochmals steil hoch, und ich bin oben auf dem Muirpass. Hier steht auch eine kleine Schutzhütte. Bei einem Gewitter kann man sich hier unterstellen. Der Pass ist 3650 Meter hoch. Nach einer Pause geht es nun nur noch abwärts. Vorbei an weiteren Seen steige ich runter. Der Trail ist anstrengend zu laufen. Viele Steine und Felsen hat es im Weg drinnen. Die ganze Zeit muss man auf seine Füße achten. Sonst stolpert man sehr schnell. Trotzdem komme ich gut voran. Der Abstieg ist recht steil. So gegen 17:45 Uhr erreich ich mein Camp. Der Bach ist gleich daneben. Es sind noch weitere Zelte hier. Auch ich stelle mein Zelt auf.



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61. Tag, Meile 850

Heute Morgen um 5:00 Uhr fing es an leicht zu regnen und dann hagelte es heftig. Die Hagelkörner waren etwa Erbsen groß. Nach 15 Minuten war es schon wieder vorbei. Der Boden war aber weiß von dem Hagel.
Gestartet bin ich um 7:20 Uhr. Die Sonne schien, aber es hatte noch immer Wolken. Außerdem fiel leichter Schnee vom Himmel. Die ersten zwei Kilometer führten vorbei am See und dann hoch zum Seldenpass. Die Aussicht auf den See runter war bombastisch! Der Pass ist 3300 Meter hoch und es wachsen noch Bäume hier oben. Sogar einen Hasen sah ich vorbei hoppeln. Es folgte ein sehr langer Abstieg. Runter zum Heart Lake. Dieser See hat die Form eines Herzens. Hier sah ich mehrere Birkenhühner. Weiter unten ging es vorbei an zwei weiteren Seen. Nun ging der PCT zurück in den Wald. Vorbei an einer kleinen Schutzhütte und zu einer Lichtung. Auf der Wiese sah ich zwei junge, männliche Hirsche. Etwa 500 Meter weiter sah ich den nächsten männlichen Hirsch. Nach einem kurzen Aufstieg machte ich eine Pause. Anschließend ging es steil im Zickzack runter. Hier sah ich eine Hirschkuh. 200 Meter weiter lief die nächste Hirschkuh vorbei.
Nach der Mittagspause erreichte ich endlich den Talboden. Nun folge ich einem großen Wildbach das Tal aufwärts. Die Steigung ist gering. Nur kurze steile Abschnitte hat es. Das Tal wird immer enger und es hat viele Felsen. Nun geht es durch eine wunderschöne Schlucht.



Leider hat es wieder Rauch in der Luft. So ist die Sicht wieder nicht gut. Noch immer hat es harmlose Wolken am Himmel. Am Bach sehe ich ein Babyreh. So süß! Weiter oben laufen noch zwei weitere Rehkitze vorbei! Der Trail geht nun über den Bach. Zum Glück hat es eine Brücke. Nochmals geht es in Serpentinen sehr steil hoch. Unterwegs mache ich einen kleinen Abstecher. Der Bach fließt hier ohrenbetäubend über Felsstufen runter. Etwa 5-6 Stufen hat der Wasserfall. Einfach wunderbar! Auch weiter oben hat es noch schöne kleine Wasserfälle. Schließlich erreiche ich das Evolution Valley. Die Steigung ist jetzt wieder geringer. Am Ende des Tages muss ich noch den mächtigen Bach durchwaten. Seit langer Zeit muss ich einen Bach barfuß durchqueren. Er ist Knöchel tief. Nochmals sehe ich eine Hirschkuh. Wow, heute sah ich neun Hirsche oder Rehe! Um 18:20 Uhr erreiche ich mein Camp. Wieder mal schlafe ich ohne Zelt. Inzwischen sind nämlich keine Wolken mehr zu sehen. Der Bach ist ganz in der Nähe.


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60. Tag, Meile 866, Lake Mary

Heute ging es wieder zurück zum Trail. Mit dem Auto wurden ich und drei andere Wanderer zum Wanderweg gebracht. Um 8:45 Uhr starte ich meine Wanderung. Über den 5 Meilen langen Bear Ridge Trail laufe ich zurück zum PCT. Natürlich ging es hier aufwärts. Heute Morgen hat es wieder sehr viel Rauch in der Luft. Das macht den Aufstieg nicht gerade einfacher. Den ganzen Tag hatte es Hochnebel. Die Sonne schien nie sehr stark.
Nachdem ich den PCT erreicht hatte, ging es eine Weile abwärts. Der Wanderweg verlief heute oft im Wald. Nur selten hatte man einen Ausblick. Wenn, dann sah ich hohe Felsengipfel. Beim Abstieg kreuzte ich etliche kleine Bäche. Schließlich kam ich zum Bear Creek. Dies ist ein gewaltiger Bergbach. Diesem folge ich nun das Tal aufwärts. Es ist ein wunderschönes Tal.



Der Trail ist gut und es geht nicht sehr steil rauf. Manchmal ist der PCT fast eben. Mehrmals kreuzen andere Bäche den Weg. Vorbei geht es an wundervollen Wiesen. Wie das duftet. Langsam wird das Terrain wieder felsiger. Ein paar kurze steile Abschnitte folgen nun. Stetig geht es hoch. Noch ein letzter Kraftakt und ich erreiche um 17:30 Uhr den Lake Mary. Hier finde ich zwischen Bäumen einen Platz fürs Zelt.


Es windet recht stark. Meistens legt sich aber der Wind, wenn die Sonne untergeht.
Der See ist sehr schön und liegt auf 3250 Metern. Er ist umringt von felsigen Gipfeln. Beim Sonnenuntergang färben sich die Wolken wunderschön rosa. Ein imposantes Naturschauspiel!



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Pause in Vermillion Valley Resort (VVR)

Heute musste ich nur eine halbe Meile im See laufen. Dann erreichte ich das Wasser. Um 8:45 Uhr kam ein kleines Boot. 5-6 Wanderer haben Platz. Damit führen wir zum anderen Ende des Sees. Dort ging es mit dem Auto zum Resort. Normalerweise ist das Resort direkt am See. Leider ist auch hier das Wasser nun sehr weit entfernt. Im Resort Miete ich ein Motelzimmer. Den Rest des Tages mache ich Pause. Das tut gut.


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Mittwoch, 5. August 2015

59. Tag, Meile 878, Lake Edison

Gestartet bin ich um 7:00 Uhr. Es war ein schöner Morgen. Zunächst ging es ein Stück aufwärts. In Serpentinen lief ich hoch zu einem Übergang. Hier gab es mal einen gewaltigen Felssturz. Riesige Felsblöcke liegen herum. Nach einem Abstieg kam ich zu einem großen See. Anschließend stieg ich weiter runter in ein Tal. Vorbei ging es an einer schönen Wiese und entlang eines Wildbaches dem Tal folgend, weiter runter. Über eine Brücke ging es auf die andere Bachseite.
Nun folgte ein längerer, zum Teil steiler, Aufstieg zum Silverpass. Durch den Wald und entlang von Bächen ging es hoch. Weiter oben wurde es wieder felsiger. Die Sonne schien nicht mehr so stark. Es hat Schleierwolken am Himmel. An etwa 6 Seen kam ich vorbei. Am Mittag kam ich endlich auf dem Pass an. Mit wunderschöner Aussicht genoss ich mein Mittagessen! Ich sah unter mir mehrere Seen. Dazu etliche Berggipfel. Hier oben Au 3334 Meter hat es immer noch Bäume. Es windet stark. Der Wind bringt außerdem Rauch von einem weit entfernten Waldbrand. Ich rieche den Rauch und die Fernsicht ist nun nicht mehr sehr gut.
Die restlichen Kilometer geht es nun nur noch runter. Vorbei an zwei Seen und mehreren Bächen stieg ich runter. Irgendwann habe ich einen richtigen Durchhänger. Meine Motivation ist auf dem Nullpunkt. Ein paar Gummibären und Musik auf den Ohren bewirken ein Wunder. Unbeschwert wandere ich nun weiter. Ich folge dem Tal weiter abwärts. Um 18:00 Uhr erreiche ich müde denn Edison Lake. Oder besser gesagt das Ufer. Dies ist ein großer See. Leider ist er sehr trocken. Der Wasserstand ist sehr niedrig. Normalerweise fährt ein Boot ans andere Ende des Sees. Nun muss man eine halbe Meile entlang des Sees laufen und dann nochmals eine halbe Meile im See weiter laufen, bis man endlich das Wasser erreicht. Morgen früh werde ich von dort mit dem Boot zum Vermillion Valley Resort, oder kurz VVR genannt, gehen. Dort wartet mein nächstes Essen auf mich.


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58. Tag, Meile 894

Heute war wieder ein sonniger Tag. Um 7:15 Uhr lief ich los. Es ging runter ins Tal. Der PCT verlief heute gar immer im Wald. Es gab nicht so viel zu sehen. Deshalb kam ich flott voran. Im Tal ging es ein wenig auf und ab. Vorbei am Devils Postpile Monument erreichte ich um 8:30 Uhr Red's Meadows. Im Restaurant aß ich ein zweites Frühstück. Zwei Eier, zwei Streifen Speck, zwei Scheiben French Toast, ein Glas Milch und ein Glas Orange Jus. War das lecker. Nach einer Stunde Pause ging es wieder weiter. Von diesem Restaurant kann man mit einem Bus nach Mammoth Lakes fahren.
Der Trail ging nun fast den ganzen Tag lang aufwärts weiter. Wenigstens war die Steigung meistens sehr angenehm, nur kurze Abschnitte waren ein wenig steiler. Beim zweiten Bach machte ich Mittagspause. Es tat gut, meine Füße ins Wasser zu halten. Es folgte ein langer Abschnitt entlang eines Berges. Kurz sieht man manchmal hohe Berge. Bei einem Seitental überquere ich den nächsten Bach. Hier hat es auch eine schöne Wiese. Es folgt ein kurzer, aber sehr steiler Aufstieg. Danach geht es wieder weniger steil weiter. Auch heute hat es wieder sehr viele Wanderer unterwegs. Das letzte Stück geht dann runter zum Purple Lake. Hier richte ich um 17:15 Uhr mein Camp ein. Ich schlafe heute ohne Zelt. An diesem See hat es viele Zelte. Der See ist umgeben von farbigen Bergen. Das Gestein ist hier grau und rötlich. Das Camp ist auf 3100 Meter über Meer. Der Wald geht aber bis auf mindestens 3300 Meter hoch.


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Montag, 3. August 2015

57. Tag, Meile 910

Start war um 7:20 Uhr. Es war ein sonniger Tag. Langsam lief ich runter zum Bach. Das Knie schmerzt, wenn ich es zu stark beuge. Kurz nach dem Start sah ich ein Reh mit zwei Babys! So süß! Leider waren sie sehr schnell im Gebüsch verschwunden. So konnte ich nur ein Baby von hinten fotografieren. Nun ging es hoch zum Islandpass. Der Anstieg war zum Glück nicht zu steil und auch nicht so lang. Oben hat es zwei kleine Seen. Dahinter ragt ein gewaltiger Felsspitz empor. Es hat noch kleine Gletscher dort oben. Die Landschaft war heute atemberaubend schön! Es folgte der Abstieg vom Pass runter zum 1000 Island Lake. Schon bald hatte ich eine wunderschöne Aussicht über den ganzen See. Er hat sehr viele Inseln. Dahinter ragt der Felsgipfel hoch in den Himmel.



Dies ist bisher mein Lieblingsplatz am PCT. Vor lauter staunen komme ich kaum vom Fleck. Leider muss ich weiter. Der Trail geht nun auf und ab weiter. Vorbei an drei weiteren kleinen Seen. Am Mittag geht es runter zu einem weiteren großen See. Dahinter steht der selbe Felsgipfel, nur von einer anderen Seite. Hier esse ich etwas.



Plötzlich sehe ich einen Weisskopfseeadler vorbei fliegen! Der erste Adler den ich in Kalifornien sehe. Leider ist er nicht sehr nahe und ich kann nur Unscharfe Fotos machen.
Der Trail geht nun wieder hoch. Anschließend folgt ein sehr langer Abstieg. Ich bin nun wieder im Wald zurück. Kurz geht es entlang eines weiteren Sees. Nun folgt der nächste Anstieg. In steilen Serpentinen wandere ich hoch zum nächsten See. Weiter oben kommt nochmals ein See. Endlich bin ich zuoberst angekommen. Nun geht es nur noch abwärts. Hier sehe ich einen Steinmarder vor meinen Füßen vorbei springen! Leider war er so schnell, dass ich kein Foto machen konnte. War das ein tierischer Tag. Im Wald laufe ich an weiteren Seen und Wiesen vorbei. Etwa um 18:15 Uhr komme ich zu einem Bach. Hier stelle ich mein Zelt auf. Ich liebe es beim einschlafen dem Wasser zu lauschen. So geht ein wunderschöner Tag zu Ende.


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56. Tag, Meile 926

Der Tag fing gut an und endete weniger gut. Doch der Reihe nach.
Irgendwie war ich heute Morgen nicht so motiviert weiter zu laufen. So wanderte ich erst um 8:00 Uhr los. Es war strahlend blauer Himmel. Die ersten paar Kilometer waren wunderbar. Der PCT, nun auch der John Muir Trail, folgte einem Tal entlang. Es war fast flach. Das ganze Tal war eine große Wiese. Zwischendurch hatte es ein wenig Wald. Mitten durchs Tal fließt ein großer Fluss. Ich genoss die Wanderung richtig. Leider machte ich viele Stopps und so kam ich nicht recht voran. Diese Landschaft wollte ich einfach genießen. Zuerst sah ich zwei Rehe davon springen. Später waren fünf prächtige Hirsche am grasen. Leider waren sie auf der anderen Talseite. Langsam zogen hinter mir erste dunkle Wolken auf. Nach der Mittagspause hörte ich weit entfernt den ersten Donner. Vorerst blieb das Gewitter aber noch weit hinter mir. So machte ich mich an den steilen Aufstieg zum Donhuepass. 600 Meter aufwärts auf 4.5 Kilometer verteilt. Zum Glück ist es nicht so steil wie in den letzten Tagen. Außerdem ist der Trail besser. Weniger steinig. Das Gewitter macht meine Beine munter. So komme ich recht gut voran. Ich möchte vor dem Gewitter über dem Pass sein. In Tuolumne Meadows regnet es scheinbar schon. Durch den Wald laufe ich entlang des Baches aufwärts. Erst das letzte Stück ist ohne Bäume. Der Pass ist 3300 Meter hoch. Inzwischen ist auch vor mir ein Gewitter entstanden. Auf einer Seite des Passes ragen hohe Berge auf. Sie haben kleine Gletscher. Kaum starte ich den Abstieg, fängt es an zu regnen. Schnell mache ich alles regendicht. Auf dieser Seite geht es weiter runter, bis wieder Wald kommt. Nun prallen drei Gewitter aufeinander. So schnell wie möglich steige ich runter. Leider Rutsche ich nun aus und ich pralle mit meinem rechten Knie und mit meinem rechten Handgelenk auf einen Felsen. Dazu kommt noch das ganze Rucksackgewicht. Das war sehr schmerzhaft! Zunächst muss ich kurz sitzen bleiben. Es ist mir richtig schwummrig vor den Augen. Nach fünf Minuten Pause und etwas zu trinken geht es wieder besser und ich kann weiter laufen. Es geht recht gut. Nur bei großen Tritten muss ich vorsichtig sein. Bei der ersten Baumgruppe suche ich Schutz vor dem Wetter. Es blitzt nun auch sehr heftig, gefolgt von gewaltigem Donner. Ich befinde mich im Zentrum des Unwetters, welches um 16:00 Uhr startete. Es schüttet wie aus Eimern. Dazu kommt sogar kurz noch Hagel. Wow, wenn es kommt, dann richtig heftig! Etwa eine Stunde geht es so, dann ist der Spuk wieder zu Ende. Ich laufe weiter runter zurück in den Wald. Fast am Ende des Abstieges finde ich um 18:30 Uhr einen Platz für mein Zelt. Daneben ist ein Bach. Kaum steht mein Zelt, regnet es wieder leicht. Erst um 20:00 Uhr hört es vorerst auf zu regnen.
Hoffentlich wird das Wetter morgen besser.


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55. Tag, Meile 942, Tuolumne Meadows


Start war um 6:50 Uhr. Heute war es bewölkt. Erst am Abend klärte es ein wenig auf.
Der Trail lief zuerst kurz steil hoch und dann leicht abwärts. Es ging ein Tal entlang. Wälder wechselten sich ab mit großen Wiesen. Eingerahmt wurde das ganze von Granitbergen. Auch heute hatte es viele Bäche. Um neun Uhr regnete es heftig aber nur etwa 15 Minuten lang. Dann war der Spuk wieder vorbei. Mittagspause machte ich beim Glenn Aulin Camp. Dort ist ein wunderschöner Wasserfall. Der Trail folgt nun dem Tuolumne River. Es geht wieder steil rauf. Vorbei an vielen kleinen Wasserfällen. Der Fluss fließt hier über Granitfelsen. Schließlich wurde der PCT wieder flacher. Teilweise lief ich über riesige Granitplatten. Endlich um 15:00 Uhr kam ich nach Tuolumne Meadows. Hier hat es einen Campingplatz, einen kleinen Laden, ein Restaurant und eine kleine Post. Das alles liegt am Highway 120, im Yosemite Nationalpark. Nachdem das Zelt steht, gehe ich etwas essen und hole mein Paket mit Essen ab.

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54. Tag, Meile 956

Start war wieder um 7:00 Uhr. Noch war es wolkenlos. Doch am Mittag zogen dunkle Wolken auf.
Der Trail ging steil bergauf. Hier traf ich das erste Mal eine Gruppe von sechs Männern. Wir trafen uns noch mehrfach und kurz lief ich auch mit ihnen zusammen. Nach dem ersten brutalen Anstieg ging es ein wenig flach weiter. Zuerst folgte ich einem sehr schönen See. Hier kühlte ich mich ab. Weiter ging es zu einer Wiese. Hier sah ich ein Reh. Wieder geht es steil und mühsam hoch zum Bensonpass. Er ist 3020 Meter hoch. Genauso steil geht es wieder runter. An einem Bach mache ich meine Mittagspause. Es tut gut, die Füße im Wasser zu kühlen.
Nach der Pause geht es weiter runter zu einem Tal. Entlang eines Baches folge ich dem Tal abwärts. Hier fängt es an leicht zu regnen. Nachdem alles regendicht ist, geht es weiter. Schon bald hört es wieder auf zu regnen. Glück gehabt! Die Wolken bleiben aber bis zum Abend. Nochmals geht es steil in Serpentinen runter zu einem anderen Tal. Diesem folge ich, kaum merklich steigend, aufwärts. Es hat hier einen Wald und eine große Wiese. Mittendurch fließt ein großer Bach. Hier sehe ich das nächste Reh. Es steht vor mir auf dem PCT. Vorsichtig und langsam gehe ich näher heran. Bis auf 15 Meter schleiche ich mich an! So kann ich ein paar Fotos machen. Das Reh läuft nun eine Weile auf dem Trail weiter. Ich folge ihm langsam. Nach etwa 200 Metern verlässt es den Wanderweg und geht zur Wiese. Das war ein schönes Erlebnis!
Der PCT geht erneut steil aufwärts weiter. Raus aus dem Tal und hoch auf den nächsten Berg. Oben angekommen, völlig erschöpft, geht es wieder ein wenig runter. Nochmals sehe ich ein Reh. In der Ebene hat es einen wunderschönen See. Ein weiteres Mal geht es aufwärts. Wenigstens nicht mehr so weit. Endlich geht es nur noch runter. Dafür sehr steil. Diese Etappe war bisher die anstrengendste von allen. Die Höhenmeter sind nicht schlimm. Der Trail ist sehr mühsam zu laufen. Viele Felsen und Steine sind im Weg. Dazu hat es viele Steinstufen. Und der Trail ist viel steiler als normal. Die Landschaft entschädigt aber dafür.
Ein weiterer Bach ist zu überqueren. Weiter geht es abwärts. Um 17:30 Uhr erreiche ich einen weiteren Bach. Hier stelle ich mein Zelt auf. Sehr müde gehe ich früh schlafen.


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53. Tag, Meile 972

Heute lief ich weniger Meilen, dafür war es viel anstrengender. Aber der Reihe nach. Gestartet bin ich um 7:00 Uhr. Von Stein zu Stein hüpfend überquerte ich den Fluss. Vorbei am See, folgte schon der erste steile Anstieg. Oben angekommen, machte ich die erste Pause. Der Trail ist heute schwierig zu laufen. Es hat viele grobe Steine im Weg und auch viele Steinstufen. Sogar beim Abstieg komme ich kaum schneller voran. Die Gefahr zu stolpern ist einfach zu groß. Nach dem Abstieg geht es über den nächsten Fluss und gleich wieder hoch zu einem Pass. Wieder ist es ein sehr steiler Aufstieg. Kaum vorstellbar, dass hier Pferde hoch müssen. Doch überall sieht man Pferdeäpfel. Die armen Pferde. Beim Aufstieg treffe ich drei Leute, welche gerade den Weg verbessern. Sie setzen große Steine ein. So sollte der Weg weniger abrutschen. Danke für diese Arbeit! Nur durch euch kann ich den PCT wandern und genießen.
Trotz der Anstrengung genieße ich den heutigen Tag. Die Landschaft ist einfach bombastisch! Bäche, Flüsse, Seen, Wälder und kleine Wiesen wechseln sich ab. Eingerahmt wird das ganze von den hohen Granitbergen. Nun geht es wieder runter ins nächste Tal. Beim Fluss kühle ich mich ab. Tut das gut. Es ist heute recht warm. Ich bin auch wieder weiter unten. Etwa auf 2500 Metern. Der PCT folgt nun dem Tal aufwärts. Es ist nicht so steil. Die Wandergruppe sah ich zuletzt am Fluss. Vermutlich laufen sie weniger weit als ich. Am Ende des Tales geht es wieder steil hoch zum nächsten Pass. Oben geht ein wenig flach entlang von zwei Seen weiter. Einer ist wie ein Spiegel. Müde nehme ich den letzten Abstieg unter die Füße. Weit geht es runter ins Tal. Noch ein kurzes Stück hoch und um 18:00 Uhr erreiche ich erschöpft mein Camp. Daneben fließt ein kleiner Bach. Eigentlich möchte ich ein Cowboycamp machen. Doch es ziehen ein paar dunkle Wolken auf. So beschließe ich, doch das Zelt aufzustellen. Eine halbe Stunde später ist keine Wolke mehr am Himmel. So gemein! Und nun gute Nacht. Übrigens habe ich heute ein Reh und ein Babyreh gesehen.


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52. Tag, Meile 987

Heute war ein langer Tag. Um 7:00 Uhr lief ich los. Brr, war es kalt! Nur 5°C. Der Trail ging zuerst ein Stück abwärts weiter. Im Wald lief ich entlang des Baches. Es folgte ein flacher Abschnitt. An der Sonne wurde es jetzt auch wärmer. Auf und ab ging es weiter. Vorbei an kleinen Tümpeln und Bächen. Zwischen Felsbrocken stieg ich nun langsam das Tal hoch. Inzwischen habe ich die Gruppe wieder eingeholt und wir laufen zusammen weiter. Den Wald haben wir verlassen und nur einzelne Bäume stehen herum. Dafür hat es viele Granitblöcke. Ein wunderschöner Gebirgsbach schlängelt sich durch die Felsen. Rundherum ragen hohe Berge in den Himmel. Es ist einfach traumhaft schön! Am Ende des Tales kommen wir zu einem wunderschönen und großen See. Das Wasser ist tiefblau und glitzert in der Sonne. Gibt es etwas schöneres? Genau deswegen mache ich diese Wanderung. Nur so kommt man an solche unberührte Orte.
Nun ging es kurz hoch zu einer Hochebene. Auch hier hat es ein paar kleinere Seen. Wir machen nun unsere Mittagspause. Kurz darauf kommen zwei Reiter mit je drei Pferden vorbei. Auf einem Pferd reiten sie und je zwei Pferde transportieren das Gepäck.
Der PCT geht nun nur noch runter. Zuerst geht es entlang eines sehr großen Sees. Er ist eingerahmt von Granitbergen. Entlang eines großen Baches wandern wir weiter. Durch den Wald und dann durch eine große Wiese. Es erinnert mich stark an die Schweiz. Kurz kommt ein wenig Heimweh zum Vorschein. Doch die wunderschöne Natur lenkt mich schnell wieder ab. Lange geht es im Wald weiter. Wir sehen ein Reh. Es kommt uns sehr nahe. Endlich gegen 19:00 Uhr erreichen wir müde unser Camp. Es liegt direkt am Bach. Diesen müssen wir morgen überqueren. Übrigens sind wir inzwischen im Yosemite Nationalpark angekommen.


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51. Tag, Meile 1006

Heute Morgen musste ich noch zur Post. Schließlich musste ich meine Bounce Box weiter schicken. Eine Bounce Box ist ein Paket, welches man immer weiter schickt. Ich benutze einen Farbeimer. Darin habe ich zusätzliche Kleider, Kabel zum Laden der Batterien, Pflaster, Schampoo und noch andere Kleinigkeiten.
Anschließend gehe ich zur Hauptstraße und suche einen guten Platz zum Autostop machen. Ich stelle mich auf eine längere Wartezeit ein. Doch ich habe ein riesengroßes Glück. Nach nur 5 Minuten warten, hält ein Auto an! Zwei ältere Herren fragen mich, ob ich zum PCT zurück will. Begeistert sage ich ja. Sie waren hier im Urlaub und machten Tageswanderungen. Nun sind sie auf dem Heimweg nach San Francisco und fahren über den Sonora Pass. Schnell steige ich ein und los geht die Fahrt. Schon um 9:30 Uhr bin ich zurück auf dem Trail. Früher als ich dachte, kann ich meine Wanderung fortsetzen. Der Trail geht aufwärts weiter. Heute laufe ich in offenem Gelände. Auf dieser Höhe, ungefähr auf 3000 Metern, wachsen nicht viele Bäume. Außerdem ist das Areal sehr steinig. Eine wilde und windige Gegend. Dafür ist die Aussicht unbeschreiblich schön. Die Berge bestehen aus farbigem Sand. Grün, blau und rot schimmert der Sand. Bei der ersten Pause treffe ich eine Gruppe von sechs Wanderern. Sie laufen auch Richtung Süden. Jedoch nur eine Woche lang. Das letzte Stück laufen wir zusammen weiter. Interessante Leute. Nun geht es ein wenig hoch und runter. Unter uns sehen wir zweimal einen See. Am Ende des Tages geht es runter in ein Tal. Hier hat es im Wald einen Bach. Bei einem Camp stelle ich um 17:30 Uhr mein Zelt auf. Es sind noch andere Wanderer hier. Darunter ein Vater mit seiner Tochter. Sie ist 12 Jahre alt. Sie laufen zusammen etwa 500 Meilen. Den Vater traf ich 2012 in Washington beim Wandern! Wie klein doch die Welt sein kann.


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Sonntag, 26. Juli 2015

Test

Nachdem ich nun die Berichte veröffentlicht habe, löschte ich die App. Nach dem erneuten runter laden der App auf mein IPhone, scheint es wieder zu gehen.


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50. Tag, Meile 1017, Bridgeport

Heute stand ich früher auf. Um 6:00 Uhr lief ich los. Die Tage werden nun schon merklich kürzer. War zuerst um fünf Uhr Sonnenaufgang, ist es nun noch recht dunkel. Auch am Abend wird es früher dunkel.
Die ersten paar Kilometer ging es weiter durch das Tal aufwärts. Immer schön im Wald. Überall kamen Bäche runter. Ich kam überraschend gut voran. Am Ende des Tales kam ich aus dem Wald heraus. Nun ging es etwas steiler und in Serpentinen hoch zu einem Pass. Neben schönen Blumen und Vögeln, sah ich auch ein Murmeltier. Der Pass ist 3200 Meter hoch. Und es wachsen noch Bäume hier oben! Hier hat es sowohl Granitfelsen, als auch Vulkanfelsen. Verwitterte Felsnadeln ragen in den Himmel. Jetzt geht es endlich runter zum Sonora Pass. Um 10:30 Uhr erreiche ich die Straße. Es dauert etwa eine halbe Stunde, bis mich ein Ehepaar mitnimmt. Autostop mache ich nicht gerne. Bis zum Highway 395 nehmen Sie mich mit. Dann fahren sie leider in den Norden weiter. Ich aber muss nach Süden. Nach weiteren zehn Minuten nimmt eine Frau mich mit nach Bridgeport. In einem Motel Miete ich ein Zimmer für zwei Nächte. Gerade rechtzeitig bin ich noch in das Dorf gekommen. Kurz darauf wäre die Post geschlossen gewesen. So kann ich gerade noch meine Pakete abholen. Da Samstag ist, hätte ich sonst keine sauberen Kleider und kein Shampoo gehabt. Nun heißt es erholen und Kraft tanken. Morgen mache ich einen Tag Pause. Es Folgen ab jetzt die hohen Pässe.

49. Tag, Meile 1025

Heute war ein langer Wandertag. Ich lief um 7:00 Uhr los. Es war zu kalt zum Frühstücken. Deshalb aß ich nur einen Riegel. Das Müsli aß ich später an der Sonne.
Der Trail ging zuerst hoch zu einem kleinen Pass. Die Aussicht war super! Nun ging es runter und wieder rauf. Den ganzen Tag lang ging es so weiter. Auch heute blies der Wind kräftig. Ein paar Wolken zogen vorbei. Sonst war es sonnig. Viele Bäche kreuzten meinen Weg. Auch an kleinen Seen kam ich vorüber. Oft wanderte ich im Wald oder an Wiesen entlang. Es gab aber auch wunderschöne Aussichten. Am Abend ging es dann runter in ein Tal. Dort folgt der Trail einem Bach aufwärts durch dieses Tal. Das Tal ist bedeckt mit Wald. Hier ragen schon sehr hohe Berge in den Himmel. Nun fängt langsam die High Sierra an. Um 19:00 Uhr erreiche ich müde das Camp. Gleich daneben fließt der Wildbach. Diese Nacht schlafe ich ohne Zelt. Zum Glück windet es nicht mehr.

48. Tag, Meile 1044


Heute Morgen kam ich nicht aus dem Schlafsack. Es war einfach zu kalt. So lief ich erst um 7:30 Uhr los. Das Wetter war ok. Es schien die Sonne, jedoch zogen viele Wolken vorbei. Dazu blies der Wind sehr stark. Der Trail ging hoch und runter. Vorbei an Seen und Wiesen und durch den Wald. Manchmal lief ich entlang von steilen und sandigen Hängen. Hohe Felstürme begleiteten mich. Viele Bäche kreuzten meinen Weg. Die Bäche haben sich tief in die Hänge eingegraben. Das Panorama war immer wieder unbeschreiblich toll! Einmal wanderte ich entlang einer großen Wiese. Hier hatte es Blumen in allen Farben. Wunderschön! Sogar ein paar Kühe mit Glocken sah ich hier. Am Nachmittag kreuzte ich eine asphaltierte Straße. Den Highway 4 am Ebbets Pass. Nun ging der Trail zuerst ein wenig runter. Schon bald stieg er wieder an. In vielen Serpentinen wanderte ich aufwärts. So gegen 17:45 Uhr erreichte ich schließlich ein Camp oberhalb eines kleinen Bergsees. In der Nähe hat es eine Quelle mit eiskaltem Wasser. Hier schlage ich mein Zelt auf. Kurz darauf kommt noch ein anderer Wanderer vorbei. Auch er stellt sein Zelt auf. Hier auf knapp 2800 Metern ist es bei dem Wind sehr kalt. Deshalb verziehen wir uns nach dem Essen schnell in unsere Zelte. Zum Glück scheint sich nach 20:00 Uhr der Wind langsam zu beruhigen.

47. Tag, Meile 1060

Heute Morgen hatte es nur entlang der Berge Wolken. Um 6:30 Uhr lief ich los. Kurz ging es durch den Wald. Schon bald stieg der Trail hoch zu einem Sattel. Nun lief ich lange im offenen Gelände. Die Wolken zogen über den Himmel und lösten sich auf. Der PCT ging mal hoch, dann wieder runter. Eigentlich war die Strecke heute sehr einfach zum Laufen. Leider plagte mich mein Körper ein wenig. Zuerst schmerzte mein linkes Knie, dann ging ein Schmerz vom Rücken runter zum rechten Po und dann schmerzte meine rechter Knöchel. Alltag für uns Weitwanderer. Irgendetwas schmerzt immer.
Die Landschaft war heute vielfältig. Es ging durch den Wald, entlang von steinigen und sandigen Hügeln, über Bäche und vorbei an Seen. Bei diesen Seen sieht man nun gut, dass der Wasserstand tiefer ist, als normal. Am Mittag war der Himmel wieder sehr bedeckt mit schwarzen Wolken. Ich dachte schon es gibt wieder Regen. Es fielen aber nur ein paar Tropfen. Dann kam die Sonne wieder zum Vorschein. Bei den Bergen sah man aber, dass es dort regnet. Drei oder viermal hörte ich auch Donnerschläge. Im Sonnenschein lief ich weiter. Einmal überquerte ich eine asphaltierte Straße. Auf den letzten Kilometern ist der Weg sehr nass. Scheinbar hatte es hier geregnet. Ich hatte heute sehr großes Glück mit dem Regen. Am Schluss ging es zurück in den Wald. Bei einem schönen Bach finde ich ein wunderbares Camp. Es hat Platz für 5-6 Zelte und ist sehr flach. Etwa um 16:15 Uhr treffe ich im Camp ein.

46. Tag, Meile 1076, Carson Pass

Der Tag fing gut an. Die Sonne schien von einem wolkenlosen Himmel. Um 6:30 Uhr lief ich schon los. Zunächst ging es ein wenig hoch und runter durch den Wald. Hier begegneten mir joggende Jugendliche. In der Nähe hat es ein Sommerlager. Eine große Straße musste ich hier überqueren. Schon bald ging es durch ein Granitblocklabyrinth aufwärts. Die Landschaft ist wieder bezaubernd schön. Oben angekommen, verlief der PCT auf und ab weiter. Es ging durch den Wald und an Bächen und Wiesen vorbei. Die Blumen sind heute einfach eine Pracht. Knallig Gelb, rot, blau, violett und weiß leuchten sie um die Wette. So eine bunte Wiese sieht man selten.
Leider war meine Mittagspause sehr kurz. Schon vorher zogen Wolken auf. Plötzlich fängt es an zu hageln und regnen. Kurz darauf ist der erste Donner zu hören. Schnell packe ich alles zusammen und dann kommt die Regenhülle an den Rucksack, die Regenjacke an meinen Körper (es hat merklich abgekühlt) und der Regenschirm in meine Hand. So laufe ich halt weiter. Eine halbe Stunde später stoppt der Regen wieder und die Sonne schaut wieder hervor. Die schwarzen Wolken bleiben aber und man sieht immer wieder Blitze und auch Donner ist zu hören. Zwischendurch hört man explosionsartigen Donner! Es ist richtig zum Fürchten. Irgendwann setzt dann auch wieder der Regen ein. Richtig ungemütlich ist es nun zum laufen. Auch wenn die Landschaft immer noch wunderschön ist. Es geht nun durch eine große Wiese. Hier steht eine sehr alte Hütte. Leider ist sie verschlossen. Nochmals geht es hoch. Dann folgt ein Abstieg zu einer größeren Straße. Um 15:00 Uhr erreiche ich den Carson Pass. Hier hat es einen Parkplatz, eine Toilette und ein kleines Besucherzentrum. Im Zentrum gehe ich mich aufwärmen. Sie haben einen Ofen und es ist ein Feuer darin. Dazu gibt es eine Cola und Früchte. Gratis. Das sind nette Trailangel. Leider schließen Sie um 16:00 Uhr. Immer noch regnet es. Ich hatte sowieso vor, nicht mehr viel weiter zu laufen. Das Zenter hat eine gedeckte Veranda. Ich warte eine Weile und hoffe, dass der Regen aufhört. Irgendwann beschließe ich, hier auf der Veranda zu schlafen. Schließlich ist es hier trocken. Ich ziehe in der Toilette trockene Kleider an und richte meinen Schlafplatz ein. Endlich um kurz nach 18:00 Uhr hört der Regen auf und die Sonne kommt raus. Es wird noch ein schöner Abend. Um 20:00 Uhr haben sich die meisten Wolken verzogen. Ich hoffe nur, dass jetzt endlich wieder besseres Wetter kommt. Langsam habe ich genug von dem Regen.

Echo Lake, 20.7.2015

Heute habe ich einen Tag Pause gemacht. Ich musste zwei Pakete verschicken. Der Morgen war strahlend schön. Am Nachmittag zogen wieder Wolken auf. Es blieb aber bisher trocken.
Zeit eine Bilanz zu ziehen. Bisher bin ich 641 Meilen oder 1031 Kilometer gelaufen! Ohne es zu merken habe ich nun also die 1000 Kilometer Marke überschritten. Wow!! Vor mir liegen noch etwa 342 Meilen oder 550 Kilometer.
Das Ziel kommt langsam näher.

45. Tag, Echo Lake, Meile 1092

Letzte Nacht habe ich eine Weile den Sternenhimmel beobachtet. Er war wunderschön und klar. So viele Sterne und Sternschnuppen waren zu sehen. Da ich heute Sonntag denn 19.7.2015 nicht weit laufen musste, stand ich spät auf. Erst um 8:45 Uhr lief ich los. Ein wunderschöner Morgen folgte. Der Trail ging nur leicht hoch und runter. Dafür war er voller grober Steinen. Das ist sehr mühsam zum Wandern. Außerdem Schmerzen nun auch meine wunden Stellen an den Füßen wieder ein wenig. Die Füße rutschen auf alle Seiten.
Trotzdem komme ich flott voran. Es geht vorbei an mehreren Seen und durch einen Wald. Schon bald sehe ich runter auf den Echo Lake. Am Ufer entlang laufe ich zum anderen Ende. Es fährt auch ein Wassertaxi. Am Mittag komme ich bei meinem Tagesziel, dem Echo Chalet an. Hier Miete ich eine Cabine für zwei Nächte. Leider kann man diese Zimmer nicht nur für eine Nacht mieten. Hier hat es eine kleine Post und einen Laden.
Langsam verdunkelt sich der Himmel. Etwa um 15:00 Uhr fängt es an kräftig zu winden und strömender Regen setzt ein. Nach einer halben Stunde und ein paar Donnerschlägen, ist der Spuk wieder vorbei. Die Wolken bleiben aber bis zum Abend.

44. Tag, Meile 1098

Da ich gestern weiter lief als geplant, musste ich heute nur 12 Meilen laufen. Deshalb ließ ich es gemütlich angehen. Erst um 8:30 Uhr wanderte ich los. Heute Morgen war es stark bewölkt. Am Mittag verzogen sich die Wolken und der Nachmittag war wolkenlos. Auch heute blies der Wind.
Der PCT ging zuerst hoch zum Dickpass. Vorbei an zwei großen Seen, ging es in Serpentinen aufwärts. Die Landschaft besteht aus Granitbergen und Bäumen. Dazwischen liegen sehr viele große und kleine Seen. Der Pass ist 2855 Meter hoch und bisher der höchste Punkt auf meiner Wanderung. Schon bald folgen aber weitaus höhere Pässe. Auf dem Pass machte ich meine Mittagspause. Die Aussicht ist einfach bombastisch! Blicke ich zurück, sehe ich etwa 8 Seen unter mir.
Auf der anderen Seite, sehe ich etwa 5 Seen. Im Schatten hat es hier oben noch letzte kleine Schneefelder. 
Nun folgt ein längerer Abstieg. Wieder geht es vorbei an weiteren Seen. Kurz sehe ich das erste Murmeltier auf dieser Wanderung. Endlich im Tal angekommen, geht es auch schon wieder hoch. Diesmal aber weniger steil. Zwei Bäche und weitere Seen später erreiche ich einen sehr großen See. Er ist umgeben von großen Granitblöcken. Zwischen diesen Felsen suche ich mir einen Platz zum schlafen. Um 15:45 Uhr finde ich einen perfekten Platz. Auf das Zelt verzichte ich heute. Ich möchte wieder einmal unter den Sternen schlafen. 
Der Tag heute war unbeschreiblich schön. Das Panorama war immer wieder überwältigend! Ich machte so viele Fotos, dass ich kaum vom Fleck kam. 
Nun heißt es Wasser filtern und den Abend genießen. 

43. Tag, Meile 1110

Gestartet bin ich um 7:15 Uhr. Die Sonne schien wieder von einem strahlenden und wolkenlosen Himmel runter. Der Sonnenaufgang über dem Lake Tahoe war wunderschön! Leider verpasste ich die ersten Minuten.
Zuerst ging der PCT noch ein wenig rauf. Die Aussicht war auch hier wieder fantastisch. Nun folgte ein längerer Abstieg. Es ging zurück in den Wald. Jetzt gab es nicht mehr viel zu sehen. Bäume und größere oder kleinere Granitblöcke. Zwischendurch mal eine Blumenwiese oder ein kleiner Bach. Auch Forststrassen kreuzten meinen Weg. Einmal habe ich einen freien Blick auf hohe Berge.
Nach dem Mittagessen zogen wieder Wolken auf. Auch heute lösten sie sich am Abend wieder auf. Dazu blies ein herrlicher Wind. So war die Temperatur angenehm. Der Trail stieg nun wieder an. Er schlängelte sich zwischen den Granitblöcken hindurch. Leider war der Bach, wo ich schlafen wollte, ausgetrocknet. So musste ich noch ein paar Kilometer weiter laufen. Bei einem wunderschönen See finde ich einen Platz fürs Zelt. Rund um den See hat es viele Steine. Dazwischen hat es aber kleine freie Flächen. Um 17:30 Uhr stelle ich mein Zelt auf. Es sind sehr viele andere Wanderer hier. Doch durch die Felsen sind wir von einander getrennt. Im See hat es viele kleine Inseln. Das Areal ist einfach traumhaft!

42. Tag, Meile 1127

Start zu meinem ersten Wandertag alleine war um 8:00 Uhr. Es war ein warmer und windiger Tag. Durch den Wind wurde es wenigstens nicht zu einem heißen Tag.
Zuerst ging es noch ein kurzes Stück aufwärts. Es folgte ein längerer Abstieg. Vorbei am Skigebiet ging es im Zickzackkurs durch den Wald runter. Bei einem Bach machte ich eine Pause. Hier sah ich ein Rebhuhn mit seinen Jungen. Kurz darauf sehe ich auch noch ein Männchen.
In Serpentinen ging es nun hoch auf den Bergrücken. Es folgte ein Abschnitt mit wenig Schatten. Dafür war die Aussicht bombastisch! Die Strecke ging nun ein paar Kilometer fast flach weiter. Entweder auf dem Bergrücken oder seitwärts entlang des Berges. Auf der einen Seite sah man bewaldete Täler, auf der anderen Seite den Lake Tahoe. Dieser See ist einfach riesig.
Neben dem Trail ragen spitze Felsen in den Himmel hoch. 
Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus. Dazu diese wunderschönen Blumen. Meine Mittagspause machte ich an einem schönen Aussichtspunkt. Langsam zogen erste Wolken auf. Vorbei ging es an weiteren Skiliften. Das Panorama wurde immer besser. Vor lauter fotografieren kam ich fast nicht mehr voran. Ich genoss diesen Abschnitt richtig. Die Wolken wurden nun größer und richtig dunkel. Ich sah sogar einen Blitz und einmal hörte ich ein Donnergrollen. Danach war es wieder ruhig. Am Abend lösten sich die Wolken wieder auf. 
Der Trail ging nun in den Wald zurück und abwärts weiter. Nach etwa drei Kilometern ging es noch ein kurzes Stück aufwärts. Um 16:45 Uhr erreichte ich das Camp. Es liegt an einem schönen Aussichtspunkt und hat einen Bach. Man kann den Lake Tahoe sehen. Es sind noch andere Wanderer hier. Zu viert schlafen wir an diesem schönen Ort. Der Wind bläst immer noch. Es könnte eine kühle Nacht werden. 

41. Tag, Meile 1141

Heute war wiederum ein herrlicher Tag. Um 7:15 Uhr lief ich los. Forest Ninja sah ich den ganzen Tag lang nicht. Zuerst ging es kurz runter. Immer noch zwischen großen Granitblöcken. Nach einem kurzen Anstieg erreichte ich den Highway 40 am Donnerpass. Hiker haben hier Wasser und Gatoragepulver zurückgelassen. Dankbar nehme ich etwas von dem Pulver. Im letzten Laden hatten sie nämlich kein solches Pulver.
Der Trail geht nun für längere Zeit aufwärts weiter. Die Steigung ist zum Glück angenehm. Der Blick geht über Wälder und einen See. Die Eisenbahn fährt auch über diesen Pass. Hier sind viele Tageswanderer unterwegs. An einer Stelle steht ein Schild. Darauf lese ich von der alten Zeit. Als die ersten Siedler mit den Planwagen nach Kalifornien kamen, mussten sie über diesen steilen Pass. Da es keine Straße gab, wurde der Wagen an ein langes und starkes Seil gebunden und von sechs Ochsen hochgezogen. Was für eine Leistung!
Weiter ging es auf einem Hügelkamm. Die Aussicht ist einmalig! Berge, Seen, Wälder und Blumenwiesen. In der Ferne ist schon der Lake Tahoe zu sehen. Dies ist ein riesiger See. Nach einem kurzen Abstieg, geht es wieder hoch. Weiterhin auf den Hügeln. Ich kann mich fast nicht an dem Panorama sattsehen. Sehr oft mache ich Fotos. Endlich geht es ein längeres Stück abwärts. Bei einem wunderschönen Bach mache ich die Nachmittagspause. Das letzte Stück geht wieder hoch. Beim Donnerpass war ein großes Skigebiet. Hier beim Camp ist schon wieder ein Skigebiet. Das Squaw Valley Skigebiet. Ich finde bei einem kleinen Bach ein schönes Camp. Etwa um 17:00 Uhr treffe ich dort ein. Eine Stunde später kommt auch Forest Ninja hier an. Leider kann sie nicht bleiben. Der Plan war eigentlich, dass sie morgen Mittag den PCT verlässt. Doch ihre Mutter rief an, weil ihr Stiefvater in wenigen Tagen sterben wird. Nun muss sie so schnell wie möglich heimkehren. Deshalb läuft sie heute noch etwa 10 Kilometer weiter zu ihrem Mann. Schade dass wir uns so schnell verabschieden müssen.
Heute wird es eine kalte Nacht. Ich bin hier auf etwa 2500 Metern.

40. Tag, Meile 1154

Heute Morgen war es wieder eiskalt. Wir sind erst um etwa 8:30 Uhr losgelaufen. Da wir gestern weiterliefen als geplant, hatten wir heute weniger Meilen zu wandern. Am Nachmittag wurde es wieder wärmer. Außer wenn der Wind bläst.
Der Trail ging hoch und runter. Und das mehrmals. Wenigstens war es nicht zu steil. Die Blumen waren wieder eine Pracht! Und der Duft ist einfach unglaublich! Die Aussicht war auch immer wieder fantastisch. Die Gegend ist voller Granitfelsen. Riesengroße und auch kleinere. Ich bin nun definitiv in den Sierras angekommen. Die Gegend erinnert mich ein wenig an den Yosemite Nationalpark.
Bei einer einfachen Hütte machten wir unsere Mittagspause. Kurz vorher trafen wir Feuerwehrleute. Sie räumen ein wenig auf. Damit die Waldbrandgefahr kleiner ist.
Nun geht es runter zur Interstate 80. das ist eine große Autobahn. Beim Donnerpass kreuzen wir diese Straße. Beim Autobahnparkplatz machen wir eine weitere Pause. Hier hat es eine Toilette und Abfallkübel. So können wir unseren Abfall entsorgen. Durch einen kleinen Tunnel unterqueren wir nun die Autobahn. Der PCT geht nun durch ein wahres Labyrinth von Granitfelsen weiter. Ich laufe ein wenig hinter Forest Ninja her. Zu oft mache ich Fotos. Plötzlich kommt sie mir zusammen mit Tageswanderern wieder entgegen. Diese Leute sagten ihr, dass wir den Abzweig zum See verpasst hätten. Von dort sei es einfacher zu unserem Camp am See zu kommen. Ich war nicht sehr erfreut, wieder einen Kilometer aufwärts zurück zu laufen. Leider folgte ich ihnen verärgert! Angeblich ist der Trail flach und einfach zu laufen. Beim Abzweig laufe ich verärgert los. Ich warte nicht auf Forest Ninja, meine Wanderpartnerin. Zu groß ist der Groll immer noch. Machen wir dadurch doch mindestens drei Kilometer mehr. Der folgende Wanderweg ist nicht sehr gut. Es geht hoch und runter. Über große Steine. Oft ist es sehr schwer den richtigen Weg zu finden. Es führen immer wieder Wege in andere Richtungen. Dank meinem GPS finde ich aber den richtigen See. Etwa um 17:00 Uhr stelle ich mein Zelt auf. Leider warte ich vergebens auf Forest Ninja. Ich gehe sogar noch ein Stück den Weg zurück, doch ich finde sie nicht. Keine Ahnung, wo sie das Zelt aufgeschlagen hat. Vielleicht beim letzten See? So wird es nun eine einsame Nacht. Hoffentlich finde ich sie morgen wieder. Spätestens beim nächsten Camp sollte ich sie wieder treffen.

39. Tag, Meile 1167

Heute Morgen war es eiskalt. Dadurch war es nicht einfach, aus dem warmen Schlafsack zu kommen. Um 7:15 Uhr wanderten wir los. Es ist ein herrlicher Tag zum Wandern. Die Sonne scheint und es hat ein paar weiße, harmlose Wolken am Himmel. Die Temperatur ist sehr angenehm, da der Wind bläst. Außerdem sind wir zwischen 2000 und 2500 Meter über Meer. Der Wanderweg geht mal hoch und dann wieder runter. Die Steigungen sind aber sehr angenehm zu laufen. Da wir oft auf einem Hügelkamm laufen, haben wir bombastische Aussichten! Wir sehen endlose Wälder, daraus ragen felsige Gipfel und am Fuße der Gipfel liegen wunderschöne Seen. Auch große Wiesen sehen wir. Nicht zu vergessen sind die Bäche.
Auf den Hügeln die wir erklimmen, wachsen Blumen und einzelne Bäume. Auch ein grossblättriges Kraut wächst hier. Es duftet wie in einem Kräutergarten. Einfach herrlich!
Mit den Wanderern haben wir oft nette Gespräche. Es sind so unterschiedliche Leute unterwegs. Studenten, Lehrer, Professoren und viele mehr. Hier draußen zählt das alles nicht mehr. Man ist einfach ein Wanderer und gehört zur Gruppe dazu.
Da es beim Wasser, wo wir schlafen wollten, keine flache Stellen hat, müssen wir noch 2 Meilen weiter laufen. Hier ist eine Ebene mit Wald und Wiesen. An einem kleinen Bach finden wir ein Camp. Es ist nun 17:15 Uhr. Leider ist es hier schlimm mit den Mücken. Sonst wäre es ein idyllischer Platz. Als wir zu Ende gegessen haben, kommt plötzlich ein Reh zu unserem Camp! Es frisst seelenruhig Gras. Da wir still sitzen bleiben, kommt es bis auf etwa zehn Meter zu uns heran! Nach etwa 15 Minuten verlässt es uns wieder. Wow, das war toll!!

38. Tag, Meile 1183

Unsere Nachbarn im RV Park brachten uns heute früh zurück zum Trail. Etwa um 8:00 Uhr wanderten wir schließlich los. Es war recht kühl und bewölkt. Kurz nach dem Start überquerten wir den großen Bach über eine Brücke. Nun ging es stetig aber nicht zu steil aufwärts. Unzählige Kehren folgten. So viele Zickzacks hatte ich schon lange nicht mehr. Lange Strecken verliefen im Wald. Zwischendurch gab es aber auch immer wieder sehr schöne Ausblicke. Man sah die andere Seite des Tales, wo wir runter liefen. Zwei Bäche kreuzten unseren Weg. Dazu kamen viele Wanderer. Heute plagte mich mein Bauch ein wenig. Es rumorte stark. Der Hüftgurt des Rucksackes hilft da auch nicht gerade.
Einmal sehe ich einen großen Stausee. In der Nähe dieses Sees übernachten wir. Am Mittag kommt langsam die Sonne hervor. Endlich wird es ein wenig wärmer. Immerhin sind wir auf rund 2000 Metern. Nun geht es runter und wieder hoch. Gegen 16:00 Uhr erreichen wir einen großen Bach. Eine Straße führt vorbei. Hier stellen wir im Schutze der Bäume unsere Zelte auf. Ein sehr schöner Platz.

Pause in Sierra City

Zwei Tage lang habe ich eine Pause eingelegt. Das hat meinen Füßen und dem ganzen Körper gut getan. Nach der Nacht in der Kirche, schlief ich zwei Nächte in einem Wohnwagen. Hier im RV Park kann man einen Wohnwagen mieten. Das war sehr komfortabel.

37. Tag, Sierra City, Meile 1195

Start war um 7:20 Uhr. Die Sonne schien von einem wolkenlosen Himmel. Leider waren das Zelt, die Kleider und die Schuhe noch nass. Der Trail war heute einfach. Es ging mal hoch, dann wieder runter. Die Panoramen waren unbeschreiblich schön! Wir liefen auf einem flachen und breiten Grat. Im Tal unten sahen wir viele Seen. Ganz große und auch kleinere. Rundherum waren felsige Gipfel. Um neun Uhr machten wir eine Pause. Wir legten  alle nassen Sachen an die Sonne raus. Einiges trocknete, aber nicht alles. Langsam kommen immer mehr Wolken hinter den Hügeln hervor. Die Temperatur ist heute sehr angenehm. Ideal zum wandern. Nach der Mittagspause fängt es wieder an zu donnern. Das nächste Gewitter zieht heran. Schon bald wandern wir wieder im Regen. Alles wird wieder nass. So langsam habe ich genug vom Regen. 
Ein paar Straßen kreuzen heute unseren Weg. Eine davon ist asphaltiert. Um 15:30 Uhr stellt meine Wanderpartnerin ihr Zelt auf. Sie hat genug vom Regen. Ich will mein Zelt aber nicht im strömenden Regen aufstellen. Ich beschließe, bis Sierra City weiter zu laufen. Dort treffen wir uns dann morgen wieder. 
Es geht nun nochmals kurz hoch. Anschließend geht der PCT runter nach Sierra City. Zuerst sind die kehren noch sehr lang. Später werden sie kürzer. Etwa gegen 17:00 Uhr hört der Regen auf und die Sonne kommt wieder raus. Im Tal hat es aber noch Nebel. Endlich gegen 19:00 Uhr erreiche ich die Straße im Tal unten. Meine Füße schwimmen regelrecht in den Schuhen. Auf dem Weg abwärts hatte es sehr viel Gebüsch im Trail drin gehabt. So wurde ich immer wieder nass. 
Das nächste Auto nimmt mich mit zum Dorf. Zu Fuß wären es nochmals etwas mehr als zwei Kilometer gewesen. Dabei lief ich heute schon etwa 35 Kilometer. Der Laden im Dorf hatte leider schon geschlossen. In den zwei Lodgen fand ich kein Zimmer mehr. Wegen des Regens bleiben viele Wanderer länger im Dorf. Alles ist ausgebucht. Wir Wanderer dürfen auch vor oder in der Kirche schlafen. Ich mache es mir also auf einer Kirchbank gemütlich. Besser als im Zelt zu schlafen. Wir haben Licht, Wasser und eine Toilette. Viele Wanderer schlafen hier. 
Übrigens sah ich heute ein Stinktier über die Strass laufen. 

36. Tag, Meile 1217


Um 7:15 Uhr liefen wir los. Es war bewölkt, doch zwischendurch schien auch kurz die Sonne. Die Temperatur war angenehm. Der Trail ging mal hoch, dann wieder runter. Die Blumenwiesen waren wieder sagenhaft! Wir liefen vorbei an großen und schönen Felsen. Einmal kommen wir hoch zu einem Sattel. Von hier haben wir eine wunderschöne 360° Aussicht. Heute Morgen genieße ich die Landschaft richtig. Es ist einfach toll, hier zu sein.
Als wir uns zur Mittagspause hinsetzen, verdüstert sich der Himmel und es fängt an zu donnern. Wir können gerade noch etwas essen und alles regenfest machen, als es auch schon anfängt zu regnen. Ein Gewitter zieht vorbei. Es blitzt auch ab und zu. Wir laufen im Regen weiter. Nun geht es bergauf. Zum Teil sehr steil. Es ist sehr anstrengend. Endlich erreichen wir den höchsten Punkt und können nun wieder runter laufen. Etwa um 14:30 Uhr hören die Blitze und auch der Donner auf. Leider regnet es aber immer noch weiter. Um 15:00 Uhr erreichen wir das Camp. In einer kurzen Regenpause stellen wir schnell das Zelt auf. Es ist nicht angenehm. Schuhe, Kleider und alles ist nass oder feucht. Zudem haben wir nichts, wo wir die nassen Sachen trocknen können. Dazu ist es nun sehr kühl.

35. Tag, Meile 1231


Start war heute schon um 6:15 Uhr. Uns erwartete ein anstrengender Tag. Fast die ganze Strecke ging bergauf. Mehr als 1000 Höhenmeter. Zuerst ging es im Wald im Zickzackkurs aufwärts. Dann kamen wir zu einer Forststraße. Nun ging es kurz ein wenig flacher weiter. Heute kamen uns sehr viele Wanderer entgegen. Es Folgen noch weitere Straßen. Ab und zu hat man einen schönen Ausblick über Wälder und Hügel. Man ist das anstrengend, die ganze Zeit hoch zu laufen. Die Beine werden immer schwerer. Am Nachmittag ziehen immer mehr schwarze Wolken am Himmel auf. Es sieht fürchterlich aus. Dazu donnert es die ganze Zeit. Wir rechnen mit einem gewaltigen Gewitter. So schnell wir können wandern wir weiter. Bei einer asphaltierten Straße finden wir einen Bach. Dort füllen wir unsere Flaschen auf. Anschließend geht es schnell weiter. Noch etwa ein Kilometer müssen wir laufen. Dann erreichen wir um 17:00 Uhr ein kleines Camp. So schnell wie möglich stellen wir unsere Zelte auf. Kaum ist alles eingerichtet, fängt es an zu regnen. Allerdings ist es nur ein leichter und kurzer Regen. 15 Minuten später ist der Spuk vorbei. Auch der Donner hat aufgehört.

34. Tag, Meile 1247

Los ging es um 7:00 Uhr. Der Trail war heute nicht sehr anstrengend. Es ging mal hoch und dann wieder runter. Jedoch nie sehr steil. Oft hatten wir Schatten von den Bäumen. Zwischendurch aber auch sonnige Abschnitte. Am Morgen war es angenehm, doch Nachmittags wurde es wieder sehr heiß. Ein paar schöne Bäche kreuzten unseren Weg. An einer Stelle hätte es eine Quelle direkt am Weg. Daraus kam eiskaltes Wasser! So konnte ich mich zum Glück immer wieder abkühlen. Abkühlen geht so: Haare nass machen, T-Shirt nass machen, Gesicht abkühlen und mein Bluff nass machen. Alles anziehen und weiter wandern. Wenn wir Zeit haben, kommen auch meine Füße ins Wasser. Das tut sehr gut. Die Blasen heilen viel schneller, wenn ich meine Füße oft ins Wasser halte.
An einer Stelle war ein wunderbarer Fels. Die Aussicht von dort war sagenhaft! Man sah über das ganze Tal hinaus. Auch heute sahen wir wieder wundervolle Blumen. Zum Schluss ging es im Zickzackkurs runter in eine Schlucht. Hier fließt ein wunderschöner wilder Fluss. Gleich daneben hat es ein schönes Camp im Schatten der Bäume. Es bläst ein leichter Wind. Um 16:30 Uhr kommen wir im Camp an. Nachdem wir alles eingerichtet haben, gehen wir zum Wasser. Im erstaunlich warmen Wasser nehmen wir ein Bad. Es hat eine Stelle, welche wie ein natürlicher Whirlpool wirkt. Tut das gut! Eine Rückenmassage. Einfach herrlich!! So ein Camp brauchen wir jeden Abend. Das ist das beste Camp bisher am ganzen Trail.

33. Tag, Meile 1263

Nach einer kurzen Nacht, ging es um 7:50 Uhr weiter. Die Aussicht von unserem Camp war fantastisch! Das ganze Tal und viele Hügel sind zu sehen. Der Trail ging zuerst noch ein Stück weiter hoch. Dann relativ flach weiter. Nun  wanderten wir mal hoch, mal runter. Hier ändert sich die Landschaft. Das Gras ist grün und die Felsen sind nicht mehr vulkanisch. Wir kommen langsam in die Sierras. Große Felsen hat es und darunter viele Seen. Wundervoll, diese schöne Landschaft. Wir kommen bei einigen Bächen vorbei. Am Morgen war es bewölkt, doch am Nachmittag schien wieder die Sonne. Der Weg ging durch Wälder und bunte Blumenwiesen. Am Nachmittag kreuzten wir eine asphaltierte Straße. Bei einem kleinen Bach füllten wir unsere Flaschen. Nach etwa 400 Metern fanden wir um 18:00 Uhr unseren Zeltplatz.

32. Tag, Meile 1278.5

Heute schliefen wir mal aus. Anschließend aßen wir ein großes Frühstück im Restaurant. Nun liessen wir es langsam angehen. Wäsche waschen, nochmals duschen, Füße im Fluss baden, Sachen flicken und reinigen, entspannen und am späteren Nachmittag packen wir alles zusammen. Heute ist es übrigens bewölkt, doch warm und sehr schwül.
Um 17:00 Uhr fährt uns ein Angestellter vom Restaurant zurück zum Trail. Der nächste Abschnitt ist zu anstrengend, um früher loszulaufen. Es geht auf etwa 10 Kilometer verteilt ungefähr 1100 Meter rauf! Im Zickzack geht es immer weiter hoch. Und das mit dem schweren Rucksack. Essen für sieben Tage. Beim Aufstieg erleben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang. Kurz darauf erreichen wir eine Quelle. Hier füllen wir alle Flaschen auf. Leider hat es keinen Platz fürs Zelt. So müssen wir noch weiter laufen. Etwa eine halbe Meile weiter hat es einen kleinen Zeltplatz. Hier kommen wir erschöpft um 22:20 Uhr an. Schnell wird im Dunkeln alles eingerichtet. Noch Nachtessen und dann ab ins Bett.

31. Tag, Belden, Meile 1284


Gestern Abend und die ganze Nacht lang hat es immer wieder kurz geregnet. Das Zelt war aber zum Glück fast wieder trocken. Da die Luft hier sehr trocken ist, geht es sehr schnell und alles ist wieder trocken.
Heute standen wir sehr früh auf. So kommen wir früher im Dorf an. Um 5:10 Uhr wanderten wir los. Wir müssen sehr weit runter ins Tal laufen. Zuerst geht es noch im Wald und wir haben Schatten. Außerdem hat es auch Wolken am Himmel. Wenigstens hat es nun wieder sehr viele Bäche am Wegrand. Einer davon ist ein großer Wildbach. Diesem Bach folgt der Trail. Leider aber meist weiter oben am Hang entlang. Zweimal müssen wir noch kurz aufwärts laufen. Dann kommen wir um eine Kurve und wir sehen das Tal. Ein gewaltiger Fluss, eine Straße und Zuggleiss verlaufen durch dieses schöne Tal. Der Fluss hat das Tal tief in die Berge eingeschnitten. Oberhalb der Straße laufen wir nach Belden. Das ist ein sehr kleines Dorf. Nur etwa 40 Einwohner. Es hat ein Resort, ein Campingplatz mit einem kleinen Laden, Restaurant und Post. Wir rufen einen Trailangelan, die Braatens. Sie holt uns ab und fährt uns zum Campingplatz. Der ist etwa 3 km entfernt. Am Abend fährt ein sehr netter Angestellter mit uns zum nächsten größeren Ort. Er ist etwa 50 Kilometer entfernt. Dort können wir im Supermarkt noch etwas einkaufen. Frische Früchte!

30. Tag, Meile 1297

Los ging es um 6:45 Uhr. Erneut war es ein sonniger und heißer Tag. Der Trail ging hoch und runter. Vorbei an wunderschönen dunkelgrauen Felsen. Ich fühlte mich ein wenig wie in einem alten Wildwestfilm. Lange liefen wir auf den Hügeln entlang. Schatten hatten wir nicht so viel. Dafür war die Aussicht einfach unbezahlbar! Bewaldete Hügel, weit entfernt ein größerer See und Lassen Peak.
Ein paar kleine Straßen kreuzten unseren Weg. Natürlich trafen wir wieder viele Wanderer. Über 50 Baumstämme versperrten uns den Weg. Der Wald ist hier wunderschön. Auf den Wiesen blühen viele Blumen. Der Duft ist sagenhaft! Die Mittagspause gab es bei einer schönen Quelle. Bei einer Wiese stand ein Brunnen. Daraus kommt eiskaltes Quellwasser. Dazu hat es Bäume, welche Schatten spenden und einen schönen Campingplatz. Schade, dass es erst Mittag ist. Das wäre der perfekte Platz zum schlafen.
Am Nachmittag blies der Wind und es hatte ein paar Wolken. Am Ende des Tages gab es noch einen kurzen Aufstieg, bevor es runter zum Camp ging. Am Ende einer Straße finden wir einen Platz fürs Zelt. Daneben hat es einen kleinen Bach.

29. Tag, Meile 1313

Los ging es um 7:00 Uhr. Die Temperatur war heute angenehmer. Es hatte ein paar Wolken und der Wind blies ab und zu. Außerdem liefen wir oft im Wald. Die ersten zehn Kilometer ging es bergauf. Obwohl es zum Glück nicht sehr steil war, ist es doch sehr anstrengend. Nun kommen uns so viele Wanderer entgegen, dass wir nicht mehr mit jedem sprechen können.
Über den Tag verteilt mussten wir 85 gefallene Bäume überwinden. Das war vielleicht anstrengend! Mal oben oder unten rum, dann wieder drüber klettern. Der reinste Hindernisparcours. Trotzdem kamen wir flott voran. Zwischendurch sahen wir auch immer wieder Lassen Peak. Wir sind nun südlich des Berges. Der Trail geht nun auf einem Hügel weiter. Viele große Felsen hat es hier. Zwischen diesen Felsen wachsen sehr schöne Blumen. Die Landschaft gefällt mir sehr gut. Nun folgt ein Abstieg. Sobald wir unten sind geht es wieder ein kurzes Stück aufwärts. Hier ist eine Markierung. Der offizielle Halfwaypoint. Das heißt, die Wanderer, welche von Mexiko bis Kanada laufen, haben hier die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht. Da der PCT jedes Jahr ein wenig geändert wird, verschiebt sich der Punkt immer wieder.
Es folgt ein längerer Abstieg. Schließlich erreichen wir um 15:00 Uhr unser Camp. Im Schatten finden wir zwei Plätze für unsere Zelte. Nachdem alles eingerichtet ist, laufen wir 500 Meter den Hügel runter zu einer Quelle. Natürlich müssen wir auch wieder hoch wandern. Dafür haben wir nun frisches Wasser. Nun relaxe ich ein wenig. Als wir schon im Zelt sind, kommt ein Reh sehr nahe zu unseren Zelten und frisst Gras.

28. Tag, Meile 1326

Start war um 7:30 Uhr. Heute war ein kürzerer Tag. Nur 12 Meilen, 19 Kilometer. Vom Wetter her war es halb, halb.  Zuerst bewölkt, dann Sonnenschein.
Zuerst wanderten wir bergauf. Fast den ganzen Tag verlief der Trail im Wald. So hatten wir wenigstens oft Schatten. Nach dem Aufstieg ging es kurz flach weiter. Anschließend folgte ein längerer Abstieg. Inzwischen treffen wir sehr viele Wanderer. Die Mittagspause machten wir bei einer größeren Straße. Hier kommt ein Highway vorbei. Ein Trailangel hat hier netterweise ein paar Kühlboxen deponiert! Darin finden wir Wasser, Sodas, Bier, Bananen, Äpfel, Orangen und Toilettenpapier. Was für ein Paradies! Frische Früchte! Fast alles was wir uns schon lange erträumt haben. Es braucht nur wenig um einen Wanderer glücklich zu machen.
Nach der Pause ging es ein wenig flach weiter. Hier liegen wieder ein paar Bäume am Boden. Ein sehr großer Baum ist sehr schwierig zu crossen. Links und rechts stehen sehr eng viele kleine Tannenbäume. Es führt kein Weg aussenrum. Drüber geht auch nicht. Der Stamm ist zu weit oben in der Luft. Wir müssen unter dem Baum durch. Zwischen vielen Ästen hat es einen kleinen Tunnel. Sehr tief gebückt, fast schon kriechend schlängeln wir uns durch. Das schwierige dabei ist, den schweren Rucksack hinter mir nachzuschleifen. Nach etwa fünf Minuten bin ich endlich auf der anderen Seite. Die ganze Auktion dauerte etwa 10 Minuten.
Die letzten Kilometer gehen nochmals aufwärts. Wenigsten hat es hier keine Bäume mehr im Weg. So gegen 16:00 Uhr kommen wir zu einem kleinen Bach. Hier hat es gute Campingplätze. Etwa 5-6 Zelte haben hier Platz. Hier bleiben wir für diese Nacht. Wir waschen uns und richten das Camp ein. Es folgt der übliche Ablauf. Heute haben wir auch Zeit zum relaxen.
Was mich beim wandern immer wieder fasziniert ist, wie schnell der Körper sich erholen kann. Am Abend schmerzt der ganze Körper extrem. Speziell die Füße! Doch am nächsten Morgen ist der Schmerz wieder weg. Erst gegen Mittag fängt es wieder an.
Gegen acht Uhr kamen noch etwa sieben andere Wanderer und sie schliefen auch in unserem Camp. Ein Pärchen war aus der Schweiz. Den ganzen Abend sprachen wir miteinander. Es war toll, wieder einmal schweizerdeutsch zu sprechen.

Bilanz nach einem Monat

Bis und mit heute dem 1.7.2015 habe ich 420 Meilen oder 675 Kilometer erwandert. Das ist schon eine schöne Strecke. Weitere ca. 600 Meilen oder etwa 1000 Kilometer warten auf mich.

27. Tag, Meile 1338

Los ging es um 6:30 Uhr. Ich hatte große Mühe aus dem Zelt zu kommen. Momentan bin ich so müde.
Heute war es wieder wolkenlos schön und heiß. Die erste Stunde nach dem Start war die Hölle. Die Mücken frassen uns fast auf. Dazu kamen sehr viele gefallene Bäume. Auf den ersten vier Meilen zählten wir 58 Bäume! Mal große, dann wieder kleinere. Hier hieß es drüber, unter oder drumherum. Sehr mühsam. Was so ein Sturm alles anrichten kann. Einmal war es so extrem, dass wir den Weg kurz aus den Augen verloren haben. Dank dem GPS fanden wir wieder zurück zum PCT. Viele Wanderer kamen uns entgegen. Der Trail ging heute mal hoch, dann wieder runter. Oft liefen wir im Wald. Vorbei ging es an Seen und wunderschönen grünen Wiesen. Der Duft erinnerte mich an die Schweiz.
Kurz vor dem Mittag erreichten wir einen Campingplatz. Hier führt eine Straße vorbei. Ein paar nette Camper gaben uns ein wenig zu essen. Vorbei ging es an einer Ranch. Hier kann man essen und schlafen. Kurz darauf kamen wir zu einem See mit heißem Wasser. Am Rand dampft und blubbert es. Außerdem stinkt es ziemlich. Weiter ging es runter zu einem Fluss. Um 18:00 Uhr erreichten wir den Bach und den Zeltplatz. Erschöpft stelle  ich mein Zelt auf. Später kommen noch zwei andere Wanderer. Auch sie schlafen hier.

26. Tag, Meile 1355

Um 6:30 Uhr liefen wir los. Heute war es stark bewölkt. Wir haben aber nichts dagegen. Dadurch war es nicht so heiß. Da auch häufig der Wind blies, waren die Temperaturen sehr angenehm. Ideales Wanderwetter.
Zunächst folgten wir einem flachen Trail. Nach ein paar Kilometern stieg der Weg langsam in die Höhe. Vorbei ging es an einem schönen Bach. Hier war der Wald noch schön. Sogar ein Reh sahen wir. Schon bald kamen uns die ersten von sehr vielen Wanderern entgegen. Nun folgte ein sehr langer Abschnitt in einem ehemaligen Waldbrand Gebiet. Es ist sehr traurig, was ein Feuer anrichten kann. Nur noch schwarze oder weiße Baumskelette stehen herum. Viele Bäume liegen auch kreuz und quer auf dem Boden herum. Es sieht sehr wüst aus. In einem solchen Gebiet hat es auch nicht mehr viel Schatten für uns. Wenigstens hat es viele bunte Blumen und auch sehr viel grünes Gras. Manchmal kommen wir an saftig grünen Wiesen vorbei. Zwei Reiter mit Pferden überholen uns. Sie machen aber nur einen Tagesausflug. Einmal kommen wir an einer Gruppe von Leuten vorbei. Sie arbeiten am PCT. Das sind alles freiwillige, welche den Weg ausbessern und gefallene Bäume beseitigen. Ich bin ihnen sehr dankbar. Der Weg geht nun wieder relativ flach weiter. Später treffen wir zwei Thruhiker. Ihr Trailname ist SwissArmy. Die zwei kommen aus der Schweiz. Es ist sehr schön, wieder einmal schweizerdeutsch zu sprechen. Leider ist es nur für kurze Zeit. Sie haben noch einige Meilen zu laufen.
Um kurz nach 16:00 Uhr erreichen wir einen See. Hier sind wir übrigens im Lassen Volcanic Nationalpark. Lassen Peak sehen wir sehr nahe. Beim See hat es auch endlich ein paar grüne Bäume. Bei einem schönen Platz stellen wir unsere Zelte auf.  

25. Tag, Hat Creek Camp und Resort, Meile 1371

Start war heute um 6:00 Uhr. Heute Morgen war es bewölkt und die Temperatur  war angenehm. Es blies auch immer noch der Wind. Weiter ging es durch Graslandschaften mit einzelnen Bäumen. Schon bald trafen wir die ersten Wanderer. Da heute Samstag ist, hat es auch viele Tageswanderer. Bei einem Parkplatz machen wir eine Pause. Hier hat es einen Tisch und eine Toilette. Fast wie im Paradies. Erst wenn man so lange Wanderungen macht, lernt man die einfachen Dinge des Lebens zu schätzen. Ein einfaches Plumsklo kann einen glücklich machen. Sonst müssen wir uns einen Platz im Busch suchen. Mann weiß nie, ob nicht plötzlich jemand um die Ecke kommt.
Kurz nach dem Stopp sehen wir das erste Mal eine Klapperschlange! Sie lag neben dem Wanderweg. Leider war sie zu schnell im hohen Gras verschwunden. Ich konnte kein Foto von ihr machen. Bei einem Aussichtspunkt machen wir einen kurzen Stopp. Nun geht es vom Plateau runter ins Tal. Am Mittag kommt die Sonne wieder raus und es wird wieder unerträglich heiß. Im Tal angekommen geht es zunächst flach weiter. Wir machen einen Abstecher zu einer Lavahöhle. In der Höhle ist es angenehm kühl. So können wir uns ein wenig abkühlen. Erfrischt wandern wir weiter. Es folgt ein kurzer aber steiler Aufstieg. Anschließend läuft der Trail flach weiter. Etwa gegen 14:00 Uhr trafen wir im Hat Creek Resort und Campingplatz ein. Im kleinen Postbüro hohlen wir unsere Pakete mit Essen ab. Nun stellen wir unsere Zelte direkt neben dem Bach auf. Nach der Dusche und dem Kleiderwaschen gehen wir zum kleinen Laden. Im Mini Restaurant essen wir etwas. Nette Camper geben uns frische Früchte und Karotten. Mhm, genau davon haben wir schon lange geträumt. Traum ist ein gutes Stichwort, mir fallen beim schreiben schon die Augen zu. Besser ich gehe jetzt schlafen. Gute Nacht.

24. Tag, Meile 1383


Gestartet sind wir wieder um 5:00 Uhr. Es war ein schöner warmer morgen. Die ersten paar Kilometer ging es stetig aufwärts. Wenigstens nicht zu steil. Wieder trafen wir andere Wanderer. Bei einer Straße hatte es einen sogenannten Wassercache. Leute haben dort einen schattigen Platz eingerichtet. Es hat drei Stühle und viele Wasserflaschen dort. So kann man etwas trinken und auch die eigenen Flaschen auffüllen. Ohne diese Trailangel wäre der Trail viel schwieriger zu bewältigen. Man kann ihnen nicht genug danken.
Für die Mittagspause mussten wir weiter laufen als geplant. Wir fanden einfach keinen Schatten. Wenigstens hatte es Wind. So war es nicht so heiß wie gestern. Nun sind wir auf einem Hochplateau angekommen. Es entstand durch einen Vulkanausbruch. Das Plateau besteht aus einem großen Lavafeld. Die Vegetation besteht aus goldgelbem Gras, vielen Büschen, Blumen und einzelnen Bäumen. Auch Kühe hat es. Kurz geht es durch einen kleinen Wald. Bald darauf erreichen wir unser Camp. Es ist etwa 17:00 Uhr. In der Ferne bilden sich Wolken. Wir laufen mit unseren Wasserflaschen einen Trail steil in eine Schlucht runter. Nach 15 Minuten erreichen wir den Bach. Alle Flaschen werden aufgefüllt. Anschließend waschen wir uns. Das tut gut. Wieder im Camp essen wir etwas. Die Wolken verdichten sich langsam. Wir hören Donner und sehen erste Blitze. Noch sieht es aus, als würde das Gewitter vorbeiziehen. Doch dann dreht der Wind und innert Sekunden stehen wir im starken Regen. Es stürmt auch stark. Nach etwa 10 Minuten stoppt der Regen zum Glück wieder. Das Gewitter ist weitergezogen. Trotzdem haben wir viele Sachen nass. Der Wind hält auch in der Nacht an. Wir hängen alles zum trocknen auf.

23. Tag, Meile 1397.5


Heute hatten wir eine frühe Tagwache. Die nächsten drei Tage werden sehr heiß. Es hat nur wenig Schatten und fast kein Wasser. Um 5:00 Uhr ging es los. Gerade wurde es hell genug, damit wir ohne Stirnlampe wandern können. Wir sahen ein Reh davon springen. Der Trail ging zuerst noch durch Bäume und Wiesen. Mal hoch und dann wieder eben. Später sahen wir etwa sechs Geier herum fliegen. Zwei saßen auf einem Strommasten. Ich wusste nicht, das es in Kalifornien Geier gibt. Auch meine Wanderpartnerin, sie ist Lehrerin in San Diego, wusste nicht, dass hier Geier Leben. Der rote und nackte Kopf ist aber ein eindeutiges Zeichen.
Etwa um 9:00 Uhr kamen wir zu einer weiteren Schotterstrasse. Hier wartete die beste Trailmagic auf uns, die ich bisher gesehen habe. Drei sehr nette Trailangel haben hier mitten im Busch ein Paradies geschaffen. Ein Picknicktisch mit Sonnenschirmen und Campingstühle standen dort. Ein Großer Kanister mit Wasser, eine Kühlbox mit verschiedenen Getränken, ein Schrank voll mit Lebensmitteln, eine Kiste mit erste Hilfe Zubehör, ein Gaskocher und Pfannen, eine Solarladestation fürs Telefon und eine Dusche ergänzen das gute Sortiment. Für die Dusche hat es Handtücher und Shampoo. Dazu sind schwarze Beutel mit Wasser aufgehängt. So hat man sogar warmes Wasser.
Das ist richtiger Luxus.
Auch heute treffen wir andere Wanderer. Leider müssen wir noch weiter laufen. Langsam geht es aufwärts. Dann wieder runter zu einem kleinen See. Der ist wunderschön. Es hat viele Enten, Gänse, Pelikane und andere Vögel auf dem See. Am anderen Ende hat es ein paar Häuser und eine Fischzucht. Kurz darauf kommen wir zu einem kleinen Bach. Hier machen wir unsere Mittagspause und eine sehr lange Siesta im Schatten. Dies ist für die nächsten 35 Kilometer offiziell das letzte Wasser! Wir füllen alle Flaschen auf. Um 18:00 Uhr geht es weiter. Der Nachmittag ist einfach zu heiß zum laufen. Nun geht es wieder bergauf. Oben erreichen wir ein Hochplateau. Hier hat es ein altes Lavafeld. Das durchqueren wir nun. Es geht auf und ab. Oft auch eben weiter. Die Landschaft erinnert eher an Südkalifornien. Viele Straßen kreuzen heute unseren Weg. Kurz vor neun Uhr geht die Sonne unter. Das Camp erreichen wir etwa um 21:15 Uhr. Im letzten Licht wird alles eingerichtet. Und nun gute Nacht.

22. Tag, Burney Falls State Park, Meile 1416

Um 7:15 Uhr liefen wir los. Es ging weiter bergabwärts. Wegen der Hitze sind wir so früh gestartet. Der Trail war wieder sehr einfach zu laufen. Schon um 10:00 Uhr erreichten wir Burney Falls State Parks. Hier holen wir unsere Pakete mit Essen und wir schlafen in einer Cabin. Das ist ein kleines Haus mit einem Doppelstockbett, welches auf einem Campingplatz steht. Wir duschen und waschen unsere Kleider, ruhen uns aus und essen. Es hat einen kleinen Laden. Später sehen wir uns noch den wunderschönen Wasserfall an.

21. Tag, Meile 1422

Start war um 7:15 Uhr. Die Strecke war heute sehr einfach zu wandern. Zuerst ging es kurz hoch, dann ein wenig eben und danach fast nur noch runter. Der Morgen war einfach grandios! Sehr schöne Blumen am Wegrand. Hier machte ich viele Fotos. Auch von den Schmetterlingen konnte ich sehr schöne Fotos machen. Dann traf ich noch eine Eidechse. Es folgte eine hammermässige Aussicht!! Viele bewaldete Hügel und Mount Shasta.
So gut habe ich mich schon lange nicht mehr Gefühlt. Vor lauter Freude habe ich sogar gesungen. Schön ist es auf der Welt zu sein, sagt die Biene zu dem Stachelschwein...
Als nächstes lief ich unter einer großen Stromleitung durch. Hier waren viele Männer am Arbeiten. Heute trafen wir nur vier Wanderer. Der Nachmittag wurde wieder sehr anstrengend. Nicht wegen dem Trail. Der war immer noch sehr einfach. Doch es wurde unerträglich heiß und stickig. Dazu kam, das der Schatten rarer wurde und wir weiter ins Tal runter liefen. Die Landschaft veränderte sich ebenfalls. Das Gras wechselte von Grün zu gelb. Die Bäume und Büsche wechselten auch. So gegen 17:00 Uhr erreichten wir endlich eine wunderschöne Schlucht. Eine Brücke führt auf die andere Seite. Direkt am Bach finden wir einen kleinen Zeltplatz. Hier ist es auch ein wenig kühler und es hat Schatten. Perfekt. Nachdem alles eingerichtet ist, bade ich in einem Wasserpool. Herrlich erfrischend ist dieses Bad. 

20. Tag, Meile 1438

Heute Morgen war es sehr kalt. Deshalb wanderten wir erst um 7:45 Uhr los. Auf der Strasse zurueck zum Wanderweg, sahen wir frische Fussabdruecke von einem Baeren. Die Abdruecke waren ueber unseren Fussspuren. Diesmal haben wir den Baer nur knapp verpasst.
Der Trail war heute viel angenehmer als gestern. Es ging hoch und runter. Die Hoehenunterschiede waren aber nie sehr gross. So geniesse ich das Wandern viel mehr. Leider habe ich gestern neue Blasen an meinen Zehen bekommen. Dabei waren die alten gerade verheilt. Das gehoert aber irgendwie auch dazu. Zum Glueck habe ich beim Laufen keine Schmerzen.
Der PCT ging heute zuerst durch den Wald. Schon bald kamen wir auf einen Bergruecken. Nun hatten wir tolle Aussichtn! Mount Shasta, Lassen Peak, viel Huegel und unendliche Waelder waren zu sehen. Entlang des Weges wachsen wunderschoene Blumen. Darunter auch die Tiegerlilie. Es hat gelbe, weisse, rote, blaue und rosarote Blumen. Manche sind so gross wie ich. Im Verlauf des Tages begegnen uns sehr viele Wanderer. So viele wie heute sah ich noch nie. Wir haben auch die erste Frau getroffen, welche die ganze Strecke von Mexiko bis hierher gelaufen ist. Sie ist aus Deutschland.
Ein paar Forststrassen kreuzten unseren Weg, jedoch nur ein Bach. Ein paar schoene Weisen lagen am Weg. Oft machte ich eine kurze Fotopause. Die Blumen und die schoenen Aussichten musste ich einfach festhalten.
So gegen 17:30 Uhr kamen wir zu unserem Camp. Es hat einen kleinen Bach. Nun beginnt der normale abendliche Alltag. Zelt aufstellen und einrichten, Wasser filtern, kochen und essen, Essen baerensicher verstauen, Fuesse pflegen, Koerper reinigen, Blog schreiben und ab ins Bett. Hier lese ich noch ein eBook oder ich schaue mir die Karte fuer morgen an. So kurz nach neun Uhr ist dann meist schon Schlafenszeit. Ich bin dann einfach zu muede. Und nun gute Nacht!

19. Tag, Meile 1453

Um 7:20 Uhr ging es los. Ein anstrengender Tag stand uns bevor. Die ersten 16 Kilometer ging es nur bergauf! Mal steiler, dann wieder gemuetlicher. Zum Glueck waren wir lange im Schatten. Der ganze Aufstieg verlief im Wald. Schon bald trafen wir die ersten von vielen Wanderer. Einer war von Oesterreich. Endlich konnte ich wieder einmal Deutsch sprechen. Das war schoen.
Einmal sahen wir eine ungiftige Schlange davon schleichen. Weiter oben sahen wir einen kleinen Hasen auf dem Weg sitzen. War der suess! Auch heute mussten wir uns durchs Gevuesch kaempfen. Nicht mehr so oft wie gestern, doch es ist sehr muehsam. Natuerlich waren wieder einege Baeche zu kreuzen. Noch hat es viel Wasser. Da heute oft der Wind blies, war die Temperatur angenehm. Als wir endlich erschoepft den oechsten Punkt erreichten, machten  wir die dritte Pause.
Nun ging der Trail mal kurz hoch, dann wieder runter. So ging es noch einige Kilometer weiter. Hier oben war das Gelaende offen und wir hatten wunderschoene Aussichten! Lassen Peak war zu sehen. Dazwischen liegen viele bewaldete Huegel. Am Weg wachsen wunderbare Blumen. Ganz bunt sah der Alpengarten aus. So gegen 17:30 Uhr erreichten wir unser heutiges Ziel. Auf einem anderen Wanderweg laufen wir noch einen Kilometer weiter. Der Weg fuehrt zu einer alten Schotterstrasse. Auf dieser Strasse sehen wir viele Pfotenabdruecke von einem Baeren. Auch Kot des Baeren sahen wir. Schliesslich fanden wir endlich einen kleinen Bach. Es war nicht einfach, runter zum Wasser zu kommen. Doch wir fanden eine Stelle und konnten unser Wasser filtern. Direkt auf der Strasse stellten wir unsere Zelte auf. Muede kochten wir unser Essen und gingen bald darauf schlafen. Lange hoerten wir ein Tier bruellen. Mal naeher, dann wieder weiter weg. Zuerst dachten wir an einen Baeren. Doch dafuer kam der laut zu oft.