Donnerstag, 13. August 2015

62. Tag, Meile 835

Der Sternenhimmel gestern Nacht war wunderbar klar. Sogar die Milchstraße war zu sehen. Dafür war das erwachen heute Morgen weniger erfreulich. Alles war mit einer Eisschicht überzogen! Dabei war es gar nicht kälter als die letzten Nächte. Scheinbar war es hier aber feuchter. Da auch die Oberseite des Schlafsacks betroffen war, musste ich auf die Sonne warten. Leider kam sie erst um kurz vor acht Uhr zu meinem Camp. Ich breitete alles zum trocknen aus und aß inzwischen mein Frühstück. Wenigstens war alles recht schnell trocken. So konnte ich endlich um 8:40 Uhr loslaufen.
Die ersten 17.5 Kilometer ging es rauf zum Muirpass. Zunächst ging es gemütlich das Tal entlang weiter. Durch den Wald und vorbei an großen Wiesen. Der Bach begleitete mich weiterhin. Hier sah ich zwei weibliche Rehe. Einmal sah ich eine Rangerhütte. Hier können die Ranger schlafen. Nun ging es einen Steilhang hinauf zum nächsten Hochtal. In Serpentinen stieg ich steil hoch. Wieder waren Wasserfälle zu sehen. Auch heute kreuzten sehr viele Bäche den Weg. Beim hochgehen kam ich an einem kleinen See vorbei.



Dann kam ich endlich wieder zu einem ebenen Tal. Hier hat es einen riesigen und wunderschönen See. Er ist umringt von Felsgipfeln.



Obwohl ich hier auf 3200 Metern bin, baden viele Leute im See. Es ist herrlich warm an der Sonne und auch windstill. Nach dem Mittagessen wandere ich am See entlang weiter. Am anderen Ende geht es wieder ein Stück hoch. Zwei Murmeltiere sehe ich. Vorbei an zwei weiteren Seen und wieder hoch zum nächsten sehr großen See. Heute sehe ich immer wieder die selben Leute beim wandern. Mal überholen sie mich, dann bin ich wieder schneller. Hier oben hat es fast nur noch Steine. Nur sehr wenig Gras wächst zwischen den Steinen. Leider hat es auch heute Nachmittag wieder Rauch in der Luft und die Fernsicht ist miserabel. Es ziehen auch immer mehr Wolken auf und der Wind ist zurück. Die Sonne zeigt sich nur noch selten. Landschaftlich wird heute alles geboten. Einfach traumhaft schön ist es hier. Fast wie im Paradies. Obwohl es hoch geht, genieße ich das wandern sehr. Noch ein letzter Kraftakt, es geht nochmals steil hoch, und ich bin oben auf dem Muirpass. Hier steht auch eine kleine Schutzhütte. Bei einem Gewitter kann man sich hier unterstellen. Der Pass ist 3650 Meter hoch. Nach einer Pause geht es nun nur noch abwärts. Vorbei an weiteren Seen steige ich runter. Der Trail ist anstrengend zu laufen. Viele Steine und Felsen hat es im Weg drinnen. Die ganze Zeit muss man auf seine Füße achten. Sonst stolpert man sehr schnell. Trotzdem komme ich gut voran. Der Abstieg ist recht steil. So gegen 17:45 Uhr erreich ich mein Camp. Der Bach ist gleich daneben. Es sind noch weitere Zelte hier. Auch ich stelle mein Zelt auf.



—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

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