Heute ging es nun wieder weiter. Das Ende naht nun sehr bald. Nur noch 1.5 Tage und ich erreiche mein Ziel in Lone Pine.
Um 7:30 Uhr lief ich los. Es ging runter zurück zum PCT. In einer großen Lichtung im Wald traf ich wieder auf den PCT. Auf der Lichtung wächst schönes, grünes Gras und ein Bach fließt hindurch. Hier sah ich das letzte mal Mount Withney. Der Trail stieg nun in Serpentinen steil hoch. Hier waren Ranger am arbeiten. Sie bessern den Weg aus. Anschließend ging es ein wenig flach weiter. Der Wald war nun nicht mehr so dicht. Die ganze Zeit lief ich an der warmen Sonne. Nur kurz hatte ich mal Schatten von einem Baum. Es hat auch hier noch viele Steine und Felsen. Doch der Weg ist jetzt voller Sand. Wie in Südkalifornien. Ich hasse dass. Jedesmal bekomme ich Blasen an meinen Füßen. Auch heute gab es eine neue Blase. Die erste seit mehr als einem Monat. Die Berge haben sich auch verändert. Es sind nun Berge mit vielen Steinen und keine Felsen mehr. Außerdem werden sie jetzt wieder niedriger. Ich laufe aber immer noch auf über 3000 Metern. Der Rauch ist immer noch in der Luft und die Fernsicht deshalb sehr schlecht. Schade! Man würde so weit sehen.
Der PCT ging nun runter zu einem Bach. Hier machte ich meine Mittagspause. Bis zum Camp am Abend hat es kein Wasser mehr. So trinke ich hier noch einiges und ich fülle meine Flasche auf. Weiter geht es nicht steil, aber längere Zeit aufwärts. Dann folgt ein leichtes auf und ab. Langsam werde ich müde. Immer öfter muss ich eine Pause einlegen. Nochmals geht es leicht hoch und endlich kommt der letzte kurze Abstieg zum Chicken Spring Lake. Hier schlage ich mein letztes Camp auf. Zum Abschluss wird es nochmals ein Cowboycamp. Ein letztes Mal kann ich die Sterne betrachten.
Ein eigenartiges Gefühl habe ich. Nach so langer Zeit, plötzlich mit dem Wandern aufzuhören. Auf dem Trail hat man immer einen geregelten Ablauf. Aufstehen, Essen, zusammen packen, laufen, Essen, laufen, Essen, laufen, Essen, laufen, Lager einrichten, Essen und schlafen. So einfach kann das Leben sein. Nun heißt es, in das komplizierte, sogenannte normale Leben zurück zu kehren. Einerseits freue ich mich. Denn mein Körper ist wirklich am Limit. Viel weiter könnte ich nicht mehr laufen. Habe ich doch einiges abgenommen. Andererseits werde ich die wunderschöne Natur vermissen.
—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt
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