Dienstag, 8. August 2017

50. Tag, Chiareggio-Maloja

Gestartet bin ich um 7:30 Uhr. Am Nachmittag sind Gewitter vorher gesagt worden. Es ist im Moment bewölkt. Es geht noch auf der Straße weiter bis zum Ende des Tales. Anschließend wandere ich auf einer Schotterstraße aufwärts. In vielen Kurven geht es hoch. Noch bin ich im Wald unterwegs. Um 8:30 Uhr fing es an zu regnen! Kurz hagelt es sogar. Hier im Wald habe ich noch recht guten Schutz vor dem Regen. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei. Inzwischen habe ich den Wald hinter mir gelassen. In angenehmer Steigung geht es weiter rauf. Ein Murmeltier sah ich hier noch. Bald kommt das nächste Gewitter. Es blitzt, donnert und auch Hagel gibt es wieder. In der Regenpause habe ich alles Wasserdicht verpackt. Deshalb gibt es heute kaum Fotos. 
Nun folge ich einem sehr guten Wanderweg. Weiterhin ist die Steigung angenehm. Das Tal ist wunderschön! Links ragen hohe Gipfel mit Gletschern empor. Unter mir fließt ein Bach. Schade, kann ich das nicht mehr genießen. Da das Gewitter weiterhin tobt, will ich so schnell wie möglich über den Pass kommen. Pausen fallen sowieso kurz aus. Die Temperatur ist gefallen und es ist recht kühl geworden. Langsam bin ich durchnässt bis auf die Knochen. Schutz vor dem Wetter gibt es hier nirgendwo. So stapfe ich weiter durch das ungemütliche Wetter. Erstaunlich schnell komme ich voran. 
Unterhalb des Passes sah ich noch ein Pferd und eine Herde Hochlandrinder. Vor dem Pass hat es neben dem Weg noch ein Schneefeld. Erleichtert erreiche ich schon vor 11:00 Uhr den Murettopass. 


Hier treffe ich tatsächlich noch eine andere Wanderin. Da es immer noch wie aus Kübeln schüttet und auch die Blitze und der Donner sehr nahe sind, steige ich möglichst rasch ab. Beim Pass habe ich die Grenze wieder überschritten und nun bin ich wieder in der Schweiz. Auf dieser Seite des Passes ist der Wanderweg schwieriger. Recht steil geht es auf losem Schutt rutschend runter. Weiter unten komme ich zu einem Steinblockfeld. Nun heißt es auch noch auf den nassen Steinbrocken balancieren. Manchmal muss ich gut schauen, damit ich den Weg nicht verliere. 
Weiter geht es runter. Ich bin sehr erleichtert, als ich im Tal ankomme. Endlich wird der Weg wieder besser. Nun folge ich dem Weg durch das schöne Tal. Der Regen prasselt weiter auf mich runter. Erst als ich zu einem See komme, hört der Regen endlich einmal auf. Vorbei geht es an einem Restaurant. Kurz kommt nun sogar die Sonne raus. Auf der Schotterstraße laufe ich gemütlich aber sehr nass weiter runter. Die Regenpause nutze ich, um ein paar Dosen zu suchen. Als ich zum Malojapass komme startet das nächste Gewitter. Schnell laufe ich zum Hotel Pöstli. Dort komme ich schon um 13:30 Uhr an. Die Gewitter haben mir wirklich Beine gemacht. So schnell war ich noch nie über einen Pass gelaufen. 
Hier bleibe ich nun für drei Nächte. Meine Eltern kommen mich besuchen. 

Tagesstatistik
Strecke: 17.1km                   Dauer: 4h
Rauf: 990m                          Runter: 770m
Höchster Punkt: 2560m       Niedrigster Punkt: 1590m

Tourstatistik
Strecke: 893.3km                 Dauer: 199.5h
Rauf: 35588m                      Runter: 40708m
Höchster Punkt: 2850m       Niedrigster Punkt: 330m


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