Mittwoch, 26. Dezember 2018

20.12.2018

Etwa um 06:00 Uhr wachte ich auf. Ein Blick aus dem Fenster zeigte mir, dass es tolles Wetter ist. Keine Wolken sind zu sehen. Der Mount Fitz Roy ist gut zu sehen. Schnell ziehe ich mich an und dann schnappe ich mir meine Kamera und los geht es. Schade habe ich den Sonnenaufgang verpasst. Der wäre heute sicher bombastisch gewesen. Tja, kann man nichts dagegen machen. Ich laufe vorbei am Nationalparkgebäude und erklimme den Hügel dahinter. Es führt ein sehr guter Weg rauf zu diesem Aussichtspunkt. Oben angekommen, etwa nach einer halben Stunde, eröffnet sich mir ein megageiles Panorama! Die Torres und auch der Mount Fitz Roy sind wolkenlos zu sehen. 


Nachdem ich diese Aussicht genug genossen hatte, suchte ich noch einen Geocache. Danach lief ich gemütlich zurück ins Hotel. Das Frühstück ließ ich mir schmecken. Nun ging ich noch kurz einkaufen. Ich brauche Essen für meine nächste Wanderung. Anschließend packte ich alles zusammen. Meine große Tasche kann ich wieder im Hotel deponieren. Um 10:00 Uhr muss ich mein Zimmer räumen. Da die Etappe von heute recht kurz ist, gönne ich meinem Körper noch etwas Ruhe. Ich surfe noch im Internet, dabei schaue ich auch den Wetterbericht an. Die nächsten Tage sollte es trocken bleiben und auch relativ viel Sonne geben. Auch Wolken sind möglich. Hoffentlich sind die Berge zu sehen. 
Nochmals unterhalte ich mich mit Martin und Marion. Ich habe mich sehr gefreut, euch kennengelernt zu haben. Am Mittag breche ich dann zu meiner Wanderung auf. Kurz gehe ich durchs Dorf. Bald stehe ich am Anfang des Weges. Hier sind viele Tagestouristen unterwegs. Gleich das erste kurze Stück geht schon rauf. Es folgt ein flacher Abschnitt. Die Strecke ist heute 9 km lang und wird mit etwa 3 Stunden angegeben. Anstiege und flache Abschnitte wechseln sich ab. Bei einem Aussichtspunkt mache ich eine kurze Pause. Von hier sieht man die Torres das erste mal. Leider sind sie nun in Wolken gehüllt. Der Himmel ist stahlblau und nur diese Berge sind in den Wolken versteckt. Das ist fies! 
Weiter geht es. Etwa 1.5 km vor dem Ziel kreuzt ein Bach meinen Weg. So gegen 15:00 Uhr erreiche ich das Camp D’Agostini. Es liegt zwischen Moränen in einem kleinen Wald. Dadurch ist es sehr windgeschützt. Es ist gratis und hat nur eine Toilette. Leider ist die schon ganz gefüllt. Deshalb gehen alle in die Büsche. Neben dem Camp fließt ein großer Gletscherbach. Es ist der Rio Fitz Roy. Aus diesem müssen wir auch unser Wasser holen. 
Schnell stelle ich mein Zelt auf und richte es ein. Auf diesem Campingplatz hat es am Abend weniger Zelte, als auf dem Huemul-Circuit. Schon seltsam. Nun steige ich auf die Moräne und ich komme zum Lago Torres. Es hat ein paar kleine Eisberge darauf. Dahinter erheben sich die Torrestürme. Leider sind diese immer noch verhüllt. Ich suche mir einen windgeschützten Platz. Mehrmals kommt ein mittelgroßer Greifvogel in meine Nähe und sucht nach essbarem. Oder er fliegt an mir vorbei. Stundenlang warte ich nun. Nur einmal kommen die Torres für ein paar Sekunden heraus. Die Wolken wollen sich einfach nicht auflösen. Schließlich gehe ich zum Zelt zurück und esse mein Abendbrot. 

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