Dienstag, 11. Dezember 2018

03.12.2018

Letzte Nacht hat es von 01.30 Uhr bis nach dem Frühstück geregnet. Alles ist nass oder feucht. Nach dem Frühstück packe ich alles zusammen. Es ist kein Vergnügen, dass nasse und dreckige Zelt einzupacken. Zudem wiegt es durch das Wasser auch noch mehr. Kurz vor acht Uhr laufe ich los. Langsam hört auch der Regen auf. Beim Aussichtspunkt mache ich kurz halt. Ich sehe nicht viel vom Gletscher. Unter mir hat es Nebel. So laufe ich weiter. Etwa eine Viertelstunde später stoppt der Regen endgültig. Nun kam ich zu einem tollen Aussichtspunkt! Von hier sah man d n ganzen Gletscher, auch das Ende und den See. Leider lag noch immer einiger Nebel über dem Gletscher. Langsam fing es aber an zu winden. Ich wartete einfach mal, was passiert. Eine halbe Stunde später war der Nebel fast weg! Was für ein Panorama! Weit über mir flog sogar ein Kondor vorbei. Auf dem Foto sieht man aber nur die Silhouette. Endlich wanderte ich weiter. Der Weg ging zunächst durch den Wald runter und dann wieder ein wenig hoch. Nun folgt ein stetes auf und ab. Mit der Tendenz mehr runter als rauf. Am steilen Hang entlang folgen wir dem Gletscher. Dieser liegt mir immer zu Füßen. Nach etwa einer Stunde erreiche ich die erste Hängebrücke. Sie geht hoch über einen Bach durch. Die Brücke wackelt sehr stark. Als ich etwa in der Mitte der Brücke stehe, fliegt direkt vor mir ein Kondor um den Felsen herum! Er fliegt auf mich zu und macht dann eine Kurve. Nun fliegt er raus zum Gletscher. Wow, so nahe habe ich noch nie einen Kondor gesehen!! Nicht mal im Zoo. Leider, leider hatte ich keine freie Hand und konnte kein Foto machen! Schließlich musste ich mich an der wackelnden Brücke festhalten. Hätte der Kondor nicht ein paar Minuten früher kommen können?! Es war eine tolle Erfahrung!
Weiter ging es. Immer wieder boten sich tolle Ausblicke auf den Gletscher. Das Wetter wurde auch immer besser. Der Wind vertrieb die Wolken. Es folgte ein sonniger Tag. Dafür gab es starke Windböen. Nochmals ging es ein Stück steil hinauf. Und bald wieder runter. Kurz vor der zweiten Hängebrücke ging ich noch zu einem Aussichtspunkt hinauf. Hier sah ich zum letzten Mal den ganzen Gletscher. Nach der Brücke ging der Weg in den Wald hinein und führte ein wenig runter. Nun begegneten mir viele Wanderer. Meistens Tageswanderer. Oder solche, die den W-Trek starten. Im Refugio und Camp Grey startet der W-Trek. Dorthin kann man auch mit einem teuren Boot fahren. Deshalb hat es s auch Tagesgäste. Bald erreiche ich nun das Camp. Es ist kurz vor 13:00 Uhr. Dieses Camp ist wieder sehr luxuriös ausgestattet. Es hat einen Küchenraum, Toiletten, Duschen, einen kleinen Laden. Man kann auch sein iPhone aufladen. Den Abfall kann man auch entsorgen. Zudem hat es auch ein Restaurant. Nur die Preise sind ein wenig höher, als in der Stadt. 
Ich stelle mein Zelt auf. So kann es trocknen. Dann esse ich mein Mittagessen. Nach dem einrichten von meinem Zelt, gehe ich noch zum Aussichtspunkt. Von hier sieht man das Gletscherende. Ein schöner, aber windiger Platz. Im See treiben auch kleine Eisbrocken. Weit entfernt sehe ich noch drei Kondore vorbeifliegen. 
So geht ein toller Tag zu Ende. 

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