Mittwoch, 26. Dezember 2018

24.12.2018

Leider wurde es wieder nichts mit dem Sonnenaufgang. In dieser Hinsicht scheine ich kein Glück zu haben. So lasse ich es gemütlich angehen. Es ist bewölkt. Dafür hat der Wind ein wenig nachgelassen. So gegen 10:00 Uhr packe ich alles zusammen. Der Plan war eigentlich, nun gemütlich ins Dorf zurück zu wandern. Aber wie so oft ändere ich meine Pläne. 
Ein letzter Blick vom See aus zeigt mir nämlich, dass der Himmel sich langsam aufklärt. Der Mount Fitz Roy kommt immer mehr aus den Wolken heraus! Irgendwie habe ich das Gefühl, es wird ein schöner Nachmittag. So fasse ich den verückten Entschluss, nochmals hoch zum Lago de los Tres zu gehen. Der Weg ist nun leider länger. Den großen Rucksack verstecke ich hinter einem Gebüsch und mit dem leichten Rucksack gehe ich los. Es ist nun 11:00 Uhr. Ohne Pause laufe ich bis zum anderen Camp durch. Beim Aufstieg mache ich zwei kurze Pausen. So gegen 12:40 Uhr erreiche ich den See. Wow, was für ein Panorama! Die Berge sind wolkenlos! Die Sonne scheint und ich sehe einen Kondor davon segeln. Ein paar Wolkenfetzen hat es aber am Himmel. Leider bläst ein eiskalter Wind. Immerhin sind die Windböen nicht mehr so stark und zwischendurch ist es sogar mal kurz windstill. Schnell gehe ich wieder zum Hügel und zu meiner Lieblingsstelle. Nun kann ich viele Fotos machen. 




Schließlich muss ich langsam absteigen. Der Abschied fällt mir sehr schwer. Eine kleine Wolke schiebt sich vor den Mount Fitz Roy. Das hilft mir, mich loszureißen. Um kurz nach 14:00 Uhr beginne ich den Abstieg. Kurz nach dem Camp treffe ich ein schweizer Ehepaar. Wir unterhalten uns ein wenig. So laufen wir gemütlich zum nächsten Camp. Ein Blick zurück zeigt uns, dass der Berg nun ganz in Wolken gehüllt ist. Es scheint auch von da hinten langsam regen zu kommen. 
Im Camp packe ich das wenige in meinen großen Rucksack um. Weiter geht es. Nun wandere ich runter nach El Chalten. Lange geht es durch den Wald. Zwischendurch hat man eine schöne Aussicht auf das Tal mit seinem Fluss. Um 17:15 Uhr komme ich beim Hotel an. Das Hotel war leider für die nächsten zwei Nächte schon ausgebucht gewesen. Daneben hat es ein Hostel und einen kleinen Campingplatz. Im Hostel will ich lieber nicht schlafen. Sie haben keine Einzelzimmer. So stelle ich mein Zelt auf. Zum Glück hat es einen Aufenthaltsraum. Es ist kalt geworden. Die Sonne ist verschwunden, es windet und immer wieder regnet es leicht. Zum Glück nie lang und auch nicht fest. Nun Telefoniere ich über WhatsApp nach Hause. Schließlich ist Weihnachten 🎄! Anschließend gehe ich kurz einkaufen und dann hole ich mein übriges Gepäck im Hotel. Nun kommt die große Herausforderung, dass alles im Zelt unterzubringen! Irgendwie schaffe ich es. Ab geht es unter die Dusche. Leider ist das Wasser nur noch handwarm. Deshalb gibt es nur eine kurze Dusche. Im Aufenthaltsraum koche ich mir dann mein Abendessen. Schnell komme ich mit den anderen Gästen ins Gespräch. Weil es langsam kühl wird, gehe ich schließlich ins Zelt zum schlafen. 

Ich wünsche euch allen eine schöne und besinnliche Weihnachten 🎄!

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