Meine Reise geht wieder weiter. Nach dem Frühstück bringt das Taxi mich zum Busbahnhof. Mit etwas Verspätung fahren wir um 08:20 Uhr ab. Die Fahrt geht Richtung Norden. Durch die endlose Pampa und entlang des Lago Argentino geniesse ich die Fahrt. Immer wieder sehe ich Guanakos. Zwischendurch döse ich auch ein wenig. Schliesslich biegen wir von der Hauptstrasse ab. Entlang des Lago Viedma fahren wir auf die Berge zu. Das Panorama ist fantastisch! Schade, dass wir nicht anhalten und ein Foto machen können. Man sieht den Monte Fitz Roy und viele andere Berge. Aus den Wolken kommt auch der Torre kurz heraus.
Endlich um 11:00 Uhr erreichen wir den kleinen Ort el Chalten. Wir halten beim Nationalparkgebäude. Dort bekommen wir ein paar Infos zu den Wanderungen. Kurz darauf sind wir am Busbahnhof angekommen. Mit dem Gepäck laufe ich die fünf Minuten zu meinem Hotel. Der Ort ist sehr klein. Von einem Ende zum anderen braucht man nur 15 Minuten zu Fuss. Alles ist sehr gut zu Fuss zu erreichen. Es ist der jüngste Ort von Argentinien. Erst 1985 wurde der Ort gegründet. Der Grund war, dass immer mehr Bergsteiger und Touristen hierher kamen. Die meisten Häuser sind daher auch Unterkünfte.
Im Hotel beziehe ich mein Zimmer. Das Internet ist konstant, aber langsam. Immerhin habe ich wieder einmal ein eigenes Bad und sogar eine Heizung im Zimmer. Leider sind die Berge in den Wolken verschwunden. Es windet auch recht stark. Die Sonne scheint aber. Zunächst ruhe ich mich ein wenig aus. Ich hoffe, dass die Berge wieder aus den Wolken hervor kommen. Leider geschieht dies nicht. Daher gehe ich zum Nationalparkgebäude. Dort informiere ich mich über meine geplante Wanderung, den Huemul Circuit. Im Internet habe ich gelesen, dass man diese Wanderung nicht alleine machen darf. Der Ranger sagt mir nun, dass sei kein Problem! Eine Hürde weniger. Ich notiere mir, was ich alles mitbringen muss, damit ich das Permit kriege. Mit den Infos vollgepackt gehe ich zurück ins Dorf. Den geplanten Spaziergang zum Aussichtspunkt rauf, verschiebe ich. Es wäre nichts zu sehen. Statt dessen gehe ich zu einem Wasserfall. Das sind hin und zurück etwa 7 Kilometer. Ein schöner Spaziergang. Es geht über einen kleinen Hügel runter zu einem Fluss und durch Wiesen, Wald und Sumpf zum Wasserfall. Ein kurzes Stück muss ich an der Strasse entlang gehen. Der Wasserfall ist sehr schön. In der Nähe finde ich auch einen Geocache. Gemütlich laufe ich wieder zurück. Auf dem Weg durchs Dorf schaue ich mir die Geschäfte an. Drei Supermärkte finde ich. Keiner hat aber was gescheites fürs Wandern. Nicht mal Couscous haben sie. Erst im letzten Laden, eigentlich ein Souveniershop, finde ich, was ich brauche. Er hat eine kleine Ecke mit Lebensmitteln. Dieser Laden hat vieles was Wanderer brauchen. Couscous und Nudeln, welche man nicht lange kochen muss. Verschiedene Riegel, einzeln Kaufbar. Klein abgepackte Mischungen von gedörrten Früchten und Nüssen. Schokolade und einzelne Tütchen Ketchup, Mayonnaise, Senf, Honig, Konfitüre... Von allem hat es einzelne Portionen. So kann man genau zusammenstellen, was man braucht. Hervorragend! Fast alles was das Wanderherz braucht.
In einem Restaurant esse ich einen Hamburger. Danach gehe ich zurück ins Hotel und schlafen.
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