Bei schönstem Wetter lief ich um 7:30 Uhr los. Nach kurzer Strecke traf ich auf eine Schotterstraße. Vorbei ging es an einem Ferienlager stetig abwärts. Wenig später kam ich zu einer Kreuzung. Hier nahm ich die abzweigende Forststrasse. Nun wandere ich im Wald weiter, jedoch wieder aufwärts. Ein paar größere Serpentinen werden abgekürzt. Die Steigung ist angenehm. Viele Wanderer sind unterwegs. Auf dieser Straße sehe ich eine kleine Schlange! Leider ist sie zu schnell Weg und ich kann kein Foto mehr machen. Am Ende der Forststrasse wechsle ich auf einen Wanderweg zurück. Durch sumpfiges Gebiet laufe ich weiter. Bald komme ich aus dem Wald heraus. Eine schöne Wiese liegt vor mir. Viele Blumen hat es hier. Auch Alpenrosen sind wieder zu sehen. Viele kleine Bäche treffe ich an. Bei einem größeren Bach mache ich eine Pause. Es ist inzwischen sehr heiß geworden. Zur Abkühlung tauche ich mein Buff (Eine Art von Halstuch ) in das kalte Wasser ein. Dann lege ich es wie ein Stirnband um meinen Kopf. So wird mein Kopf eine Weile gekühlt.
Weiter geht es ein wenig steiler hoch. Links von mir ragt ein hoher, felsiger Gipfel in die Höhe. Rechts sehe ich einen grasbewachsenen Berg. Es fängt an zu winden. Nach einer Weile erreich ich den ersten Pass. Nun geht es wieder ein wenig runter. Entlang eines Hanges führt der Trail. Da ich Hunger habe, beschließe ich hier meine Mittagspause zu machen. So setze ich mich ins Gras. Mir gegenüber, auf der anderen Talseite ragt der Felsengipfel auf. Plötzlich höre ich ein poltern! Was war das denn? Es ist wieder ruhig. Dann erneutes poltern. Ich sehe eine ganz kleine Staubwolke über einem Schotterfeld. Das rumpeln geht alle paar Minuten weiter. Ich sehe auch Steine runter stürzen. Dann sehe ich eine riesige Steinlawine runter gehen. Kleinere und größere Steinbrocken kullern runter und überschlagen sich. Gefolgt von einem Getöse und einer riesigen Staubwolke. Wow, so etwas konnte ich noch nie beobachten! Zum Glück geht auf dieser Seite kein Wanderweg durch. Das Poltern geht weiter. Der halbe Berg scheint abzubrechen. Als ich in eine andere Richtung schaue, sehe ich einen großen Vogel in der Luft schweben. Er ist recht weit Weg. Deshalb bin ich nicht ganz sicher, was es war. Er hatte schwarzweiße Federn. Vielleicht ein Geier?
Nach der Interessanten Pause steige ich ein kurzes Stück hoch zum zweiten Pass. Dort stoße ich auf eine Schotterstraße. Inzwischen haben viele Wolken den Himmel überzogen. Dunkle Wolken. Der Straße folge ich bis ins Tal. Viele kleine Bäche fließen über die Straße. Parallel zur Straße fließ ein großer Bach ebenfalls ins Tal hinab. Ein paarmal regnet es kurz und sehr leicht. Die Straße wird nicht mal richtig nass. So schnell wie die Regenwolken kamen, lösen sie sich wieder auf. Schon scheint wieder die Sonne heiß auf mich runter. Im Zickzack laufe ich auf der Straße. Immer auf jeden Schatten zugehend. Die Luft ist richtig stickig. Diese Straße zieht sich sehr in die Länge. Wenigstens komme ich zurück in einen Wald. So habe ich etwas Schatten. Ab und zu fährt ein Auto vorbei. Die Versuchung ist da, Autostopp zu machen. Aber wenn man einmal damit anfängt, macht man es immer wieder. Am Ende hat man dann vielleicht einen Drittel der Strecke ausgelassen. Das ist nicht in meinem Sinne und so lasse ich es bleiben. In der Hitze quäle ich mich weiter. Im Tal angekommen, laufe ich entlang der Landstraße zum Ort Parzan. Diese Straße führt in die andere Richtung nach Frankreich weiter. Die Grenze ist nahe. Etwa um 17:00 Uhr erreiche ich endlich das kleine Dorf. Es hat ein Restaurant mit Zimmern (Hostal), einen Supermarkt und eine Tankstelle mit einem kleinen Restaurant und einem kleinen Laden. Dazu ein paar Häuser. Früher war es eine Minenstadt. Eisen und Silber wurden hier abgebaut. Im Hostal quartiere ich mich ein. Am späten Abend zog ein starkes Gewitter durch.
22km, 900m hoch, 1500m runter
—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt
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