Heute folgte ein langer Tag. Um 7:00 Uhr ging es los. Das Wetter war einfach traumhaft! Keine Wolke ist zu sehen. Langsam lief ich aufwärts. Zwischen großen Steinbrocken durch und an drei Seen vorbei. Immer wieder ist Steine hüpfen angesagt. Das ist sehr mühsam. Muss man doch jeden Schritt gut überlegen. Ein kurzes, harmloses Schneefeld liegt noch auf meinem Weg. Nun folge ich dem steilen Trail hoch zum ersten Pass. In Serpentinen quäle ich mich hoch. Ein weiteres Schneefeld kann ich problemlos umgehen. Endlich stehe ich oben. Der Blick zurück ist wunderbar! Voraus sehe ich weitere Berge und unter mir einen See. Steil und in Serpentinen wandere ich abwärts zum See. Wieder ist Steine hüpfen angesagt. Wenigstens nur kurz. Der See ist spiegelglatt und die Berge spiegeln sich darin. Wunderschön!
Nun folgt der nächste Anstieg zu einem Pass. Mal steil, mal flacher geht es hoch. Manchmal muss ich die Hände zur Hilfe nehmen, wenn wieder ein sehr hoher Tritt zu überwinden ist. Diese Kletterei ist sehr Kräfte raubend. In einem flachen Abschnitt muss ich wieder ein Stück über den Schnee laufen. Es folgt ein letztes steiles Stück. Dann ist es geschafft! Ich stehe auf dem 2790 Meter hohen Pass. Nun geht es fast nur noch runter. Das Panorama ist fantastisch! Hohe, felsige Gipfel ragen in alle Richtungen hoch in den Himmel. Weit sehe ich zurück in Gegenden, wo ich vor ein paar Tagen noch war. Auf der anderen Seite schaue ich runter in ein Tal. Unten hat es weitere zwei Seen. Weiter hinten sehe ich weitere Gipfel mit Schneefeldern. Hier auf dem Pass genehmige ich mir ein frühes Mittagessen und dabei genieße ich die Aussicht.
So gestärkt mache ich mich bereit für den Abstieg. Über ein Geröllfeld geht es zuerst steil runter. Dann erreiche ich ein Schneefeld. Da ich am Ende des Schnees weitere Markierungen sehe, rutsche ich kurzerhand das nicht sehr steile Schneefeld runter. Viel einfacher, als über die Steine zu balancieren. Auch heute treffe ich viele andere Wanderer. Den ersten See umgehe ich am linken, den zweiten am rechten Ufer. Nochmals ist leichte Kletterei angesagt. Doch nun wird es endlich ein wenig einfacher. Einem Bach folgend laufe ich gemütlich runter. Die Landschaft ist wie aus dem Bilderbuch. Ein Wildbach umgeben von kleinen Tannen und Alpenrosen. Schließlich komme ich zu einer unbewirtschafteten Hütte. Hier beginnt eine Schotterstraße. Mehrmals täglich fährt ein Bus hierher. Sonst ist die Straße gesperrt. Die restlichen Kilometer laufe ich auf dieser Straße weiter. Sie führt durch einen Wald und manchmal hat man einen schönen Blick zurück auf die Berge oder man sieht tief unten den Bach in einer Schlucht sprudeln. Um 17:00 Uhr erreiche ich das Hostal in Puen de San Chaime. Hier hat es nur ein Hostal und zwei Campingplätze. Morgen werde ich eine Pause einlegen. Waren es doch harte Etappen. So kann ich den nächsten Ort, er liegt 3km entfernt, besuchen. Brauche ich doch neue Lebensmittel.
23km, 700m hoch, 1600m runter
—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt
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