Kurz darauf sehe ich einen Adler seine Kreise ziehen. Leider ist er sehr weit oben. Der Maultierweg geht in eine Schotterstraße rein. Nun folge ich dieser in weiteren Serpentinen den Berg hoch. Bei einer Quelle fülle ich meine Wasserflasche auf. Hier sehe ich das erste von unzähligen Murmeltieren. Die Wolken haben sich nun gelichtet und die Sonne zeigt sich. Auch heute ist die Landschaft wieder wunderschön.
Bei einer Alm sehe ich noch ein paar Pferde. In einem Hochtal wechsle ich wieder auf einen Pfad. Steiler geht es nun weiter Richtung Pass hoch. Es folgt ein Hügel nach dem anderen. Bei einem Biwak mache ich meine Mittagspause.
Weiter geht es. Kurz darauf sehe ich recht nahe zwei Gemsen stehen. Leider rennen sie gleich davon. Ich kann nur noch vom Spurt ein Foto machen.
Genau hier sehe ich auf der Wiese einige Edelweiße stehen.
Als ich auf den nächsten Hügel komme, sehe ich am Berghang noch mehr Gemsen. Sie sind aber weiter entfernt. Über 30 Tiere zähle ich hier!
Von allen Seiten rennen sie davon. Auch auf dem Bergspitz steht eine Gams.
Auf der anderen Seite des Weges stehen unter mir auch noch Gemsen.
Recht lange beobachte ich die Tiere. Nur schwer kann ich mich von diesem Anblick losreißen.
Langsam komme ich nun dem Pass näher. Auch hier hat es alte Bunker. Weiter vorne sehe ich einen Fuchs vorbei rennen.
Nun folgt der letzte recht steile Aufstieg zum Pass. Zwei Wanderer, für heute die einzigen, kommen mir entgegen. Zweimal höre ich ein gewaltiges Donnergrollen. Danach ist es wieder ruhig. Es kommen aber von Italien immer mehr Wolken auf mich zu. Deshalb gibt es nur einen kurzen Stopp auf dem Pass. Hier verlasse ich nun Italien und es geht nach Frankreich weiter! Ciao bella Italia, viva la France!
Schnell steige ich jetzt runter. Durch die Wiesen geht es weiter. Auch hier sehe ich Gemsen und viele Murmeltiere.
Nach einer Alm folgt der Pfad einem Bach weiter. Kurz tropft es mal. Das Wetter hält sich aber gut. Die schwarzen Wolken folgen mir aber weiterhin. Die Landschaft scheint aus einem Fantasyfilm zu kommen. So schön kann es real fast nicht sein. Nochmals sehe ich weit oben einen Adler rumsegeln.
Immer weiter runter geht es nun. Schließlich folge ich einer Straße zum Dorf Larche. Um 16:15 Uhr komme ich beim Gite d'etape an. Eine Stunde später fängt es an zu regnen. Glück gehabt!
Das Haus ist vollständig besetzt. Drei Wanderer werden morgen ins selbe Dorf wie ich weiter ziehen. Dann ist noch ein russischer Fahrradfahrer und eine große Gruppe im Haus. Die Gruppe sind 17 oder 18 Leute. Leider bin ich im großen Lager untergebracht. Das wird vermutlich eine kurze Nacht werden. Das Essen ist lecker, aber nicht mehr so umfangreich, wie in Italien.
Tagesstatistik
Strecke: 15km Dauer: 4h
Rauf: 1080m Runter: 1040m
Höchster Punkt: 2690m Niedrigster Punkt: 1590m
Tourstatistik
Strecke: 1475.9km Dauer: 369.5h
Rauf: 71918m Runter: 77648m
Höchster Punkt: 2850m Niedrigster Punkt: 210m
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