Kurz geht es auf der Straße entlang raus aus dem Dorf. Bald kommt eine Abzweigung. Sie führt uns zu einer Brücke. Auf der anderen Seite des wilden Baches geht es in den Wald hinein.
Steil geht es nun im Zickzack den Berg hinauf weiter. Bei einer kleinen Ebene erreichen uns die ersten Sonnenstrahlen. Durchs Gebüsch geht es weiter. Wir pflücken eifrig Himbeeren und Blaubeeren (Heubeeren). So lecker!
Vorbei geht es an mehreren Almen. Auf großen Steinen machen wir Mittagspause. Der Deutsche und der Franzose überholen uns hier. Die Salzburger sind weit vor uns unterwegs.
Den Wald haben wir unter uns zurück gelassen. Das Gelände ist sehr felsig und viele Steine liegen herum. Gras hat es eher wenig. Dafür um so mehr Büsche. Überwiegend Erlengestrüpp und Alpenrosen. Wieder geht es über eine Geländestufe hoch. Eine weitere Hochebene öffnet sich vor uns. Hier hat es mehr Gras. Auch viele Kühe weiden hier. Auf diesem Plateau hat es einen größeren und viele kleine Seen.
Wir rätseln herum, welches unser Pass ist. Alle liegen falsch! Weiter geht es kurz hoch und danach kurz leicht runter. Der Weg macht einen Bogen um einen Felsen herum. Steil geht es nun im Zickzack weiter hoch. Hier ist der Weg vom Gestrüpp fast zugewachsen. Mühsam kämpfen wir uns weiter. Bei der nächsten Wanderung nehme ich eine Machete mit!
Etwas später wandern wir durch ein Blockfeld. Endlich sehen wir den Pass vor uns. Er wir von einem Felsen versteckt und ist von weiter unten gar nicht zu sehen. Ein letzter steiler Anstieg bringt uns hoch zum Pass. Wow, war das ein langer Anstieg! Leider sehen wir nicht viel. Der Nebel streicht herum. Und der Wind lässt uns nur eine kurze Fotopause machen.
Bald geht es weiter und endlich runter. Kurz danach geht es vorbei an einem ausgetrockneten See. Bei der nahen Alm steht ein Schild. Es folgen noch einige solche Schilder. Sie treiben uns fast in den Wahnsinn! Die Italiener spinnen ein wenig. Auf diesem Schild steht bis Balme seien es 1.50h. Beim nächsten Schild, eine halbe Stunde später, steht: 2.40h. Das nächste Schild sagt dann 0.55h. Es folgen 0.40h und 0.50h. Schließlich sind wir wieder bei 1.15h. So verrückt!
Der weitere Weg wird nun schwerer. Es hat viele Kuhwege und der Weg ist schlecht markiert. Die Zeichen sind schon sehr verblasst. Immer wieder verlieren wir den Weg. Nur dank dem GPS finden wir immer wieder zurück zum richtigen Weg. Durch die Wiesen geht es weiter runter. Eine kurze Pause gönnen wir uns noch. Weitere Almen liegen am Weg. Zweimal Rutsche ich heute aus. Der Rucksack fängt beide Male meinen Sturz ab und es passiert mir nichts. Schließlich kreuzen wir mehrmals eine Straße. Endlich erreichen wir den Talboden. Auf der Straße laufen wir hoch nach Balme. Im Ortsteil Cornetti steht das Posta Tappa les Montagnards. Um 18:30 Uhr kommen wir sehr erschöpft dort an. Leider ist es ausgebucht. Im Haus daneben hat es ein B&B. Dort werden wir untergebracht. Das Essen gibt es aber im Posta Tappa.
Langsam heißt es Abschied nehmen von Franz und von Christa. Es war ihr letzter Wandertag. Morgen fahren sie nach Hause. Ich werde die zwei sehr vermissen. Es war schön, nicht immer alleine zu wandern. Sie zeigten mir auch wieder, dass es manchmal besser ist, langsamer zu laufen.
Danke an dieser Stelle an euch beide. Die Zeit mit euch beiden war toll!
Tagesstatistik
Strecke: 16km Dauer: 6h
Rauf: 1480m Runter: 1130m
Höchster Punkt: 2470m Niedrigster Punkt: 1040m
Tourstatistik
Strecke: 1267.4km Dauer: 308.5h
Rauf: 57758m Runter: 63998m
Höchster Punkt: 2850m Niedrigster Punkt: 210m
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