Sonntag, 11. November 2018

06.11.2018

Nun heisst es Abschied nehmen von San Pedro de Atacama.Es lohnt sich auf jeden Fall, hier einen Zwischenstopp einzulegen. Der Ort selber ist klein und es gibt auch nicht viel zu sehen. Die Umgebung ist aber einmalig! Man kann so viele tolle Ausflüge machen.
Um sieben Uhr soll der Bus starten. Mit einer halben Stunde Verspätung geht es endlich los. Der Bus ist zweistöckig. Ich habe mir den Fensterplatz in der ersten Reihe und im oberen Stockwerk reserviert. Ein toller Platz! Ich kann sowohl auf der Seite, wie auch vorne rausschauen. Zudem hat man ein wenig mehr Platz für die Beine.
Los geht die Reise. Zunächst geht es hoch in die Richtung, wo es auch nach Bolivien geht. Diesen Grenzübergang lassen wir aber wortwörtlich links liegen. Wir fahren weiter in die Anden hinein. Durch eine karge Landschaft geht es weiter hoch und runter und wieder hoch. Einmal muss der Fahrer abbremsen, eine Herde von wilden Alpaka Verwandten überquert gerade die Strasse. Unterwegs begegnen uns auch ein paar wagemutige Fahrradfahrer und viele Lastwagen. Auch solche, die Autos transportieren. Wenn es hoch geht, sind sie sehr langsam unterwegs. Man wäre zu Fuss schneller. Noch in Chile erreichen wir den höchsten Punkt von dieser Fahrt. Er liegt auf über 4800 Metern über Meer!
Entlang des Weges hat es auch immer wieder Bäche. Dort ist es ein wenig grüner. Hier sehen wir auch Ziegen-und Lamaherden. Uns wird im Bus auch ein Mittagessen serviert. Ein grosses Sandwich und Kuchen. Dazu wird Wasser, Tee oder Kaffee gereicht.
Schliesslich geht es runter auf 4100 Meter. Hier erreichen wir die Grenze zu Argentinien. Es gibt hier nur ein Zollgebäude für beide Seiten. Wir steigen aus und es geht zur Passkontrolle. Am ersten Schalter wird von den Chilenen kontrolliert, dass wir ausreisen. Beim zweiten Schalter kommt der Stempel von Argentinien in den Pass rein. Das ganze nimmt recht viel Zeit in Anspruch. Nun geht es raus zum Bus. Jeder muss sein Gepäck holen und damit geht es wieder ins Gebäude rein. Viel Geduld ist nun gefragt. Recht lange geht es gar nicht weiter. Und schliesslich sehr langsam. Endlich komme ich an die Reihe. Die Gepäckkontrolle findet hier genauso wie am Flughafen statt. Zum Glück muss ich aber diesmal nichts auspacken. Nach dem Toilettenbesuch, steige ich wieder in den Bus ein. Es vergeht noch einige Zeit, bis alle zurück im Bus sind. Endlich kann die Fahrt weiter gehen. Es geht runter in eine Ebene. Zwischendurch döse ich ein wenig ein.
Als ich wieder munter werde, fahren wir gerade durch die Salinas Grandes. Ein grosser Salzsee, auf dem das Salz abgebaut wird.

Nach der Durchquerung des Sees geht es nochmals hoch auf über 4100 Meter. Auf der anderen Seite von diesem Pass geht es etwa 2000 Höhenmeter runter. Es folgen sehr viele Serpentinen. Eine richtige Passstrasse. Sie sieht aus wie eine Alpenpassstrasse. Nur dass es immer wieder kurze Abschnitte hat, wo der Asphalt fehlt. Die Lastwagen sind hier auch beim runterfahren im Schneckentempo unterwegs. Sonst würden vermutlich die Bremsen versagen. Mit dem Bus können wir auch nicht überholen. Dadurch können wir das Panorama immerhin in aller Ruhe geniessen. Das Gebirge ist hier mit sehr tiefen Schluchten durchzogen. Dazu wird es immer bunter. Langsam kommen wir in das Gebiet von den bunten Bergen.
Das Tal mit seinen vielen Kakteen ist endlich erreicht. Es erinnert mich stark an den wilden Westen. Mich hätte es nicht erstaunt, wäre ein Cowboy vorbeigeritten.
Die Felsen werden immer bunter. Von grünblau über rot, gelb, weiss, violett, orange bis grau. Und noch viele andere Schattierungen.


Der sogenannte Siebenfarbenhügel. Davor das kleine Dorf Purmamacra. 
Hier steige ich etwa um 14:30 Uhr aus dem Bus aus. Zum Glück ist es nur etwa 200-300 Meter bis zu meinem Hostel. Das Dorf ist winzig. In etwa 5-10 Minuten hat man es zu Fuss einmal durchquert. Erstmal richte ich mich im Zimmer ein. Auch hier ist alles einfach, aber sauber.
Leider spielt das Wetter nicht so mit. Es ziehen immer mehr Wolken auf. Trotzdem mache ich mich bereit, für eine erste Erkundung von der Umgebung. Das Abendlicht ist bekanntlich am schönsten. Ich spaziere einmal um den Hügel herum. Leider zeigt sich die Sonne immer nur ein paar Sekunden lang und es regnet auch leicht. Trotzdem mache ich ein paar Fotos.


Was mich ein wenig stört, bei den schönen und bunten Hügeln werden gerade mehrere Bühnen aufgestellt. Das gibt nicht so schöne Fotos.
So beende ich diesen Tag.



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