Mittwoch, 26. Dezember 2018

21.12.2018

Heute hatte ich den Wecker früh gestellt. Der Sonnenaufgang ist hier sicher wunderschön. Als er läutete, ging ich aus dem Zelt und schaute nach, wie das Wetter ist. Wolken am Himmel und die Torres sind ebenfalls in den Wolken. Deshalb gehe ich wieder schlafen. Etwa gegen acht Uhr wache ich wieder auf. Ich lasse es langsam angehen. Gemütlich bleibe ich noch liegen und ich lese auf meiner eReader App ein Buch. Dann frühstücke ich gemütlich. Das Wetter wird langsam besser und die Sonne kommt langsam raus. Die Wolken lösen sich immer mehr auf. Nun gehe ich zum See hoch. Die Torres hüllen sich immer noch im Nebel ein. Da ich Zeit habe, warte ich einfach. Gegen Mittag habe ich Glück und die Türme zeigen sich ein paar Sekunden lang!



Kurz sind sie zu sehen und dann wieder in den Wolken drin. Das wiederholt sich immer wieder. Ein toller Anblick! Irgendwann kehre ich zum Zelt zurück und nun packe ich alles zusammen. 
Um 12:30 Uhr wandere ich los. Zunächst geht es auf dem selben Weg zurück. Beim letzten guten Bach fülle ich noch meine Wasserflasche auf. Schließlich erreiche ich die Abzweigung. Statt zurück ins Dorf, geht es für mich nach links weiter. Kurz geht es flach durch den Wald weiter. Doch schon bald beginnt die Steigung. Eine Weile geht es recht steil rauf. Immer durch den Wald. Auch hier kommen mir viele Wanderer entgegen. Endlich erreiche ich eine Anhöhe. Ein flacher Abschnitt folgt. Danach geht es nochmals kurz rauf. Nun geht der Weg in leichtem auf und ab weiter. Sehr angenehm. Manchmal ist das Unterholz sehr dicht und ich muss mich fast durch die Büsche kämpfen. Dann wieder ist der Wald sehr offen. Einmal will ich eine Pause machen. Als ich mich hinsetze, sehe ich an einem Baum eine Bewegung. Ich stehe wieder auf und nun sehe ich einen männlichen Magellanspecht. Er hat einen knallroten Kopf. Schnell mache ich ein paar Fotos. Leider ist er ein wenig zu weit weg. Langsam gehe ich näher heran. Jetzt fliegt er leider davon. Plötzlich höre ich ganz nahe einen weiteren Specht hämmern. Es ist das Weibchen. Nach kurzer Zeit fliegt es auch davon. Schade, habe ich das Männchen nicht so nahe gehabt! Immerhin habe ich nun auch ein Männchen gesehen. Ein tolles Erlebnis! Die Pause habe ich ganz vergessen und nun laufe ich weiter. Bald darauf komme ich zu einem See. Am Ufer entlang geht es weiter. Der Weg geht ein wenig hoch und nun schaue ich auf den See runter. Gleich dahinter folgt ein zweiter See. Langsam komme ich aus dem Wald heraus und nun sehe ich hinter dem See, den Mount Fitz Roy aufragen. Ein tolles Panorama! Nach dem See komme ich zu einer Wiese. Die Aussicht ist hier sogar noch besser!

Ist der Mount Fitz Roy nicht schön?
Weiter geht es. Nicht weit entfernt erreiche ich das Camp Poincenot. Es liegt ebenfalls im Wald. Hier hat es zwei Toiletten und sie sind zum Glück nicht voll. Wasser gibt es vom nahen Bach. Diesmal ist es nicht Gletscherwasser. Etwa um 15:30 Uhr komme ich hier an. Schnell suche ich mir einen Platz für mein Zelt aus. Leider sind die besten Plätze schon vergeben. So stelle ich mein Zelt halt weniger windgeschützt auf. Die Bäume halten aber sehr viel Wind vom Boden fern. Immerhin ist der Boden eben und auch meine Heringe kann ich problemlos reinstoßen. Schnell richte ich alles ein. Dann packe ich warme Kleidung und etwas zu trinken und einen Riegel in meinen leichten Tagesrucksack. Um 16:15 Uhr laufe ich los. Es geht über den Bach und dann fängt die Steigung an. Steil geht es nun zwei Kilometer aufwärts. Dabei sind über 400 Höhenmeter zu bewältigen. Da hier viele Tageswanderer herkommen, ist der Weg aber sehr gut angelegt. Viele Steinstufen sind eingebaut worden. Mühselig erklimme ich eine Stufe nach der anderen. Schnell gewinne ich an Höhe. Endlich um 17:30 Uhr komme ich oben auf der Moräne an. Wow, ein tolles Panorama! Unter mir liegt der Lago de los Tres. Dahinter erheben sich mehrere steile Türme. Nur der Mount Fitz Roy ist leider in den Nebel eingehüllt. Ein leichter Wind weht. Ich ziehe alles an und suche mir einen windgeschützten Platz. Nun warte ich ab. Ein paar mal habe ich die Hoffnung, das der Berg hervor kommt. Leider kommt aber immer wieder eine neue Wolke zum Vorschein. Lange warte ich. Jedoch vergeblich. Dafür sehe ich zwei Kondore vorbei fliegen. Nur leider weit weg. Um 19:00 Uhr gebe ich es auf. Schnell suche ich noch den Geocache. Anschließend beginne ich den Abstieg. Auch runter geht es nicht viel schneller, als hoch. Zu viele Steine hat es im Weg. Etwa um 20:15 Uhr komme ich im Camp an. Unterwegs habe ich noch alle Flaschen mit Wasser aufgefüllt. Nun koche ich etwas und esse dann mein Abendbrot. Müde und voller neuer Eindrücke gehe ich dann schlafen. Übrigens ist der Zeltplatz nun voll. 




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