Mittwoch, 12. Dezember 2018

08.12.2018

Meine Wanderung, den O-Circuit, habe ich nun erfolgreich beendet! Ein tolles Gefühl, es geschafft zu haben! Mit dem Wetter hatte ich riesiges Glück. Richtig geregnet hat es nur eine Nacht lang. Während des Tages wurde ich nie nass. 

Heute mache ich einen Ausflug. Um 08:30 Uhr fuhr der Shuttlebus zum Parkeingang. Dort musste ich umsteigen in einen anderen Bus. Dieser fuhr bis zum Lago Poheo. Dort fährt der Catamaran zum Refugio Paine Grande ab. Nochmals muss ich in einen anderen Bus umsteigen. Vom Bus aus hatte ich schon eine sehr schöne Aussicht auf die Seen und Berge. Noch sind die Berge frei von den Wolken. Ein herrlicher Anblick! Gegen 11:00 Uhr komme ich bei der Administration und dem Endpunkt der Busroute an. Es folgt der schwierige Teil meines Ausfluges. Von hier fährt kein Bus mehr zu meinem Ziel. Das liegt aber noch 18km entfernt. Der Wind bläst heute sehr stark. 
Ich laufe langsam entlang der Straße. Hoffentlich kommt bald ein Auto vorbei. Es dauert einige Zeit, bis endlich das erste Auto kommt. Schnell halte ich den Daumen hoch. Nichts. Auch die nächsten vier Fahrzeuge fahren vorbei. Erst nach etwa 45 Minuten hält ein Auto an. Ein nettes, canadisches Ehepaar nimmt mich mit. Am Mittag komme ich am Lago Grey an. Dass ist das Ende von dem See, in welchen der Gletscher fließt. Von hier kann man zwei schöne, kurze Wanderungen machen. Zunächst mache ich die Wanderung hoch zum Aussichtspunkt Ferrier. Etwa 1.5-2 Stunden dauert der Aufstieg. Zu Beginn laufe ich recht flach in ein Tal hinein. Dann beginnt der eigentliche Aufstieg. Recht steil geht es rauf. Mal durch den Wald, dann hat man wieder einen freien Blick. Je höher ich komme, desto besser wird die Aussicht. Erschöpft erreiche ich schließlich den Gipfel. Hier oben hat es keine Bäume mehr und ich muss regelrecht gegen den Wind ankämpfen! Fast Orkanartig fegt er über das Gipfelplateau. Hinter einem Felsen setze ich mich in den Windschatten. Leider kommt auch hier der Wind nicht immer von der selben Seite. 
Das Panorama ist unglaublich! Man überblickt einen großen Teil des Parkes. Viele Seen sind zu sehen. Der Greygletscher in seiner ganzen Pracht. Nur mit den Bergen habe ich diesmal Pech. Auch sie könnte man alle von hier aus sehen. Leider haben sich aber Wolken und Nebel davor geschoben. Ich mache erst mal meine Mittagspause. 
Auch eine halbe Stunde später, hat sich nichts verändert. Schade, gibt es halt kein Panoramafoto von hier oben. Es ist zu ungemütlich, um noch länger hier zu bleiben. So beginne ich den Abstieg. Als ich halb unten aus dem Wald heraus komme, sehe ich, dass die Berge nun wieder sichtbar sind. Der Nebel hat sich aufgelöst und die Wolken verziehen sich immer mehr. So fies! Um nochmals hochzusteigen ist es mir aber zu steil und inzwischen auch zu spät. So mache ich von hier aus noch ein paar Fotos. Bald bin ich wieder unten. Diese Wanderung kann ich nur weiter empfehlen! Die Aussicht ist einmalig!
Die zweite Wanderung kürze ich massiv ab. Ich gehe nur schnell zum Geocache. Der Weg würde weiter zum See führen. Von dort sieht man den Gletscher. Da ich das schon alles gesehen habe, lasse ich den Teil aus. 
Nun gehe ich wieder zur Straße und warte auf ein Auto. Diesmal habe ich großes Glück. Kaum stehe ich dort, hält auch schon ein Auto neben mir. Zwei Ehepaare aus Belgien nehmen mich mit. So komme ich viel früher als geplant, bei der Administration an. Deshalb laufe ich nochmals ein Stück die Straße zurück. Von hier hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Berge. Ich sehe die Cuernos und die Torre Türme. Davor eine goldgelbe Wiese mit einzelnen grünen Büschen. Einfach nur schön! Ich setze mich in die Wiese und genieße eine Stunde lang diese tolle Landschaft. 
Um 18:00 Uhr fahre ich mit dem Bus, diesmal ohne umzusteigen, zurück zum Parkeingang. Vom Bus aus sehe ich noch Alpakas. Der Shuttlebus bringt mich dann zurück zum Camp. Etwa um 21:00 Uhr komme ich dort an. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen