Donnerstag, 26. Juni 2014

11. Tag, Queralbs

Um 7:45 Uhr war ich startbereit. Es war bewölkt, jedoch trocken. Gemütlich ging es aufwärts. Heute lief ich nur auf Wanderwegen. Kurz streifte ich eine Skipiste und dann war die erste Anhöhe geschafft. Viele Bäche fließen hier ins Tal. Auch von den Schneefeldern fließt überall Wasser den Berg runter.
Ein kurzes Stück geht es nun runter durch ein Hochtal. Plötzlich höre ich einen Pfiff! Schon sehe ich Murmeltiere umher springen. Eines kann ich ganz gut Fotografieren. Im Verlauf des Tages werde ich noch sehr viele dieser putzigen Tiere sehen. Etwa dreihundert Meter weiter sehe ich eine Gruppe Gämsen. Ein Foto kann ich machen, dann sind sie schon wieder verschwunden.
Nun geht es hoch zum höchsten Punkt meiner Wanderung. Auf dem Weg nach oben fliegt plötzlich ein Adler über mir durch! Leider verschwindet er im Nebel. Das ist ja ein tierischer Tag heute! Der Nebel und auch die Sonne kommen und gehen, wie es ihnen passt. Wenigstens ist es immer noch trocken. Ich genieße den Tag heute sehr. Wunderschöne Landschaften und eine Menge Tiere. Was will man mehr. Schmerzen habe ich auch keine. Die Aussichten werden immer besser. Oben angekommen, sehe ich in ein Tal runter. Dort hat es viele Seen. Der GR11 führt noch am Kamm entlang weiter. Zum Glück hat es keine steilen Abhänge. Ein kurzes Stück Laufe ich auf der französischen Grenze entlang. Der höchste Punkt ist übrigens 2800 Meter hoch. Schließlich sehe ich vor mir ein Tal und ganz unten kann ich schon Nuria sehen. Nun geht es nur noch runter. Erst geht es steil im Zickzack runter. Dann kürze ich ab. Es hat hier ein langes Schneefeld. Kurzerhand rutsche ich hier runter. Jetzt geht es gemütlicher durch das Tal runter. Wieder sehe ich Murmeltiere und eine Gams. Für etwa 10 Minuten regnet es leicht. Vorbei geht es an einer Kuhherde. Fast hätte ich es vergessen. Entlang des Weges sah ich viele schöne Blumen. Es gab Abschnitte wo es ganz blau war. So viele Enzianen sah ich noch nie!
Etwa gegen 13:30 Uhr komme ich nach Nuria. Viel hat es hier nicht. In einem ehemaligen Kloster hat es ein Restaurant, ein Hotel und einen Laden. Dafür hat es viele Touristen. Eine Straße führt keine hierher. Dafür ein Zug. Die Zahnradeisenbahn fährt durch eine Schlucht hier rauf. Im Sommer kommen die Wanderer und im Winter die Skifahrer. Es hat hier ein paar Skilifte. Eigentlich wollte ich hier schlafen. Doch da es noch früh ist, laufe ich weiter. Es geht 10km weiter den Berg runter bis zum nächsten Dorf. Angegeben sind 3 Stunden.
Der Trail folgt ebenfalls der Schlucht. Eine schöne Strecke. Nochmals regnet es kurz ein wenig. Als die Schlucht zu Ende ist, geht der Weg am Berg entlang weiter abwärts. Nun fängt ein gewaltiges Gewitter an. Es blitzt und donnert unaufhörlich und dazu schüttet es wie aus Eimern! Zweimal kann ich mich unter einem Felsen ans trockene begeben. Eine willkommene Verschnaufpause. Der Weg führt hier halb im Wald, halb im Gebüsch weiter. Leider stehen die Büsche so eng, dass ich mich zum Teil durchzwängen muss. Zum Glück habe ich die Regenklamotten an. Sonst wäre ich schon lange bis auf die Knochen durchnässt. Im strömenden Regen erreich ich schließlich Queralb, auf 1250 Metern gelegen. Ein kleines Dorf mit einer Pension. Dort treffe ich einen Deutschen. Er läuft die gleiche Strecke. Beim Nachtessen unterhalten wir uns ein wenig.
Das so ein schöner Tag noch so einen Schluss gebraucht. Das positive überwiegt aber eindeutig.


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10. Tag, Refugio d'Ulldeter

Gestern Abend hat es um 19:00 Uhr aufgehört zu regnen.
Da die heutige Etappe wieder 1800 Meter hoch und 1100 Meter runter gewesen wären, beschloss ich die Etappe in zwei Tagen zu machen. Wie sich herausstellte, war es eine sehr gute Idee.
Um etwa 9:00 Uhr lief ich los. Kaum war ich gestartet fing der Regen an. So lief ich durch den Regen, immer entlang der Straße. Heute war ich sogar froh um die Straße. Einen Teil der Strecke hätte ich auf einem Wanderweg laufen können. Doch ich ging lieber auf der Strasse weiter. Zwar war sie ein wenig länger, jedoch weniger steil. Kurz sah ich sogar eine Gams! Sie war aber sehr schnell verschwunden. Der Regen wurde immer stärker. Längst waren meine Schuhe durchnässt. Von den Bergen sehe ich nicht viel. Sie sind im Nebel verborgen. Am Ende der Straße befindet sich ein Skigebiet. Von dort geht es auf einem Wanderweg noch ein kurzes Stück hoch. Endlich auf 2200 m.ü.M. Erreiche ich das Refugio d'Ulldeter. Ein Refugio ist so was ähnliches wie eine SAC Hütte.
Wegen dem Regen habe ich nur kurze Pausen eingelegt. So bin ich schon um 13:30 Uhr dort. Schnell ziehe ich mir etwas trockenes an und dann esse ich eine heiße Suppe. Tut das gut!
Heute hatte ich beim gehen keine Schmerzen! Das Wetter macht sich heute lustig über mich. Kaum bin ich im Refugio angekommen, hört es auf zu regnen! Dafür stürmt es ordentlich. Kurz kommt immer wieder die Sonne hervor. Der Nebel hat sich verzogen und ich sehe endlich ein paar Berge. Die Temperatur war etwa so um die 10 Grad. Ein krasser Unterschied zu den letzten Tagen.
Hier oben hat es sogar noch ein paar Bäume und einzelne Schneefelder. Dazu eine Menge farbiger Blumen.


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24.6.2014, Pause

Heute mache ich nun eine Pause. Um 7:20 Uhr fährt der Bus nach Campradon ab. 20 Minuten später bin ich in diesem Städtchen. Erstmal gehe ich Frühstücken. Nun heißt es Geduld haben. Die Läden gehen erst um 10:00 Uhr auf. Es scheint wieder die Sonne. Endlich gehen die Geschäfte auf. Schon bald finde ich einen Laden, der einen USB Stecker hat. Bin ich froh! Ich schlendere noch ein wenig durch die Straßen. Anschließend Suche ich mir eine Bank und genieße das schöne Wetter.
Endlich um 13:50 Uhr fährt der Bus zurück. Der Bus fährt nur dreimal am Tag. Ich bin wieder der einzige Gast. Inzwischen naht das nächste Gewitter. Es donnert und blitzt. Gerade als ich ins Hostal komme, fängt es an zu regnen. Jetzt um sechs Uhr hat es noch nicht aufgehört zu regnen. Bin ich froh, dass ich heute nicht weiter lief. Ich hoffe es hört bald auf zu regnen.


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9. Tag, Setcases

Heute lief ich schon um 6:00 Uhr los. Es wird eine Anstrengende Etappe. Da es bewölkt ist, ist es noch recht dunkel. Letzte Nacht hatte es leicht geregnet. Nun ist alles nass. Innert kurzer Zeit sind meine Hosenbeine durchnässt. Im Wald geht es aufwärts. Auch heute treffe ich viele Leute. Wegen des Feiertages haben viele Frei. Manchmal ging es recht steil hoch. Etwa gegen zehn Uhr kam die Sonne heraus. Nach den ersten 600 Höhenmetern erreich ich den ersten Pass. Hier mache ich eine Pause.
Über Wiesen und auf einer Schotterstraße ging es nun etwa hundert Höhenmeter runter zu einem Bach. Obwohl es anstrengend ist, fällt mir das Laufen leicht. Noch schmerzen meine Füße kaum. Nach einem weiteren kurzen Aufstieg erreiche ich Mollo. Dieses Dorf befindet sich auf 1200m.ü.M. In einem Restaurant trinke ich etwas und ruhe mich aus. Inzwischen ist es Mittag geworden.
Gemütlich geht es weiter hoch. An einem schönem Aussichtspunkt esse ich etwas. Langsam ziehen immer mehr Wolken auf. Darunter auch richtig schwarze. Weiter geht es. Hier oben hat es viele bunte Blumen. Darunter auch Alpenrosen und Enzianen. Ein Gebüsch blüht auch gerade. Knallgelb sind die Blüten. Der ganze Hügel ist dadurch Gelb gefärbt. Der Trail geht nochmals richtig steil hoch. Nach dem erreichen eines Hochplateaus, geht es gemütlich weiter. Mal geht es eben oder nur leicht steigend voran. Es sieht hier aus, wie auf einer Schweizer Alp. Viele Wiesen und dazwischen hat es niedrige Bäume und Büsche. Auch die Kühe (mit Glocken) fehlen nicht. Hier oben zieht der Nebel vorbei. So habe ich leider keine schöne Aussicht. Endlich erreiche ich den höchsten Punkt. Nun geht es nur noch runter. Erstmal gehe ich durch eine Wiese. Ein Weg ist nicht zu sehen. Alle etwa 100 Meter steht ein Markierungspfosten. Gerade hier zieht der Nebel durch. So sehe ich den nächsten Pfosten nicht. Ich laufe gerade aus weiter und stoße nach einer gefühlten halben Ewigkeit auf den nächsten Pfosten. So geht es noch etwa viermal weiter. Endlich gibt es wieder einen richtigen Weg. Bin ich froh, nicht mehr durch den Nebel zu irren. Nun geht es steil runter. Zum Glück hat es auch flache Abschnitte. So können sich meine Knie und meine Füße zwischendurch erholen. Jetzt fangen meine Füße wieder an zu schmerzen.
Heute habe ich viele Bauern gesehen, welche am Siloballen machen waren. Während meines Abstieges fängt es an zu donnern. Als ich nur noch etwa zwei Kilometer vom Dorf entfernt bin, fängt es an zu regnen. Schnell mache ich den Schirm auf. Es folgen ein paar Blitze und auch ein kurzer Hagelschauer geht durch. Ein richtiges sommerliches Gewitter. Dabei war es heute gar nicht mehr so heiß, wie in den letzten Tagen. Noch bevor ich um 17:00 Uhr Setcases erreiche, hört der Regen wieder auf. In einem Hostal bekomme ich ein günstiges Zimmer. Morgen mache ich eine Pause. Ich muss zur nächsten größeren Stadt fahren. Mein USB Stecker ist kaputt. So kann ich nichts mehr aufladen. Und von hier aus geht es richtig in die Berge. Da wird es schwierig einen Ersatz zu finden.
Heutige Bilanz: 1800 Meter hoch, 1100 Meter runter und das auf 24km verteilt


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8. Tag, Beget

Heute Nacht schlief ich erstaunlich gut. Einmal wachte ich auf und so konnte ich auch mal den Sternenhimmel betrachten. Als ich heute Morgen aufwachte, standen etwa 15 Meter von mir entfernt, zwei Rehe! Als ich nach dem Fotoapparat griff liefen sie leider davon. Etwa um 6:45 Uhr war ich startklar. Es war noch immer wolkenlos. Erst am Nachmittag zogen ein paar Wolken auf.
Es ging auf einem Wanderweg hoch zu einem Pass. Zwischendurch ging es ganz schön steil hoch. Der Trail ging unterhalb einer Felswand entlang. Von hier hatte ich oft wunderbare Ausblicke. Nach 300 Höhenmetern war ich endlich oben. Oft ging es im Wald und ich hatte Schatten. Nach einer Pause folgte ich dem Trail gemütlich bergab. Das letzte Stück vor dem Talboden wurde nochmals sehr steil. Unten erwartete mich ein großer Wildbach. Hier machte ich eine lange Mittagspause. Im kühlen Wasser badete ich. Tat das gut. Daneben waren Fischer am Werk. Alle paar Minuten holten sie einen kleinen Fisch aus dem Wasser.
Nach etwa zwei Stunden lief ich wieder weiter. Die Strecke folgte nun einer Schotterstraße. Stetig ging es wieder hoch. Runter ging es wieder auf einem Wanderweg. Der Wald ist hier sehr dicht bewachsen. Unten im Tal stieß ich wieder auf eine Straße. Eine Weile ging es eben weiter und zum Schluss nochmals ein wenig hoch. Etwa um 17:00 Uhr erreichte ich das sehr schöne Dorf Beget. Es hat zwei Restaurants und ein Hostal. Die Häuser bestehen alle aus Stein und die Gassen sind sehr eng und verwinkelt.
Heute war ich meistens sehr gut drauf. Der Körper hat sich ans Laufen gewöhnt. Im Hostal treffe ich zwei spanische Wanderer, welche die selbe Strecke wandern. Wir tauschen uns ein wenig aus.


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7. Tag, Sant Aniol d'Aguja

nach einer ruhigen Nacht war ich um 6:45 Uhr startbereit. Auf dem Campingplatz war noch alles ruhig. Nur der Gärtner war schon am Arbeiten.
Auf einer Betonstraße ging es gemütlich hoch. Hier war alles im Schatten und auch später lief ich oft im Wald. Wieder ist es ein wolkenloser und heißer Tag. Bis Can Nou ging es auf der Straße weiter. dort hat es ein kleines Restaurant, leider war das um 10:00 Uhr noch geschlossen. Es befindet sich auf 800 m.ü.M. 600 Höhenmeter und 10km liegen hinter mir. Hier mache ich eine erste Längere Pause und genieße die tolle Aussicht. Weit ins Tal zurück sieht man von hier oben. Auch ein felsiger Gipfel ist sichtbar. Sonst sind die Hänge bewaldet.
Nun ging es auf einem steilen und steinigem Wanderweg weiter hoch. Langsam kam ich aus der Puste. Viele Pausen später Stand ich endlich auf dem Pass. 1100 m.ü.M. zeigt das GPS an. Das erste Mal habe ich die 1000 Meter Marke erreicht! Hier oben mache ich meine Mittagspause. Heute sehe ich viele bunte Blumen und Schmetterlinge. Beim Felsmassiv fliegen zwei Adler vorbei! Trotz des mühevollen Aufstieges genieße ich die Wanderung heute sehr!
Da es Samstag ist, treffe ich viele Tageswanderer. Nun geht es auf dem Wanderweg steil runter. Ich muss gut aufpassen, da es viel Laub und lose, faustgroße Steine am Boden hat. Oft rutsche ich oder stolpere. Nur dank meinen Stöcken mache ich keinen Kontakt mit dem Boden. Auch hier muss ich Pausen einlegen. Da es so steil ist, schmerzen meine Knies sonst zu stark. Zwischendurch hat es zum Glück auch ebene Abschnitte oder es geht sogar kurze Stücke wieder hoch. Meine Füße schmerzen heute auch weniger. Manchmal kann ich sogar kurz ohne Schmerzen laufen. Wie schön das ist! Die Blasen sind aber noch nicht verheilt. Gegen 16:00 Uhr erreiche ich schließlich Sant Aniol d'Aguja. Hier hat es eine baufällige Kirche, einen Brunnen und einen wunderbaren Bach. Es ist ein Wildbach, welcher sich tief in die Felsen eingegraben hat. Durch eine Schlucht fließt er ins Tal. Das Gepäck lasse ich bei der Kirche und dann folge ich dem Bach noch ein Stück aufwärts. Dort hat es ein großes und sehr tiefes Becken. Der Bach stürzt über einen Wasserfall dort hinein. Wunderschön ist dieser Platz! Ich schwimme eine kurze Runde. Das Wasser ist eiskalt. Es hat viele Besucher hier. Auch noch Abends. Die Badestelle ist beliebt bei den Einheimischen. Vom nächsten Ort läuft man etwa 1.5 Stunden hier hoch. Zurück geht es zur Kirche. Es hat dort eine große Wiese. Leider ist das Zelten verboten. Deshalb mache ich mein erstes Cowboycamping in Spanien. Das heißt ich schlafe ohne Zelt. Es sieht nicht aus, dass es noch Regen gibt. Um 19:00 Uhr kommen zwei Ranger und sie sagen, es sei in Ordnung. So kann ich sorglos hier schlafen.


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Freitag, 20. Juni 2014

6. Tag, Albanya

Gestern waren es etwa 23km und heute zum Glück nur 17km.
Aber von vorne. Nach einer guten Nacht, es ging kein Wind, startete ich um 6:50 Uhr meinen nächsten Abschnitt. Es war wieder Wolkenlos und heiß. Zum Glück lief ich auch heute oft im Wald. Gemütlich ging es auf einer Schotterpiste aufwärts. Dann ging es hoch und runter. Nun folgte ein Wanderweg. Erst ging es runter zu einem Bach und danach steil wieder hoch. Hier lief der Schweiß in Strömen. Jetzt fing auch mein linker Fuß wieder an zu schmerzen. Durch das hören von Musik wurde meine Laune wieder gehoben. Es geht doch nichts über die Macht der Musik. Um 11:00 Uhr suchte ich mir einen schattigen Platz und ich machte meine Mittagspause. Tat das gut, die Schuhe auszuziehen!
Nun ging es nur noch runter. Der Wald verändert sich langsam. Es hat mehr Baumarten. Darunter auch Nadelbäume. Die Pflanzen erinnern mich stark an Kalifornien. Heute sah ich viele Abdrücke von Rehen und Hirschen. Kurz sah ich auch ein Reh davon springen. Jetzt ging es noch sehr steil runter. Endlich um 14:00 Uhr erreiche ich das kleine Dorf Albanya. Es hat nur einen kleinen Laden, sonst nichts. Einen Kilometer weiter befindet sich der schöne Campingplatz. Da ich so früh da bin, habe ich Zeit meine Kleider zu waschen und den Pool zu genießen. Wow, tut das kühle Wasser gut!


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Donnerstag, 19. Juni 2014

5. Tag, Macanet de Cabrenys

Um 6:30 Uhr lief ich los. Es war ein wolkenloser Himmel. Dazu war es fast windstill. Das kenne ich gar nicht mehr! Zum Glück verlief der Trail heute fast nur im Wald. So hatte ich viel Schatten. Trotzdem rann mir manchmal der Schweiß in Bächen runter.
Zuerst ging es gemütlich einen Hügel hoch. Auch heute bestand der Wald aus Korkeichen. Lange Zeit laufe ich auf Schotterstraßen. Nun ging es runter zu einer Kirche. Dort machte ich eine Pause. Am Morgen haben meine Füße ziemlich geschmerzt. Als ich ein paar hundert Meter gelaufen war, wurde es zum Glück ein wenig besser.
Nun ging es noch ein wenig runter und dann eben weiter. Einer Asphaltstraße folgend ging es dann hoch nach La Vajol. Dies ist ein hübsches kleines Dorf. Alte Steinhäuser und verwinkelte kleine Gassen. Im Restaurant esse ich eine Kleinigkeit. Auf dem Dorfplatz hat es einen Brunnen und ich fülle meine Flaschen auf.
Nach dem Dorf geht es noch ein kleines Stück hoch und danach auf einer Schotterstraße gemütlich runter. Schließlich verwandelt sich die Strasse in einen Wanderweg. Hier geht es teilweise extrem Steil runter. Wow, bin ich froh, dass ich hier nicht hoch kraxeln musste! Unten geht es auf der Straße über eine Brücke und dann wieder auf eine Schotterpiste. Hier waren die Zeichen schlecht gemalt und so erwische ich den falschen Weg. Zum Glück führt er aber wieder mit dem GR11 zusammen. Das letzte Stück bis zum Etapoenziel war sehr schlecht markiert. Manchmal musste ich richtig nach den Zeichen suchen. Schließlich hatte ich es doch geschafft! Gegen 16:30 Uhr erreichte ich das Dorf. Auch hier ist der Dorfkern sehr schön. Wieder alte Steinhäuser und schmale Gassen. Im Laden ging ich etwas fürs Abendessen und etwas für Morgen einkaufen.
Nun musste ich noch etwa drei Kilometer zum Campingplatz laufen. Wenigstens liegt er auf meiner Strecke. So muss ich morgen weniger laufen. Die Anlage ist wunderschön! Sauber und es hat alles, was man braucht. Sogar gratis Internet und einen Pool!


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Mittwoch, 18. Juni 2014

18.6.2014 Pause

Heute mache ich also Pause. Ich schlafe aus. Dann gehe ich Essen und trinken kaufen. Da das Internet im Hotel kaputt ist, gehe ich nun Internet suchen. Das ist sehr schwierig. Endlich finde ich einen Internetladen. In den Cafes oder Restaurant fand ich nirgends Internet. In Amerika ist das viel einfacher. Den Rest des Tages ruhe ich mich aus.

4. Tag, La Jonquera

Wieder war es eine stürmische Nacht. So gegen 6:45 Uhr lief los. Noch war es bewölkt und angenehm kühl. Doch schon um 10:00 Uhr kam die Sonne raus. Einer Schotterstrasse folgend ging es gemütlich hoch zu einem Pass. Hier sah ich das erste Mal eine Kuh. Die Hügel sind sehr felsig. Es scheint Kalkstein zu sein. Die Höhe des Passes ist 700 m.ü.M. In einem schönen Kork- und Kastanienwald laufe ich gemütlich den Hügel wieder runter. Diesmal folge ich einem Wanderweg. Mehrmals überquere ich einen fliessenden Bach. Ich komme an ehemaligen Kalkbrennöfen vorbei. Kurz darauf erreiche ich ein Restaurant. Da es Mittagszeit ist, esse ich hier etwas.Mit zwei deutschen Ehepaaren habe ich eine nette Unterhaltung. Nun ging ich auf einer weiteren Schotterstrasse wieder gemütlich hoch zum nächsten Pass. Unterwegs kam ich noch bei einem Flugzeugwrack vorbei! Mitten im Wald liegt ein kaputtes Flugzeug! Scheinbar ist es 1986 abgestürzt. Natürlich musste ich mir das näher ansehen. Vom Pass aus folgte ich einem Wanderweg. Nun ging es nur noch runter. Das Laufen viel mir heute leicht, nur habe ich meine ersten zwei Blasen bekommen. Das kenne ich ja schon sehr gut. Es drückt ein wenig und schmerzt, aber damit kann ich leben. Da es vor mir immer schwärzer wurde und es auch anfing zu donnern, lief ich schnell den Berg runter. Weiter vorne regnete es eindeutig. Etwa um 19:00 Uhr kam ich endlich in La Jonquera an. Es verging noch eine halbe Stunde, bis ich ein günstiges Zimmer fand. Den Campingplatz habe ich nicht gefunden. Wahrscheinlich liegt der Ausserhalb der Stadt und es gab keine Hinweisschilder. Die Stadt ist nicht auf Touristen ausgelegt. Alles liegt weit ausseinander und nirgendwo fand ich einen Ortsplan oder eine Touristeninformation. Es hat übrigens nur kurz getropft und nicht richtig geregnet. Morgen mache ich einen Tag Pause.

3. Tag, Els Vilars

Obwohl es letzte Nacht gewindet hatte, konnte ich recht gut schlafen. Heute morgen war es bewölkt und es windete noch leicht. Bei diesem Wetter laufe ich gerne. Es geht viel leichter voran. Erstmal ging es leicht aufwärts. Über den Pass und wieder runter. Am Talboden befand sich eine Wasserquelle und eine ehemalige Einsiedelei. Gleich darauf ging es hoch zum nächsten Pass. Wieder runter folgte ein kleines Dorf. Dort hatte es einen Brunnen. Nun folgte ein langer Abschnitt auf der Strasse. Relativ eben ging es dahin. Ein paar Velofahrer und ganz selten ein Auto begegneten mir. Am Ende der Asphaltstrasse kam ich zu einem ehemaligen Kloster. Dort im Restaurant ass ich etwas und machte eine Pause. Inzwischen waren leider die Wolken verschwunden und die Sonne schien mit aller Macht vom Himmel herunter. So wurde der Nachmittag wieder sehr heiss. Ich quälte mich über den nächsten Pass. Auf der anderen Seite hatte es eine kleine Wasserstelle zum abkühlen. Meinen Kopf tauchte ich ins kühle Nass. Tat das gut! Runter ging es zur nächsten Asphaltstrasse! Kilometerweit ging es auf der Strasse weiter. Und das an der prallen Sonne! Zum Glück habe ich meinen Schirm dabei. Schatten gab es nur sehr selten. Hier war ich übrigens nur ein oder zwei Kilometer von der französischen Grenze entfernt. Das letzte Stück hoch zum Etappenort war wieder ein Wanderweg. Hier traf ich auf den ersten Bach der richtig fliessendes Wasser führte! Kurz vor dem Dorf schreckte ich noch zwei Wildschweine auf. Drei Meter vor mir kreuzten sie den Wanderweg und schon waren sie im Gebüsch verschwunden. Noch nie hatte ich Schweine in der Wildnis gesehen! Ich war zuerst richtig erschrocken! Sonst sah ich heute nur Vögel und viele bunte Schmeterlinge. So gegen halb sieben kam ich in Els Vilars an. Ein winziges Dorf. Etwa 10 Häuser und einen Brunnen hat es. Ich fülle meine Flaschen und Laufe noch ein Stück weiter. Etwas oberhalb der Häuser finde ich einen Platz für mein Zelt. Durch Büsche bin ich vor Blicken geschützt. Weiter kann ich einfach nicht mehr laufen. Es waren heute ca. 27km! Vom Lagerplatz habe ich einen wunderschönen Blick über die Ebene. Sogar das Mittelmeer kann ich noch sehen.

Sonntag, 15. Juni 2014

2. Tag, Llanca

Heute war noch einmal ein kurzer Tag angesagt. Es waren etwa 11km bis Llanca. Dafür ging es steil 500 Höhenmeter hoch und wieder runter. Die Landschaft war voller Kakteen und Büschen. Bäume gab es nur selten. Da es heute sehr bewölkt und stürmisch war, war es sehr angenehm zum Laufen. Endlich kommt bei mir die Freude am Wandern wieder hervor! Hatte ich mich gestern noch gequält, genoss ich heute das Laufen geradezu.
Oben auf dem Hügel steht ein altes Kloster. Die Aussicht von hier ist wunderschön! Da es Sonntag ist, treffe ich viele Tageswanderer! Anders als in Amerika kommt man hier aber nicht so schnell ins Gespräch. Das finde ich schade! Schon am Mittag komme ich in Llanca an und gehe zum Campingplatz. Im Supermarkt besorge ich etwas zu Essen und zu Trinken. Danach lese ich ein wenig.
Gerade tropft es ein wenig und es stürmt richtig stark. Ich hoffe der Wind legt sich wieder.


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1. Tag, El Port de la Selva

Letzte Nacht hat es so stark gewindet, dass ich kaum ein Auge zugekriegt habe. Einmal musste ich sogar raus und das Zelt neu aufstellen.
Übermüdet lief ich um 6:30 Uhr los. Trotz des Gewitters hat es nicht groß abgekühlt. Wenigstens bläst heute den ganzen Tag lang der Wind. So fühlt es sich kühler an. Die Strecke geht hoch und runter. Kakteen und Büsche prägen die Landschaft. Vereinzelt hat es auch Bäume. Im Schatten mache ich öfters Pausen. Diese Gegend erinnert mich stark an den Süden von Kalifornien. Irgendwie fühle ich mich auch heute noch nicht so wohl. Die Hitze macht mir zu schaffen. Ständig muss ich mich motivieren weiterzulaufen.
Ich beschließe heute nur die halbe Etappe zu machen. 27km währen einfach zu viel. Nach 17km kommt ein Dorf, dort übernachte ich.
Zäh Schleppe ich mich dahin. Doch die Natur zeigt plötzlich ihr freundliches Gesicht. Zuerst sehe ich einen blühenden Kaktus und dann hoppelt ein Hase vorbei. Solche Kleinigkeiten motivieren mich immer wieder weiter zu laufen.
Um 13:00 Uhr ist es geschafft, ich habe das Dorf erreicht. Da mein Wasservorrat gerade zu Ende ging, steuere ich das nächste Restaurant an. Nach dem Mittagessen suche ich eine günstige Unterkunft. Nun kann ich mich erholen.
Um mich an die Hitze zu gewöhnen, versuche ich es ruhig an zu gehen.


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Cap de Creus, Anreise

Heute starte ich meine Wanderung auf dem GR11. Um 12:00 Uhr fuhr der Bus in Barcelona los. Immer Richtung Norden ging die Reise. Etwa um 15:00 Uhr erreichte ich Cadaques. Nun hieß es die Wanderschuhe schnüren. Bei sehr großer Hitze (ca 30 Grad) lief ich los. Es waren etwa 10km zurückzulegen. Dabei ging es an der Küste entlang, die ganze Zeit hoch und runter. Schatten gab es nur sehr selten. Was mache ich eigentlich hier! Nur die Hoffnung das es in den Bergen kühler ist, lässt mich noch weiter laufen.
Endlich, gegen 18:45 Uhr komme ich zum Leuchtturm am Cap de Creus. Erstmal trinke ich etwas im Restaurant. Das habe ich mir aber auch verdient. Anschließend gehe ich zum Meer runter und halte die Füße ins kühle Nass. Tut das gut! Hier ist auch der offizielle Start der Wanderung. Morgen geht es dann also los. Nun hieß es einen Schlafplatz finden. Das Restaurant hat zwar Zimmer, leider waren sie schon ausgebucht. Deswegen suche ich mir einen Platz fürs Zelt. Es war gar nicht einfach, zwischen den Felsen einen ebenen Platz zu finden. Zudem kam noch ein Gewitter durch. Etwa 20 Minuten lang regnet es. Auch Donner und Wind begleiten den Regen. Endlich finde ich einen kleinen Platz. Und nun gute Nacht.


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