Mittwoch, 18. Juni 2014

3. Tag, Els Vilars

Obwohl es letzte Nacht gewindet hatte, konnte ich recht gut schlafen. Heute morgen war es bewölkt und es windete noch leicht. Bei diesem Wetter laufe ich gerne. Es geht viel leichter voran. Erstmal ging es leicht aufwärts. Über den Pass und wieder runter. Am Talboden befand sich eine Wasserquelle und eine ehemalige Einsiedelei. Gleich darauf ging es hoch zum nächsten Pass. Wieder runter folgte ein kleines Dorf. Dort hatte es einen Brunnen. Nun folgte ein langer Abschnitt auf der Strasse. Relativ eben ging es dahin. Ein paar Velofahrer und ganz selten ein Auto begegneten mir. Am Ende der Asphaltstrasse kam ich zu einem ehemaligen Kloster. Dort im Restaurant ass ich etwas und machte eine Pause. Inzwischen waren leider die Wolken verschwunden und die Sonne schien mit aller Macht vom Himmel herunter. So wurde der Nachmittag wieder sehr heiss. Ich quälte mich über den nächsten Pass. Auf der anderen Seite hatte es eine kleine Wasserstelle zum abkühlen. Meinen Kopf tauchte ich ins kühle Nass. Tat das gut! Runter ging es zur nächsten Asphaltstrasse! Kilometerweit ging es auf der Strasse weiter. Und das an der prallen Sonne! Zum Glück habe ich meinen Schirm dabei. Schatten gab es nur sehr selten. Hier war ich übrigens nur ein oder zwei Kilometer von der französischen Grenze entfernt. Das letzte Stück hoch zum Etappenort war wieder ein Wanderweg. Hier traf ich auf den ersten Bach der richtig fliessendes Wasser führte! Kurz vor dem Dorf schreckte ich noch zwei Wildschweine auf. Drei Meter vor mir kreuzten sie den Wanderweg und schon waren sie im Gebüsch verschwunden. Noch nie hatte ich Schweine in der Wildnis gesehen! Ich war zuerst richtig erschrocken! Sonst sah ich heute nur Vögel und viele bunte Schmeterlinge. So gegen halb sieben kam ich in Els Vilars an. Ein winziges Dorf. Etwa 10 Häuser und einen Brunnen hat es. Ich fülle meine Flaschen und Laufe noch ein Stück weiter. Etwas oberhalb der Häuser finde ich einen Platz für mein Zelt. Durch Büsche bin ich vor Blicken geschützt. Weiter kann ich einfach nicht mehr laufen. Es waren heute ca. 27km! Vom Lagerplatz habe ich einen wunderschönen Blick über die Ebene. Sogar das Mittelmeer kann ich noch sehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen