Samstag, 30. Juni 2012

7. Tag, 29.6.2012

Heute mache ich Pause. Die ganze Nacht hat es geregnet. Heute ist es trocken, manchmal kommt sogar die Sonne raus.
Nach dem Frühstück gehe ich Duschen und Wasche meine Kleider. Dann Emails checken und essen, Paket mit essen abholen...
Dann treffe ich einen anderen Wanderer, der die gleiche Strecke läuft. Er ist soeben angekommen. Er hat mir überschwänglich gedankt. Ohne meine Spuren wäre er verloren gewesen. Brian hat nähmlich kein GPS dabei.


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Position:Meile 1830

6. Tag, 28.6.2012

Heute bin ich schon um 7:00 Uhr gestartet, weil es ein langer Tag werden wird. Zuerst schien noch die Sonne. Gegen Abend kamen immer mehr Wolken hervor.
Zum Glück war heute der Weg ein wenig einfacher. Das einzige Problem war der viele Schnee. Ohne GPS hätte ich den Weg niemals gefunden, denn vor mir hat es keine Spuren. Es gab auch mal längere Strecken ohne Schnee, so eine Erleichterung. Einmal habe ich eine Abzweigung verpasst und habe es erst 600m weiter bemerkt! Ein Umweg von 1.2km! Die letzten 10km gingen total im Schnee. Zuerst musste ich mich voll aufs GPS verlassen, dann hatte es wenigstens Markierungen an den Bäumen.
Auf den letzten fünf Kilometern ging mir das Wasser aus, das war sehr hart. Endlich nach 16 Meilen kam die Strasse in Sicht! Nun waren es noch etwa einen Kilometer bis zum Restaurant. Ich habe Crater Lakes erreicht.
Das erste was ich machte, war etwas zu trinken und zu essen. Dann suchte ich mir einen Zeltplatz aus. Als ich ankam war es etwa 18:00 Uhr. Ich beschloss einen Tag Pause zu machen.
Tagesbilanz: 28.5km


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Position:Meile 1830

Freitag, 29. Juni 2012

5. Tag, 27.6.2012

Heute war ein wunderschöner, sonniger Tag.
Leider ging es beim Wandern so weiter, wie es gestern aufhörte. Zuerst war der Weg gut, dann ging es wieder über ein riesiges Schneefeld. Steil ging es etwa 200 Meter weit runter. In solchen Situationen habe ich Todesangst. Ich nahm all meinen Mut zusammen und lief los. Langsam, Schritt für Schritt kam ich voran. Dann war es geschafft. Ein paar super Ausblicke hatte man von hier oben. Es ging wieder ohne Schnee weiter, nach ein paar leichten Schneeflecken, ging es endlich abwärts. Nicht anders zu erwarten, alles voller Schnee. Der Weg geht im Zickzack runter. Nun hatte der Schnee mal sein Gutes. Ich konnte runterrutschen, was großen Spass macht und schnell geht.
Die Strecke bis hierher hat sehr viel Energie gekostet. Es geht weiter runter und endlich verschwindet der Schnee langsam. Nun geht es weiter durch Wald. Die Mücken kommen raus! Endlich kann ich ein paar Kilometer ohne Schnee laufen. An einem von mehreren Bächen, fülle ich meine Flaschen auf. Langsam geht es wieder ein wenig hoch. Bei einer Lichtung mit viel Sonne mache ich Pause, hier hat es zum Glück keine Mücken. Meine Füße Schmerzen und ich bin ziemlich Müde, so beschließe ich, hier zu Übernachten. Es ist zwar erst halb fünf, aber der morgen war sehr anstrengend. Muss ich halt morgen ein wenig mehr laufen. Abends sollte ich in Crater Lakes ankommen. Essen!!
Tagesbilanz: 12 Meilen (19.5km)
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Position:Meile 1814.5

4. Tag, 26.6.2012

Heute morgen hat es noch etwa eine Stunde lang geschneit. Danach wurde das Wetter immer besser und sonniger. Hoffentlich bleibt es eine Weile so.
Um kurz nach acht lief ich los. Es ging durch Wald weiter. Immer wieder musste ich heute Schneefelder überqueren. So macht das Wandern keinen Spass! Es ist nur mühsam. Immer wieder musste ich auch Bäume überwinden. Langsam ging es aufwärts. Plötzlich hatte ich eine wunderschöne Aussicht. Nun folgte die Hölle für mich. Es ging seitwärts am Berghang entlang. Der Weg wäre sehr einfach, wären da nicht große Schneefelder auf dem Weg. Meine Höhenangst macht mir immer mehr zu schaffen. Irgendwie unter Höllenqualen kam ich durch bis zu einem Sattel. Zum Glück fand ich hier einen kleinen Zeltplatz, inzwischen war es schon sechs Uhr. Hier weinte ich erst mal vor Panik, wie ich hier wieder runterkomme. Ich hoffe morgen sieht die Welt besser aus und der Weg ist einfacher.
Das waren heute 14.5 Meilen (23km).

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Position:Meile 1802.5

3. Tag, 25.6.2012

Heute morgen war es bewölkt. Ab und zu kam die Sonne kurz raus. Um drei Uhr hat es angefangen zu regnen und nicht mehr aufgehört. Es regnet nicht stark aber unaufhörlich und drei mal hat es geblitzt und gedonnert.
Um acht Uhr bin ich gestartet. Die ersten zehn Meilen ging es sehr eben. Nach etwa drei Kilometer kam ich zu Lavafeldern. Hier türmen sich Lavasteinbrocken übereinander. Die nächsten 12km ging das so weiter. Der Weg ging mitten durch. Etwa um 14:30 Uhr kam ich zu einer größeren Strasse. Außer diesen Leuten, welche mit den Autos vorbeidüsten, sah ich heute niemanden.
Auf der anderen Straßenseite war ein Bach und ich füllte meine Flaschen auf. Von nun an ging es leicht bergauf. Hier fing der Regen an. Heute kam ich recht gut voran. Die ersten Mücken haben sich gezeigt. Es ist aber noch nicht sehr schlimm. Mit dem Regen nimmt die Moral zu laufen ziemlich ab. Am liebsten würde ich ins nächste Hotel gehen. Am höchsten Punkt kommen plötzlich Schneefelder. Nun geht es wieder runter. Irgendwann fange ich an, nach einem Platz fürs Zelt Ausschau zu halten. Nicht einfach hier. Nicht flach genug, zu viele Steine oder Baumstämme, zu viel Schnee oder Gebüsch. Um sechs Uhr finde ich endlich einen Platz. Heute habe ich 18 Meilen (29km) geschafft! Ich denke, mein Körper gewöhnt sich langsam ans laufen.


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Position:Meile 1788

1. Tag, 23.6.2012

Heute ging es nun los. Ich stellte mich um 8:00 Uhr an die Straße und etwa eine halbe Stunde später hielt ein Wagen. Er nahm mich mit. Gebracht hat er mich an eine andere Strasse als ich eigentlich wollte. Etwa 20 km nördlich, auch nicht tragisch. Kurz nach neun lief ich also los. Es war trocken, bewölkt und kühl. Das Wetter war heute durchzogen. Immer wieder kam die Sonne und mehrmals hat es kurz (15 Minuten) geregnet. Zweimal sogar gerieselt.
Die Landschaft ist wunderschön und ähnlich wie in der Schweiz. Es ging durch den Wald und Lichtungen. Vorbei an drei Seen. Ein paar Wanderer habe ich getroffen, alles Wochenendwanderer. Der Weg war Super. Es ging meist eben, mal leicht hoch, dann wieder runter.
Viele schöne Blumen hatte es am Wegrand. Um kurz nach fünf, 14 Meilen (20.5 km) waren gelaufen, kam ich zu einer Strasse an einem See. Ich beschloss hier zu Übernachten. An einem Parkplatz traf ich zwei Einheimische, welche hier Campen. Sie haben einen Wohnwagen. Wir kommen ins Gespräch. Dann stelle ich mein Zelt auf. Zum Glück regnet es gerade nicht. Danach Laden sie mich zum Nachtessen ein. Da Sage ich natürlich nicht nein! Es gibt Hamburger und Bohnen, Mhm! Wir machen ein Feuer und es gibt Kaffee. Dann kommen plötzlich ganz in der Nähe fünf Rehe aus dem Wald gelaufen. Sie essen etwa eine Stunde lang Gras, dann gehen sie wieder. So schön!
Irgendwann gehen wir dann ins Bett. Kurz danach fängt der Regen wieder an. Und es hört nicht so schnell wieder auf.


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2. Tag, 24.6.2012

Letzte Nacht hat es heftig geregnet. Trotzdem schlief ich sehr gut. Als ich aufstand hat der Regen endlich aufgehört. Das Zelt musste ich nass einpacken. Meine netten Gastgeber haben mir noch einen Kaffee spendiert, dann sind sie fischen gegangen. Um kurz nach acht bin ich auch aufgebrochen. Langsam kam die Sonne raus. Den ganzen Tag blieb es schön bis auf ein paar Wolken.
Etwa zwei Kilometer später kam der Weg zu einer Schotterstraße. Dort standen zwei Männer bei einem Wagen. Sie boten mir einen Donut an. Dafür wollten sie wissen, ob ich Pilze gesehen habe. Es waren Pilzsammler. Der Trail ging immer leicht bergauf weiter. In der Mittagspause packte ich das Zelt aus und ließ es trocknen.
Später traf ich noch Tageswanderer. Um etwa fünf Uhr kam ich zu einem Shelter. Hier übernachte ich. Es ist ein Gebäude, welches keine feste Türe hat. Es hat einen Ofen zum heizen und Pritschen zum schlafen.
Wenn ich nochmals eine solche Wanderung mache, gehe ich nicht mehr alleine los. Es ist einsam und schwer sich zu motivieren. Letztes Jahr hatte ich Gesellschaft, da war es viel einfacher.
Heute habe ich nur zwölf Meilen ( 19.4km) geschafft. Ich muss es langsam angehen.




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Position:Meile 1770

Samstag, 23. Juni 2012

Start!

Nach einer langen Busreise bin ich in Ashland, Oregon angekommen. Es ging am Donnerstagmorgen um 8:30 Uhr in Mammoth Lakes los. So gegen 12:30 Uhr war ich in Reno. Der Greyhoundbus fuhr dann um 20:30 Uhr ab. Sakramento erreichte ich um 23:15 Uhr. Dann hieß es wieder warten. Erst um 2:00 Uhr morgens startete der Bus nach Medford, wo ich um 8:20 Uhr ankam. Dann noch den Regionalbus nach Ashland genommen. Endlich um 9.10 Uhr war ich hier.
So schwierig ist hier das Busfahren! Meistens gibt es auch nur eine Verbindung pro Tag. An manchen Tagen fährt auch kein Bus. Viele Orte sind auch gar nicht mit dem Bus erreichbar.
Dabei sind die Busse meist voll. Ab und zu sieht man Reisende wie ich, aber die meisten Leute sind einfache Arbeiter, welche ihre Familien besuchen ( mexikanischer oder chinesischer Abstammung ).

Morgen starte ich nun endgültig zu meiner Wanderung. Es geht Richtung Norden. Erstes Ziel ist der Crater Lake.
Heute hatte ich zum ersten Mal Regen!



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Position:Clay St,Ashland,Vereinigte Staaten

Samstag, 16. Juni 2012

Neuigkeiten

Endlich gibt es neues von mir. Meine Plaene haben sich ein wenig geaendert. Aber alles der Reihe nach.
Mein Flug endete abends in San Francisco, der Anschlussflug wurde wegen schlechtem Wetter gestrichen. Das hiess im Flughafen schlafen, nicht sehr bequem! Dafuer klappte es mit dem Visum einwandfrei. Am naechsten Morgen um acht ging es dann weiter nach Reno.
Die ersten paar Tage verliefen ruhig. Es war heiss in Reno und ich habe alles besorgt, was noch fehlte. Auch der Rucksack war angekommen. Dann ging meine Reise mit dem Bus weiter nach Lone Pine. Dort nahm mich ein nettes Ehepaar mit zum Startpunkt meiner Wanderung. Es hat einen Zeltplatz dort und ich schlief nochmals eine Nacht hier. So sollte die Hoehe weniger Probleme bereiten. Am naechsten Tag ging es dann etwa 3km hoch zum Pacific Crest Trail. Es waren etwa 300 Hoehenmeter. Dann folgte ich dem Trail etwa 13km und etliche Hoehenmeter aufwaerts. An einem See habe ich dann das Nachtlager aufgeschlagen. Weiter kam ich nicht mehr. Irgendwie ging es mir nicht so gut. Scheinbar bin ich noch nicht fit genug fuer die grossen Hoehenunterschiede und die langen Etappen (Essen fuer 8-9 Tage). Die Hitze macht mir auch zu schaffen. Am naechsten Tag machte ich erst mal Pause an dem sehr schoenen See. In der Hoffnung, dass es besser wird. Leider war dem nicht so und ich beschloss zurueck zu gehen.
Beim Parkplatz fand ich schnell eine Fahrgelegenheit runter nach Lone Pine. Weil es mir hier zu Heiss ist, beschloss ich am naechsten Tag den Bus nach Mammoth Lakes zu nehmen. Hier bleibe ich ein paar Tage und Plane meine weitere Reise. Das Klima hier ist aehnlich wie bei uns, nur das die Stadt auf etwa 2000m liegt.
Bald Reise ich nach Norden in die Stadt Ashland in Oregon. Dann versuche ich von dort nach Kanada zu laufen. Hier sind die Berge nicht mehr so hoch und das Klima ist wie bei uns. Leider auch mit mehr Regen ( bisher hatte ich immer Sonnenschein). Wenn es das Wetter zulaesst komme ich danach, ca. Anfang September zurueck und versuche den Rest von Kalifornien noch zu laufen. Dann sollte mein Koerper wieder fiter sein. Ich hoffe es schneit nicht zu frueh runter.