Montag, 11. August 2014

8.8.2014, Giswil

Um Mitternacht wurde der Bahnhof geschlossen und ich musste draußen weiter warten. Wenigstens war ich nicht alleine. Statt um 00:45 Uhr kam mein Bus erst um 1:30 Uhr! Endlich beginnt meine lange Heimreise mit Eurolines. Kurz darauf halten wir wieder und Polizisten steigen ein. Sie schauen sich alle Gäste im vollen Bus ganz genau an. Vermutlich suchen sie jemanden. Weiter geht es zum Zoll. Hier müssen wir die Pässe zeigen. Später, bei einer Zahlstation warten nochmals Zollbeamten. Ein Hund sucht den Bus ab und dann müssen wir alle aussteigen und unser Gepäck in einer Reihe aufstellen. Nun schnüffelt der Hund an unserem Gepäck. Alles wird wieder eingepackt und die Reise geht nun endlich ruhig weiter. Nach ein paar Stunden Schlaf machen wir einen Halt fürs Frühstück. So fahren wir zügig durch Frankreich. Einen Stopp gibt es noch, bevor wir die Schweizer Grenze in Genf erreichen. Schön wieder in der Schweiz zu sein! In Genf steigen viele Gäste aus. Jetzt kann ich es mir bequem machen. An der nächsten Raststelle machen wir auch endlich die Mittagspause.
Am Genfersee entlang geht es nach Lausanne. Auch hier steigen Reisende aus. Endlich um 17:00 Uhr hält der Bus in Bern Neufeld. Hier steige ich aus. Die lange Fahrt ist endlich zu Ende. Mit dem Linienbus fahre ich zum Bahnhof in Bern. Um 18:00 Uhr fährt der nächste Zug nach Luzern. Dort steige ich um und ich nehme den nächsten Zug nach Giswil. In Luzern scheint noch die Sonne, doch in Obwalden zieht ein Gewitter durch. So komme ich im Regen um 20:00 Uhr in Giswil an. Schön ist es, wieder zu Hause zu sein!
Eine wunderbare Wanderung und Reise ist nun zu Ende. Viele neue Eindrücke habe ich gesammelt. Die Wanderung kann ich nur weiter empfählen. Es ist auch gut möglich nur einen Teil der Strecke zu laufen. Viele Orte sind mit dem öffentlichem Verkehr gut zu erreichen.
Bald folgen auch noch ein paar Fotos in flickr.


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7.8.2014, Irun

Heute ist mein letzter Tag in Spanien. Das Wetter ist wieder perfekt. Den Rucksack kann ich in der Pension deponieren. So mache ich mit leichtem Gepäck einen Spaziergang an der Küste entlang bis zum nächsten Dorf. Das Dorf liegt schon in Frankreich. Dort Esse ich etwas und laufe dann gemütlich zurück. Das waren etwa 8-10km. Weil ich so früh zurück bin, fahre ich mit dem Bus zu einem Shopping Center. Nach einem Bummel durch die Läden fahre ich zurück zur Pension. Den Rucksack geschultert gehe ich zum Bahnhof. So gegen 18:00 Uhr komme ich dort an. Jetzt heißt es die Zeit tot zu schlagen. Mein Bus geht erst um 00:45 Uhr! Ich koche mir etwas zum Abendessen und schaue den Leuten zu.


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6.8.2014, Irun

Der Tag danach. Nach dem ich ausgeschlafen habe, frühstückte ich gemütlich. Nach dem zusammenpacken lief ich runter zum Strand. Das Bad im Atlantik stand an. Herrlich. Es waren heute wieder etwa 32 Grad. Anschließend fuhr ich mit dem Bus ins Zentrum von Irun. In einer Pension fand ich ein Zimmer. Nachmittags machte ich einen Stadtbummel.


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46. Tag, Cabo de Higer, Irun

Bei Nebel starte ich um 7:00 Uhr meinen letzten Wandertag! Zuerst ging es eine Weile durch das Dorf. Anschliessend folgte ich dem Trail bergauf. Steil ging es hoch auf den Hügel. Oben kam ich aus dem Wald raus. Endlich war ich auch über dem Nebel. Noch ist es bewölkt, doch die Sonne fängt an sich durchzusetzen. Gegen den Mittag lösten sich die Wolken endgültig auf. Unter mir liegt ein Nebelmeer und daraus hervor, ragen, wie Inseln, die höheren Hügel raus. So schön kann ein Panorama sein.
Im steten auf und ab geht es gemütlich weiter. Mal durch Wiesen, mal durch den Wald. Vorbei an Häusern und Bauernhöfen. Getroffen habe ich Pferde, Kühe, Schweine, Hühner, Ziegen, Schafe und natürlich Wanderer. Der Trail ging abwechselnd auf Straßen und Wanderwegen. Nun ging es abwärts in ein Tal. Steil geht es runter. Der Wanderweg ist hier sehr glatt. Der feuchte Lehm ist schuld. Unten laufe ich um einen See herum. Kurz folgt der Weg dem Talboden. Dann steigt er wieder hoch auf den nächsten Hügel. Nochmals sehe ich weit zurück. Die Sicht Richtung mehr ist durch Bäume versperrt. Beim Picknickplatz mache ich Mittagspause.
Nochmals sehe ich heute Greifvögel umherfliegen. Langsam geht es nun abwärts. Ein kleiner Hügel folgt noch. Nun sehe ich endlich das Meer vor mir liegen. Meine Freude ist riesig! Es spornt mich an, für die letzten Kilometer. Das letzte Mal geht es runter. Schließlich erreiche ich das Tal. Etwa 8km geht es nun flach auf Asphalt weiter. Zuerst laufe ich durch die Stadt Irun. Am kleinen Flughafen vorbei laufe ich zum kleineren Ort Hondarribia. Er hat einen schönen historischen Ortskern. Diese letzten Kilometer sind sehr hart. Die Füße schmerzen immer mehr. Dieser Asphalt ist einfach zu hart. Der Weg geht am Hafen vorbei zum Strand. Noch ein letzter kleiner Anstieg hoch auf die Klippe und ich stehe um 18:00 Uhr beim Leuchtturm! Es ist geschafft! Das Ziel ist erreicht! Schon lange habe ich davon geträumt. Ich kann es noch gar nicht richtig realisieren. Die Wanderung ist zu Ende. Ein eigenartiges Gefühl. Etwa 820 Kilometer und 48000 Höhenmeter liegen hinter mir. Es war eine schöne aber auch anstrengende Wanderung. Die Landschaft war atemberaubend!
Das Bad im Atlantik werde ich morgen nach holen. Gleich neben dem Leuchtturm hat es einen Zeltplatz. Mit Sicht auf das Meer stelle ich mein Zelt auf. Der Sonnenuntergang ist wunderschön! Die Wellen wiegen mich in den Schlaf.
30km, 1000m hoch, 1100m runter


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Montag, 4. August 2014

45. Tag, Bera

Etwas habe ich gestern ganz vergessen zu erzählen. Auf dem Wanderweg sah ich eine weitere kleine Schlange! Leider war sie schnell im Gebüsch verschwunden und ich konnte kein Foto machen.
Schon um 7:15 Uhr lief ich heute los. Durch den Regen lief ich bergauf. Die heutige Etappe folgte vorwiegend Schotterstraßen. Nur kurz ging es zwischendurch mal auf Wanderwegen. Auf der Straße sah ich sehr große Regenwürmer. Sie waren dick wie ein Bleistift und etwa 50cm lang! Nach etwa einer Stunde hörte der Regen auf und es blieb bewölkt aber trocken. An den steileren Stellen war es wieder recht matschig. Da hieß es aufpassen. Ebenso auf den Steinplatten, die hier lagen. Lange wanderte ich im Wald. Vorbei ging es an einem Picknickplatz mit Brunnen. Der folgende Abschnitt war ein wenig flacher. Die ersten Wanderer traf ich nun. Bald ging es erneut hoch. Der Trail ging nun durch Farnfelder weiter. Endlich erreichte ic,h mit 750m, den höchsten Punkt heute. Nun ging es im steten und gemütlichem auf und ab weiter. Vorbei an Häusern und Bauernhöfen folgte ich den Markierungen. Mal durch Wiesen, dann wieder durch einen Wald. Auf den Straßen begegneten mir Pferde, Ponys, Kühe, Schweine, Ziegen und Hühner. Mehrmals sah ich Greifvögel durch die Luft gleiten.
Hügel auf Hügel folgten. Das Panorama zeigte noch mehr kleinere und größere Hügel. Kurz lief ich wieder entlang der Grenze und auch hier hat es Bunker. Im zweiten Weltkrieg sollten sie die Grenze beschützen. In einem Restaurant trinke ich etwas und ich esse eine Kleinigkeit. Nochmal ging es nun hoch auf den, für heute, letzten Hügel. Oben mache ich eine Pause. Im Tal unten sehe ich Bera liegen und am Horizont sehe ich den Atlantik! Das Ziel kommt näher. Noch einen Tag und ich stehe am Ziel!
Es folgt ein steiler Abstieg. Auf halbem Weg treffe ich eine spanische Wanderin. Wir kommen ins Gespräch. Sie ist am Beginn ihrer Wanderung. Allerdings macht sie nur die halbe Strecke. Das Gespräch ist sehr interessant. Noch eine letzte Anstrengung und endlich stehe ich um 18:00 Uhr in Bera. Müde suche ich ein Zimmer.
Mein Zimmer hat eine Badewanne! Nach diesem langen Tag, genieße ich das Bad sehr.
31km, 1000m hoch, 1000 m runter


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Sonntag, 3. August 2014

44. Tag, Elizondo

Der Hostal Besitzer fuhr mich wieder hoch zum GR11. Letzte Nacht hat es geregnet. Doch nun scheint die Sonne. Ein paar Wolken hat es aber noch. Am Nachmittag ziehen dann wieder viele Wolken auf und die Sonne verabschiedet sich wieder.
Um 9:30 Uhr starte ich. Kurz vor mir liefen zwei Spanier los. Ich hole sie ein und wir kommen ins Gespräch. Die zwei können gut englisch. Sie wohnen in Pamplona und machen eine kurze Wanderung. Eine Weile laufen wir zusammen weiter. Erst geht es im Wald aufwärts. Bald kommen wir raus und es geht auf Wiesen weiter hoch. Oben auf dem Hügel erblicke ich ein wunderbares Panorama! Weit sehe ich in die Ferne. Viele Hügel sind zu sehen. Ein Wanderer zeigt mir etwas am Zaun. Am Stacheldraht hängt eine kleine Fledermaus! Ist die Süß!
Über mir fliegen zehn Greifvögel. Einer fliegt sehr nahe über mir durch. Leider bin ich so überrascht und es geht so schnell, dass ich vergesse zu fotografieren. Ein paar Bilder kriege ich trotzdem noch. Schweren Herzens wandere ich, nun wieder alleine, weiter. Ungern trenne ich mich von diesen wunderschönen Vögeln. Der Weg verläuft nun gemütlich im auf und ab weiter. Kurz laufe ich direkt an der französischen Grenze entlang. Die Grenzsteine zeugen davon. Hier hat es übrigens viele kleine Unterstände. Von diesen aus wird Jagd auf Vögel betrieben. Langsam geht es nun bergab. Ich kämpfe mich durch Farn und Dreck. Es hat wieder sehr viel Schlamm im Trail. Vorsichtig laufe ich weiter. Nun komme ich auch wieder in den Wald zurück. Abwechselnd auf Forststrassen und Wanderwegen folge ich dem GR11. Im Tal angekommen erreiche ich um 16:00 Uhr Elizondo. Im Hostal finde ich ein günstiges Zimmer.
19km, 400m hoch, 1100m runter


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Samstag, 2. August 2014

43. Tag, Puerto de Urkiago

Heute war es bewölkt, neblig, die Sonne schien zwischendurch kurz und es regnete etwa 10 Minuten lang. Kurz, ein Tag zum abhaken.
Doch von Vorne. Um 8:30 Uhr lief ich los. Auf dem Jakobsweg kam eine regelrechte Völkerwanderung die Straße runter. Mein Weg ging in eine andere Richtung weiter. Zuerst ging es recht flach entlang eines Baches los. Gemütlich wanderte ich durch Wald und Wiesen. Langsam fing der Weg an anzusteigen. In Serpentinen lief ich hoch auf einen Hügel. Oben kam ich in den Nebel rein. Über Wiesen folgte ich dem Trail im steten auf und ab weiter. Als ich eine Pause mache, löst sich der Nebel langsam auf. Nun sehe ich viele Hügel. Bedeckt sind sie unten mit Wald und oben mit Wiesen. Auf den Wiesen befinden sich Kühe, Pferde und Schafe. Alle beieinander. Über mir fliegt ein roter Milan vorbei. Ein schöner Vogel. Eine Weile schaue ich ihm zu. Weiter geht es an einem Zaun entlang. Ein kurzes Stück geht es steil runter. Durch den Schlamm kämpfend geht es wieder hoch. Auf dem nächsten Hügel mache ich Mittagspause.
Es folgt ein Abstieg zu einer Straße. Hier hat es ein Refugio. Ich folge dem Bach und anschließend geht es steil aufwärts. Diesmal geht der Trail senkrecht hoch. Nach dieser Anstrengung mache ich oben eine weitere Pause. Als ich weiter laufe, regnet es kurz. Schon bald scheint jedoch wieder die Sonne. Wieder aus dem Wald raus, geht es durch Wiesen weiter. Der letzte Abstieg führt wieder in den Wald hinein. Auch hier hat es wieder schlammige Abschnitte. Heute kam ich an mehreren kleinen Bunkern vorbei. So gegen 15:30 Uhr erreiche ich die Straße am Puerto de Urkiago. Hier ist nur ein kleiner Parkplatz. Sonst nichts. Allerdings ist 7km von hier entfernt ein Hostal. Ich rufe dort an. Eine Stunde später holt mich der Besitzer mit dem Auto ab. Am Morgen fährt er mich dann wieder hoch. Diesen Service bietet er kostenlos an.
Auch heute traf ich andere Wanderer.
17km, 800m hoch, 800m runter


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1.8.2014, Pause

Da heute Feiertag ist, mache ich meine letzte Pause. Am Morgen scheint noch die Sonne. Doch am Mittag zieht ein Gewitter vorbei und es regnet kurz. Danach bleibt es trocken aber bewölkt. Im Nachbarort beginnt die Hauptroute des Jakobsweges und so kommen hier sehr viele Pilger vorbei. Die meisten sind am Anfang ihres Weges und ich komme zum Ende.


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Freitag, 1. August 2014

42. Tag, Burguete

Heute war wunderschönes Wetter. Gestartet bin ich um 9:00 Uhr. Zuerst folgte ich gemütlich einer Straße. Bald wechselte ich auf einen Pfad, welcher durchs Gebüsch bergab führte. Unten ging es über einen Bach und dann hoch zu einem kleinen Dorf. Anschließend ging es weiter hoch. Hier flogen 6 Lämmergeier umher und ich konnte ein paar Fotos machen. Eine Weile sah ich ihnen zu. Wunderbar, wie sie durch die Luft gleiten! Wildtiere könnte ich stundenlang beobachten. Die Geier flogen weiter und ich brach auch wieder auf. Steil lief ich im Wald aufwärts. Die Steine waren zum Glück trocken. Sonst wäre es schwierig hier hoch zu kommen. Hin und wieder gab es ein Loch in der Vegetation und ich sah einen Geier vorbeifliegen. Diese Vögel begleiten mich heute. Endlich war ich auf dem Hügel oben angelangt.
Weiter ging es im steten und gemütlichen auf und ab. Bald verließ ich den Wald und folgte eine kurze Strecke einer Straße. Auch hier flogen die Geier vorbei. Nach meiner Mittagspause lief ich wieder auf einem Wanderweg weiter. Es ging durch hohes Farn und Dornengestrüpp und wieder in einen Wald hinein. Der Pfad war hier nass und schlammig. Wieder kam ich auf eine Forststrasse. Ihr folgend sah ich nochmals Geier vorbei gleiten. Viele Wanderer kamen mir nun entgegen. Das letzte Stück ging durch einen schönen Wald. Leider fuhren hier Fahrzeuge durch. Da der Boden sehr nass und weich ist, hinterließen sie tiefe Rillen. Kurz, der Weg ist die reinste Schlammschlacht! Oft, aber nicht immer, kann ich den schlimmsten Dreck umgehen. Einmal rutsche ich aus und falle in den Dreck! Wenigstens bin ich weich gelandet.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, erreich ich endlich eine Asphaltstraße. Noch einen Bach überqueren und ich erreiche um 16:00 Uhr das Dorf Burguete. In einem Rural (Gästehaus) finde ich ein günstiges Zimmer. Hier bleibe ich zwei Nächte. Meine letzte Pause auf dieser Wanderung. Ein schöner Tag geht zu Ende.
18km, 600m hoch, 600m runter


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41. Tag, Hiriberri

Gestartet bin ich um 8:45 Uhr. Heute schien die Sonne. Doch es hatte auch Wolken, an den Hügeln entlang Nebel und es windete stark. Zuerst ging es gemütlich hoch zu einer Kirche. Der Weg im Wald war noch recht feucht. Nach der Kirche ging es eine Weile auf einer Naturstrasse weiter. Der Trail ging nun runter. Schon bald lief ich wieder auf einem Wanderweg aufwärts weiter. Hier traf ich die zwei Wanderer wieder. Ein Stück liefen wir zusammen weiter. Dann nahmen sie eine andere Route. Der nächste Abschnitt war in sehr schlechtem Zustand! Fast zugewachsen und sehr viel Schlamm am Boden. Endlich verließen wir den Wald. Auf Wiesen ging es weiter. Der Trail war nun wieder besser zu laufen. Steil ging es hoch auf einen Hügel. Oberhalb des Hügels zog Nebel vorbei. Hier trennten sich unsere Wege und ich lief wieder alleine weiter. Hier oben bläst der Wind sehr heftig und es ist kalt. Nun ging es im auf und ab über diesen lang gezogenen Hügel weiter. Große Wiesen durchwanderte ich. Ein paar Pferde und Geier sah ich. Die Aussicht ist auch nicht schlecht. Viele weitere Hügel breiten sich vor mir aus. Manche bewaldet und manche mit Gras bedeckt. Dazwischen liegen kleine Dörfer und Felder. Der Hügel fällt übrigens links und rechts über Granitfelsen senkrecht ab. Mittendrin hat es aber viel Platz. Langsam geht es runter zu einer Straße. Diese überquere ich und folge nun einer Schotterpiste. Sanft steigend geht es weiter. Bald treffe ich wieder auf einen Trail. Er führt mich nun an den Rand des Granitkliffs. Ein paar schöne Ausblicke habe ich von hier. In sicherem Abstand folgt der Weg dem Kliff. Hinein geht es in den Wald. Durch Brennesseln laufe ich nun weiter. Bin ich froh, lange Hosen zu tragen! Wieder folgt ein schlammiger Abschnitt. Steil geht es runter. So gegen 16:00 Uhr erreiche ich Hiriberri. Ich finde ein Gästezimmer.
21km, 970m hoch, 800m runter


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Dienstag, 29. Juli 2014

40. Tag, Ochagavia

Als ich um 8:30 Uhr loslief, regnete es. Noch etwa eine halbe Stunde hielt der Regen an. Danach hat es immer wieder kurz ein wenig geregnet. So gegen Mittag hörte der Regen endgültig auf und am Nachmittag drückte die Sonne immer wieder kurz durch. Die Wolken blieben aber hartknäckig.
Die Strecke heute war lang aber sehr einfach zu laufen. Erstmal ging es auf einem Wanderweg bergauf. Bis zu einer Wahlfahrtskirche stieg der Trail nur leicht an. Anschließend ging es in Serpentinen weiter. Das letzte Stück schließlich war sehr steil und anstrengend. Bisher lief ich im Wald und ich sah nicht viel. Nun kam ich auf dem Hügel (1300m) oben an. Hinaus auf die Wiese trat ich. Endlich hatte ich einen Ausblick auf die Umgebung. Zurück sah ich noch die letzten hohen Berge und vor mir bewaldete Hügel. Eine Weile ging es nun leicht hoch und runter. Schon bald kam ich zu einer Schotterpiste. Dieser folgte ich nun bis zum Etappenziel. Noch einmal sah ich einen großen Vogel vorbei fliegen. Ganz sicher bin ich mir nicht, ob es ein Geier oder ein Adler war. Endlich war es trocken und ich konnte eine Pause machen. Das Mittagessen ließ ich mir schmecken.
Weiter ging es nun wieder durch den Wald. Nun traf ich ein paar Wanderer. Zwei holten mich ein. Ihnen bin ich schon mehrmals begegnet. Das erste Mal vor mehr als einer Woche. Leider können wir uns nur schlecht unterhalten. Sie sind Spanier und können nur sehr wenig Englisch.
Die Straße führt nun kontinuierlich weiter abwärts. Noch ein paar Serpentinen und um 14:30 Uhr stehe ich schon in Ochagavia. Das ging ja schnell! Wegen des Regens habe ich beim Aufstieg fast keine Pausen gemacht. Beim Abstieg war der Weg so einfach, das ich keine Pause benötigte. Im Hostal finde ich ein günstiges Zimmer.
21km, 730m hoch, 730m runter


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Montag, 28. Juli 2014

39. Tag, Isaba

Heute Morgen hatte ich Glück. Das Zelt war nur ein wenig feucht, als ich alles zusammenpackte. Der Himmel war dunkel überzogen. Nun ging ich zum Restaurant und aß etwas. Während dessen zog ein Gewitter durch. Kurz aber heftig. Wäre ich erst jetzt aufgestanden, hätte ich alles nass gehabt!
Bevor ich um 9:00 Uhr zu dieser kurzen Etappe starte, mache ich mich regenfest. Als ich loslaufe ist es trocken. Doch kurz darauf fängt der Regen wieder an. Etwa eine Stunde dauert er an, danach bleibt es trocken. Die Sonne zeigt sich aber auch den Rest des Tages nicht mehr. Zuerst laufe ich auf der Asphaltstraße ein kurzes Stück aufwärts. Von hier aus wähle ich das einfachere Stück des Weges. Bei der schwierigen Variante muss man ein Stück klettern und es ist dort sehr ausgesetzt. Auch wenn das Wetter besser wäre, würde ich diesen Teil auslassen.
Mein Weg führt mich nun auf einem Wanderweg bergab. Seit langem komme ich wieder unter die 1000m Grenze. Nun habe ich die großen Berge endgültig verlassen. Da alles Nass ist, wird die Wanderung noch ein wenig anspruchsvoller als zuerst gedacht. Der Boden ist auch hier sehr lehmhaltig. So muss ich sehr gut aufpassen, damit ich nicht zu sehr ins Rutschen gerate. Wenigstens hat es auch flache Wiesen dazwischen, wo der Weg einfacher ist. Sonst laufe ich vorwiegend im Wald. Nach einer längeren Zeit erreiche ich endlich eine Schotterpiste. Erleichtert laufe ich auf ihr gemütlich bis nach Isaba. Um 12:00 Uhr komme ich dort an und beziehe ein Zimmer im Hostal. So habe ich Zeit alles zu trocknen.
12km, 170m hoch, 660m runter

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38. Tag, Zuriza

Heute stand eine kurze Etappe auf dem Plan. So brach ich erst um 9:30 Uhr los. Auch heute war wunderschönes Wetter. Zuerst ging es gemütlich über Wiesen aufwärts. Große Serpentinen machte der Weg. Dann kam ich wieder zum Steinland zurück. Hier sah ich 10 Geier am Himmel fliegen. Kurz darauf entdecke ich vier Gämsen über mir. Wunderbar! An solchen Tagen genieße ich das Wandern richtig. Ein wenig später stehe ich auf dem Pass. Vor mir liegt ein weiteres Tal. Langsam verlasse ich die hohen Berge und es folgen wieder Hügel. Anstrengend und doch fantastisch waren die zentral Pyrenäen.
Es folgt nun der Abstieg. Erst geht es über Steine und Felsen und danach durch einen Wald und Wiesen. Schließlich komme ich zu einer Schotterstraße und ihr folge ich. Wieder traf ich viele Wanderer. Schon um 15:00 Uhr erreiche ich Zuriza. Hier hat es einen Campingplatz mit Laden, Restaurant, Hostal und Refugio. Ich stelle mein Zelt auf.
12km, 400m hoch, 400m runter


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37. Tag, La Mina

Um 8:00 Uhr lief ich los. Hier im Dorf war das schönste Wetter. Leider lief ich in ein Nebeltal hinein. Dicker Nebel schleicht am Boden herum. Alles ist feucht. Irgendwie komme ich mir wie im Herbst vor.
Vorbei an einem Skigebiet laufe ich nach Frankreich. Dies sind die einzigen vier Kilometer, welche ich in Frankreich laufe. Rein in einen Wald folge ich dem Trail. Der Boden ist hier sehr lehmhaltig und im feuchten Zustand sehr glatt. Deshalb muss ich sehr aufpassen, nicht auszurutschen. Langsam geht es ein wenig aufwärts. Am Hang entlang geht es weiter. Zwei Bäche muss ich überqueren. Beide sind kein großes Problem. Weiter hoch und aus dem Wald raus komme ich nun. Wie es scheint genau zur richtigen Zeit. Noch ist alles im Nebel. Doch keine zehn Minuten später hat sich der Nebel aufgelöst. Mir bietet sich das schönste Bergpanorama. Vor mir hügelige Wiesen und darüber erheben sich stolze, felsige Gipfel. Über die Hügel wandere ich gemütlich rauf zu einem See. Da es Samstag ist, treffe ich sehr viele Wanderer. Unterwegs sehe ich Murmeltiere und eine Gams. Beim sehr schönen und großen See, weiden viele Pferde. Am See vorbei steige ich nochmals ein Stück hoch zum Pass. Hier bin ich wieder im alpinen Bereich. Zwar ist der Pass nur 1960m hoch, doch hat es hier nur noch Felsen und Steine. Gras wächst nur vereinzelt. Kurz sehe ich einen Geier vorbeifliegen. Das sieht so einfach aus, wie sie durch die Luft segeln. Hier oben mache ich meine Mittagspause. Im Tal unter mir sehe ich eine große, ebene Wiesenfläche. Darauf befinden sich viele Kühe und Pferde. In der Mitte schlängelt sich ein Bach dahin. Auf beiden Seiten ragen Felszacken in den Himmel hoch.
Nach der Pause steige ich runter zu der Wiese. Nun spaziere ich gemütlich durch die Wiese. Wandern kann so schön sein! Nach der Wiese geht der Trail auf einer Schotterstraße weiter. Gemütlich folge ich der Straße abwärts. Ab und zu fährt ein Auto vorbei. Einer bietet mir sogar an, mich mitzunehmen. Dankend lehne ich das Angebot ab. Etwa um 17:00 Uhr erreiche ich La Mina. Hier hat es nur zwei Bäche, eine Wiese, einen Parkplatz und etwa drei Militärgebäude. So suche ich mir einen Platz fürs Zelt aus. Vom Bach hohle ich Wasser und reinige es zuerst mit dem UV-Filter (Steripen). Dann wird gekocht.
Nun genieße ich den Abend. Entlang der Berge hat es ein paar Wolken und es windet leicht.
22km, 600m hoch, 900m runter


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Freitag, 25. Juli 2014

36. Tag, Candanchu

Gestartet bin ich um 8:30 Uhr in voller Regenmontur. Der Himmel sah sehr schwarz aus. Auf einer Schotterstraße ging es aufwärts. Schon bald fing es an zu regnen. So nahm ich auch noch den Schirm hervor. Erst gegen elf Uhr hörte der Regen wieder auf. Vorbei ging es an einem kleinen Ort. Kurz darauf passierte mir ein Fehler. Da es regnete, schaute ich nicht auf die Karte, sondern nur auf das GPS und die Markierungen. Es gibt aber zwei Varianten ans heutige Ziel zu gelangen. Die nördliche, gut markierte Normalroute und die südliche, schlecht markierte Route. Da die südlich Route zuerst kam, bog ich fälschlicherweise in diese Route ein. Zudem waren weiter oben noch andere Wanderer unterwegs. So dachte ich mir nichts dabei. Leider.
Hier befindet sich ein riesengroßes Skigebiet. Über 20 Lifte hat es. Auf einer Schotterpiste laufe ich nun zwischen Skipisten hoch. Nach einer Pause, der Regen hat endlich aufgehört, wandere ich weiterhin nicht zu steil aufwärts. Noch immer zwischen den Skipisten. Langsam kommt die Sonne wieder raus. So sehen die Berge doch gleich viel schöner aus. Endlich erreiche ich den Pass. Irgend etwas stimmt aber nicht! Eigentlich sollte hier ein See sein. Nun schaue ich mir die Karte an und endlich bemerke ich meinen Irrtum! Zum zurück gehen ist es nun aber zu spät. Erstmal mache ich aber meine Mittagspause.
Eine lange Zeit geht es nun abwärts. Kurz unterhalb des Passes geht der Weg in eine Wiese rein. Nun hat es keinen sichtbaren Weg mehr. Markierungen hat es sporadisch auf Steinen. Leider sieht man diese Markierungen sehr schlecht. Eine Weile gelingt es mir den Weg zu finden. Doch dann gehe ich zu weit rechts weiter. Zum Glück Habe ich das GPS. So sehe ich, wo der Weg weitergeht. Schnell zurück auf den Trail und weiter geht es. Hier hat es endlich wieder einen richtigen Weg. Gemütlich geht es weiter. Zwischen Wiesen und Felsbrocken schlängelt sich der Weg entlang eines Baches. Einmal laufe ich durch eine Kuhherde durch. Plötzlich höre ich komische Geräusche hinter mir. Ich bleibe stehen und drehe mich um. Da rennen 10 Kühe auf mich zu! Und sie haben Hörner! Mir rutscht vor Schreck das Herz in die Hose! Was tun? Kurz bevor die erste Kuh mich erreicht, halte ich meine Stöcke in die Luft und wedle damit herum. Es wirkt. Die Kühe Bleiben stehen. Noch zweimal muss ich das wiederholen. Erst dann lassen mich die Kühe in Ruhe. Puh, schlimmer als die Bären in Amerika. Die gehen wenigstens Weg.
Als ich wieder aufs GPS schaue, sehe ich, dass der Weg auf der anderen Seite des Baches weiter geht. Ohne Probleme überquere ich den Bach. Die Wiesen sind hier wieder voller Irisblumen. Wunderschön sieht das aus. Langsam Rücken die Berge näher heranzudürfen das Tal wird enger. Der Trail geht in kurzen Serpentinen durch ein Geröllfeld runter. Inzwischen geht es rein in den Wald. Irgendwann komme ich zu einer Schotterstraße. Ihr folge ich nun. Kurz vor Canfranc wechsle ich die Richtung. Das letzte Stück geht wieder auf einem Wanderweg aufwärts. Mal gemütlich, dann kurz wieder steiler. Endlich um 18:30 Uhr komme ich nach Candanchu. Auch dies ist ein Ort im Sommerschlaf. Viele Hotels sind geschlossen. Im Refugio finde ich ein günstiges Bett. Diesmal habe ich großes Glück. Noch keine fünf Minuten bin ich im Haus, da Regnet es wie aus Kübeln! Schon bald hört es jedoch wieder auf.
28km, 1200m hoch, 900m runter


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Donnerstag, 24. Juli 2014

24.7.2014, Pause

Heute erkunde ich das Dorf. Das Wetter ist wieder sehr schön.
Meine Wanderung geht nun langsam zu Ende. Es sind nur noch 11 Etappen zu laufen! Wie schnell die Zeit doch vergeht.
Heute ist erholen angesagt.


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35. Tag, Sallent de Gallego

Heute musste ich eine Etappe umlaufen. Mehrere Wanderer, welche mir entgegen kamen, warnten mich vor dieser Etappe. Beim Pass hat es noch sehr viel Schnee und Eis. Zudem ist es dort sehr steil und man muss fast klettern. Ein Herr sagte mir, er hätte Steigeisen und einen Eispickel gehabt und hätte trotzdem nur noch geheult! Eine solche Angst hatte er dort. Das muss ich mir nicht antun. So beschloss ich, diese Etappe besser zu umgehen.
Bei herrlichem Wetter lief ich um 8:30 Uhr los. Etwa 7-8 km folge ich der Asphaltstraße durchs Tal runter. In Serpentinen geht es gemütlich abwärts. Die Aussicht ist schön. Ein paar Berge sehe ich und unter mir fließt ein Bach ins Tal. Schließlich erreiche ich ein Dorf. Dort verlasse ich die Hauptstrasse und nun folge ich einer Schotterpiste. Eine Weile geht es hoch und danach gemütlich relativ flach weiter. So macht wandern Spaß. Es folgt noch ein kurzer, steiler Anstieg und der Rest ist wiederum flach. Ich komme zu einem See. Hier geht der Weg wieder auf eine Asphaltstrasse zurück. Am See entlang laufe ich bis zum Etappenende. Den Ort erreiche ich um 13:30 Uhr. Hier werde ich eine Pause einlegen.
Etwa 15-16km


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34. Tag, Balneario de Panticosa

Bei stahlblauem Himmel lief ich um 8:00 Uhr los. Zuerst ging es am Bach entlang relativ flach durch Wiesen weiter ins Tal rein. Bald traf ich auf eine Schotterpiste und folgte ihr in Serpentinen aufwärts. Die Straße folgte nun sanft steigend dem Tal und einem Bach. Noch laufe ich im Wald. Nach ein paar Kilometern endet die Straße. Auch der Wald ist inzwischen zu Ende. Ein Wanderweg läuft nun durch Wiesen weiter. Der Trail kreuzt viele Bäche. Schöne Blumen hat es hier. Ich treffe einige andere Wanderer. Immer noch sanft steigend geht es weiter. Unter mir fließt der Bach. Am Himmel sehe ich neun Geier schweben. Diesmal gelingen mir endlich ein paar Fotos.
Im ganzen Tal sehe ich unzählige Murmeltiere. Diese putzigen Tiere gefallen mir sehr. Auf beiden Seiten des Tales erheben sich große Berge. So macht wandern Spaß! Am Ende des Tales muss ich den Bach überqueren. Leider ist es ein Wilder Bach und es hat nicht viele Steine zum drauf stehen. So wechsle ich wieder mal die Schuhe und laufe durch das Wasser. Für die Füße ist es eine Wohltat. Gemütlich setze ich mich hin und mache Mittagspause.
Nun geht es steiler hoch. Nach einer Wiese folgen Geröllhalden. Große Brocken liegen herum. Über Steine balancierend folge ich den Markierungen. Vorbei geht es an zwei kleinen Seen. Beim weitergehen treffe ich einen Wanderer. Er kommt aus Österreich. Endlich kann ich wieder einmal Deutsch sprechen. Wir tauschen unsere Erfahrungen aus. Nach dem Gespräch wandere ich in Serpentinen durch eine Wiese weiter steil hoch. Endlich erreiche ich den Pass. Was für ein Panorama eröffnet sich mir! Ringsum stehen hohe Berge. Unter mir liegt ein großer See.



Das erste Stück abwärts geht wieder durch ein grob blockiges Steinfeld. Weiter geht es runter zum nächsten großen See. Er wird gestaut. In Serpentinen geht es nun endlos weiter runter. Langsam komme ich zurück in den Wald. Im Tal unten sehe ich schon den Stausee und Häuser. Nach einer endlos erscheinenden Zeit komme ich doch noch am Ziel an. Etwa um 18:30 Uhr komme ich zum Refugio. Die Anlage ist auf die Touristen abgestimmt. Es hat mehrere teure Hotels. Sogar ein fünf Stern Hotel ist dabei. Dazu eine große Wellnessanlage und einen Souveniershop. Zum Glück hat es noch das Refugio.
Und nun gute Nacht. Ich bin beim schreiben fast eingeschlafen.
21km, 1400m hoch, 1100m runter


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Montag, 21. Juli 2014

33. Tag, Refugio Bujaruelo

Als ich aufwachte, bekam ich besuch von einem Wiesel. Als es mich sah, war es schnell wieder verschwunden. Eine schöne Art, in den Tag zu starten. Das Wetter war einfach perfekt. Da es immer noch stark windet, ist es am Morgen sehr kalt. Als endlich die Sonne raus kam, wurde es schnell besser. Gestartet bin ich um 8:00 Uhr. Steil ging es in Serpentinen in den Canyon runter. Plötzlich sehe ich weiter vorne am Hang eine Gams stehen. Ich bleibe stehen und mache meine Kamera bereit. Geduldig warte ich ab, was geschieht. Die Gams sieht mich immer wieder an, frisst aber weiterhin gemütlich Gras. Dabei kommt sie immer näher zu mir heran. Am Schluss ist sie etwa 20m von mir entfernt. Leider kommen dann andere Wanderer und das Tier verlässt das Areal. Das war ein super Erlebnis! Im Tal angekommen sehe ich wieder viele Murmeltiere.
Nun folge ich dem Tal gemütlich weiter abwärts. Sehr viele Wanderer kommen mir entgegen. Das Tal ist sehr beliebt bei Touristen. Es ist ja auch verständlich. Erstmal laufe ich über Wiesen. Hier hat es viele Kühe. Von den Hängen kommen überall Bäche runter. Das Wasser fließt in einen gewaltigen Wildbach zusammen. Der Wanderweg geht über zu einer Schotterstraße. Sehr viele Wasserfälle kann ich nun bestaunen. Langsam komme ich in einen Wald hinein. Seitenwege führen zu den Wasserfällen. Natürlich lasse ich mir die nicht entgehen. Der Bach fließt nun durch eine Schlucht. Einer der Wasserfälle ist einfach traumhaft. Er ist auch eine große Attraktion im Tal. Nachdem ich den Parkplatz erreicht habe, folge ich wieder einem Wanderweg. Weiterhin geht es abwärts. Schließlich erreiche ich den Eingang des Tales. Mit Hilfe einer Brücke überquere ich den Bach und nun biege ich in ein Seitental ab. Erst sehr steil und dann gemächlicher geht es aufwärts. So langsam spüre ich die Kilometer und meine Beine werden sehr schwer. Immer wieder stolpere ich. Als der Weg zurück zur Straße kommt, beschließe ich, der Schotterpiste zu Folgen. Darauf hat es weniger Hindernisse als auf dem Weg. Endlich, völlig erschöpft erreiche ich um 18:00 Uhr das Refugio. Eine Straße führt hierher und so ist einiges los.
24km, 800m hoch, 1600m runter


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32. Tag, Refugio Goriz

Heute stand ein sehr anstrengender Tag auf dem Programm. Start war um 6:30 Uhr. Gleich als erstes musste ich den großen Wildbach überqueren. Drei Wasserläufe musste ich in Crocs durchwaten. Brr, war das kalt! So ein Kneippbad soll ja gesund sein. Doch so früh am Morgen gefällt es mir nicht. Nun ging es 1200m steil, sehr steil hoch. War das eine Tortur! Zuerst verlief der Trail noch im Wald. Immer wieder musste ich leicht kraxeln. Nicht einfach mit dem großen Rucksack. Zwischen oder über Felsen ging es weiter hoch. Langsam fing ich an zu verzweifeln. Meine Gedanken drehten sich schon darum, die Wanderung abzubrechen. Doch ich konnte den inneren Schweinehund überwinden. Nach einer Pause lief ich weiter hoch. Es kam mir ein anderer Wanderer entgegen und er sagte mir, dass es nicht mehr so schwierig ist. Ich war sehr erleichtert. So quälte ich mich weiter aufwärts. Über der Waldgrenze geht es zuerst durch steile Wiesen und Geröllfelder weiter. Dann folgt nochmals ein Felsband. Dieses ist aber recht einfach zu durchlaufen. Endlich, kurz vor dem Mittag, erreiche ich den Pass! Der erste Teil ist geschafft! Bin ich erleichtert. Das Panorama ist fantastisch! Hinter mir sehe ich einen großen Teil von der gestrigen Etappe. Vor mir liegen schroffe, felsige Berge. Unter mir liegt das nächste Tal. Die Felsigen Berge haben hier viele Schichten. Diese Schichten sind sehr stark verdreht. Es ist schwierig, dass zu beschreiben. Übrigens bin ich nun im Odesa Nationalpark. Während des Aufstiegs schien die Sonne und es war heiß. Hier auf dem Pass ist es windig und es tropft ein wenig. Dann fällt die Temperatur und es schneit kurz! Weiter vorne scheint noch die Sonne. So ein verrücktes Wetter. Hier mache ich eine kurze Mittagspause.
Von hier aus gibt es zwei Varianten zum weiterlaufen. Der alte Weg geht noch ein Stück hoch und dann runter. Er hat ausgesetzte und gefährliche Stellen. Dafür ist er landschaftlich reizvoller. Ich wähle aber lieber den neuen und einfacheren Weg. 900m steige ich nun durch ein Tal runter. Durch Blumenwiesen und vorbei an Bächen Laufe ich. Dabei sehe ich Murmeltiere, Weit entfernt ein paar Gämsen und Geier. Die Geier sehe ich heute mehrmals, doch es gelingt mir kein Foto. Der Bach, welcher durchs Tal runter fließt, stürzt immer wieder über Felsen runter. Schön sind diese Wasserfälle. Plötzlich sehe ich ein Edelweiß am Wegrand. Das erste hier in Spanien. Beim weiterlaufen sehe ich etwas unglaubliches. Die ganze Wiese ist weiß. Alles voller Edelweiße! Es sind sicher hunderte! So etwas habe ich noch nicht gesehen.
Weiter unten treffe zwei Hirten. Sie treiben gerade ihre Schafherde weiter runter. Schließlich erreich ich eine Stelle, wo ein Seitental abzweigt. Hier muss ich den Bach überqueren. Es hat zum Glück genug Steine. Der Trail führt nun wieder aufwärtsgehend in dieses Seitental. Diesmal geht es nicht die ganze Zeit so steil hoch. Zum Glück! Diesmal sind es 800m, die ich hoch muss. Erst folge ich einem Bach und dann geht es hoch über ein Felsband. Es folgt eine flache Wiese. Dann wieder ein Felsband. So geht es eine Weile weiter. Inzwischen scheint wieder die Sonne. Doch es Donnert auch. Schwarze Wolken ziehen vorbei. Zum Glück bleibt der Regen noch aus. In diesen Felsen wäre es nicht gut, wenn alles nass wäre. Das Grollen treibt mich an, rasch weiter zu gehen. Im letzten felsigen Abschnitt muss ich nochmals ein wenig kraxeln. Doch hier habe ich gute Halte für die Füße. So bin ich schnell und ohne Probleme oben. Eine weite Hochfläche erwartet mich hier oben. Sanft steige ich nun noch etwa 100m runter. Nun schaue ich auf den berühmten Odesa Canyon. Mitten durch die Hochfläche zieht sich ein tiefer Canyon. Jäh stürzen die Felsen mehrere Hundert Meter senkrecht runter. Ein traumhafter Anblick! Gerade jetzt regnet es kurz. Doch schnell scheint wieder die Sonne. Am Canyon entlang laufe ich zum Refugio Goriz. Dort treffe ich um 17:00 Uhr ein. Leider ist schon alles ausgebucht. Man darf auch Zelte aufstellen. Doch es windet mir zu stark. Viele Zelte stehen schon und sie werden heftig durchgeschüttelt. Der Angestellte gibt mir einen Tipp, es hat in der Nähe ein paar kleine Höhlen. Ich suche mir eine aus und dort bin ich einigermaßen vor dem Wind geschützt. Essen darf ich in der Hütte. Perfekt. Niemand der Schnarcht!
13km, 2000m hoch, 1000m runter


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31. Tag, Refugio de Pineta

Obwohl es noch Wolken hat, scheint doch wieder die Sonne. Um 7:00 Uhr laufe ich los. Da es so früh noch kein Frühstück gibt, bekam ich ein Picknick mit auf den Weg. Gemütlich geht es auf der Straße hoch zu einem winzigen Dorf. 20 Häuser hat es hier. Die Straße machte große Serpentinen und war daher nicht zu steil. Nach dem Dorf geht die Asphaltstraße über zu einer Schotterstraße. Dieser folge ich weitere Kilometer lang. Auch sie ist nicht zu steil. Entlang eines Tales laufe ich, oberhalb eines Baches. Ein paar Autos fahren vorbei. Auch Wanderer treffe ich. Am Ende des Tales endet die Straße. Nun geht es weiter auf dem Wanderweg. Zuerst suche ich den Weg zwischen großen Felsen. Er ist hier schlecht markiert. Dann geht es über eine Wiese. Es folgt ein steiler anstrengender Aufstieg. In kurzen Serpentinen geht es hoch. Übrigens hat es hier viele Kühe. Nach dieser Hürde folge ich dem Trail durch weitere Wiesen sanfter steigend hoch zum Pass. Dort angekommen bleibt mir der Mund offen. Ich bringe nur noch ein Wow heraus! Auf der anderen Talseite erheben sich gewaltige Felsgipfel. Der Circuit de Pineta. An mehreren Orten stürzen gewaltige Wasserfälle ins Tal. Ich staune nur noch. Leider ist es inzwischen sehr bewölkt und die Sonne zeigt sich nur noch selten. Obwohl es stark windet, mache ich hier Mittagspause. Diese Panorama muss ich einfach noch eine Weile genießen. Wieder sehe ich einen Geier vorbeifliegen. Leider gelingt mir wieder kein Foto.
Gestärkt mache ich mich bereit zum Abstieg. Viele Murmeltiere sehe ich auch heute wieder. Ein kurzes Stück geht es steil runter zu einer Wiese. Nun folgt ein flaches Stück über diese Wiese. Am Ende der Wiese treffe ich auf eine Schotterpiste. Der Trail geht hier aber steil direkt runter zur nächsten flachen Wiese. Wieder folgt ein flacher Teil. So ist das Wandern sehr angenehm. Ein längerer steiler Abstieg folgt nun. Ich bin nun zurück im Wald. Nach einer Weile erreiche ich ein weiteres flaches Areal. Hier sind sehr viele Leute unterwegs. Es hat hier einen Wildbach und am Talende einen großen Wasserfall. Außerdem ist die nächste Straße nicht weit entfernt. Ein letztes Mal geht es steil runter. Diesmal in einem Buchenwald. Jetzt komme ich endgültig im Tal an. Hier steht ein teures Hotel. Der Flachen Asphaltstraße folge ich noch etwas mehr als zwei Kilometer. Neben der Straße fließt ein gewaltiger Wildbach. Etwa gegen 16:00 Uhr erreiche ich das Refugio. Obwohl es Samstag ist, kriege ich ohne Probleme ein Bett.
21km, 1200m hoch, 1000m runter


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30. Tag, Parzan

Bei schönstem Wetter lief ich um 7:30 Uhr los. Nach kurzer Strecke traf ich auf eine Schotterstraße. Vorbei ging es an einem Ferienlager stetig abwärts. Wenig später kam ich zu einer Kreuzung. Hier nahm ich die abzweigende Forststrasse. Nun wandere ich im Wald weiter, jedoch wieder aufwärts. Ein paar größere Serpentinen werden abgekürzt. Die Steigung ist angenehm. Viele Wanderer sind unterwegs. Auf dieser Straße sehe ich eine kleine Schlange! Leider ist sie zu schnell Weg und ich kann kein Foto mehr machen. Am Ende der Forststrasse wechsle ich auf einen Wanderweg zurück. Durch sumpfiges Gebiet laufe ich weiter. Bald komme ich aus dem Wald heraus. Eine schöne Wiese liegt vor mir. Viele Blumen hat es hier. Auch Alpenrosen sind wieder zu sehen. Viele kleine Bäche treffe ich an. Bei einem größeren Bach mache ich eine Pause. Es ist inzwischen sehr heiß geworden. Zur Abkühlung tauche ich mein Buff (Eine Art von Halstuch ) in das kalte Wasser ein. Dann lege ich es wie ein Stirnband um meinen Kopf. So wird mein Kopf eine Weile gekühlt.
Weiter geht es ein wenig steiler hoch. Links von mir ragt ein hoher, felsiger Gipfel in die Höhe. Rechts sehe ich einen grasbewachsenen Berg. Es fängt an zu winden. Nach einer Weile erreich ich den ersten Pass. Nun geht es wieder ein wenig runter. Entlang eines Hanges führt der Trail. Da ich Hunger habe, beschließe ich hier meine Mittagspause zu machen. So setze ich mich ins Gras. Mir gegenüber, auf der anderen Talseite ragt der Felsengipfel auf. Plötzlich höre ich ein poltern! Was war das denn? Es ist wieder ruhig. Dann erneutes poltern. Ich sehe eine ganz kleine Staubwolke über einem Schotterfeld. Das rumpeln geht alle paar Minuten weiter. Ich sehe auch Steine runter stürzen. Dann sehe ich eine riesige Steinlawine runter gehen. Kleinere und größere Steinbrocken kullern runter und überschlagen sich. Gefolgt von einem Getöse und einer riesigen Staubwolke. Wow, so etwas konnte ich noch nie beobachten! Zum Glück geht auf dieser Seite kein Wanderweg durch. Das Poltern geht weiter. Der halbe Berg scheint abzubrechen. Als ich in eine andere Richtung schaue, sehe ich einen großen Vogel in der Luft schweben. Er ist recht weit Weg. Deshalb bin ich nicht ganz sicher, was es war. Er hatte schwarzweiße Federn. Vielleicht ein Geier?
Nach der Interessanten Pause steige ich ein kurzes Stück hoch zum zweiten Pass. Dort stoße ich auf eine Schotterstraße. Inzwischen haben viele Wolken den Himmel überzogen. Dunkle Wolken. Der Straße folge ich bis ins Tal. Viele kleine Bäche fließen über die Straße. Parallel zur Straße fließ ein großer Bach ebenfalls ins Tal hinab. Ein paarmal regnet es kurz und sehr leicht. Die Straße wird nicht mal richtig nass. So schnell wie die Regenwolken kamen, lösen sie sich wieder auf. Schon scheint wieder die Sonne heiß auf mich runter. Im Zickzack laufe ich auf der Straße. Immer auf jeden Schatten zugehend. Die Luft ist richtig stickig. Diese Straße zieht sich sehr in die Länge. Wenigstens komme ich zurück in einen Wald. So habe ich etwas Schatten. Ab und zu fährt ein Auto vorbei. Die Versuchung ist da, Autostopp zu machen. Aber wenn man einmal damit anfängt, macht man es immer wieder. Am Ende hat man dann vielleicht einen Drittel der Strecke ausgelassen. Das ist nicht in meinem Sinne und so lasse ich es bleiben. In der Hitze quäle ich mich weiter. Im Tal angekommen, laufe ich entlang der Landstraße zum Ort Parzan. Diese Straße führt in die andere Richtung nach Frankreich weiter. Die Grenze ist nahe. Etwa um 17:00 Uhr erreiche ich endlich das kleine Dorf. Es hat ein Restaurant mit Zimmern (Hostal), einen Supermarkt und eine Tankstelle mit einem kleinen Restaurant und einem kleinen Laden. Dazu ein paar Häuser. Früher war es eine Minenstadt. Eisen und Silber wurden hier abgebaut. Im Hostal quartiere ich mich ein. Am späten Abend zog ein starkes Gewitter durch.
22km, 900m hoch, 1500m runter


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Freitag, 18. Juli 2014

29. Tag , Refugio de Biados

Um 7:00 Uhr startete ich heute. Bei blauem Himmel lief ich auf einer Schotterstraße leicht steigend aufwärts. In dem engen Tal floss neben der Straße ein gewaltiger Wildbach. Noch geht die Straße durch einen Wald. Bald verbreitert sich das Tal. Durch Wiesen laufe ich weiter. Dreimal mache ich einen kurzen Abstecher zu einem Wasserfall. Beim ersten donnern gewaltige Mengen Wasser ins Tal. Die Wiesen sind auch hier sehr farbenfroh. Blumen in allen Farben wachsen hier. Nur die Alpenrosen fehlen. Kurz vor dem Refugio Espot endet die Straße. Nun folge ich wieder einem Wanderweg. Der Trail steigt jetzt stärker. Mehrmals muss ich Bäche überqueren. Überall sehe ich Murmeltiere. Auch andere Wanderer treffe ich. Das letzte Stück vor dem Pass geht entlang eines Geröllhanges. Zwei kurze Schneefelder muss ich hier passieren. Weil es recht steil runter geht, ziehe ich meine Steigeisen an. Es hat zwar sehr gute Trittspuren, doch ich fühle mich einfach sicherer. So gerüstet bin ich schnell drüben. Endlich erreiche ich den Pass. Hier mache ich erst mal Mittagspause. Dann genieße ich die Aussicht.
Nach der Pause folgt ein langer Abstieg. Zuerst geht es steil runter. Ein richtiger Kniekiller. Auf dem Talgrund angekommen, muss ich drei Bäche überqueren. Der zweite sieht schwierig aus. Es hat nicht viele Steine zum draufstehen. Da ziehe ich lieber die Schuhe aus und laufe in den Crocs durchs Wasser. Tut das gut! Eine Wohltat für die Füße. Kurz darauf sehe ich weiter oben eine Bewegung. Mit dem Zoomobjektiv betrachte ich die zwei Tiere. Leider sind sie sehr weit oben und ich kann nicht genau sagen, was es ist. Anhand der Größe, Farbe und der Geweihe, würde ich auf Hirsche tippen. Auch Murmeltiere hat es hier.
Ein kurzes Stück geht es nochmals hoch und danach folge ich dem Hang hoch über dem Bach. Auf gleicher Höhe bleibend geht es lange so weiter. Endlos ziehen sich die Kilometer in die Länge. Doch endlich geht es nochmals runter und ich erreiche eine Wiesenfläche. Viele alte Ställe stehen hier. Und etwas erhöht steht das Refugio. Kurz vor 18:00 Uhr erreiche ich die Hütte erschöpft. Sie ist gut gefüllt.
Ein schöner Tag geht zu Ende.
21km, 1500m hoch, 1000m runter


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Mittwoch, 16. Juli 2014

16.7.2014 Pause

Heute lief ich im Sonnenschein die drei Kilometer zum nächsten Dorf. Zuerst schaute ich mir das Dorf ein wenig an und dann kaufte ich Lebensmittel ein. Gerüstet für die nächsten Tage lief ich wieder zurück. Den Nachmittag verbrachte ich mit Erholung.


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Dienstag, 15. Juli 2014

28. Tag, Puen de San Chaime

Heute folgte ein langer Tag. Um 7:00 Uhr ging es los. Das Wetter war einfach traumhaft! Keine Wolke ist zu sehen. Langsam lief ich aufwärts. Zwischen großen Steinbrocken durch und an drei Seen vorbei. Immer wieder ist Steine hüpfen angesagt. Das ist sehr mühsam. Muss man doch jeden Schritt gut überlegen. Ein kurzes, harmloses Schneefeld liegt noch auf meinem Weg. Nun folge ich dem steilen Trail hoch zum ersten Pass. In Serpentinen quäle ich mich hoch. Ein weiteres Schneefeld kann ich problemlos umgehen. Endlich stehe ich oben. Der Blick zurück ist wunderbar! Voraus sehe ich weitere Berge und unter mir einen See. Steil und in Serpentinen wandere ich abwärts zum See. Wieder ist Steine hüpfen angesagt. Wenigstens nur kurz. Der See ist spiegelglatt und die Berge spiegeln sich darin. Wunderschön!
Nun folgt der nächste Anstieg zu einem Pass. Mal steil, mal flacher geht es hoch. Manchmal muss ich die Hände zur Hilfe nehmen, wenn wieder ein sehr hoher Tritt zu überwinden ist. Diese Kletterei ist sehr Kräfte raubend. In einem flachen Abschnitt muss ich wieder ein Stück über den Schnee laufen. Es folgt ein letztes steiles Stück. Dann ist es geschafft! Ich stehe auf dem 2790 Meter hohen Pass. Nun geht es fast nur noch runter. Das Panorama ist fantastisch! Hohe, felsige Gipfel ragen in alle Richtungen hoch in den Himmel. Weit sehe ich zurück in Gegenden, wo ich vor ein paar Tagen noch war. Auf der anderen Seite schaue ich runter in ein Tal. Unten hat es weitere zwei Seen. Weiter hinten sehe ich weitere Gipfel mit Schneefeldern. Hier auf dem Pass genehmige ich mir ein frühes Mittagessen und dabei genieße ich die Aussicht.
So gestärkt mache ich mich bereit für den Abstieg. Über ein Geröllfeld geht es zuerst steil runter. Dann erreiche ich ein Schneefeld. Da ich am Ende des Schnees weitere Markierungen sehe, rutsche ich kurzerhand das nicht sehr steile Schneefeld runter. Viel einfacher, als über die Steine zu balancieren. Auch heute treffe ich viele andere Wanderer. Den ersten See umgehe ich am linken, den zweiten am rechten Ufer. Nochmals ist leichte Kletterei angesagt. Doch nun wird es endlich ein wenig einfacher. Einem Bach folgend laufe ich gemütlich runter. Die Landschaft ist wie aus dem Bilderbuch. Ein Wildbach umgeben von kleinen Tannen und Alpenrosen. Schließlich komme ich zu einer unbewirtschafteten Hütte. Hier beginnt eine Schotterstraße. Mehrmals täglich fährt ein Bus hierher. Sonst ist die Straße gesperrt. Die restlichen Kilometer laufe ich auf dieser Straße weiter. Sie führt durch einen Wald und manchmal hat man einen schönen Blick zurück auf die Berge oder man sieht tief unten den Bach in einer Schlucht sprudeln. Um 17:00 Uhr erreiche ich das Hostal in Puen de San Chaime. Hier hat es nur ein Hostal und zwei Campingplätze. Morgen werde ich eine Pause einlegen. Waren es doch harte Etappen. So kann ich den nächsten Ort, er liegt 3km entfernt, besuchen. Brauche ich doch neue Lebensmittel.
23km, 700m hoch, 1600m runter


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27. Tag, Refugio d'Anglios

In dieser großen Hütte waren wir nur drei Gäste. Leider gab es schon um sieben Uhr das Frühstück. So lief ich schon um 8:00 Uhr los.
Eine Weile verlief der Weg parallel zur Straße und zum Bach weiter durch den zauberhaften Buchenwald. Obwohl es noch ein paar Wolken hat, wird es ein sonniger und warmer Tag. Beim großen Stausee angelangt verlasse ich das Tal wieder. Durch ein Seitental steige ich bergauf weiter. Im Buchenwald gehe ich auf einem schönen Weg leicht steigend hoch. Neben dem Trail fließt ein gewaltiger Wildbach. Das gefällt mir. Viele kleine Wasserfälle, Strudel und tiefe Becken sehe ich. Ich mache oft Pausen und schaue dem Wasser zu. Einfach herrlich! Schließlich erreiche ich das Ende des Tales. Nun geht es steil hoch. Fast gerade hoch steige ich über Steine und Wurzeln weiter. Dieser Teil ist sehr mühsam. Langsam verwandelt sich der Wald. Die Buchen werden durch Nadelbäume abgelöst. Schlussendlich komme ich aus dem Wald heraus und erreiche wieder alpines Gelände. Auch hier ist es sehr steinig und nur wenig Gras wächst dazwischen. Ich komme nun hoch zu einem Plateau. Einen großen See erblicke ich und dahinter, ein wenig erhöht, sehe ich eine kleine Hütte. An dieser Hütte komme ich etwa um 14:00 Uhr an. Hier bleibe ich über Nacht. Die Hütte ist nicht bewirtschaftet. Das heißt, völlig gratis. Es hat einen Tisch mit Bank und eine erhöhte Fläche zum Schlafen. Etwa vier Leute können dort schlafen. Trotzdem füllt sich die Hütte mit der Zeit. Hinter der Hütte hat es zwei kleine Seen und einen Bach. Umgeben wird die Hütte von felsigen Gipfeln. Einfach wunderschön ist es hier! Am Nachmittag genieße ich die Sonne und lese. Außer Murmeltieren sehe ich leider keine Tiere. Es sind einfach zu viele Wanderer unterwegs.



Aussicht von der Hütte aus.
9km, 800m hoch, 100m runter


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26. Tag, Refugi de Conangles

Heute Morgen strich noch der Nebel herum. Die Familie machte erneut Feuer. So blieb ich noch eine Weile liegen. So gegen 10:00 Uhr löste sich der Nebel auf und es wurde ein sonniger Tag. Nun lief ich endlich los. Natürlich ging es wieder aufwärts. Zum Glück nicht zu steil. Mehrere kleine und harmlose Schneefelder musste ich durchlaufen. Überall, besonders im Wanderweg, fließt Wasser runter. Im Sonnenschein steige ich stetig weiter hoch. Schließlich erreiche ich einen großen See. Er ist umgeben von schroffen Felsgipfeln. Am anderen Ende des Sees mache ich meine Mittagspause. Die Landschaft ist einfach traumhaft! Nur die Tiere fehlen. Leider sind auch heute sehr viele Wanderer unterwegs. Nicht mal Murmeltiere zeigen sich. Dafür begleiten mich wieder Alpenrosen, Enzianen und viele andere Blumen.
Nach der herrlichen Pause, laufe ich weiter. Noch ein kurzes Stück geht es hoch. Danach wandere ich in großen Serpentinen abwärts. Leider hat es auch hier wieder viele Steine im Wanderweg. So muss ich gut aufpassen, nicht zu stolpern oder auszurutschen. Solche Strecken sind sehr anstrengend zum laufen. Im Tal unten kann ich schon die Straße sehen. Endlich komme ich in flacheres Gelände. Auf einer Wiese haben es sich Pfadfinder gemütlich gemacht. Auf der anderen Talseite sehe ich Graue Wolken aufziehen. Deshalb mache ich keine größeren Pausen mehr. Gemütlich geht es weiter runter. Der Weg führt nun durch Wiesen weiter. Ein wahres Blumenmeer eröffnet sich mir. So viele verschiedene Farben und Formen sah ich selten. Kurz darauf komme ich nahe an die viel befahrene Straße. Doch der Weg geht auf einer Schotterstraße weiter durch einen Buchenwald. Um 16:00 Uhr komme ich zum Refugi. Ein großes Gebäude und es hat nicht viele Gäste. Ich mache es mir gemütlich. Etwa gegen 18:00 Uhr fängt es an zu regnen.
Hoffentlich ist das Wetter morgen wieder besser.
Ca. 11km, 600m hoch, 1200m runter


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25. Tag, in der Nähe des Refugi La Restanca

Das Wetter hat umgeschlagen. Heute war es bewölkt, Nebel strich herum und alles war nass. Es waren nur noch etwa 12 Grad und zwischendurch regnete es leicht. Brr, nicht angenehm!
Um 8:00 Uhr lief ich los. Von hier bis zur nächsten Hütte gibt es zwei Varianten zu laufen. Die offizielle Route geht runter ins Tal, folgt lange einer Straße und kommt dann wieder hoch. Sie ist länger und hat mehr Höhenmeter. Dafür ist sie einfacher. Die zweite Route geht hoch über zwei Pässe und ist anspruchsvoller. Dafür soll die kürzere viel schöner sein. Zuerst wollte ich die kurze Strecke wählen. Als ich das schlechte Wetter sah, beschloss ich die längere Route zu wandern. Doch als ich zum Abzweig kam, sah ich zwei Gruppen, die zur kurzen Route liefen. So beschloss ich, diesen Gruppen zu folgen. Erst ging es etwa zwei Stunden lang aufwärts zum ersten Pass. Entlang eines Baches überwand ich mit Hilfe der Hände recht große Steinbrocken. Nun ging es steiler in Serpentinen weiter. Ein paar Schneefelder gab es auch zu überwinden. Doch waren diese zum Glück im flachen Gelände. Pausen machte ich heute nur sehr kurze. Höchstens mal ein Foto knipsen oder etwas trinken. Das Wetter war einfach zu garstig, für längere Pausen. Endlich erreichte ich den ersten Pass. Eine Gruppe war nun etwas hinter mir und die andere Gruppe wählte hier einen anderen Weg. Die Aussicht ins nächste Tal runter war super! Wieder waren viele Seen zu sehen.
Nun lief ich runter zum nächsten See. Eine Weile laufe ich alleine. Der Weg ist zum Glück sehr gut markiert. Durch Steinbrocken und harmlose Schneefelder, hier rutsche ich wieder ein Stück, komme ich recht schnell zum See. Übrigens sind, da es Samstag ist, sehr viele Wanderer unterwegs. Am See holt mich ein Ehepaar ein. Zusammen laufen wir weiter hoch zum nächsten Pass. Steil in Serpentinen geht es hoch. Das letzte Stück liegt unter Schnee begraben. Wir können es umgehen. Doch ist einfache Kletterei nötig. Nicht schwierig und nur etwa fünf Meter hoch. Doch mit dem schweren Rucksack recht mühsam. Der Herr hilft mir zum Glück. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.
Runter wandere ich nun wieder über grobe Steine. Für die Knie und Fußgelenke ist dieses Terrain sehr anstrengend. Langsam kommt der nächste See in Sicht. Steil geht es runter zum nächsten See. Dies ist ein Stausee. Hier ist die Hütte, in welcher ich schlafen wollte. Leider erfahre ich, dass sie komplett ausgebucht ist. Die freundliche Dame sagt mir aber, es gäbe etwa zwei Kilometer weiter an meinem Weg, eine kleine Hütte. Ich wärme mich ein wenig auf, erstehe ein Lunchpaket und fülle meine Flaschen auf. Nun ist es auch endlich trocken. Kurz drückt sogar die Sonne durch. Weiter geht es kurz durch sehr hohes Gras hoch und danach über hohe Steintritte runter. Gar nicht einfach ist dies. Auch aufwärts muss ich wieder über Steine balancieren. Hört das denn gar nie auf! Endlich sehe ich die Hütte. Etwa um 15:00 Uhr komme ich an. Ich hänge alles feuchte auf und richte mich ein. Es hat einen Kamin, leider kein Holz, ein paar Bänke und einen mini Tisch. Auf dem Boden breite ich meine Matratze aus. Später kommt eine fünfköpfige Familie. Sie schlafen draußen. Der Vater sucht Holz und macht Feuer. So können wir alles besser trocknen. Kreuz und quer haben wir Schnüre gespannt und alles aufgehängt. Für mich ist es richtig gemütlich.
Ca. 10km, 1000m hoch und 1100m runter


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24. Tag, Refugi Colomers

Nach einer erholsamen Nacht, keiner hat geschnarcht, starte ich mit den Schweden zusammen um 8:00 Uhr. Auch heute laufen wir zusammen weiter. Es ist schön mal Gesellschaft zu haben. Der Tag heute ist perfekt! Blauer Himmel und eine fantastische Landschaft! Was will man mehr.




Erstmal liefen wir hoch zum See. Entlang des Sees geht es zu einem Wasserfall. Anschließend wandern wir steil am Bach entlang hoch. Stetig, aber nicht mehr so steil folgen wir dem Wanderweg weiter hoch. Vorbei geht es an mehreren Seen. Auch heute sind viele Wanderer unterwegs. Zweimal müssen wir ein Schneefeld durchqueren. Zum Glück in recht flachem Gelände. Problemlos bringen wir das hinter uns. Nach etwa drei Stunden erreichen wir den Pass. Der Blick runter ins nächste Tal ist überwältigend! Ein schroffes Tal mit vielen Seen und durchsetzt mit vielen Felsen liegt unter uns. Links und rechts ragen hohe Felsgipfel auf.
Zuerst geht es in Serpentinen steil runter zum Talboden. Nun folgen wir im gemütlichen auf und ab dem Tal. Vorbei geht es an unzähligen Seen. Mal sind sie größer, mal kleiner. Dunkelblau oder auch mal grün schimmert das Wasser. Von allen Seiten fließen gewaltige Bäche in die Seen rein. Auch Wasserfälle sehe ich. Welch ein Genuss, dass bei diesem kaiserhaften Wetter bestaunen zu dürfen! Mir fehlen die Worte, dass alles zu beschreiben.
Schon gegen 13:00 Uhr kommen wir zur Hütte. Ich beschließe hier zu bleiben. Doch die Schweden laufen leider noch weiter. So verabschieden wir uns voneinander. Diese Hütte ist sehr groß und liegt oberhalb eines Stausees. Da ich so früh hier bin, mache ich, ohne Gepäck, noch einen Spaziergang um den See herum.
Nun sitze ich, an der Sonne, vor der Hütte und genieße die Aussicht. Der See unter mir, die Felsgipfel vor mir und Bäume und ein kleiner Wasserfall sind zu sehen. Einfach herrlich! Das einzige, was ein wenig die Stimmung trübt, sind die Wolken. Erneut ziehen ein paar Wolken vor der Sonne durch.
11km, 730m hoch, 500m runter.


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23. Tag, Refugi Ernest Mallafre

Heute schlief ich mal aus. Tat das gut. Um 10:00 Uhr lief ich dann los. Es ging gemütlich in Serpentinen hoch. Das Wetter war traumhaft! Oft ging es im Wald weiter. Doch ab und zu gab es eine freie Stelle und ich konnte das Panorama genießen. Nach kurzer Zeit passierte ich ein kleines Dorf. Kurz darauf traf ich ein schwedisches Pärchen. Zusammen liefen wir nun weiter. Sie sind in Andorra gestartet und laufen acht Tage lang auf dem GR11. Nach dem wir ein weiteres kleines Dorf erreicht haben, geht es eine Weile auf der Straße weiter. Entlang eines Tales kommen wir nach Espot. Dies ist ein größerer Touristenort. Im Laden kaufen wir ein und machen erst mal Mittagspause.
Weiter geht es entlang des Tales gemütlich aufwärts. Unten fließt ein Bach und wir laufen entlang eines schönen Wanderweges. Es geht durch den Wald und durch Wiesen. Die Strecke ist sehr beliebt bei Tageswanderer. Wir treffen sehr viele andere Wanderer. Dies ist ein sehr schönes Tal. Ich genieße es richtig. So gegen 17:00 Uhr kommen wir zur Hütte. Sie ist sehr klein und steht im Wald. Läuft man en paar Schritte sieht man hohe Felszacken aufragen. In der Nähe hat es auch einen See. Leider ziehen nun ein paar Wolken vor die Sonne und es ist kühl draußen zu sitzen. Beim Nachtessen sitze ich zusammen mit den Schweden, einem amerikanischen Pärchen und einem Schweizer am Tisch. Ich habe tatsächlich den ersten Schweizer getroffen! Leider läuft er in die andere Richtung. Er gibt mir aber ein paar Tips. Allerdings läuft er manchmal eine andere Route.
Und nun gute Nacht.
18km, 1100m hoch, 300m runter


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22. Tag, La Guingueta d'Aneu


Um 8:20 Uhr lief ich los. Die Sonne schien. Doch es hatte viele Wolken. Die nächsten Stunden ging es stetig aufwärts. Mal steil, dann wieder gemütlich. Erst lief ich durch einen Wald, dann durch Buschland und zuletzt wieder durch Wald. Kurz vor dem Mittag erreiche ich erschöpft endlich den Pass. Die Aussicht ist atemberaubend! Das nächste Tal und viele Berge sind zu sehen. Leider ist es viel zu kalt, für eine längere Pause. War es beim Aufstieg noch 20 Grad, ist es nun nur noch 10 Grad! Dazu bläst ein kräftiger Wind. Der Himmel ist auch bedeckt. So wandere ich schnell weiter. Nun geht es nur noch runter. Zum Glück nicht zu steil. Durch einen Märchenwald laufe ich. Viele umgestürzte Bäume liegen herum. Es kommt mir vor, als ob ein Hobbit oder ein Elb hinter dem nächsten Baum hervor kommt. Solange es kein Troll oder gar ein Ork ist. Wie man merkt, lese ich gerade Herr der Ringe.
Bei einem Aussichtsfelsen treffe ich eine Gruppe Wanderer. Sie laufen die selbe Strecke. Allerdings sind sie am Atlantik losgelaufen. Leider haben sie nur kurz Zeit. Ich würde sie gerne ein wenig über die Strecke ausfragen.
Es folgt ein schwieriger Abschnitt. Der Weg ist einfach und geht durch Wiesen runter. Das Problem ist: es hat fast keine Markierungen und eine Menge Trampelpfade. Bis zur Hälfte schaffe ich es, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Dann verliere ich den Weg aus den Augen. Zum Glück ist weiter unten ein Geisterdorf. Dort muss ich hinkommen. So laufe ich halt Querfeldein weiter. Kurz vor dem Dorf finde ich wieder Markierungen vom Wanderweg. Inzwischen stürmt es fast, dafür scheint die Sonne wieder. Im Dorf mache ich eine Pause. Hier wohnt keiner mehr. Deshalb Geisterdorf. In Serpentinen laufe ich runter zu einem größeren See. Um 15:00 Uhr treffe ich in La Guingueta d'Aneu ein. Es liegt am See. Im Campingplatz stelle ich mein Zelt auf. Später regnet es kurz.
Übrigens sind meine Blasen am verheilen. Scheinbar haben meine Füße nicht gerne zu heiße Temperaturen.
Bilanz: 10km, 1100m hoch und 1400m runter

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Dienstag, 8. Juli 2014

21. Tag, Estaon

Heute steht eine kurze, aber anstrengende Etappe auf dem Plan. Der Sommer scheint angekommen zu sein. Es ist angenehm warm, windig und die Sonne scheint. Große Wolken ziehen vorbei.
So gegen 9:00 Uhr wandere ich los. Bis auf die Schuhe ist alles trocken geworden. Der Trail geht leicht aufwärts los. Kurz darauf erreiche ich ein kleines Dorf. Das Panorama ist wundervoll! Weiter geht es sehr steil den Berg rauf. Was für eine Plackerei! Schnell etwas trinken, dann wird der Rucksack leichter. Endlich bleibt der Weg eine Zeitlang auf der selben Höhe. Bald gelange ich ins nächste kleine Dorf. Hier mache ich eine Pause. Ein Riegel zur Stärkung tut gut.
Anschließend folge ich einer Schotterstraße. Stetig aber nicht zu steil geht es nach oben. Vom Wald, hier hat es viele Haselsträuche, komme ich nun zum Buschland. Erst kurz unterhalb des Passes endet die Straße. Nochmals geht es kurz aber steil hoch. Endlich stehe ich auf dem Pass. Hier auf 1850m mache ich Mittagspause. Die Aussicht ist fantastisch! Einen großen Teil der gestrigen Etappe sehe ich von hier aus. Auf der anderen Seite schaue ich ins nächste Tal runter. Dort unten geht mein Weg weiter.
Nach der Rast laufe ich abwärts. In Serpentinen geht es runter ins Tal. Durch das enge Tal fließt ein Wildbach. Der Trail folgt nun dem Bach. Mit wenig Gefälle geht es weiter abwärts. Große Strecken sind im Wald. Zwischendurch hat es kleine Wildwiesen. Das Gras ist hoch und es hat viele bunte Blumen. Überall fliegen Schmetterlinge herum. Kleine, große, gelbe, weiße, blaue, orange, rote... Irgendwie komme ich nicht mehr vorwärts. Die ganze Zeit bleibe ich stehen und mache Fotos oder ich schaue den Schmetterlingen einfach so zu. Mir gefallen diese Tiere einfach. Langsam gehe ich weiter. Das letzte Stück geht nochmals ein wenig hoch. Um 16:00 Uhr erreiche ich das Dorf Estaon. In der einzigen Pension kriege ich ein einfaches, dafür günstiges Zimmer.
10km, 1300m hoch und 1100m runter


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Montag, 7. Juli 2014

20. Tag, Tavascan

Letzte Nacht zog ein Gewitter nach dem anderen durch. Es hat geblitzt und gedonnert. Man hätte meinen können, die Welt ginge unter! So musste ich heute ein nasses Zelt einpacken. Wenigstens war es trocken als ich um 8:00 Uhr loslief.
Steil ging es 1000 Meter den Berg hoch. Wenigstens machte der Wanderweg zwischendurch ein paar Spitzkehren. Die ganze Zeit ging es im Wald hoch. Auch heute traf ich Wanderer. Die Ferienzeit scheint begonnen zu haben. Leider stimmt das Wetter noch nicht so ganz. Es regnet viel zu oft.
Endlich erreiche ich die Passhöhe. Vom schönen Panorama sehe ich leider nicht viel. Um mich rum herrscht dicker Nebel. So folge ich dem steilen Pfad abwärts weiter. Weiter unten treffe ich auf eine Schotterstraße. Nun geht es gemütlicher weiter. Sogar die Sonne kommt nun kurz raus. Fröhlich singend marschiere ich weiter. So schön kann Wandern sein! Kurz nach dem Mittag erreiche ich ein kleines Dorf.
Nun folge ich einem alten Wanderpfad hoch über dem Tal an einem steilen Hang entlang. Zum Glück wurde er kürzlich gemäht. So sehe ich wenigsten den Boden. Meistens ist es ein guter breiter Weg. Es hat aber auch heikle Stellen. Dort rutscht der Weg ab und der Pfad ist nur noch einen Fuß breit. Oder ich muss Kurze Felsen überqueren. Bei Trockenheit kein Problem, doch heute ist alles Nass. Inzwischen hat es wieder angefangen zu regnen! Gefährlich ist es nicht, es heißt nur besonders gut aufpassen. So langsam verfluche ich den verdammten Weg! Er will einfach nicht enden. Die ganze Zeit geht es auf gleicher Höhe weiter. Als ich schon nicht mehr dran glaubte, ging es endlich abwärts. Steil, mit schmerzenden Knien steige ich runter. Durchnässt erreiche ich um 15:00 Uhr das Dorf Tavascan. Ich finde ein günstiges Zimmer. Nun kann ich alles zum trocknen aufhängen. Später stoppt der Regen und die Sonne zeigt sich nochmals kurz. Doch die Wolken bleiben. Ich schaue mir das hübsche Dorf ein wenig an.
Hoffentlich wird das Wetter bald besser!
Heute waren es 16km, 1600m hoch und 1800m runter.


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Sonntag, 6. Juli 2014

5.6.2014 Pause

Da ich eigentlich erst heute Mittag hier ankommen wollte, mache ich nun einen Tag Pause. Ich muss wieder einmal meine Wäsche waschen. Nach den Strapazen gestern habe ich es mir auch verdient.
Ich wünsche allen einen schönen Sonntag.


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19. Tag, Areu

Heute war ungeplant ein sehr langer Tag. Aber von vorne.
Gestartet war ich um 8:00 Uhr bei herrlichem Wetter. Zuerst ging es etwa 500 Meter hoch. Zum Glück nicht zu steil. Bei diesem Wetter genoss ich es sogar sehr. Ergaben sich doch immer wieder wunderbare Ausblicke. Weit ins Tal runter und rauf oder rüber zu verschiedenen Gipfeln. Nun kam ich zu einem großen Schneefeld. Seitlich am Hang musste ich es durchqueren und danach aufwärts steigen. Ich zog meine Steigeisen an und nun war das kein Problem mehr. Trotz des Gewichts, möchte ich nicht auf diese Teile verzichten. Weiter oben kam ich zu einem See. Er ist zugefroren. Weiterhin im Schnee laufe ich rechts am See entlang und noch ein kurzes Stück rauf. Das letzte Stück hoch zum Pass war wieder ohne Schnee. Von hier wäre es nicht mehr weit zum höchsten Berg von Andorra. Viele Wanderer sind dorthin unterwegs. Noch etwa 200 Meter weiter hoch, allerdings sehr steil!
Wow, vom Pass habe ich einen fantastischen Blick auf das Tal runter! Dort werde ich die nächsten Stunden entlang laufen. Steil fällt diese Seite des Passes über die Kannte ab. Unter mir sehe ich mehrere Bergseen, eine kleine Blechhütte und sehr viel Schnee. Das Gelände IST sehr Alpin. Fast nur Felsen und Steine. Ab und zu ein wenig Gras. Ich mache mich nun bereit für den Abstieg. Über loses Gestein rutsche ich mehr, als das ich laufe, steil runter. Zum Glück muss ich hier nicht hochlaufen. Bei solchem Gelände laufe ich lieber runter. Bald erreiche ich flacheres Gelände. Hier fängt der Schnee an. Der Trail ist mit großen Steinmännchen zusätzlich markiert. So sehe ich, wo ich hin muss. Über den Schnee rutsche ich weiter runter. Das macht sogar Spaß! Kurz vor dem Mittag erreiche ich die Hütte. Hier mache ich eine längere Pause.
Den Schnee habe ich nun hinter mir gelassen. Weiter führt der Trail über Bäche und vorbei an großen Felsen und Steinen. Das Tal geht stetig aber nicht sehr steil abwärts. Ich genieße einfach die Landschaft. Viele Seen folgen. Dabei treffe ich Kühe und Pferde. Leider sehe ich heute keine wilden Tiere. Es sind wohl zu viele Leute unterwegs. Langsam hat es wieder mehr Grasflächen und weniger Felsen. Dazu kommen die ersten Bäume. Ganz Plötzlich stehe ich auf einer Schotterstrasse. Nun ist es nicht mehr weit zur Hütte, wo ich schlafen möchte. Mitten im Wald liegt sie. Etwa um 15:30 Uhr treffe ich dort ein. Leider teilt mir der Wirt mit, dass die Hütte voll ist! Was nun? Ich schaue in meinen Unterlagen nach und beschließe bis zum nächsten Dorf weiter zu laufen. Das sind zwar nochmals 10 km, doch alles abwärts.
Fast die ganze Strecke lief ich auf der Schotterpiste weiter. Immer im Wald drin. Zu sehen war nicht viel und so hörte ich Musik und ich wanderte weiter. Endlich gegen 19:00 Uhr erreichte ich Areu. Im Campingplatz stellte ich mein Zelt auf. Ich aß noch eine Pizza und fiel müde in den Schlafsack.
Heute waren es 19km, 700m hoch, 1800m runter.


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18. Tag, Redugi de Comapedrosa

Start war heute um 9:00 Uhr. Zuerst ging es durch das Dorf hindurch. Anschließend folgte ich dem Wanderweg in den Wald hinein. Steil ging es nun aufwärts. Etwa 500 Meter weiter oben erreichte ich endlich den Pass. War das harte Arbeit! Übrigens war es heute bewölkt. Manchmal schien aber auch kurz die Sonne. Es folgte nun ein Abstieg runter ins nächste Tal. Hier war es nicht so steil. Der Weg machte mehr Kurven und war nicht gerade runter. Im Tal kam ich durch das Dorf Arsinal. Dort machte ich meine Mittagspause. Dies ist im Winter ein Skigebiet. Es hat viele Hotels.
Weiter geht es wieder hoch. Zuerst auf einer Schotterstraße, später wieder auf einem Wanderweg lief ich entlang eines Baches weiter. Vorbei ging es an kleineren und größeren Wasserfällen. Entlang des Weges hatte es große Alpenrosenfelder. Alles war rosa. Leider regnete es etwa eine halbe Stunde lang recht stark. Doch kurz darauf schien wieder die Sonne und alles trocknete wieder. Bald darauf erreichte ich die Hütte. Es war 16:00 Uhr, als ich dort ankam. Weiter oben am Berghang sahen wir eine Herde Wildziegen (Mufflons). Es schlafen über 20 Leute hier.
Bilanz: 10km, 1500m hoch, 500m runter


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Donnerstag, 3. Juli 2014

17. Tag, Arans

Heute Morgen schien die Sonne. Um 8:00 Uhr lief ich los. Sehr steil ging es aufwärts. Der Trail führte durch den Wald. Immer wieder hatte ich einen tollen Blick runter auf Encamp. Endlich, nach über zwei Stunden, erreichte ich erschöpft ein Hochplateau. War das anstrengend! Eine Weile ging es nun eben weiter. Nach einer Wiese stieg der Weg nochmals kurz an und ich erreichte den Pass. Es geht auch eine Straße hier hoch. Hier treffe ich zwei Wanderer, welche in die andere Richtung laufen.
Jetzt montierte ich meine Regenausrüstung. Es tropft schon recht stark. Schon bald regnet es mal stärker, mal weniger stark. Vorbei an vielen kleinen Bächen ging ich nun abwärts weiter. Im Wald hatte ich einerseits ein wenig Schutz vor dem Regen, andererseits wurde ich auch sehr nass, wenn ich Pflanzen streifte. Oberhalb eines Dorfes traf ich auf eine Schotterstraße. Dieser folgend ging es wieder den Berg hoch. Wenigstens war es hier nicht so steil. Zu früh gefreut. Von der Straße ging es zurück auf einen Wanderweg. Dieser verlief wieder recht steil weiter hoch. Dann durfte ich eine Weile eben weiterlaufen. Zum Abschluss ging es nochmals recht steil runter. Hier musste ich gut aufpassen. Da es nass war, waren die Steine und vor allem die Wurzeln, sehr rutschig. Mehr als einmal rutschte ich kurz aus, konnte mich aber, dank den Stöcken, jedesmal vor einem Fall retten. Meine Knie schmerzten vom steilen runtergehen. Im Tal unten folgte ich noch ein Stück der Straße bis zum kleinen Ort Arans. Dort kam ich gegen 16:00 Uhr an und ich fand ein günstiges Zimmer. Als ich im Tal ankam, hörte der Regen endlich auf.
Heute waren es nur 12km, dafür 1200m hoch und1300m runter. Was für eine Bilanz.


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2.7.2014 Pause

Heute legte ich eine Pause ein. Mein Körper braucht Erholung. Nach dem Ausschlafen aß ich ein ausgiebiges Frühstück. Anschließend sah ich mir Encamp an. Den Rest des Tages galt der Erholung.


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Dienstag, 1. Juli 2014

16. Tag, Encamp, Andorra

Heute Morgen war wieder schönes Wetter. Um 8:00 Uhr lief ich los. Der Trail verlief heute 1600 Meter abwärts und 300 Meter hoch. Das ganze verteilt auf 15km. Durch ein wunderschönes Tal ging es gemütlich los. Entlang eines wilden Baches ging es durch Wiesen und Wälder. Große Felsbrocken liegen herum. Ich kam an mehreren kleineren und größeren Nothütten vorbei. In den größeren könnte man auch gut schlafen. Die Strecke führte auch an ein paar Seen vorbei. Die Berge spiegelten sich im Wasser. Einfach wunderbar! Schließlich ging es nochmals ein Stück hoch zu einem Pass. Kurz darauf kam ich zu einem Picknickplatz. Durch einen kurzen Tunnel ging es weiter abwärts zu einem größeren Stausee. Eben lief ich entlang des Sees. Auch heute traf ich viele Tageswanderer. Am Mittag zogen Wolken auf. Ein paar Mal tropfte es kurz. Nun ging es steil runter nach Encamp in Andorra. Dort traf ich um 14:30 Uhr ein. Ich finde ein günstiges Zimmer. Morgen mache ich eine Pause. Es waren anstrengende Tage gewesen.
Am Abend regnet es kurz, aber heftig. Den heutigen Tag habe ich wieder richtig genossen.


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15. Tag, Refugi de L'illa

Start war heute um kurz nach acht Uhr. Das Wetter war Bilderbuch mäßig. Sonnenschein pur! Die Landschaft war traumhaft! Von 2000 Meter ging es hoch auf 2700 Meter. Der Trail ging durch ein Tal aufwärts. Vorbei an Bächen und kleinen Seen. Viele Kühe waren hier am fressen. Wieder hat es viele Enzianen und andere Blumen. Auch Murmeltiere sah ich. Nun ging es steil einen Geröllhang hinauf. Vor dem Pass befindet sich ein großes Schneefeld. Fast senkrecht geht der Schnee etwa drei Meter hoch. Aussenrum zu gehen ist nicht möglich. Auf einer Seite sind Felsen und auf der anderen Seite sieht es sehr steil aus. So ziehe ich meine Steigeisen an. Wenigstens habe ich die nicht vergeblich mitgeschleppt. Nun mache ich mich an den Aufstieg. Zuerst ging es noch recht gut. Dann kam der schwierige Teil. Ich musste irgendwie über die Kante kommen. Deshalb rammte ich einen Trekkingstock etwa einen halben Meter tief in den Schnee rein. Vorsichtig belastete ich ihn. Er hielt. Nun konnte ich mich hoch ziehen. War ich froh, als ich heil oben ankam!
Der Pass war eine große flache Wiese. Die Aussicht war bombastisch! Nach einer verdienten Pause ging es weiter. Zuerst gemütlich über Wiesen runter. Hier weideten Pferde. Anschließend ging es steil durch den Wald abwärts. Nach etwa 400 Metern kam ich in ein Tal mit einem großen Wildbach. Hier musste ich Barfuß durch gehen. Es hatte zu wenige große Steine zum draufstehen. Auch heute traf ich andere Wanderer. Der Wanderweg führte nun entlang eines Wildbaches stetig aufwärts. Mal in einem engen Tal, dann wieder durch eine Wiese. Hier waren Kühe und Pferde am Weiden. Am Tal Ende ging es nochmals hoch zu einem Pass. Er war etwa 2600 Meter hoch. Wieder hatte ich eine super Aussicht! Noch etwa 100 Meter ging es runter. Vorbei an einem größeren Stausee. Kurz darauf erreichte ich um 17:00 Uhr die Hütte. Es hat vier Räume. Es könnten etwa 50 Leute darin Schlafen. Bewirtschaftet ist sie nicht. Dafür ist sie gratis. Auch Tische und Bänke hat es. Sogar einen Kamin. Leider hat es aber kein Feuerholz. Noch fünf weitere Personen schlafen hier. Draußen hat es einen Brunnen. Leider fehlt eine Toilette.
Wir sitzen gemütlich draußen an der Sonne. Leider windet es und ein paar Wolken verdecken die Sonne. So wird es recht kühl. Zum Essen gehen wir rein. Ein wunderbarer Tag geht zu Ende. Übrigens bin ich nun in Andorra.


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14. Tag, Refugio de Malniu

Gestartet bin ich um 8:30 Uhr. Gerade als ich los wollte, gab es einen Platzregen. Nach 10 Minuten hörte es zum Glück wieder auf. Weil es aber kühl und windig war, habe ich trotzdem meine Regenklamotten montiert. Es blieb auch den ganzen Tag lang bewölkt.
Gemütlich ging es entlang der Straße hoch zu zwei kleinen Dörfern. Nach dem zweiten Dorf erwischte ich dann den falschen Trail. Da das selbe Ziel angeschrieben war, blieb ich auf diesem Weg. Vermutlich habe ich dadurch ein paar Kilometer zusätzlich gemacht. Was Solls. Im Zickzack ging es aufwärts. Zuerst noch im Wald drin. Auch heute traf ich Tagesausflügler. Auf halben Weg zur Hütte fand ich wieder zurück auf den GR11. Nun ging es oft durch große Wiesen. Hier rannten plötzlich zwei Hirsche durch die Wiese. Ein Weibchen wurde von einem Männchen verfolgt. Hatten die ein Tempo drauf!
Neben ein paar Kühen, sah ich sehr viele Pferde. In einer kleinen Koppel sah ich ein neugeborenes Fohlen. Die Mutter hatte noch Teile der Plazenta am Hintern. Weiter ging es ein wenig eben über diese Hochfläche. Es waren 1100 Meter im Aufstieg. Durch den Wald ging es nun wieder 100 Meter abwärts. Viele kleine Bäche sah ich heute. So gegen 15:00 Uhr kam ich zum Refugio de Malniu. Eine schöne kleine Hütte. Neben der Hütte hat es einen Bach und in der Nähe einen kleinen See. Bisher bin ich der einzige Übernachtungsgast. Kaum war ich in der Hütte, regnete es kurz aber heftig. Sogar Hagelkörner flogen vom Himmel runter. Das war wirklich richtiges Timing!
Heute lief ich etwa 16km.


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13. Tag, Puigcerda

Gestartet bin ich um 7:00 Uhr. Die Sonne schien schon. Gleich ging es steil hoch. Auf einem Wanderweg lief ich durch Büsche. Auch Kühe scheinen den Weg zu benützen. Als der Weg auf eine Schotterstraße überging, musste ich einen Hindernislauf um die Alpenpizzas (Kuhfladen) machen. Es sieht aus wie ein Kuhklo! Endlich wird es besser und ich kann wieder geradeaus weiterlaufen. Nun steigt der Weg gemütlich weiter hoch. Oft kreuze ich kleine Bäche. Kurz geht es nun runter zu einem größeren Bach. Es hat zu wenig Steine zum rüber kommen. Jetzt heißt es Schuhe und Socken ausziehen und die Crocs (Sandalen) anziehen. Langsam geht es durchs fast Knietiefe Wasser. Auf der anderen Seite trockne ich mir die Füße und ich ziehe die Socken und die Wanderschuhe wieder an. Weiter geht es, wieder aufwärts. Wenig später erreiche ich das kleine Dorf Dorria. Beim Brunnen mache ich eine kleine Pause. Das Wasser ist sehr gut. Nach dem Dorf geht es gemütlich auf eine Schotterstraße aufwärts weiter. Da es Wochenende ist, treffe ich Wanderer und Mountainbiker. Der Wald spendet mir schön Schatten. Am Mittag mache ich eine Stunde Pause.
Anschließend verlässt der Trail die Straße und geht steil hinauf. Der Boden ist sehr sumpfig. Zudem hat es keinen eindeutigen Weg mehr. Auch die Zeichen sind sehr weit von einander entfernt. Irgendwie finde ich aber immer den richtigen Weg. So erreiche ich eine große Wiese mit Kühen und Kälbern. Hier auf knapp 2000 Metern ist der höchste Punkt von heute erreicht. Die Aussicht von hier ist wunderbar! Ein Stück weit geht es runter zur nächsten Schotterstraße. Lange geht die Straße relativ eben weiter. Sie folgt der Grenze. Entlang der Straße stehen Grenzsteine. Inzwischen ist es recht bewölkt. Die Sonne verdunkelt sich immer wieder. Endlich erreiche ich den nächsten Pass. Hier grasen eine Herde von Pferden. Auch Fohlen sind dabei. Die Pferde tragen auch Glocken, wie die Kühe. Kurz Verlaufe ich mich hier. Zum Glück merke ich es bald. Wieder auf dem richtigen Pfad, geht es nun steil runter. Abwechselnd auf einem Wanderweg oder einer Schotterpiste, laufe ich weiter abwärts. Die Piste ist wenigstens nicht so steil. Endlich erreiche ich ein Hochtal. Durch zwei kleine Dörfer komme ich nun. Auf der Asphaltstraße laufe ich nach Puigcerda. Um 18:00 Uhr komme ich dort an. In einem Hostal finde ich ein günstiges Zimmer. Eine Stunde später zieht ein Gewitter durch. Kurz aber heftig regnet es. Nun ist der Himmel wieder klar.
Heute waren es 1100 Meter hoch, 1200 Meter runter und das auf 26 Kilometer verteilt. Müde gehe ich nun schlafen.


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12. Tag, Planoles

Heute folgte eine kürzere Etappe. Das ist kommt mir sehr gelegen. War es gestern doch ein anstrengender Tag.
So schlief ich ein wenig länger als üblich und frühstückte anschließend gemütlich. Gegen 9:45 Uhr lief ich endlich los. Es war strahlender Sonnenschein und wieder recht heiß. Gleich ging es 600 Meter hoch. Mal gemütlich, mal steil, mal im Wald, dann durch Wiesen. Der Trail führte immer wieder über Bäche. Fast die ganze Strecke verlief auf Wanderwegen. Obwohl es hoch ging, hatte ich Spaß beim Laufen. Ich sah viele bunte Blumen, einen Adler und auch die Aussicht war oft wunderschön!
Am höchsten Punkt machte ich Mittagspause. Nun ging es erst gemütlich und danach steil runter. Etwa um 15:00 Uhr erreichte ich den Campingplatz in Planoles. Gegen den Abend zogen dunkle Wolken auf. Es tropfte aber nur kurz. Der Regen blieb zum Glück aus.



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Donnerstag, 26. Juni 2014

11. Tag, Queralbs

Um 7:45 Uhr war ich startbereit. Es war bewölkt, jedoch trocken. Gemütlich ging es aufwärts. Heute lief ich nur auf Wanderwegen. Kurz streifte ich eine Skipiste und dann war die erste Anhöhe geschafft. Viele Bäche fließen hier ins Tal. Auch von den Schneefeldern fließt überall Wasser den Berg runter.
Ein kurzes Stück geht es nun runter durch ein Hochtal. Plötzlich höre ich einen Pfiff! Schon sehe ich Murmeltiere umher springen. Eines kann ich ganz gut Fotografieren. Im Verlauf des Tages werde ich noch sehr viele dieser putzigen Tiere sehen. Etwa dreihundert Meter weiter sehe ich eine Gruppe Gämsen. Ein Foto kann ich machen, dann sind sie schon wieder verschwunden.
Nun geht es hoch zum höchsten Punkt meiner Wanderung. Auf dem Weg nach oben fliegt plötzlich ein Adler über mir durch! Leider verschwindet er im Nebel. Das ist ja ein tierischer Tag heute! Der Nebel und auch die Sonne kommen und gehen, wie es ihnen passt. Wenigstens ist es immer noch trocken. Ich genieße den Tag heute sehr. Wunderschöne Landschaften und eine Menge Tiere. Was will man mehr. Schmerzen habe ich auch keine. Die Aussichten werden immer besser. Oben angekommen, sehe ich in ein Tal runter. Dort hat es viele Seen. Der GR11 führt noch am Kamm entlang weiter. Zum Glück hat es keine steilen Abhänge. Ein kurzes Stück Laufe ich auf der französischen Grenze entlang. Der höchste Punkt ist übrigens 2800 Meter hoch. Schließlich sehe ich vor mir ein Tal und ganz unten kann ich schon Nuria sehen. Nun geht es nur noch runter. Erst geht es steil im Zickzack runter. Dann kürze ich ab. Es hat hier ein langes Schneefeld. Kurzerhand rutsche ich hier runter. Jetzt geht es gemütlicher durch das Tal runter. Wieder sehe ich Murmeltiere und eine Gams. Für etwa 10 Minuten regnet es leicht. Vorbei geht es an einer Kuhherde. Fast hätte ich es vergessen. Entlang des Weges sah ich viele schöne Blumen. Es gab Abschnitte wo es ganz blau war. So viele Enzianen sah ich noch nie!
Etwa gegen 13:30 Uhr komme ich nach Nuria. Viel hat es hier nicht. In einem ehemaligen Kloster hat es ein Restaurant, ein Hotel und einen Laden. Dafür hat es viele Touristen. Eine Straße führt keine hierher. Dafür ein Zug. Die Zahnradeisenbahn fährt durch eine Schlucht hier rauf. Im Sommer kommen die Wanderer und im Winter die Skifahrer. Es hat hier ein paar Skilifte. Eigentlich wollte ich hier schlafen. Doch da es noch früh ist, laufe ich weiter. Es geht 10km weiter den Berg runter bis zum nächsten Dorf. Angegeben sind 3 Stunden.
Der Trail folgt ebenfalls der Schlucht. Eine schöne Strecke. Nochmals regnet es kurz ein wenig. Als die Schlucht zu Ende ist, geht der Weg am Berg entlang weiter abwärts. Nun fängt ein gewaltiges Gewitter an. Es blitzt und donnert unaufhörlich und dazu schüttet es wie aus Eimern! Zweimal kann ich mich unter einem Felsen ans trockene begeben. Eine willkommene Verschnaufpause. Der Weg führt hier halb im Wald, halb im Gebüsch weiter. Leider stehen die Büsche so eng, dass ich mich zum Teil durchzwängen muss. Zum Glück habe ich die Regenklamotten an. Sonst wäre ich schon lange bis auf die Knochen durchnässt. Im strömenden Regen erreich ich schließlich Queralb, auf 1250 Metern gelegen. Ein kleines Dorf mit einer Pension. Dort treffe ich einen Deutschen. Er läuft die gleiche Strecke. Beim Nachtessen unterhalten wir uns ein wenig.
Das so ein schöner Tag noch so einen Schluss gebraucht. Das positive überwiegt aber eindeutig.


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10. Tag, Refugio d'Ulldeter

Gestern Abend hat es um 19:00 Uhr aufgehört zu regnen.
Da die heutige Etappe wieder 1800 Meter hoch und 1100 Meter runter gewesen wären, beschloss ich die Etappe in zwei Tagen zu machen. Wie sich herausstellte, war es eine sehr gute Idee.
Um etwa 9:00 Uhr lief ich los. Kaum war ich gestartet fing der Regen an. So lief ich durch den Regen, immer entlang der Straße. Heute war ich sogar froh um die Straße. Einen Teil der Strecke hätte ich auf einem Wanderweg laufen können. Doch ich ging lieber auf der Strasse weiter. Zwar war sie ein wenig länger, jedoch weniger steil. Kurz sah ich sogar eine Gams! Sie war aber sehr schnell verschwunden. Der Regen wurde immer stärker. Längst waren meine Schuhe durchnässt. Von den Bergen sehe ich nicht viel. Sie sind im Nebel verborgen. Am Ende der Straße befindet sich ein Skigebiet. Von dort geht es auf einem Wanderweg noch ein kurzes Stück hoch. Endlich auf 2200 m.ü.M. Erreiche ich das Refugio d'Ulldeter. Ein Refugio ist so was ähnliches wie eine SAC Hütte.
Wegen dem Regen habe ich nur kurze Pausen eingelegt. So bin ich schon um 13:30 Uhr dort. Schnell ziehe ich mir etwas trockenes an und dann esse ich eine heiße Suppe. Tut das gut!
Heute hatte ich beim gehen keine Schmerzen! Das Wetter macht sich heute lustig über mich. Kaum bin ich im Refugio angekommen, hört es auf zu regnen! Dafür stürmt es ordentlich. Kurz kommt immer wieder die Sonne hervor. Der Nebel hat sich verzogen und ich sehe endlich ein paar Berge. Die Temperatur war etwa so um die 10 Grad. Ein krasser Unterschied zu den letzten Tagen.
Hier oben hat es sogar noch ein paar Bäume und einzelne Schneefelder. Dazu eine Menge farbiger Blumen.


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24.6.2014, Pause

Heute mache ich nun eine Pause. Um 7:20 Uhr fährt der Bus nach Campradon ab. 20 Minuten später bin ich in diesem Städtchen. Erstmal gehe ich Frühstücken. Nun heißt es Geduld haben. Die Läden gehen erst um 10:00 Uhr auf. Es scheint wieder die Sonne. Endlich gehen die Geschäfte auf. Schon bald finde ich einen Laden, der einen USB Stecker hat. Bin ich froh! Ich schlendere noch ein wenig durch die Straßen. Anschließend Suche ich mir eine Bank und genieße das schöne Wetter.
Endlich um 13:50 Uhr fährt der Bus zurück. Der Bus fährt nur dreimal am Tag. Ich bin wieder der einzige Gast. Inzwischen naht das nächste Gewitter. Es donnert und blitzt. Gerade als ich ins Hostal komme, fängt es an zu regnen. Jetzt um sechs Uhr hat es noch nicht aufgehört zu regnen. Bin ich froh, dass ich heute nicht weiter lief. Ich hoffe es hört bald auf zu regnen.


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9. Tag, Setcases

Heute lief ich schon um 6:00 Uhr los. Es wird eine Anstrengende Etappe. Da es bewölkt ist, ist es noch recht dunkel. Letzte Nacht hatte es leicht geregnet. Nun ist alles nass. Innert kurzer Zeit sind meine Hosenbeine durchnässt. Im Wald geht es aufwärts. Auch heute treffe ich viele Leute. Wegen des Feiertages haben viele Frei. Manchmal ging es recht steil hoch. Etwa gegen zehn Uhr kam die Sonne heraus. Nach den ersten 600 Höhenmetern erreich ich den ersten Pass. Hier mache ich eine Pause.
Über Wiesen und auf einer Schotterstraße ging es nun etwa hundert Höhenmeter runter zu einem Bach. Obwohl es anstrengend ist, fällt mir das Laufen leicht. Noch schmerzen meine Füße kaum. Nach einem weiteren kurzen Aufstieg erreiche ich Mollo. Dieses Dorf befindet sich auf 1200m.ü.M. In einem Restaurant trinke ich etwas und ruhe mich aus. Inzwischen ist es Mittag geworden.
Gemütlich geht es weiter hoch. An einem schönem Aussichtspunkt esse ich etwas. Langsam ziehen immer mehr Wolken auf. Darunter auch richtig schwarze. Weiter geht es. Hier oben hat es viele bunte Blumen. Darunter auch Alpenrosen und Enzianen. Ein Gebüsch blüht auch gerade. Knallgelb sind die Blüten. Der ganze Hügel ist dadurch Gelb gefärbt. Der Trail geht nochmals richtig steil hoch. Nach dem erreichen eines Hochplateaus, geht es gemütlich weiter. Mal geht es eben oder nur leicht steigend voran. Es sieht hier aus, wie auf einer Schweizer Alp. Viele Wiesen und dazwischen hat es niedrige Bäume und Büsche. Auch die Kühe (mit Glocken) fehlen nicht. Hier oben zieht der Nebel vorbei. So habe ich leider keine schöne Aussicht. Endlich erreiche ich den höchsten Punkt. Nun geht es nur noch runter. Erstmal gehe ich durch eine Wiese. Ein Weg ist nicht zu sehen. Alle etwa 100 Meter steht ein Markierungspfosten. Gerade hier zieht der Nebel durch. So sehe ich den nächsten Pfosten nicht. Ich laufe gerade aus weiter und stoße nach einer gefühlten halben Ewigkeit auf den nächsten Pfosten. So geht es noch etwa viermal weiter. Endlich gibt es wieder einen richtigen Weg. Bin ich froh, nicht mehr durch den Nebel zu irren. Nun geht es steil runter. Zum Glück hat es auch flache Abschnitte. So können sich meine Knie und meine Füße zwischendurch erholen. Jetzt fangen meine Füße wieder an zu schmerzen.
Heute habe ich viele Bauern gesehen, welche am Siloballen machen waren. Während meines Abstieges fängt es an zu donnern. Als ich nur noch etwa zwei Kilometer vom Dorf entfernt bin, fängt es an zu regnen. Schnell mache ich den Schirm auf. Es folgen ein paar Blitze und auch ein kurzer Hagelschauer geht durch. Ein richtiges sommerliches Gewitter. Dabei war es heute gar nicht mehr so heiß, wie in den letzten Tagen. Noch bevor ich um 17:00 Uhr Setcases erreiche, hört der Regen wieder auf. In einem Hostal bekomme ich ein günstiges Zimmer. Morgen mache ich eine Pause. Ich muss zur nächsten größeren Stadt fahren. Mein USB Stecker ist kaputt. So kann ich nichts mehr aufladen. Und von hier aus geht es richtig in die Berge. Da wird es schwierig einen Ersatz zu finden.
Heutige Bilanz: 1800 Meter hoch, 1100 Meter runter und das auf 24km verteilt


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8. Tag, Beget

Heute Nacht schlief ich erstaunlich gut. Einmal wachte ich auf und so konnte ich auch mal den Sternenhimmel betrachten. Als ich heute Morgen aufwachte, standen etwa 15 Meter von mir entfernt, zwei Rehe! Als ich nach dem Fotoapparat griff liefen sie leider davon. Etwa um 6:45 Uhr war ich startklar. Es war noch immer wolkenlos. Erst am Nachmittag zogen ein paar Wolken auf.
Es ging auf einem Wanderweg hoch zu einem Pass. Zwischendurch ging es ganz schön steil hoch. Der Trail ging unterhalb einer Felswand entlang. Von hier hatte ich oft wunderbare Ausblicke. Nach 300 Höhenmetern war ich endlich oben. Oft ging es im Wald und ich hatte Schatten. Nach einer Pause folgte ich dem Trail gemütlich bergab. Das letzte Stück vor dem Talboden wurde nochmals sehr steil. Unten erwartete mich ein großer Wildbach. Hier machte ich eine lange Mittagspause. Im kühlen Wasser badete ich. Tat das gut. Daneben waren Fischer am Werk. Alle paar Minuten holten sie einen kleinen Fisch aus dem Wasser.
Nach etwa zwei Stunden lief ich wieder weiter. Die Strecke folgte nun einer Schotterstraße. Stetig ging es wieder hoch. Runter ging es wieder auf einem Wanderweg. Der Wald ist hier sehr dicht bewachsen. Unten im Tal stieß ich wieder auf eine Straße. Eine Weile ging es eben weiter und zum Schluss nochmals ein wenig hoch. Etwa um 17:00 Uhr erreichte ich das sehr schöne Dorf Beget. Es hat zwei Restaurants und ein Hostal. Die Häuser bestehen alle aus Stein und die Gassen sind sehr eng und verwinkelt.
Heute war ich meistens sehr gut drauf. Der Körper hat sich ans Laufen gewöhnt. Im Hostal treffe ich zwei spanische Wanderer, welche die selbe Strecke wandern. Wir tauschen uns ein wenig aus.


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7. Tag, Sant Aniol d'Aguja

nach einer ruhigen Nacht war ich um 6:45 Uhr startbereit. Auf dem Campingplatz war noch alles ruhig. Nur der Gärtner war schon am Arbeiten.
Auf einer Betonstraße ging es gemütlich hoch. Hier war alles im Schatten und auch später lief ich oft im Wald. Wieder ist es ein wolkenloser und heißer Tag. Bis Can Nou ging es auf der Straße weiter. dort hat es ein kleines Restaurant, leider war das um 10:00 Uhr noch geschlossen. Es befindet sich auf 800 m.ü.M. 600 Höhenmeter und 10km liegen hinter mir. Hier mache ich eine erste Längere Pause und genieße die tolle Aussicht. Weit ins Tal zurück sieht man von hier oben. Auch ein felsiger Gipfel ist sichtbar. Sonst sind die Hänge bewaldet.
Nun ging es auf einem steilen und steinigem Wanderweg weiter hoch. Langsam kam ich aus der Puste. Viele Pausen später Stand ich endlich auf dem Pass. 1100 m.ü.M. zeigt das GPS an. Das erste Mal habe ich die 1000 Meter Marke erreicht! Hier oben mache ich meine Mittagspause. Heute sehe ich viele bunte Blumen und Schmetterlinge. Beim Felsmassiv fliegen zwei Adler vorbei! Trotz des mühevollen Aufstieges genieße ich die Wanderung heute sehr!
Da es Samstag ist, treffe ich viele Tageswanderer. Nun geht es auf dem Wanderweg steil runter. Ich muss gut aufpassen, da es viel Laub und lose, faustgroße Steine am Boden hat. Oft rutsche ich oder stolpere. Nur dank meinen Stöcken mache ich keinen Kontakt mit dem Boden. Auch hier muss ich Pausen einlegen. Da es so steil ist, schmerzen meine Knies sonst zu stark. Zwischendurch hat es zum Glück auch ebene Abschnitte oder es geht sogar kurze Stücke wieder hoch. Meine Füße schmerzen heute auch weniger. Manchmal kann ich sogar kurz ohne Schmerzen laufen. Wie schön das ist! Die Blasen sind aber noch nicht verheilt. Gegen 16:00 Uhr erreiche ich schließlich Sant Aniol d'Aguja. Hier hat es eine baufällige Kirche, einen Brunnen und einen wunderbaren Bach. Es ist ein Wildbach, welcher sich tief in die Felsen eingegraben hat. Durch eine Schlucht fließt er ins Tal. Das Gepäck lasse ich bei der Kirche und dann folge ich dem Bach noch ein Stück aufwärts. Dort hat es ein großes und sehr tiefes Becken. Der Bach stürzt über einen Wasserfall dort hinein. Wunderschön ist dieser Platz! Ich schwimme eine kurze Runde. Das Wasser ist eiskalt. Es hat viele Besucher hier. Auch noch Abends. Die Badestelle ist beliebt bei den Einheimischen. Vom nächsten Ort läuft man etwa 1.5 Stunden hier hoch. Zurück geht es zur Kirche. Es hat dort eine große Wiese. Leider ist das Zelten verboten. Deshalb mache ich mein erstes Cowboycamping in Spanien. Das heißt ich schlafe ohne Zelt. Es sieht nicht aus, dass es noch Regen gibt. Um 19:00 Uhr kommen zwei Ranger und sie sagen, es sei in Ordnung. So kann ich sorglos hier schlafen.


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Freitag, 20. Juni 2014

6. Tag, Albanya

Gestern waren es etwa 23km und heute zum Glück nur 17km.
Aber von vorne. Nach einer guten Nacht, es ging kein Wind, startete ich um 6:50 Uhr meinen nächsten Abschnitt. Es war wieder Wolkenlos und heiß. Zum Glück lief ich auch heute oft im Wald. Gemütlich ging es auf einer Schotterpiste aufwärts. Dann ging es hoch und runter. Nun folgte ein Wanderweg. Erst ging es runter zu einem Bach und danach steil wieder hoch. Hier lief der Schweiß in Strömen. Jetzt fing auch mein linker Fuß wieder an zu schmerzen. Durch das hören von Musik wurde meine Laune wieder gehoben. Es geht doch nichts über die Macht der Musik. Um 11:00 Uhr suchte ich mir einen schattigen Platz und ich machte meine Mittagspause. Tat das gut, die Schuhe auszuziehen!
Nun ging es nur noch runter. Der Wald verändert sich langsam. Es hat mehr Baumarten. Darunter auch Nadelbäume. Die Pflanzen erinnern mich stark an Kalifornien. Heute sah ich viele Abdrücke von Rehen und Hirschen. Kurz sah ich auch ein Reh davon springen. Jetzt ging es noch sehr steil runter. Endlich um 14:00 Uhr erreiche ich das kleine Dorf Albanya. Es hat nur einen kleinen Laden, sonst nichts. Einen Kilometer weiter befindet sich der schöne Campingplatz. Da ich so früh da bin, habe ich Zeit meine Kleider zu waschen und den Pool zu genießen. Wow, tut das kühle Wasser gut!


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Donnerstag, 19. Juni 2014

5. Tag, Macanet de Cabrenys

Um 6:30 Uhr lief ich los. Es war ein wolkenloser Himmel. Dazu war es fast windstill. Das kenne ich gar nicht mehr! Zum Glück verlief der Trail heute fast nur im Wald. So hatte ich viel Schatten. Trotzdem rann mir manchmal der Schweiß in Bächen runter.
Zuerst ging es gemütlich einen Hügel hoch. Auch heute bestand der Wald aus Korkeichen. Lange Zeit laufe ich auf Schotterstraßen. Nun ging es runter zu einer Kirche. Dort machte ich eine Pause. Am Morgen haben meine Füße ziemlich geschmerzt. Als ich ein paar hundert Meter gelaufen war, wurde es zum Glück ein wenig besser.
Nun ging es noch ein wenig runter und dann eben weiter. Einer Asphaltstraße folgend ging es dann hoch nach La Vajol. Dies ist ein hübsches kleines Dorf. Alte Steinhäuser und verwinkelte kleine Gassen. Im Restaurant esse ich eine Kleinigkeit. Auf dem Dorfplatz hat es einen Brunnen und ich fülle meine Flaschen auf.
Nach dem Dorf geht es noch ein kleines Stück hoch und danach auf einer Schotterstraße gemütlich runter. Schließlich verwandelt sich die Strasse in einen Wanderweg. Hier geht es teilweise extrem Steil runter. Wow, bin ich froh, dass ich hier nicht hoch kraxeln musste! Unten geht es auf der Straße über eine Brücke und dann wieder auf eine Schotterpiste. Hier waren die Zeichen schlecht gemalt und so erwische ich den falschen Weg. Zum Glück führt er aber wieder mit dem GR11 zusammen. Das letzte Stück bis zum Etapoenziel war sehr schlecht markiert. Manchmal musste ich richtig nach den Zeichen suchen. Schließlich hatte ich es doch geschafft! Gegen 16:30 Uhr erreichte ich das Dorf. Auch hier ist der Dorfkern sehr schön. Wieder alte Steinhäuser und schmale Gassen. Im Laden ging ich etwas fürs Abendessen und etwas für Morgen einkaufen.
Nun musste ich noch etwa drei Kilometer zum Campingplatz laufen. Wenigstens liegt er auf meiner Strecke. So muss ich morgen weniger laufen. Die Anlage ist wunderschön! Sauber und es hat alles, was man braucht. Sogar gratis Internet und einen Pool!


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