Dienstag, 11. Dezember 2018

06.12.2018

Irgendwie habe ich die Nacht überstanden. Mehrmals wachte ich auf und dann rutschte ich wieder nach oben. 
Heute Morgen ist es bewölkt. Dafür fast windstill. Etwa um 08:30 Uhr wanderte ich los. Die Strecke wird mit 6 Stunden angegeben. Bald verlasse ich den Wald. Nach einem kurzen Aufstieg, geht es lange und steil runter. Ein kurzes Stück geht der Wanderweg am Ufer des Sees entlang. Kurz geht es hoch und nach einer Stunde komme ich zum Camp und Refugio los Cuernos. 
Dahinter folgt ein Aufstieg. Hier oben habe ich ein schönes Panorama vor mir. Unter mir liegt der See und dahinter sehe ich Hügel und Berge. Durch eine hügelige Landschaft geht es auf und ab weiter. Zweimal sehe ich einen Adler vorbei fliegen. An einem Bach mache ich meine Mittagspause. 
Als ich gerade weiter gehen möchte, kommt ein deutsches Ehepaar zum Bach. Sie sind etwa sechzig Jahre alt. Wir kommen ins Gespräch und laufen nun zusammen weiter. Auf und ab bleibt die Devise. Immer noch laufen wir am See entlang. Einfach ein wenig erhöht. Bei einem großen Felsen machen wir eine lange Pause. Inzwischen ist ein wenig Wind aufgekommen. Dafür scheint nun auch die Sonne. Die Wolken verziehen sich immer mehr. Während der Pause sahen wir etwa 20 Kondore vorbei gleiten! Manche weit oben und andere relativ nahe. Leider kamen die Kondore, welche tiefer flogen, meist von hinten. Bis ich sie sah und den Fotoapparat zur Hand hatte, waren sie schon wieder weiter weg. Es ist schwer ein gutes Foto von diesen Tieren zu machen. Wow, was für eine Show! Ich könnte Ihnen Stundenlang beim Segeln zusehen. Sie gleiten so mühelos durch die Luft. 
Irgendwann müssen wir leider weiter gehen. Über die Hügel geht es weiter. Langsam verlassen wir den See. Plötzlich stehen wir an einem Bach. Hier hat es keine Brücke. Über Steine hüpfen geht auch nicht. Da gibt es nichts anderes, als Schuhe ausziehen und in den Crocs durchs kalte Wasser laufen. Das Wasser ist zum Glück nicht mal knietief. Schuhe anziehen und weiter geht es. Die nächsten Bäche haben dann wieder eine Brücke. Das Hotel kommt langsam näher. Wir treffen eine Gruppe hoch zu Pferde. Vorbei geht es am Hotel und neben der Straße entlang zum Campingplatz. Das letzte Stück hat sich sehr in die Länge gezogen. Um 17:30 Uhr kommen wir im Campingplatz las Torres Central an. Wir registrieren uns beim Office und ich gehe nun einen Zeltplatz suchen. Gar nicht so einfach. Es stehen schon viele Zelte und die besten Plätze sind schon vergeben. Daher stelle ich mein Zelt nicht gerade am besten Platz auf. Es ist nicht windgeschützt und die Heringe kriege ich nicht richtig in den Bode rein.  Schnell richte ich das Zelt ein. Eigentlich wollte ich nun duschen gehen. Leider hat es eine lange Warteschlange. Da lasse ich es lieber bleiben. Kochen darf man auf den Tischen im Camp oder im sehr kleinen Kochzelt. Da es aber stark windet, hat es auch beim Kochen eine Warteschlange. So gehe ich zusammen mit den Deutschen im Refugio essen. Das Menü schmeckt gut. Hier hat es auch einen kleinen Laden. Außer Süßigkeiten, Chips und Nudeln, gibt es aber nichts essbares. Das iPhone kann man hier auch aufladen. Nach dem Essen gehe ich müde schlafen. Der Wind beruhigt sich erst nach Sonnenuntergang. 

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