Samstag, 15. August 2020

Via Alpina 2020: 7. Etappe

Auch heute hieß es wieder zur üblichen Zeit aufzustehen. Nach einem super Frühstück packten wir alles zusammen. Sybille bringt uns mit dem Auto zur Brüstibahn. Hier verabschieden wir uns von ihr. Ich bin ihr sehr dankbar! Sie war ein wahrer Trailangel für mich. Genauso mein Gotti. Trailangel werden in Amerika die Menschen genannt, welche den Wanderern helfen. 
Heute breche ich meinen Willen, alles zu Fuß zu machen. Bei dieser Hitze ist diese Etappe für mich zu lang. Fast 2000 Höhenmeter und etwa 29 km und somit die längste Etappe der ganzen Wanderung. Deshalb benutzen wir die Bahn. Um kurz nach 07:00 Uhr fahren wir gemütlich bis nach Brüsti hoch. Um 07:30 Uhr starten wir die Wanderung. Es ist wieder ein wunderschöner Tag. Kurz geht es durch den Wald. Vorbei geht es an einem schönen Grillplatz. Der Wanderweg folgt dem Grat. Meist ist er breit, nur kurz hat es schmale Stellen. Diese sind aber mit Zäunen gesichert. Die Tiefblicke sind grandios. Je weiter nach oben wir kommen, desto beeindruckender wird das Panorama. Wir sind umgeben von den urner Bergen. 

Spieglein, Spieglein...
Vor dem letzten Aufstieg machen wir noch eine kurze Pause. Anschließend geht es durch ein Geröllfeld weiter. Eine letzte Anstrengung und wir stehen auf dem Surenenpass! Wow, was für eine Aussicht hier oben! 

Blick zurück in den Kanton Uri. 

Blick nach vorne. Weit runter gehört auch hier noch alles dem Kanton Uri. Der Titlis in der Bildmitte, die hohe Felswand, gehört aber, wie auch Engelberg, zum Kanton Obwalden. 
Nach einer kurzen Pause geht es weiter. Es folgt ein sehr langer Abstieg. Er ist sehr angenehm. Nirgendwo geht es zu steil runter. Ganz gemütlich führt der Wanderweg uns nach unten. Die Landschaft ist sehr Hügelig und erinnert mich ein wenig an Island. Bei der Blakenalp machen wir unsere Mittagspause. Eine feine Suppe haben sie hier. 

Vorbei geht es nun an der Kapelle und am Stäuberwasserfall. 




Zwei weitere Wirtschaften folgen. Wir genießen das einfache Wandern durch das sehr schöne Tal und plaudern viel. Bevor es in den Wald zurück geht, machen wir noch einen Abstecher zum Bach und kühlen unsere Füße ab. Tut das gut! Danach geht es endlich im kühlen Wald weiter. Nach der Talstation von der Führenalpbahn geht es auf dem Talboden weiter. Leider ist nun auch viel Asphalt unter unseren Füßen. Das beschert mir neue Blasen. Richtung Dorf geht es weiter. In einem Restaurant gönnen wir uns noch ein Eis. Das haben wir uns wirklich verdient! Ein Endspurt bringt uns zum Bahnhof in Engelberg. Das Ziel ist erreicht! Leider ist der Zug schon abfahrbereit und so fällt der Abschied viel zu kurz aus. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals ganz herzlich bei meinem Gotti bedanken! Es hat mir eine riesengroße Freude bereitet, dass du mich ein Stück begleitet hast. Auch bei Sybille möchte ich mich nochmals bedanken! 
Nun kaufe ich noch ein paar Kleinigkeiten ein. Auch einen kleinen Regenschirm. Ganz kurz regnet es. Bald ist es aber wieder trocken. Natürlich hole ich mir auch noch die Stempel. Heute sind es gleich drei. Einer für den Surenenpass, einen für Engelberg und einen für die längste Etappe. Mit dem gratis Dorfbus fahre ich zum Campingplatz Eienwäldli. Der Zeltplatz, welcher mir zugewiesen wurde ist nicht der beste. Es hat so viele Steine im Boden, dass ich die Heringe kaum in den Boden kriege! Ich brauche sehr lange, bis mein Zelt steht. Endlich ist alles eingerichtet und ich kann mein Abendessen genießen. 
Dreimal muss ich mein Zelt noch neu aufbauen. Immer wieder springen Kinder vorbei und stolpern über meine Heringe. Dabei reißen sie die Heringe immer wieder raus. Sehr mühsam. Irgendwann schlafe ich doch noch ein. 





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