Mittwoch, 19. August 2020

Via Alpina 2020: 10. Etappe

Nach einer erholsamen Nacht gibt es Frühstück. Dann packe ich alles wieder zusammen. Der Rucksack ist erfreulicherweise leichter und nicht mal mehr voll. Die Schuhe habe ich auch gewechselt. Die schweren Bergwanderschuhe hebe ich gegen meine leichten mid Wanderschuhe getauscht. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht! Ich laufe wie befreit. Die Druckstellen sind weg und ich bekomme keine neuen Blasen mehr. Das war die beste Entscheidung, welche ich seit langem gefällt habe. 

Mein Vater ist so freundlich und fährt mich so früh schon zurück nach Meiringen. Er ist der beste!
So kann ich um 07:00 Uhr meine Wanderung beginnen. Vom Bahnhof geht es durchs Dorf in Richtung Aareschlucht. Dann beginnt ein steiler Aufstieg rauf zum Reichenbachfall. Ein wunderschöner Wasserfall. Das Wetter ist heute einfach traumhaft schön!


Kurz geht es noch steil weiter. Immerhin meist im schattigen Wald. Dann flacht der Anstieg ein wenig ab. Ich erreiche einen ersten Zwischenboden. Das Tal ist wunderschön. Ringsherum hohe Berge. Wiesen, Wald und ein wilder Bach. 

Das Wetterhorn ist schon in Sicht. 
Weiter geht es. Kurz muss ich der Straße folgen. Sonst wandere ich immer auf einem Wanderweg mal näher, mal weiter weg zur Straße. Die nächste Ebene ist erreicht. 


Dem Bach folge ich weiter rauf bis zum Hotel Rosenlaui. Hier trinke ich etwas und esse ein Stück Kuchen. 
Anschließend setze ich den Aufstieg fort. In der Nähe vom Bach mache ich meine Mittagspause. Leckere Sachen habe ich dabei. Plötzlich höre ich ein poltern. Scheinbar ist gerade etwas vom Gletscher abgebrochen. Kurz kommt beim Wasserfall kein Wasser mehr runter. Und dann ein großer Schwall auf einmal. Scheinbar war der Bach kurz verstopft. 
Nach der Pause geht der Aufstieg weiter. Schritt für Schritt komme ich dem Pass näher. Da heute Samstag ist, sind sehr viele Wanderer und Radler unterwegs. Immer wieder kreuze ich die Straße. Der Wald lichtet sich langsam. 


Einfach nur schön ist es hier. Ich liebe das Berner Oberland! Endlich erreiche ich die große Scheidegg. Auch hier gönne ich mir etwas zu trinken. Das Postauto bringt gerade mehr Leute hier rauf. Das Signal vom Postauto hört man regelmäßig. Die Strecke hat viele Kurven und die Fahrräder sind runter sehr schnell unterwegs. 

Der Mönch und der Eiger verstecken sich ein wenig in den Wolken. 
Nun beginnt der Abstieg. Gemütlich geht es über Wiesen runter. Im unteren Teil geht es durch den Wald weiter. Schließlich erreiche ich Grindelwald. Am oberen Ende steht mein Hotel. Es ist das Hotel Alpenblick. Um 17:00 Uhr komme ich dort an. Es hatte nur noch im Mehrbettzimmer ein Bett frei. Wegen Corona bleiben aber die anderen drei Betten frei. Im angrenzenden Raum ist auch niemand und so habe ich das Zimmer für mich allein. Welch ein Luxus! Nach der Dusche gehe ich ins Restaurant und bestelle mir ein Rahmschnitzel. Einfach köstlich schmeckt es. 



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