Mittwoch, 12. August 2020

Via Alpina 2020: 6. Etappe

Um 05:30 Uhr wachte ich auch heute wieder auf. Es fühlte sich sehr kalt an. Ein leichter Wind wehte. Der Himmel war wolkenlos. Nach dem Frühstück packte ich alles zusammen und um 06:30 Uhr wanderte ich los. Es ging zunächst noch am Bach entlang durch die Ebene. Am Ende des Tales fing der Aufstieg zum Klausenpass an. Etwa 600 Höhenmeter weiter oben ist der Pass. Es hat steile, aber auch moderate Abschnitte. Zweimal kreuze ich die Passstrasse. Dabei begegnet mir ein Pärchen mit einem Tandem. Am Tandem haben sie noch einen Anhänger. Ein langes Gefährt. 


Auf der alten Passstrasse geht es weiter rauf. Ich sehe eine Schlange mitten auf dem Wanderweg liegen. Leider war sie für ein Foto viel zu schnell zwischen den Steinen verschwunden. Auch viele Murmeltiere begrüßen mich. Es ist ein herrlicher Morgen. So gegen 08:45 Uhr erreiche ich kurz nach dem Postauto den Klausenpass. Dort wartet schon mein Gotti auf mich. Sie kam eben mit dem Postauto an. Von hier aus wird sie mich zwei Tage begleiten. Ich freue mich schon sehr darauf. Es ist schön eine Begleitung zu haben. Vor allem kennt sie sich sehr gut aus. Sie kann mir die Blumennamen sagen und sie kennt jeden Gipfel und jedes Dorf in dieser Gegend. Auf vielen Gipfeln war sie schon oben. 

Urnerboden 
Zuerst trinken wir noch etwas. Anschließend sind wir abmarschbereit. Der Weg geht zuerst etwas unterhalb der Straße entlang weiter. Dann queren wir die Straße und es folgt ein sehr schöner Abschnitt. Zunächst geht es noch kurz rauf. Anschließend geht es auf einem Höhenweg ohne große Höhenunterschiede weiter. Der Blick ins Tal und auf die andere Seite ist fantastisch.  


Bei einer alm erwischen wir den falschen Weg. So steigen wir ab und landen auf einer asphaltierten Straße. Als wir es bemerken ist es für eine Umkehr zu spät. Die Straße führt uns aber wieder zum richtigen Weg zurück. Der Weg kürzt nun die Straße auf einem Wanderweg ab. Bei einer Kapelle machen wir unsere Mittagspause. 
Dann geht es weiter durchs Urnerland. Nach einem weiteren Abstieg erreichen wir in Spiringen den Talboden. Im Dorfbrunnen füllen wir unsere Flaschen auf. Am Bach entlang folgen wir nun im angenehmen Schatten dem Wanderweg. So ein Wald ist schon herrlich. Konstant geht es leicht abwärts. Erst als wir die Talseite wechseln geht es nochmals kurz rauf. Der Weg führt uns nun kurz durch Wiesen. Bald erreichen wir Bürglen. Hier beginnt die Heimat von Wilhelm Tell. Auf seinen Spuren geht es weiter runter. Endlich erreichen wir Altdorf. Dort hole ich meinen Stempel und wir kaufen ein Eis. Das haben wir uns wirklich verdient. Auch heute ist es wieder heiß. 
Durchs Dorf durch folgen wir nun dem Weg wieder ein wenig in die Richtung, aus der wir gekommen waren. Schließlich biegt der Wanderweg aber endlich ab und geht durch eine Wiese in Richtung Reuss weiter. Auf der anderen Seite folgt das Dorf Attinghausen. Dort lebt eine Nichte von meinem Gotti. Freundlicherweise dürfen wir bei Sybille übernachten. Etwa gegen 16:30 Uhr kommen wir bei ihrem Haus an. Wir werden Rundum verwöhnt. Eine Dusche und ein richtiges Bett erwarten mich. Sogar meine Wäsche darf ich waschen. Dazu gibt es ein leckeres Abendessen. Was braucht Frau beim Wandern mehr. Müde ging es dann ins Bett. 
Heute sind wieder neue Blasen dazugekommen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen