Nun geht es gemütlich weiter. Auf einer Schotterstraße geht der Weg im leichten auf und ab zuerst durchs Dorf und dann am Berg entlang weiter. Das Panorama hier oben ist einfach traumhaft. Das Dorf ist von Felsen umgeben.
Ich kann mich fast nicht sattsehen.
Was mir am meisten zu schaffen macht, ist die Hitze. Mir wären 5-10 Grad weniger viel lieber. Meinen Füßen gefällt die Hitze auch nicht. Inzwischen habe ich schon drei kleine Blasen bekommen.
Am Mittag erreiche ich eine Wirtschaft. Hier mache ich eine lange Pause. Für mich gibt es eine Suppe mit Wienerli und ein Rivella. Von hier geht es anschließend auf einem Wanderweg weiter. So gegen 14:00 Uhr ziehen Wolken auf. Vom nächsten Tal hört man auch schon ein Donnergrollen. In meine Richtung sieht es aber noch gut aus. Noch einmal geht es etwa 100 Höhenmeter rauf. Immerhin nicht so steil. Danach geht es gemütlich langsam abwärts. Der Urnerboden kommt in Sicht. Ein wunderschönes Tal. Sehr flach mit einem Gebirgsbach und auf beiden Seiten ragen Felsen in den Himmel rauf. Die rechte Talseite erinnert ein wenig an die Dolomiten. Leider ziehen nun auch hier immer mehr schwarze Wolken auf. Bald ist die Sonne verschwunden. Ein letzter Abstieg bringt mich runter zum Talboden.
Urnerboden
Urnerboden
Der Wanderweg folgt dem Bach durchs Tal. Kurz bevor ich den kleinen Ort Urnerboden erreiche, fängt es an zu regnen. Beim Ortseingang hat es eine Grillstelle mit einer Grillhütte. Dort stelle ich mich unter. Nach zehn Minuten hört der Regen wieder auf. Es war etwa 15:30 Uhr als ich Ankam.
Ich gehe in den Ort und zum Käseladen. Dort hole ich mir den nächsten Stempel. Meine Wasserflaschen fülle ich auch noch auf. Ich telefoniere noch und dann kommt ein zümpftiges Gewitter heran. Schnell begebe ich mich zurück zur Grillhütte. Es donnert und blitzt heftig. Dazu schüttet es aus allen Eimern. Es hat auch rasant abgekühlt. Ich muss trockene Sachen anziehen und auch den Schlafsack nehme ich raus. Sonst kühle ich noch ganz aus. Das Gewitter ist bald weitergezogen. Es regnet aber weiter. Irgendwann beschließe ich, hier über Nacht zu bleiben. Erst gegen 20:00 Uhr hört der Regen auf und der Himmel klart auf. Jetzt noch alles zusammen packen und einen Zeltplatz zu finden und dann das Zelt auf den nassen Boden aufzubauen macht keinen Sinn. Und nun gute Nacht.
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