Als ich aufstehe, regnet es. Also richtig entschieden. Nach dem Frühstück und dem zusammenpacken, laufe ich zur Luftseilbahn. Um 07:00 Uhr fahre ich mit der Luftseilbahn rauf. Oben geht es mit dem Zug weiter nach Mürren. Dort montiere ich meine Regenausrüstung. Um 07:30 Uhr starte ich meine Wanderung im Regen.
Zunächst geht es recht eben durchs Dorf. Es hat gleich drei große Baustellen, an welchen ich vorbeikomme. Die Etappen heute und morgen wären von den Panoramen her die schönsten von der ganzen Tour. Leider sieht man heute nicht so viel. Es hat viele Wolken und auch Nebel an den Bergen.
Mürren
Sanft steigt die Straße nun an.
Es geht durch Wiesen und an Alpen vorbei weiter.
Eiger und Co sind verborgen.
Als ich die Spielbodenalp erreiche, hört der Regen auf! Glück gehabt! Nun folgt ein kurzer aber steiler Aufstieg. In kurzen Serpentinen geht der Wanderweg rauf. Dafür sehe ich hier direkt am Wanderweg ein Edelweiß! Eine einzige Blüte. Das erste, welches ich in der Schweiz sehe!
Mein Aufsteller heute.
Endlich oben angekommen, geht es gemütlich im leichten auf und ab weiter. Zuerst am Hang entlang, auf einem guten und breitem Weg, später durch Weiden.
Mehrere Bächlein kreuzen meinen Weg. Langsam zeigt sich der blaue Himmel. Die Wolken verziehen sich immer mehr. Nur an den Bergspitzen bleiben sie hängen. Bald zeigt sich auch die Sonne. Sie trocknet mit dem Wind denn Boden. Perfekt. Ich habe wirklich großes Glück mit dem Wetter. Bei der Rotstockhütte trinke ich etwas.
Nach der Hütte fängt der Wanderweg wieder an zu steigen. In Serpentinen geht es rauf zur nächsten Hochebene. Hier mache ich meine Mittagspause. Dann kann ich auch meine Regenklamotten wieder im Rucksack verstauen.
Anschließend folge ich dem Weg über kleine Hügel weiter. Leider zieht nun dichter Nebel vom Tal herauf. Der Pass ist nicht zu sehen. Ich komme zu einer Schotterhalde. Steil geht es nun rauf zum Pass. Zuerst gerade hoch, dann folgen ein paar Serpentinen. Das letzte Stück wird durch eine neue Treppe erleichtert. Zum Glück sind die Stufen trocken. Es sind auch keine Holzstufen, sondern die Tritte sind mit Schotter gefüllt. Endlich ist es geschafft! Ich stehe auf der Sefinenfurgge, 2612 Meter über Meer. Wow, bin ich froh, oben zu sein! Aussicht habe ich leider keine. Nur Nebel! Ich glaube, die heutige und die Etappe von morgen muss ich mal bei schönem Wetter wiederholen.
Es folgt der Abstieg. Gleich zu Beginn muss ich eine sehr lange Treppe runter steigen. Mit meiner Höhenangst kein leichtes Unterfangen. Denn wenn es runter geht, muss ich auch runter schauen. Rauf ist viel einfacher. Irgendwie schaffe ich es aber runter. Ganz langsam und Schritt für Schritt.
Der Wanderweg folgt nun dem Hang und führt weiter abwärts. In Serpentinen geht es weiter runter. Endlich erreiche ich wieder Wiesen und der Weg wird besser. Bei einer Alp führt der Weg in eine Schotterstraße rein. Nun darf ich dieser Straße folgen. Hier ist der Nebel wieder weg, aber es ist bewölkt.
Die Straße geht in Serpentinen weiter durch das Tal runter. Es ist ein schönes Tal. Schließlich geht es etwas gemütlicher abwärts.
Ich komme zur Ebene, wo das Gasthaus Golderi steht. Ein schöner Platz.
Ein letzter kurzer Abstieg bringt mich zur Griesalp. Etwa um 17:00 Uhr treffe ich dort ein. Schnell mache ich meinen Stempel und dann gehe ich zum Hotel Waldrand. Das Hotel ist in einem sehr alten Gebäude. Die Zimmer sind noch wie früher eingerichtet. Ein Nachttopf und eine Schüssel mit einem Wasserkrug stehen im Zimmer. Auch eine Bettflasche fehlt nicht. Sehr urchig! Die Toilette und die Duschen sind zum Glück neu gemacht.
Das Abendessen schmeckt hervorragend gut! Ich war übrigens noch keine halbe Stunde im Hotel, als es anfing zu regnen. Später ziehen noch Gewitter vorbei. Ich hatte wirklich riesiges Glück mit dem Wetter! Nun bin ich sehr müde und werde früh schlafen gehen.
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