Die Fahrt ging danach zu Fox und dann 3 km südlich zu einem Parkplatz. Auf meinem Programm steht heute der Mount Fox. Die Strecke ist hin und zurück 7.5 km lang und steigt 1100 Meter hoch und wieder runter. Richtig gelesen, 1100 Höhenmeter verteilen sich auf nur 3.75 km! Es ist die steilste Wanderung, die ich bisher machte. Aber der Reihe nach. Auf der Tafel steht, man brauche 8 Stunden. Mal sehen. Im Wald laufe ich um 9:00 Uhr los. Ein kurzes Stück geht es noch flach. Dann geht es richtig los. Der Weg geht nun in direkter, steiler Linie hoch. Es ist schwierig zu beschreiben, wie steil es war. Auch auf den Fotos kommt es nicht richtig rüber. Der Vergleich mit einer Leiter trifft es am Besten. Über wurzligen Boden geht es hoch. Die Wurzeln helfen enorm. Die Füße finden meistens einen guten Halt und ich kann mich an ihnen festhalten und hochziehen. Zwei, dreimal sind Hindernisse von 2 Metern zu überwinden. Auch hier hat es zum Glück Wurzeln. Eine anstrengende Kraxelei ist das! Mit viel Armeinsatz komme ich voran. Zweimal kommen mir Leute entgegen. Immer höher hinauf komme ich. Ein paar kurze Pausen gönne ich mir. Was für ein Trail! Sowas habe ich noch nicht gesehen! Manchmal zweifle ich, das dies der Weg ist. Doch die orangen Pfeile weisen den Weg. Nun gut, dann gehe ich halt weiter. Langsam verändert sich der Wald. Büsche umgeben mich nun. Plötzlich stehe ich auf dem Gipfel. Von hier sieht man bis zur Küste. Auch das Dorf Fox ist zu sehen. Der Gletscher und die Schneegipfel sind von einem Hügel verdeckt.
Der Wanderweg geht noch weiter hoch auf diesen Hügel. Die Markierung ist jetzt mit Stöcken gesetzt. Nach kurzer Zeit komme ich raus aus den Büschen. Nun umgibt mich Gras. Steil geht es weiter hoch. Der Weg ist manchmal sehr ausgewaschen und es ist nicht einfach raufzukommen.
Auf halber Höhe bekomme ich den ersten Blick auf den Fox Glacier und die Berge. Wunderschön ist das Panorama! Um 12:00 Uhr stehe ich auf dem höchsten Punkt. Überwältigend der Ausblick von hier! Da hat sich die Kraxelei gelohnt. Der Mount Tasman und der Mount Cook sind auch zu sehen. Sie scheinen so nahe. Auf die andere Seite sehe ich das Meer. Unten liegen Fox und der Matheson Lake.
Nun kommen noch mehr Wanderer hoch. Ich esse zu Mittag und genieße die tolle Aussicht. Ich kann mich nicht daran sattsehen. Es ist schwierig sich davon zu lösen. Es wartet jedoch noch ein steiler anstrengender Abstieg auf mich. Um 13:30 Uhr beginne ich den Abstieg. Es heißt gut aufzupassen. Jeder Schritt ist gut überlegt. Sonst bin ich schneller unten, als mir lieb ist. Hier brauche ich für den Abstieg fast genauso lange, wie beim Aufstieg. Ein paar Pausen gönne ich mir.
Das Wetter war übrigens wieder traumhaft. So sollte es bleiben. Neuseeland zeigt sich von der schönsten Seite.
Kurz nach 16:00 Uhr erreiche ich das Auto. Meine Knie schmerzen von dem anstrengendem Abstieg. Auch an den Armen spüre ich Muskeln, welche ich noch nie vorher bemerkte.
Mit Bedauern verlasse ich nun diese schöne Gegend. Ich fahre südwärts weiter. Beim Lake Paringa hat es einen Doc Zeltplatz. Er ist günstig und hat Wasser und Toiletten. Ich kühle mich im See ab und schlafe hier.
—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt
Position:Lake Paringa
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