Sonntag, 28. Oktober 2018

26.10.2018

Nach dem Aufstehen traf ich zum Glück noch meine Zimmernachbarn. Sie waren gerade am abreisen. Auch sie hatten Probleme mit der Kreditkarte. Sie können kein Geld vom Automat abheben, dafür können sie mit der Karte zahlen. Zum Glück geben sie mir noch das Internetpasswort. Endlich kann ich mich im Internet schlau machen. Dort finde ich den Hinweis, wie man die Sprache auf Englisch einstellen kann. Man muss unten links drücken. Mit dieser Info ausgestattet, gehe ich ins Dorf hinein. Mein Hostel ist am Rand vom Dorfkern. Nach kurzer Suche finde ich die Bank mit dem Geldautomaten. Nun versuche ich mein Glück. Tatsächlich kann ich die Sprache umstellen. Nun ist mir auch klar, was ich auswählen muss. Endlich kriege ich nun auch mein Geld! Glück gehabt! Ich hatte schon die Befürchtung, dass ich abreisen muss. Dann muss ich halt nun alles Bar bezahlen. Es gibt schlimmeres.
Auf dem Rückweg kaufe ich noch etwas zu Essen und sehr wichtig, etwas zu trinken ein. Da die Luft so trocken ist, soll man hier 3Liter am Tag trinken! Sehr schwierig für mich! Die Temperaturen sind hier am Tag etwa bei 30 Grad und in der Nacht etwa 5-8 Grad. Bisher scheint immer die Sonne. Im Hostel begleiche ich meine Rechnung. Dann laufe ich zum Autoverleiher. Bei Europcar habe ich ein Auto reserviert. Dort tauchen die nächsten Probleme mit meiner Kreditkarte auf. Bezahlt habe ich das Auto schon im Internet. Doch es wird vor Ort ein Betrag auf der Kreditkarte gesperrt. Gibt man das Auto zurück, wird die Sperre wieder gelöst. Die Angestellte kann aber den Betrag nicht sperren! Ich rufe meine Kreditkartenfirma erneut an. Der Mann dort sagt, dass er keine Anfrage für die Sperrung bekommt. Ich versuche der Frau, dass klar zu machen. Leider kann sie fast kein Englisch. Per Translator schreiben wir unser Anliegen auf. Sie will aber das Problem nicht verstehen. Nun ruft sie ihre Bank an. Die sagen, das Problem liege bei meiner Bank! Wahrscheinlich klappt die Übertragung vom Gerät nicht. Ich rufe nochmals meine Bank an. Dort bekomme ich sogar einen Mitarbeiter zugewiesen, der Spanisch spricht! Dieser versucht nun der Frau klar zu machen, wo das Problem liegt. Eine Lösung gibt es aber nicht. Sie ruft nun ihrerseits der Hauptfirma an und ich bekomme eine nette Angestellte ans Telefon, welche deutsch spricht. Leider können sie mir das Auto aber nicht geben. Frustriert gehe ich zurück zum Hostel.
Etwa eine Stunde später bekomme ich eine Watsapp von Europcar! Falls ich das Auto noch haben möchte, kann ich es abholen kommen! Sofort mache ich mich wieder auf den Weg. Wieder bei der Firma, bekomme ich nochmals die nette Frau ans Telefon, welche deutsch spricht. Sie sagt, dass sie es toll findet, dass ich als Frau alleine eine solche Reise mache. Dass möchte sie unterstützen und darum hat sie ihre eigene Kreditkarte als Garantie für mich hinterlegt!! Es gibt also doch noch nette Leute!
Das Auto parkiere ich beim Hostel. Dann schaue ich mir das Dorf ein wenig an. Viel gibt es nicht zu sehen. Später fahre ich Richtung Süden zur Lagune Tebinquinche, mitten in der Wüste Atacama. Dort geniesse ich den Sonnenuntergang. Ein herrliches Spektakel! Auf der einen Seite der Lagune geht die Sonne unter, auf der anderen Seite werden die Vulkane der Anden rot angeleuchtet. Leider muss man die Lagune nach Sonnenuntergang verlassen. So fahre ich zu einem nahegelegenen Aussichtspunkt. Dort warte ich, bis es ganz Dunkel wird. Ich möchte nämlich versuchen, die Milchstrasse zu Fotografieren! Diese Gegend ist bekannt für sein gutes Wetter und die klare Luft. Die grössten Weltraumteleskope der Welt stehen hier. Leider scheine ich ein wenig Pech zu haben. Erstens ist die Luft heute nicht so klar, wie erhofft, es scheint ein Dunst in der Luft zu liegen. Zweitens ist genau dort, wo das Zentrum der Milchstrasse steht, eine entfernte Lichtquelle. Das Bild wird nicht so gut wie erhofft. Nachdem der recht volle Mond aufgegangen ist, fahre ich vorsichtig zurück zu meinem Hostel.

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