Montag, 11. August 2014

46. Tag, Cabo de Higer, Irun

Bei Nebel starte ich um 7:00 Uhr meinen letzten Wandertag! Zuerst ging es eine Weile durch das Dorf. Anschliessend folgte ich dem Trail bergauf. Steil ging es hoch auf den Hügel. Oben kam ich aus dem Wald raus. Endlich war ich auch über dem Nebel. Noch ist es bewölkt, doch die Sonne fängt an sich durchzusetzen. Gegen den Mittag lösten sich die Wolken endgültig auf. Unter mir liegt ein Nebelmeer und daraus hervor, ragen, wie Inseln, die höheren Hügel raus. So schön kann ein Panorama sein.
Im steten auf und ab geht es gemütlich weiter. Mal durch Wiesen, mal durch den Wald. Vorbei an Häusern und Bauernhöfen. Getroffen habe ich Pferde, Kühe, Schweine, Hühner, Ziegen, Schafe und natürlich Wanderer. Der Trail ging abwechselnd auf Straßen und Wanderwegen. Nun ging es abwärts in ein Tal. Steil geht es runter. Der Wanderweg ist hier sehr glatt. Der feuchte Lehm ist schuld. Unten laufe ich um einen See herum. Kurz folgt der Weg dem Talboden. Dann steigt er wieder hoch auf den nächsten Hügel. Nochmals sehe ich weit zurück. Die Sicht Richtung mehr ist durch Bäume versperrt. Beim Picknickplatz mache ich Mittagspause.
Nochmals sehe ich heute Greifvögel umherfliegen. Langsam geht es nun abwärts. Ein kleiner Hügel folgt noch. Nun sehe ich endlich das Meer vor mir liegen. Meine Freude ist riesig! Es spornt mich an, für die letzten Kilometer. Das letzte Mal geht es runter. Schließlich erreiche ich das Tal. Etwa 8km geht es nun flach auf Asphalt weiter. Zuerst laufe ich durch die Stadt Irun. Am kleinen Flughafen vorbei laufe ich zum kleineren Ort Hondarribia. Er hat einen schönen historischen Ortskern. Diese letzten Kilometer sind sehr hart. Die Füße schmerzen immer mehr. Dieser Asphalt ist einfach zu hart. Der Weg geht am Hafen vorbei zum Strand. Noch ein letzter kleiner Anstieg hoch auf die Klippe und ich stehe um 18:00 Uhr beim Leuchtturm! Es ist geschafft! Das Ziel ist erreicht! Schon lange habe ich davon geträumt. Ich kann es noch gar nicht richtig realisieren. Die Wanderung ist zu Ende. Ein eigenartiges Gefühl. Etwa 820 Kilometer und 48000 Höhenmeter liegen hinter mir. Es war eine schöne aber auch anstrengende Wanderung. Die Landschaft war atemberaubend!
Das Bad im Atlantik werde ich morgen nach holen. Gleich neben dem Leuchtturm hat es einen Zeltplatz. Mit Sicht auf das Meer stelle ich mein Zelt auf. Der Sonnenuntergang ist wunderschön! Die Wellen wiegen mich in den Schlaf.
30km, 1000m hoch, 1100m runter


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen