Sonntag, 7. April 2013

6.4.2013

Heute war es wieder sehr kalt am Morgen. Die Sonne schien ein wenig, doch es hatte Nebel und Wolken. In der Nacht hat es auf etwa 1600 Meter runter geschneit. Der erste Schnee in diesem Jahr! Ein Bauchgefühl sagte mir, ich soll nochmals auf den Avalanche Peak gehen. Eigentlich verrückt, nochmals da hoch zu kraxeln. Trotzdem machte ich mich um 10:00 Uhr auf den Weg. Heute nehme ich für beide Strecken die einfachere Route. Auch hier geht es steil hoch. Man muss jedoch weniger kraxeln und es geht kaum über Grate. Beim hochlaufen flog ein Kea über mir durch. Bald war ich bei der flachen Stelle unterhalb des Gipfels. Leider war alles im Nebel drin. Hier hat es noch Schneereste. Ich sehe ein paar Edelweiße. In der Hoffnung auf besseres Wetter, warte ich hier und Esse mein Mittagsbrot. Es ist sehr kalt. Zum Glück bin ich gut ausgerüstet mit Jacken, Handschuhe und Mütze. Auch heißen Tee habe ich dabei.
Ein Kea fliegt vorbei und fliegt dann Richtung Gipfel davon. Langsam löst sich der Nebel auf. Auch der Schnee ist fast verschwunden. Nun gehe ich hoch zum Gipfel. Inmitten der Leute sitzt ein Kea auf dem Gipfel! Nach ein paar Fotos fliegt er weg. Jetzt habe ich Zeit mich umzusehen. Die Schneegipfel kommen langsam aus den Wolken hervor. Die Sonne wärmt uns. Herrlich, das Wetter und dieses Panorama! Heute weht auch fast kein Wind.
Dann landet wieder ein Kea bei uns. Außer mir sind noch ein Deutscher und eine Österreicherin (Petra) hier. Dieser Kea hat einen abgebrochenen Schnabel. Er pickt das Futter mit der Zunge auf. Er stößt einen Schrei aus. Was nun folgt ist unglaublich. Vom Tal unten fliegen noch neun Keas zu uns hoch!! Wir sitzen in der Mitte und rund um uns herum sitzen Keas! Ich weiß nicht wohin ich schauen soll. Ein paar tolle Bilder kann ich machen. Auch kurze Videos filme ich. Mal fliegen sie weg, dann kommen sie wieder. So bleiben wir fast zwei Stunden oben und beobachten die Vögel. Sehr schöne Tiere. Sie kommen bis auf einen halben Meter an uns heran. Jetzt weiß ich auch, weshalb ich nochmals hier hochkommen sollte. Das erste Mal waren keine Keas oben. Langsam müssen wir uns auf den Rückweg machen. Leider. Die Vögel folgen uns noch eine Weile. Immer wieder landen sie in unserer Nähe. Erst nach einem Kilometer verlassen sie uns. Um 18:00 Uhr sind wir schließlich zurück im Dorf. Der Nebel hat sich fast vollständig aufgelöst. Mit Petra verabrede ich mich für den nächsten Morgen. Wir wollen eine Wanderung zusammen machen.
Nochmals schlafe ich beim gratis Campingplatz. Während ich koche landet tatsächlich ein Kea neben mir! Als er merkt, dass er nichts bekommt, fliegt er wieder weg. Was für ein Tag. Erst sehe ich sehr lange keinen dieser Vögel und nun so viele zusammen. Zum Tagesabschluss gibt es noch einen wunderbaren Sternenhimmel. Weil es hier in Neuseeland nicht so viele Städte hat, ist der Sternenhimmel hier viel klarer als bei uns. Die Milchstraße, der Oriongürtel und das Kreuz des Südens sind zu sehen. So endet ein perfekter Tag!


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Arthurs Pass

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