Sonntag, 14. April 2013

13.4.2013

Heute morgen hat es ein wenig Nebel im Tal unten. Bei mir scheint die Sonne. Mehrere Autos kommen schon sehr früh am Morgen hier hoch. Um 7:30 Uhr starte ich zum Mount Arthur. Vor mir sind etwa 800 Höhenmeter verteilt auf 3-4 Stunden wandern. Gemütlich auf der Schotterstrasse geht es hoch zum Flora Sattel. Nun wird der Weg etwas schmaler. Er ist jedoch immer noch geschottert und sehr angenehm zu laufen. Kaum merklich geht es hoch zur Mount Arthur Hütte. Bisher lief ich im Buchenwald. Hier mache ich eine kurze Rast.
Hinter der Hütte erreiche ich die Waldgrenze. Endlich sehe ich weit herum. Viel Nebel schleicht um die Berge herum. Auch erste Wolken sind zu sehen. Weiter wandere ich über einen Grashügel hoch. Zwischen dem Nebel sehe ich oft Bergspitzen auftauchen. Nun geht es lange Zeit nur ein wenig hoch und auch mal runter. Im Sommer hätte es wunderschöne Blumen hier. Jetzt sind die meisten verwelkt. Kurz laufe ich durch Nebelbänke, die sich rasch wieder auflösen. Der Wanderweg ist mit blauen Stöcken markiert. Langsam komme ich in felsigeres Gebiet. Von hier an soll man auf dem Weg bleiben. Es hat viele Löcher und Höhlen in diesem Gebiet. Das größte Höhlensystem von Neuseeland befindet sich unter mir. Leider ist es nur für Experten zugänglich. Ich sehe große, etwa 30-40 Meter tiefe Löcher neben mir. Ein großes Karstgebiet erstreckt sich zwischen diesen Bergen. Nun geht es steiler weiter. Hoch über Steine und Felsen. Wenigstens sind die Steine sehr griffig und nicht glatt. Danach folge ich seitlich einem Abhang. Das letzte Stück geht nochmals steil über oder zwischen Felsen hoch. Von dieser Seite sieht der Gipfel wie ein schmaler Grat aus. Steil fällt er hier ab. Deshalb bin ich sehr überrascht als ich oben ankomme. Ein großes Gipfelplateau erwartet mich! Etwa 20 auf 50 Meter misst es. Noch ein kurzes Stück hoch und ich stehe auf dem höchsten Punkt des Mount Arthurs. Genau um 11:00 Uhr komme ich an.
Die Wanderung war schön und einfach. Sie war auch nicht anstrengend. So liebe ich es am meisten. Von allem ist etwas dabei. Wald, Wiesen, Felsen und schöne Aussichten.
Die Aussicht wäre ohne den Nebel sicher herrlich hier oben. Ich genieße das wenige was ich sehen kann. Sogar das Meer sehe ich und viele Hügel mit Wäldern dazwischen. Kurz sehe ich auch ein begrastes Hochplateau. Der Nebel ist mal dicker und löst sich dann wieder ein wenig auf. Die Sonne zeigt sich nur kurz zwischen den Wolken durch. Dazu weht ein kalter Wind hier oben. Ich setze mich hinter eine schützende Steinmauer. Hier ist es angenehm und ich mache Mittagspause. Nun kommen noch andere Leute. Noch warte ich ein wenig, in der Hoffnung, dass der Nebel sich verzieht. Leider ändert sich nicht viel und mir wird es zu kalt zum warten. So mache ich mich auf den Rückweg. Auf der gleichen Strecke geht es runter. Als ich die Felsen hinter mir habe und die Wiesen erreiche, fliegen plötzlich viele Keas auf mich zu. Alle setzten sich direkt über mir hin. 11 Keas zähle ich! Wow, was für eine Show! Nur für mich alleine. Fleißig fotografiere und filme ich. Bis auf einen halben Meter nähern sich die Tiere mir. Genau in diesem Augenblick fängt es an zu regnen. Schnell ziehe ich meine Regensachen an und ich lasse mich nicht beim beobachten und fotografieren stören. Sehr lange schaue ich diesen schlauen Papageien zu. Sie sind etwa 30-40 cm groß und sie fressen gerade die Pflanzen. Als ich schließlich schweren Herzens weiter gehe folgen die Vögel mir noch eine Weile. Der Regen wird nun stärker. Weiter unten fliegt nochmals ein Kea zu mir. Ich liebe diese Tiere. Bei der Hütte mache ich nochmals eine Pause. Der Tee in der Thermosflasche ist immer noch angenehm warm. Etwa um 15:00 Uhr erreiche ich aufgeweicht mein Auto. Trotz des Wetters war es eine schöne Wanderung gewesen.
Noch eine Nacht verbringe ich auf diesem Parkplatz. Der Platz ist jetzt vollgestellt mit Autos. Sogar ein Wohnmobil steht hier. Keine Ahnung wie das hier hoch kam. Ich war mit meinem Auto schon fast am verzweifeln. Zum Glück kam mir kein Fahrzeug entgegen. Das Ausweichen wäre oft sehr schwierig.
Der Regen hat etwa gegen 17:00 Uhr wieder aufgehört. Und nun gute Nacht.


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Flora Parkplatz, Mount Arthur

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