Donnerstag, 6. Juli 2017

18. Tag, Feistritzer Alm-Nassfeld

Heute stand eine lange Etappe auf dem Plan. Und die nächste Unterkunft teilte mir mit, ich soll vor 18:00 Uhr kommen. 
Um 7:30 Uhr, meine Zimmergenossen schliefen noch, starte ich meine Wanderung. Wir hatten gestern Abend noch eine nette Unterhaltung. Für sie war es der erste von zehn Wandertagen. Allerdings gehen sie heute nur bis zur Eggalm. Schade, wäre nett gewesen, Mitwanderer zu haben. 
Der Wanderweg ging zuerst durch den Wald hinunter zu einer Alm. Hier suchte ich einen Geocache. Leider kam nur noch ein weiterer Cache dazu. Irgendwie lief die Suche heute schlecht. Bei den anderen habe ich erst etwa 500 Meter weiter bemerkt, dass hier eine Dose gewesen wäre. Dabei wären zwei direkt am Weg gewesen!
Weiter ging es zuerst gemütlich, später steiler, hoch auf einen Sattel. Oben war eine Weide mit Kühen. Die Aussicht war sehr schön und ich machte eine kurze Pause. 
Es folgte ein sehr langer Abstieg runter zu einem Bach. Ein langes Stück ging ich auf einer Forststrasse. Zwischendurch aber auch auf Pfaden. Den Bach musste ich mit Hilfe von Steinen überqueren. Der Weg ging nun kurz hoch. Bevor es wieder runterging, kamen noch zwei Hindernisse. Etwa 200 Meter des Weges waren von einem neuen Stacheldrahtzaun eingefasst!


Mit viel Mühe überwand ich die Hindernisse. Weiter wanderte ich runter zu einem Wildbach. Auf der anderen Seite folgte ich dem Weg steil hoch zu einer Forststrasse. Sie ging über zu einer Asphaltstraße, welche mich hinab zu einer Alm brachte. Weiter der Straße folgend lief ich nun fast eben zur Eggalm. Man merkt nun das langsam die Ferienzeit begonnen hat. Hier treffe ich viele Tageswanderer und auch die ersten Fernwanderer. 


Bei der Eggalm machte ich meine Mittagspause. Das selbstgemachte Joghurt mit frischen Früchten schmeckte sehr lecker! Kurz gab es einen kleinen Regenguss. Wieder hatte ich Glück, saß ich doch im trockenen. 
Leider musste ich schon bald wieder weiter. Es lag noch eine lange Strecke vor mir. Gemütlich folgte ich einer Forststrasse aufwärts. Da die Steigung nicht zu heftig war, hatte ich einen flotten Schritt drauf. Überhaupt fängt mein Körper sich endlich an, sich an die Strapazen zu gewöhnen. Ich merke auch, dass mir die Anstrengungen leichter fallen. So kann ich auch die Aufstiege mehr genießen. Außer es geht sehr steil hoch! Der Wanderweg macht nun auch deutlich mehr Serpentinen bei den Steigungen. Das braucht doch viel weniger Energie, als wenn man sich gerade hoch kämpft. 
Nach dem Aufstieg verlasse ich die Forststrasse und es geht rüber nach Italien. Hier folge ich einer alten Militärstrasse. Ein paar stellen hat es, die mir nicht so behagen. Hier ist der Weg zum Teil abgebrochen und nur schmale Wege sind übrig. Auch ein paar trockene Bäche muss ich kreuzen. 

Dort war wenigstens eine Kette zum Festhalten montiert. 
Wohl war es mir nicht, aber ich hatte auch nicht Angst vor diesen Stellen. Bald war das Stück vorbei und es ging wieder auf einer Schotterstraße weiter. Eine Stage habe ich auch noch besucht. Ging es gerade runter, stieg die Straße nun wieder hoch. Die Steigung war aber wieder gemütlich. 



Bald erreichte ich ein Skigebiet, welches zum Nassfeld gehört. Noch stand aber ein Hügel dazwischen. Den musste ich noch erklimmen. Da ich langsam müde wurde, fiel mir dieser Aufstieg schwer. Ich brauchte deutlich mehr Pausen. Dafür wurde das Panorama immer besser. Irgendwann hatte ich es geschafft und ich stand oben! Eine kleine Pause gönnte ich mir noch. 
Nun ging es nur noch runter zum Gasthof Plattner auf dem Nassfeld. Mein Ziel erreichte um 17:45 Uhr. 

Tagesstatistik
Strecke: 27.8km                   Dauer: 6h
Rauf: 1220m                        Runter: 1270m
Höchster Punkt: 1870m       Niedrigster Punkt: 1340m

Tourstatistik
Strecke: 358km                    Dauer: 82.5h
Rauf: 13448m                      Runter: 13668m
Höchster Punkt: 2110m       Niedrigster Punkt: 330m





4 Kommentare:

  1. Hallo Martina.
    Gut, daß sich nun auch bei Dir die Gewöhnung an die Anstregung einstellt und Du mehr genießen kannst !

    Liebe Grüße in den Südwesten,
    K2.

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  2. Hi Martina.
    An der Stelle mit der Kette gab auch einen Alternativweg durch den Bach. Dort und an einer Versicherung davor musste ich meine Satteltaschen abmachen und extra tragen. Bin heute morgen vom 3-Ländereck nach Slovenien abgefahren, dann von Italien auf den Bartolosattel und nach Feistritz runter. Saß wegen Donnergrollen und Regen 2h auf der Egger Alm fest. Bin nun beim Platter in Nassfeld. Muss nun schauen ob/wie T mit Rad machbar ist.
    Gute Nacht
    Frank_Z

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    1. Hi Frank: T ist von der Zollnerseehütte gut machbar, aber für U musst wieder runter und auf den Plöckenpass. Zumindest bis zum Plöckenhaus.
      Lg

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  3. Na, das war ja eine ordentliche Etappe! Danke für die Info mit dem Stacheldrahtzaun, ich hab's sie bereits weitergeleitet.

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