Zunächst lief ich zurück zum Gasthaus Waldesruh. Dort bog ich rechts ab und ich wanderte in ein kurzes Seitental hinein. Hier stieg der Wanderweg schon leicht an. Noch war der Aufstieg aber recht gemütlich.
Kurz vor dem Ende des Tales kam ich zu einer Wegkreuzung. Dort war ein Geocache versteckt. Ich legte eine kurze Pause ein. Nachdem ich den Geocache wieder versteckt hatte, wollte ich zurück zum Rucksack laufen. Dabei übersah ich im hohen Gras einen Ast am Boden. Mit dem rechten Fuß blieb ich daran hängen und stürzte zu Boden. Mit dem linken Oberschenkel knallte ich auf einen Stein runter. Aua, hat das weh getan! Im ersten Moment dachte ich schon, dass wars mit meiner Wanderung. Doch nach einer Weile verging der Schmerz wieder. Es wird sicher ein großer blauer Fleck zurück bleiben und bei Berührung tut es weh, doch beim laufen spüre ich nichts. Nochmals Glück im Unglück gehabt. Meine linke Seite scheint anfällig zu sein. Immer lande ich bei einem Sturz auf der linken Seite. Keine Ahnung warum.
Jetzt fing der eigentliche Anstieg erst an. Steil im Zickzack ging es den Berg hoch. Die Neigung des Hanges war hier noch nicht zu stark. Durchs Gebüsch wanderte ich nach oben.
Der Schweiß floss in Strömen. Viele kleine Pausen brauchte ich, denn meine Nase ist noch nicht besser. Stetig kam ich höher hinauf. Bei einem kleinen Bach konnte ich mich eine wenig erfrischen. Zur Mittagszeit erreichte ich eine Hochebene. Hier machte ich meine Mittagspause.
Da unten war ich heute morgen noch.
Ein Pärchen kam mir hier entgegen. Die einzigen Wanderer, welche ich heute treffe. Gespannt fragte ich sie über den Wegverlauf aus. Es soll ein nicht gerade leichter Übergang sein. Auch sie sagten mir, dass man Schwindelfrei sein sollte. Jetzt hatte ich natürlich noch mehr Sorgen, ob ich dem gewachsen war. Schlimmstenfalls würde ich halt wieder absteigen.
Gestärkt ging der Aufstieg weiter. Immer felsiger wurde das Gelände. Es kamen ein paar ausgesetzte Stellen. Doch der Weg war gut und ich konzentrierte mich ganz auf den Weg. So muss ich nicht runterschauen. Dann kam eine Mulde, wo ich durch ein kleines Altschneefeld laufen muss.
Bald darauf komme ich zum Übergang. Etwa 20 Meter geht es hier am Grat entlang. Auf beiden Seiten geht es runter. Da der Weg hier breit ist, überwinde ich meine Angst und ich laufe Vorsicht weiter. Die ersten paar Meter runter waren noch recht ausgesetzt, auch hier komme ich mit Vorsicht durch. Ein Stein viel mir nun vom Herzen, dass die schwierigen Stellen durch waren! Es war aber nicht so schlimm, wie ich erst befürchtet hatte.
Im Zickzack geht es runter zu einem Bach. Nicht weit davon entfernt steht die österreichische Tribulaunhütte. Kurz vor der Hütte suche ich noch einen Geocache. Gegen 14:00 Uhr komme ich bei der Hütte an. Im Massenlager bekomme ich eine Matratze zugeordnet. Da ich die erste bin, kann ich den Schlafplatz noch aussuchen. Die Hütte wird von den Eltern vom Skifahrer Manfred Pranger bewirtschaftet. Es sind sehr nette Leute. Vier Generationen helfen hier tatkräftig mit.
Langsam ziehen immer dunklere Wolken am Himmel auf. Etwa um 16:00 Uhr erreicht uns das Gewitter mit starkem Regen und einem Hagelschauer. Das Gewitter geht weiter bis in die Nacht hinein. Im Massenlager sind nur noch drei Fahrradfahrer untergebracht. Sie machen die Alpenüberquerung von Nord nach Süd.
Tagesstatistik
Strecke: 9.6km Dauer: 2h
Rauf: 1170m Runter: 1010m
Höchster Punkt: 2550m Niedrigster Punkt: 1370m
Tourstatistik
Strecke: 601.9km Dauer: 136h
Rauf: 22728m Runter: 24388m
Höchster Punkt: 2700m Niedrigster Punkt: 330m
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