Freitag, 23. Juni 2017

8. Tag, GH Riepl-Eisenkappeller Hütte

Heute startete ich um 8:00 Uhr zu meinem Wandertag. Zuerst ging es 10 Kilometer hinunter nach Bad Eisenkappel. Fast die ganze Zeit durfte ich durch den Wald wandern. Mal auf Schotterstraßen, dann wieder auf Wanderwegen. Zweimal musste ich einen Schafszaun übersteigen. Ein paarmal ging der Weg mitten durch die Bauernhöfe. Dort kommt dann meistens ein kläffender Hund angerannt. Leider sind sie selten angebunden. Seit einmal ein Hund nach meiner Wade geschnappt hat, habe ich ein wenig Angst vor bellenden Hunden. Bei einem Hof wurde mir eine Mitfahrgelegenheit angeboten. Natürlich sagte ich nein,noch! Später beim Aufstieg hätte ich vielleicht nicht mehr abgelehnt. 
So gegen 11:00 Uhr erreichte ich Bad Eisenkappel. Ich hob Geld ab und dann ging es zum Spar. Dort kaufte ich etwas zum Mittagessen und ein wenig Proviant für unterwegs ein. Beim Spar war noch ein Eisenwarenhandel angeschlossen. Dort ließ ich mir meinen Rucksack reparieren. Gestern bemerkte ich , dass eine wichtige Schraube fehlt. Sie hält den Träger am Rucksack fest. Zurzeit hält nur der Kompressionsgurt das ganze zusammen. Der Mitarbeiter war sehr freundlich. Er suchte mir die richtige Schraube raus. Leider war sie zu lange. Kurzerhand hat er sie mit einer Metallsäge gekürzt. Natürlich hat er die Schraube auch festgemacht. Zu guter letzt wollte er noch nicht mal Geld von mir! Das nenne ich mal einen Trail Angel! So werden in Amerika die Leute genannt, welche denn Wanderern in irgend einer Weise helfen. Wander Engel, eine wirklich treffende Bezeichnung. 
Nach der Mittagspause machte ich mich bereit für den kommenden langen Aufstieg. Gleich ging es sehr steil aufwärts. Wenigstens die meiste Zeit im Wald und somit im Schatten. Trotzdem war es sehr warm. Der Schweiß floss in Bächen an mir runter. Schritt für Schritt kämpfte ich mich nach oben. Einmal sah ich noch ein Reh zwischen den Bäumen stehen. Leider verschwand es aber zu schnell für meine Kamera. Mit vielen Pausen quälte ich mich weiter hoch. 
 

Fast die ganze Strecke ist ein Steig. Nur kurz geht es mal auf Schotterstraßen weiter. Die sind dann Erholung pur. Kaum Steigungen. Dafür geht es dann wieder steil weiter. So langsam verfluche ich diese Wanderung. Warum tue ich mir das nur an?! Doch dann erreiche ich endlich die Agnes Quelle. Bisher hatte es kein Wasser beim Aufstieg gehabt. Das eiskalte Wasser kommt direkt aus dem Berg heraus. Genüsslich kann ich mich erfrischen und abkühlen. Ah, tat das gut! Schon sieht die Welt viel besser aus. 
Nun geht der weitere Aufstieg schon viel leichter. Es ist auch endlich nicht mehr ganz so steil. Über Wiesen erreiche ich gegen 17:00 Uhr endlich die Eisenkappeller Hütte. Sie liegt auf 1550 Meter oben. 1000 Meter Aufstieg sind geschafft! 
Rund um die Hütte sind die Kühe am fressen. Zur Hütte führt auch eine Straße hoch. Deshalb hat es noch einige Gäste. In der Hütte bekomme ich ein Dreibettzimmer für mich alleine. Es schläft sonst aber auch niemand hier. 
Von der Hütte aus kann man den Hochobir besteigen. Drei Stunden werden für Auf- und Abstieg angegeben. 
Das Panorama von der Hütte aus ist grandios. Der Blick geht zu den Steiner Alpen in Slowenien. Schroffe Felsgipfel reihen sich aneinander. 
 

Heute fand ich zwei Stages aber leider lag kein Geocache auf meinem Weg. So bricht meine aktuelle Serie an täglichen Funden. 

Tagesstatistik
Strecke: 20km                    Dauer: 4.5h
Rauf: 1040m                      Runter: 730m
Höchster Punkt: 1590m     Niedrigster Punkt: 550m

Tourstatistik
Strecke: 177.3km               Dauer: 41h
Rauf: 5598m                      Runter: 5438m
Höchster Punkt: 2110m     Niedrigster Punkt: 330m



1 Kommentar:

  1. Ich war letztes Jahr auch der einzige Nächtigungsgast. Durch die nahe Straße haben die hauptsächlich Tagesgäste.
    Du bist super unterwegs!
    Alles Gute weiterhin.

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