Samstag, 24. Juni 2017

10.Tag, Koschutahaus-Waidisch

Um kurz nach 8:00 Uhr lief ich los. Leider hat das Gewitter gestern nicht die erhoffte Abkühlung gebracht. Dafür war es zu kurz. 
Kurz nach dem Start gab es schon wieder eine kurze Unterbrechung. Hier war mein heutiger Geocache versteckt. Der Blick zurück zeigte mir noch einmal die Felswände der Koschuta. Weiter folgte ich der Schotterstraße runter nach Zell-Pfarre. Zwei- Dreimal kürzte ein Wanderweg die Kurven ab. Im Restaurant in Zell-Pfarre trank ich etwas. Nun folgte der steile Aufstieg. Zum Glück wenigstens im Wald. Sehr steil ging es hoch. Nur kurz konnte ich einer Schotterstraße folgen. Viele Pausen waren nötig. 
Dann kam ich zu einer Verzweigung. Ich folgte brav dem Weg 03. Was jetzt folgte, war für mich sehr grenzwärtig! Der Weg, dort wo er sichtbar war, war nur noch einen Fuß breit. Oft war er unter dem Laub gar nicht erkennbar! Daneben ging es recht steil runter. So genau habe ich mir das gar nicht angeschaut. Meine Höhenangst lässt grüßen. Kurze Stellen waren auch ausgebrochen. Dort hieß es besonders vorsichtig zu sein. Manchmal waren auch Drahtseile angebracht. Es hätte aber noch viele Seile mehr gebraucht, damit ich mich wohler gefühlt hätte. Die Stage habe ich mir auch notiert. Könnte die nicht woanders sein, damit man diesen Berg irgendwie umgehen könnte? 
 
Wer findet den Weg?
Weiter ging es auf diesem sehr abenteuerlichem Weg. Ein sehr steiles Bachbett musste ich auch noch kreuzen. Nach etwa einer Stunde auf diesem Abenteuerpfad, kam ich endlich auf eine Forststrasse zurück. Beinahe hätte ich den Boden geküsst, so froh war ich wieder mehr Boden unter den Füßen zu haben! 
 
Meiner Meinung nach, sollte ein Fernwanderweg nicht solche gefährlichen Wege benützen. Mit dem schweren Rucksack ist das doppelt mühsam. Oder es sollte Alternativen geben. Das Hinweisschild für die Gefahr war übrigens am Ende dieses Abschnittes angebracht. 
 
Zunächst machte ich eine verdiente Pause. Das folgende Gelände war zum Glück nicht mehr so steil abfallend. Auf gutem Wanderweg ging es hoch zum Gipfel des Jauernik. Unterwegs sprangen noch etwa 5-6 Gämse an mir vorbei. Mitten im Wald! Leider konnte ich kein Foto machen. 
Der Gipfel war im Wald und man sah nicht viel. Der Himmel war nun bedeckt und in der Ferne hörte ich es donnern. So machte ich mich an den Abstieg. Auch hier gefiel mir der Weg gar nicht gut. Sehr steil und rutschig, da viel Laub am Boden lag, ging es runter. Dieser Berg ist mir gar nicht sympathisch. Am besten würde man die Forststrassen benützen und nicht den Wanderweg. Erst als ich wieder zurück auf einer Straße war, wurde es mir wieder wohler. Der Weg kürzt die Straße immer wieder ab. Das erste mal folgte ich noch dem Weg. Der war aber so zugewachsen und schlecht markiert, dass ich nun beschloss, lieber der Straße zu folgen. Erst kurz vor dem Talboden benutzte ich wieder den Wanderweg. Ein weiterer Fehler. Es ging wieder sehr steil hinunter. Dazu gab es einige umgefallene Bäume zu überwinden. 
Endlich um 16:30 Uhr erreichte ich den Gasthof zur Linde in Waidisch. 

Tagesstatistik
Strecke: 16.7km                 Dauer: 4h
Rauf: 740m                        Runter: 1480m
Höchster Punkt: 1640m     Niedrigster Punkt: 550m

Tourstatistik
Strecke: 211.8km               Dauer: 49h
Rauf: 6798m                      Runter: 7618m
Höchster Punkt: 2110m     Niedrigster Punkt: 330m



 

6 Kommentare:

  1. Hallo Martina.

    Gut, daß Du die Etappe gemeistert hast. Ich kann Dir versprechen, mindestens bis zum Plöckenpaß kommt nichts vergleichbares mehr.
    Den Karnischen dahinter kenne ich ja leider (noch) nicht.

    Liebe Grüße und Ohren steif halten,
    K2.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Da bin ich aber sehr froh. Vorerst habe ich genug davon. Kommt den später noch etwas ähnliches?

      Löschen
    2. Hey Martina.

      Ich bin ja auch nicht schwindelfrei und kein Klettermaxe. Folgende Stellen sorgten bei mir noch für Erleichterung, als ich drüber war:

      1. Tiroler Höhenweg von Obernberg gen italienische Tribulaunhütte.
      Das habe ich ja aber über österreichische Tribulaunhütte umgangen und die Stages führen auch so.

      2. Auf der oben genannten Umfahrung hatte ich Schneefeldquerung abwärts.
      Dürfte bei Dir wohl längst weggetaut sein.

      3. Auf der GTA gibt es einen Abstieg am Hang entlang mit alten Seilen/Ketten und rutschigem Morast. Dabei hat man aber keinen Tiefblick, da Grünzeug Sicht versperrt.
      Das ist die Etappe, wo es am nächsten Tag nur ein paar km Tal nach vorne geht.

      Kai.

      Löschen
  2. Also ich glaube sowieso, dass das das unguteste Stück (und jedenfalls der am schwierigsten zu erreichende Checkpoint) zwischen Graz und Monaco ist.

    AntwortenLöschen
  3. Ich hab mir noch ein paar ausgesetzte Stellen gesucht. Aber am Weg selbst ist nicht viel, was Schwindelfreiheit erfordert. Selbst der Karnische Höhenweg ist dahingehend gut begehbar. Die dort versicherten Stellen empfinde ich übertrieben, weil die Steige gut sind.
    Lg Volker
    P. S. Bin schon neugierig, wie dir das Ferlacher Horn gefällt.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Leider musste ich das Ferlacher Horn wetterbedingt auslassen. Siehe nächster Bericht. Dabei hatte ich mich auf die Aussicht gefreut.

      Löschen