Freitag, 28. September 2012

Pause und Erholung

Ich bin nun in San Diego angekommen. Hier habe ich ein günstiges Zimmer gefunden. Jetzt habe ich Zeit die vielen Fotos zu sichten und online zu stellen. Dann muss ich meine weitere Reise planen. Damit ich nicht ganz außer Übung komme, mache ich lange Spaziergänge und suche Geocaches.
Es ist sonnig und sehr warm. Am Wochenende soll es 30-40 Grad heiß werden!


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Position:San Diego

Samstag, 22. September 2012

Weiter geht es

Vancouver ist eine wunderschöne Stadt. Ich habe den Aufenthalt genossen. Das Wetter war weiterhin perfekt.
Am Donnerstag ging es dann mit dem Greyhoundbus nach Seattle und damit zurück in die USA. An der Grenze hält der Bus an. Dann müssen alle aussteigen und alles Gepäck entgegen nehmen. Nun kommt man zum Zöllner. Er sagt wie lange man bleiben darf. Ich kam sehr schnell durch. Als er meinen Stempel vom Juni sah, durfte ich durch. Ich musste nicht mal meine Unterlagen von der kanadischen Zollstation zeigen. So viele Mühen und ich brauchte es nicht mal. Nun ging es noch zum Koffer röntgen und durch war ich.
In Seattle schlafe ich im international Hostel ( American Hotel). Eine gute Adresse. Sauber, gratis Internet und Frühstück, Aufenthaltsräume. Das beste Hostel, dass ich in Kanada und Amerika bisher hatte.
Heute habe ich meine zwei Pakete abgeholt und gleich weitergeschickt nach San Diego.
Am Sonntag fliege ich dann nach San Diego.
Am Nachmittag war ich noch im Rei. Das ist der größte Outdoorladen in der USA. Hier in Seattle ist die größte Filiale. Beeindruckend, die Auswahl an Waren, die man hier findet. Vor dem Laden hat es sogar eine Teststrecke für Mountainbikes!


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Position:Seattle

Sonntag, 16. September 2012

Fertig, auf nach Vancouver

Es ist also geschafft. Ich bin am Ziel. Irgendwie kann ich es noch nicht ganz begreifen!
Die Wanderschuhe habe ich entsorgt. Gemütlich gehen wir zum Frühstück. Um 11:10 Uhr kommt der Greyhoundbus. 4.5 Stunden dauert die Fahrt. Vieles geht mir durch den Kopf.
In Vancouver verabschiede ich mich von BananaPants und gehe zum Hostel. Ich bekomme ein Bett in einem Sechsbettraum. Bis am Donnerstag bleibe ich hier und schaue ein wenig die Stadt an. Dann geht es weiter nach Seattle.
Die Fotos folgen sobald ich einen Computer zur Hand habe.
Gelaufen bin ich dieses Jahr 925 Meilen. Das sind 1488.5 km!
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62. Tag, 14.9.2012

Gestern Abend hatte ich Besuch von einem Reh. Die Nacht war angenehm, nicht zu kalt. Ich schlief sehr unruhig. Die Aufregung war zu groß. Das Wetter war wieder perfekt. Sonnig und sehr warm.
Um 7:30 Uhr lief ich los. Der letzte Tag hat begonnen! Bis zur Grenze ging es stets bergab. Durch Wald und Gebüsch, über Bäche und Steinfelder. Ab und an hatte ich einen schönen Ausblick über Wälder und Berge. Ein paar Heubeeren fand ich auch noch. Viele Vögel und Schmetterlinge und zwei Hühner sah ich. Leider war kein Bär dabei.

Dann endlich um 11:00 Uhr stand ich an der Grenze!!


Es ist geschafft! Für dieses Jahr. Nun fehlt noch die Mitte. Ganz alleine war ich am Monument. Ich genoss mein Sprite, welches ich 82 Meilen getragen habe! Dann schaute ich im Register wer schon da war. Natürlich trug ich mich auch ein. Kurz vor zwölf kamen dann die drei anderen Wanderern und dann noch ein Pärchen. Wir Fotografierten uns gegenseitig. Alle waren überglücklich es geschafft zu haben.
Meine Gefühle kann ich gar nicht beschreiben. Vergessen sind die Schmerzen an den Füssen.
Um 12:30 Uhr lief ich weiter. Es sind noch 8 Meilen bis zur Lodge an der nächsten Strasse im Manning Park. Erst ging es wieder bergauf. Manchmal sehr steil. Dann endlich wieder runter. Die letzten Kilometer lief ich auf einer Schotterstraße. Es zog sich sehr in die Länge. Die Lodge wollte einfach nicht kommen. Endlich um 17:00 Uhr war ich dort angekommen.
Das einzige freie Zimmer kostet 200 Dollar!! Es hat auch Hostelzimmer für 30 Dollar, leider ausgebucht. Was nun? Ich traf zum Glück BananaPants, den Österreicher wieder. Er hatte noch ein Hostelzimmer bekommen. Er bot mir an bei ihm auf dem Boden zu schlafen. Dankbar nahm ich an. Nach der Dusche gingen wir zum Nachtessen. Keine große Auswahl, doch es schmeckte gut. Das Natel geht hier nicht und auch Internet gibt es nur an einem sehr langsamen Computer. Ich bin also erst in Vancouver wieder Online.

Manning Park!!

Kanada!!

Tagesfazit: 14.8 Meilen (24km)


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Position:Meile 2668.8

61. Tag, 13.9.2012

Heute ging ich es locker an. Die Nacht war zum Glück ein wenig wärmer. Der Tag war wieder mal sonnig und warm. Mit dem Wetter hatte ich sehr großes Glück. Ich hörte von Wanderern, die hatten in Oregon und Washington nur Regen. Tag und Nacht nur Regen. So würde es keinen Spass machen zu wandern.
Gestartet bin ich um 8:30 Uhr. Kurz ging es hoch und dann runter zu einem Pass. Immer im Wald. Es kamen noch zwei Bäche. Nun ging es hoch zu einem weiteren Pass. Nicht sehr steil aber stetig aufwärts. Zurück in felsiges und fast baumloses Gelände. Eine wunderschöne Hochebene durchlief ich. Dies wäre eine schöne Alp. Oben auf dem Sattel hatte ich wieder einen tollen Rundblick. Bis nach Kanada sehe ich nun. Leider war die Fernsicht nicht so gut.
Nun ging es runter in ein Tal und gleich wieder hoch zum nächsten Pass. Wieder eine super Aussicht.


Auf gleicher Höhe ging es am Berg entlang weiter. Auch heute traf ich Wanderer. Kurz ging es nochmals hoch. Hier traf ich zwei Schneehühner. Von hier oben sah ich unten schon den See, wo ich schlafen möchte.
Jemand hatte eine lustige Idee. Zehn Meilen vor der Grenze lag ein Stein auf dem Boden. Darauf steht: 10 Meilen. Nun kam ein Stein mit 9 Meilen und so weiter. Auf diese Idee muss man erst kommen.
Um 16:30 Uhr kam ich zum See. Die drei Wanderer sind auch hier.
Das ist die letzte Nacht im Zelt für diese Wanderung! Kaum zu glauben, morgen bin ich am Ziel! Jetzt fehlt nur noch die Mitte vom Pacific Crest Trail. Irgendwann hole ich das noch nach.
Für meine Füße wird es Zeit eine längere Pause zu machen. Ich habe wieder Schmerzen an den Fersen und überall wunde Stellen. Danke Tanja für die Blasenpflaster! Ich hatte keine mehr und der letzte Laden hatte auch keine. Gute Nacht euch allen!
Tagesfazit: 13 Meilen (20.5km)


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Position:Meile 2654

60. Tag, 12.9.2012

Es war unter Null Grad letzte Nacht. Das Wasser in den Flaschen war gefroren! Zum Glück habe ich einen warmen Schlafsack. Das Wetter war wieder sonnig. Ab dem Mittag wurde es richtig warm.
Um 8:15 Uhr lief ich los. Es ging rauf zu einem Grat. Wunderbare Aussichten boten sich mir. Nun lief ich um einen Berg herum. Dann runter zu einem Parkplatz. Hier traf ich eine Gruppe älterer Wanderer. Weiter ging es zu einem Pass. Hier kommt auch eine Schotterstrasse hin. Die letzte Strasse vor Kanada. Ich machte hier Mittagspause. Plötzlich kamen zwei Thruhiker, einer hatte gelbliche Hosen an. Ich fragte ihn, ob er Bananapants ist? Er bejahte und fragte gleichzeitig, ob ich SwissMiss bin. Er hat von mir gehört. Ich habe seine Internetseite verfolgt. Er ist aus Österreich und seit Mexiko am laufen. Schön mal deutsch zu sprechen. Ein paar Kilometer laufen wir zusammen. Dann muss ich sie ziehen lassen. Sie laufen zu schnell und weiter als ich. Leider.
Der Trail ging mal hoch, mal runter. Nie lange oder zu steil. Sehr angenehm. Viele Wanderer traf ich. Eine gab mir einen Apfel! Genau was ich gebraucht habe. Früchte sind immer Willkommen. So fein!
Ein paar Bäche gab es und dann ging es runter in den Wald zurück. Ich traf einen Amerikaner der deutsch sprach. Er erzählte mir, dass ein Thruhiker mit dem Helikopter rausgeflogen wurde. Er hatte sich den Knöchel gebrochen. Dieser Hiker war 4200 km gelaufen und musste 8 km vor dem Ziel aufgeben!! Wie der sich wohl fühlte. Mehr Pech kann man nicht mehr haben.
Um sechs Uhr kam ich zu meinem Camp. Als es dunkel wurde, kamen noch 8 Thruhiker dazu. Es wurde ein Lagerfeuer gemacht. Schön gemütlich.
Tagesfazit: 17 Meilen (27.5km)


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Position:Meile 2641

59. Tag, 11.9.2012

In der Nacht gab es nochmals Schnee. Das Zelt war weiß und auch der Boden war mit Schnee bedeckt. Der Winter hat sich angekündigt. Schnell war der Schnee in der Sonne geschmolzen. Heute schien nämlich wieder die Sonne. Kurz strich noch ein wenig Nebel umher. Allerdings ist es immer noch sehr kühl. Nur an der Sonne und windgeschützt ist es angenehm.
Um 8:20 Uhr lief ich los. Es ging kurz aufwärts zu einem Pass. Schöne Aussichten hat man hier. Ich traf heute nur die drei Wanderer vom letzten Camp. Dafür sah ich sie mehrmals. Und wieder schlafen wir am selben Platz.
Der Trail ging nun abwärts in ein Tal runter. Lange geht es im Wald weiter. Ein paar Bäche kamen und auch wieder viel Gestrüpp. Heute kam ich sehr gut voran. Am Mittag hatte ich schon neun Meilen hinter mir. Nun ging es rauf zu einem Pass. Es gab wieder schöne Ausblicke auf viele Berge. Nun ging es eben am Berg entlang weiter bis zu einer kleinen ebenen Fläche. Hier hat es Zeltplätze und einen Bach. Um 16:30 Uhr treffe ich hier ein und stelle mein Zelt auf. Die Sonne verschwindet leider gerade hinter dem Berg und es wird sehr kalt. Bin ich froh, dass die Wanderung zu Ende geht. Diese kalten Nächte sind kaum auszuhalten.
Tagesfazit: 15 Meilen (24km)


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Position:Meile 2624

58. Tag, 10.9.2012

In der Nacht hatte es kurz geregnet. Der Wind hat das Zelt jedoch schon wieder getrocknet. Nun scheint die Sonne. Es ist kühl und windig. Um 8:30 Uhr starte ich. Es geht immer aufwärts. Zum Glück nicht zu steil. 1000 Höhenmeter über 12 km verteilt. Im Gebüsch und im Wald geht es los. Einmal habe ich das Gefühl einen Bären zu hören! Leider war der Wald hier sehr dicht bewachsen und ich sah nichts. Dann kam ich zu einer größeren Strasse. Hier machte ich Mittagspause. Weil es kühl war, fielen die Pausen heute kurz aus. Noch schnell zur Toilette, die letzte vor Kanada!
Weiter aufwärts zu einem Pass. Heute traf ich viele Wanderer. Aber keine Thruhiker. Endlich komme ich aus dem Wald raus. Wunderbare Ausblicke folgen. Hohe, felsige Gipfel reihen sich am Horizont ein. Auch ich komme in felsiges Gebiet hoch. Der Pass ist etwa 2190 Meter hoch. Ich genieße kurz den Ausblick. Der Wind lässt mich schnell weiterlaufen.
Der Himmel zieht sich immer mehr zu. Die Sonne verschwindet und es fängt an zu schneien! Dazu kommt Nebel. Es wird richtig ungemütlich. Kalt und starker Wind. Wenn der Wind mal Pause macht, ist die Temperatur angenehm zum gehen. Der Weg geht runter zum nächsten Pass. Dann fast eben weiter. Hier geht es neben dem Weg steil runter. Endlich um 17:00 Uhr komme ich zu einer ebenen Fläche. Hier hat es Wasser und ich stelle mein Zelt auf. Es hat schon fünf Zelte hier. Immer noch schneit es. Mal stärker, dann hört es auf und fängt wieder an. Jetzt um sieben Uhr hat es vorläufig aufgehört.
Tagesfazit: 15.5 Meilen (25km)


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Position:Meile 2609

57. Tag, 9.9.2012

Letzte Nacht gab es ein Gewitter. Zum Glück schlief ich im Hotel. Am Morgen war alles vorbei und es wurde wieder ein sonniger und heißer Tag.
Nach dem Frühstück nahm ich den Bus um 8:00 Uhr. Der nächste fährt erst um 11:00 Uhr. Bei der Bäckerei hatten wir fünf Minuten Zeit. Ich kaufte ein Znüni. Um neun Uhr kamen wir beim PCT an. Nun aß ich erst mein Znüni. Etwa um 9:30 Uhr lief ich los.
Ich lies es heute langsam angehen. Der Weg ging heute immer aufwärts. Ganz kurz zwischendurch ging es auch mal flach oder runter. Steil war es zum Glück selten. Erst ging es im Wald los. Später kamen auch offene Abschnitte. Auf beiden Seiten war hohes Gestrüpp. Wenigstens wuchs es hier nicht in den Trail rein. Ein paar Bäche überquerte ich. Einer hatte eine Hängebrücke. Sie war kurz aber luftig. Eine Zeitlang verlief der Weg am oberen Rand einer Schlucht. Immer wieder traf ich Wanderer.
Das nahe Ende stimmt nachdenklich. Die Mitte fehlt mir noch. Irgendwann hole ich das noch nach. Dann Laufe ich von Ashland nach Lone Pine. Mein Körper sagt mir, dass es Zeit wird aufzuhören. Die Füße und andere Stellen brauchen eine gründliche Erholung. Deshalb werde ich bis zur Weiterreise in San Diego bleiben. Dann kann ich meine Neuseelandreise vorbereiten. Dafür brauche ich eine feste Adresse. Außerdem muss ich mal zur Ruhe kommen. Das Herumreisen ist stressig.
Es wird auch eigenartig sein, nicht mehr weiter zu laufen. Ich freue mich, vorläufig nicht mehr im Zelt schlafen zu müssen. Aber die Natur und die Ruhe werde ich vermissen.
Das und vieles mehr geht mir durch den Kopf, während ich laufe. Um 16:30 Uhr komme ich zum Camp. Herrlich so früh die Wanderung zu beenden! So kann ich es gemütlich angehen lassen. Hier hat es eine Leine zwischen zwei Bäumen aufgespannt. So kann man sein Essen aufhängen. Ich habe ein Loch im Netz vom Zelt entdeckt. Scheinbar war ein Nager oder Vogel eingedrungen. Deshalb und wegen der Bären, ich komme langsam ins Grizzlybärgebiet, lasse ich nun das Essen draußen. Mit Klebeband habe ich das Loch abgedichtet.
Tagesfazit: 13.5 Meilen (21km)


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Position:Meile 2593.5

56. Tag, 7.9.2012

Das Wetter war wieder warm und sonnig. Um 7:30 Uhr lief ich los. Das Essen ruft nach mir!
Der Trail verlief die ganze Zeit im Wald. Kurz ging es mal hoch, jedoch meistens runter. Öfters kam ein Bach über den Weg. Dann folgte ich am oberen Rand einer Schlucht. Von hier an hatte es ein wenig Rauch in der Luft. Er kommt von einem Waldbrand, der zum Glück nicht in der Nähe meines Wanderweges liegt! Ich traf ein paar Wanderer. Nun ging der Trail im Zickzack runter. Es kam ein größerer Bach. Über einen zweiten Wildbach lief ich zur Rangerstation. Hier kam ich gemütlich um 11:40 Uhr an. Es waren schon andere Wanderer da. Um 12:15 fuhr der Bus nach Stehekin ab.
In diesem Tal Leben 100 Leute das ganze Jahr über. Es ist etwa 300 Meter über Meer. Die Leute haben auch Autos. Allerdings kommt man nur zu Fuß, per Pferd, Boot oder Wasserflugzeug zu diesem Ort. Die Autos, Post und alles wird per Boot geliefert!
Der See ist schmal aber etwa 90 km lang. Er gleicht einem norwegischem Fjord. Außerdem ist er der dritttiefste See Amerikas und die Berge steigen steil hoch. Das Boot braucht vier Stunden für die Fahrt.
Es hat zwei Hotels, zwei Restaurants, einen kleinen Laden (mehr Souvenirs als Essen), eine sehr gute Bäckerei und eine Gemüse- und Früchtefarm. Und eine kleine Post, die überstellt ist mit den Paketen von PCT Hikern.
Ich habe hier vier Pakete abzuholen! Zum Glück haben sie auch samstags zwei Stunden offen. So kann ich morgen einiges nach Seattle schicken. Morgen mache ich einen freien Tag. Am Sonntag starte ich dann zur letzten Etappe. Noch Sechs Tage und ich stehe in Kanada!! Kaum zu Glauben.


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Position:Meile 2580 Stehekin

55. Tag, 6.9.2012

Die Nacht war angenehm, nicht zu kalt. Wieder wurde es ein warmer, sonniger Tag. Um 8:30 Uhr lief ich los.
Außer beim Aufstehen sah ich heute niemanden. Der Trail ging hoch zu einem Pass. Etwa 300 Meter rauf. Es war nicht steil und Heubeeren haben mich abgelenkt. So war ich erstaunt, wie schnell ich oben war. Einen schönen Ausblick auf Glacier Peak gab es auch noch.
Nun ging es runter zu einer kleinen Ebene. Dann nochmals kurz hoch. Wunderbare Ausblicke hat man hier. Steil aufragende Felswände. Unten Wälder, viele Geröllhänge. Ich kreuzte viele Bäche. Nun ging es nur noch abwärts. Nur sehr kurz geht es auch mal hoch, danach wieder runter. Oft im Wald oder durch hohes Gestrüpp. Dann kam der Weg zu einem breiten Bach. Leider ist die Brücke zerstört. Zum Glück ist das Wasser nur Knietief. In Crocs laufe ich durch das eiskalte Wasser, brr! Für die Füße ist es ein Genuss. Dann geht der Trail durch ein neu gestaltetes Camp. Hier haben viele Zelte Platz. Es ist wunderschön. Weiter geht es am Bach entlang abwärts. Um 17:30 Uhr komme ich zu einem Bach. Hier hat es ein großes Camp. Ich stelle mein Zelt auf. Schön mal früher zu einem Schlafplatz zu kommen. Das genieße ich richtig. Es hat sogar ein Plumsklo, ohne Wände. Dafür im Busch versteckt.
Tagesfazit: 14.5 Meilen (23km)


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Position:Meile 2572

54. Tag, 5.9.2012

Das Zelt war trocken. Es wurde ein heißer, sonniger Tag. Ich war erledigt von gestern und startete erst um 9:00 Uhr.
Beim einpacken liefen zwei Wanderer vorbei. Kurz ging es hoch und dann sehr lange runter. Über 1000 Meter. Zuerst genoss ich noch die super Aussicht hier oben. Vorbei an Bächen und Blumenwiesen ging es weiter. Weiter unten ging es in den Wald hinein. Einmal sah ich noch den Glacier Peak mit seinen Gletschern. Ich hörte auch ein lautes rumpeln. Wahrscheinlich war eine Lawine hinunter gedonnert.



Auch hier gab es Bäume zu überwinden. Unten ging es entlang des Vista Creeks weiter. Ein mächtiger Gletscherbach. Weiter runter ging es zu einem riesigen Fluss. Die alte Brücke wurde vor ein paar Jahren zerstört. Seither musste man den Fluss über einen Baumstamm überqueren. Sehr schwierig. Letztes Jahr wurde zum Glück eine neue Brücke gebaut! Nur ist diese Brücke weiter unten. Ein Umweg von 8 km. Dafür kommt man sicher rüber. Hier traf ich einen Wanderer. Er holt die Sachen seiner Freundin ab. Sie waren zusammen am Wandern, als die Freundin im Schnee ausgerutscht ist und sich die Schulter verletzte.
Der Trail geht jetzt wieder aufwärts weiter. Zum Glück nicht zu steil. Hier hat es auch keine Bäume mehr im Weg. Scheinbar wurden viele kürzlich weggeräumt. Vielen Dank an all die freiwilligen Helfer!
Auch hier hat es mehrere Bäche. Am Abend überholen mich drei Thruhiker. Um 19:10 Uhr komme ich zu einem Bach. Hier hat es ein paar Plätze für Zelte. Es sind schon fünf Zelte hier. Ich stelle meines noch dazu.
Meine Füße schmerzen wieder. Ich habe überall rote, wunde Stellen. Glücklicherweise ist es nicht mehr weit bis Kanada. Meine Füße brauchen Erholung. Mir fehlen nun noch 160 km. Dann ist es geschafft!
Tagesfazit: 18 Meilen (28.5km)


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Position:Meile 2557.5

53. Tag, 4.9.2012

Diesen Morgen war das Zelt trocken. Die Nacht war wärmer, ich schlief auch weiter unten. Ein sonniger warmer Tag folgte. Fast kein Wind. Um 8:20 Uhr lief ich los.
Es ging 500 Meter hoch. Mehrere Bäche waren zu überqueren. Es hatte Brücken oder Steine. Eine Brücke ist in der Mitte durchgebrochen, trotzdem kann man sie noch benützen. Im Wald geht es hoch. Irgendwann komme ich raus aus dem Wald. Schöne Aussichten folgen. Man sieht Schneegipfel. Bei einem Bach mache ich Mittagspause. Der Trail geht durch Wiesen weiter hoch. Manchmal ist er fast zugewachsen. Endlich komme ich auf dem Pass oben an. Auf beide Seiten hat man wunderbare Ausblicke. Zwei kleine Schneefelder sind zu durchlaufen. Kein Problem für mich. Heute hat es immer wieder Baumstämme auf dem Wanderweg. Sehr mühsam, drüber, unten durch oder außen rum.
Wanderer habe ich nur wenige getroffen. Nun ging es 1000 Meter runter. Immer schön im Zickzack. An einem See ging es vorbei. Er war noch unter Schnee begraben. Der Trail rutscht hier öfter ab. Es wurde am Weg gearbeitet, doch es hat wieder Stellen, die mir nicht behagen. An diesem Hang hat es viele Erdrutsche. Endlich unten angekommen, geht es über einen Gletscherbach. Jetzt kommt der Aufstieg. 1000 Meter hoch! Nun kämpfe ich mich durchs Gebüsch. Mannshoch und sehr dicht. Eine Machete wäre sehr hilfreich. Schön hin und her geht es hoch. Halb oben sehe ich den Glacier Peak sehr nahe. Er hat große Gletscher. Die Sonne beleuchtet ihn rosa. Endlich oben wird es langsam dunkel. Im letzten Licht finde ich um 20:00 Uhr einen Platz fürs Zelt. War das ein langer, anstrengender Tag! Ich bin todmüde. Meine Füße schmerzen sehr. Ich habe rote Stellen, welche sehr schmerzen.
Tagesfazit: 17.5 Meilen (27.5km)


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Position:Meile 2539.5

52. Tag, 3.9.2012

Heute war mein Zelt innen und außen nass. Auch das Gras war nass. Es war ein sonniger Tag mit ein paar Wolken. Weil immer wieder der Wind blies, war es oft kühl. Gestartet bin ich um 8:30 Uhr.
Kurz ging es runter und kurz hoch. Dann ging es lange im Wald runter. Nun folgte ein langer Aufstieg. Ich versüßte ihn mit Heubeeren. Immer wieder traf ich Wanderer. Mit zwei Männern lief ich ein Stück. Zwischendurch kamen auch flache Abschnitte. Bei einem See machte ich Mittagspause. Die Landschaft ist einfach superschön! Tolle, weite Aussichten. Man sieht bewaldete Hügel und schneebedeckte Berge. Auf dem Trail sehe ich immer wieder sehr schöne, glänzende Steine. Auch Kristalle sind dabei. Leider sind sie zu schwer zum tragen.
Hoch geht es zum White Pass. Der Weg geht an kleinen Bächen vorbei. Nun kommt ein Abschnitt der mir nicht so behagt. Es geht am Berghang entlang. Keine Bäume, nur Wiese und neben dem Weg geht es steil etwa 300 Meter runter! Solange der Weg gut ist, stört es mich nicht zu fest. Leider gibt es kurze Abschnitte, wo der Trail sandig ist und abrutscht. Hoch geht es zum Red Pass. Hier mache ich Pause. Der schlimme Abschnitt ist vorbei. Die Aussicht ist phänomenal! Nur leider hüllt sich Mount Glacier wieder in Wolken.
Hier treffe ich einen Thruhiker. Er hat fünf Meilen vorher einen Bär mit zwei Jungen gesehen! Und ich habe den Bär hauchdünn verpasst! So ärgerlich.
Weiter geht es im Zickzack runter. Ein kleiner Schneefleck ist zu überqueren. Vorbei an einer Schwemmebene, wieder runter in den Wald hinein. Es folgen mehrere Bäche. Meistens hat es eine Brücke, einmal einen Baumstamm. Drei sind größere Gletscherbäche. Das Wasser ist nicht zum trinken geeignet. Im Wald hat es überall Pilze und alles ist mit Moos bedeckt. Dafür wächst hier nicht so viel Gestrüpp. Ein paar Baumstämme liegen auf dem Weg. Mehrheitlich geht es aussenrum, manchmal auch drüber oder unten durch. Es geht noch immer leicht abwärts.
Um 18:30 Uhr komme ich zu einem Bach mit gutem Wasser. Hier finde ich einen Platz fürs Zelt.
Tagesfazit: 16 Meilen (25.5km)

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51. Tag, 2.9.2012

Heute morgen war es kalt und neblig. Erst gegen zehn Uhr kam die Sonne raus. Das Pärchen war schon auf und hat Feuer gemacht. Ich wärmte mich auf. Schön am Morgen so begrüßt zu werden. Etwa um 8:45 Uhr lief ich endlich los.
Immer wieder traf ich Wanderer. Der Weg ging aufwärts weiter. Im Wald lief ich hoch zu einem See. Nun ging es abwechselnd mal hoch oder runter, oft auch eben. Zwei Pässe waren dabei und ein See. Die Aussichten waren wunderschön! Dieses Gebiet gefällt mir sehr gut. Es erinnert stark an die Schweiz. Nur der Regen fehlt. ;-)
Nur kurz kamen Abschnitte, wo es seitwärts steil runter geht. Meist war viel Platz neben dem Trail. Viele Wiesen sah ich heute. Auch Bäche waren dabei. Die Pausen mache ich jetzt an der Sonne, im Schatten und Wind ist es zu kalt. Geht es rauf komme ich trotzdem schnell ins Schwitzen. Wieder kann ich Heubeeren naschen, lecker! Auch viele Pilze hat es, leider kenne ich mich da zu wenig gut aus. Ein paar Murmeltiere und ein Rebhuhn zeigen sich. Etwa um 18:00 Uhr komme ich zu einer Fläche und stelle mein Zelt auf. Es folgen noch andere Wanderer. Leider ist es zu kalt, um zusammen zu sitzen. Ich verkrieche mich im Schlafsack.
Tagesfazit: 13.5 Meilen (21km)

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Position:Meile 2506

50. Tag, 1.9.2012

Wie klein manchmal die Welt ist. Bei der Post sah die Frau meine Adresse und sagt zu mir, dass ihr Vater von Giswil kommt! Er ist als junger Mann ausgewandert. Ihr Sohn war vor zwei Jahren zu Besuch in Giswil. Zufälle gibt es.
Nach dem Frühstück hieß es zurück zum Trail. Nach zwei Minuten hatte ich eine Mitfahrgelegenheit zurück zum Pass. Dort traf ich dann sogar Maria. Seit April lese ich ihren Blog. Sie ist aus Österreich und läuft die ganze Strecke. Lustig sie jetzt zu treffen. Leider können wir nur kurz sprechen. Es ist schön mal Deutsch zu sprechen. Ich hatte große Mühe nicht ins Englische zu wechseln.
Um 9:30 Uhr lief ich endlich los. Bald traf ich einen Thruhiker und wir liefen den ganzen Tag zusammen weiter. Er hatte das selbe Tempo. Leider lief er mehr Kilometer. So trennten sich unsere Wege am Abend wieder.
Heute war es sonnig mit ein paar Wolken. Am Schatten war es kühl.
Erst ging es kurz runter, dann recht eben. Sehr gemütlich. Anschließend ging es langsam hoch. Vorbei an Seen und Bächen. Viel im Wald. Dann hatten wir einen schönen Ausblick über Berge, Seen und Wälder. Den Glacier Peak haben wir auch gesehen. Ein hoher Schneeberg. Dorthin geht es die nächsten Tage. Weiter hoch geht es zum Grizzly Peak. Ein wunderschönes Hochplateau. Die Aussicht ist Super und eine schöne Wiese mit vielen Blumen hat es. Fehlen nur noch die Kühe und die Alphütte und man könnte denken, in der Schweiz zu sein. Ein wenig Heimweh schleicht sich ein. Weiter geht es wieder runter. Bei einem Bach finde ich einen Zeltplatz. Um 18:15 Uhr treffe ich hier an. Mein Wanderpartner läuft noch weiter. Ein Pärchen hat ihr Zelt auch aufgestellt und ein Lagerfeuer gemacht. Wir sitzen gemütlich ums Feuer und plaudern ein wenig.
Tagesfazit: 16.5 Meilen (25km)


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Position:Meile 2492.5