Oben strahlend blauen Himmel und unten Nebel. Es blieb auch sonnig. Nur vereinzelt gab es ein paar Wolken.
Um 7:30 Uhr lief ich gestärkt los. Heute verlasse ich das Südtirol und somit auch den deutschen Sprachraum. Jetzt wird es mit der Verständigung sehr schwer werden.
Zuerst wanderte ich hoch und zurück zur Dreisprachenspitze. Von hier ging es in vielen Spitzkehren runter zum Umbrailpass. Diese eine Stunde lief ich in der Schweiz! Ich habe das erste mal die Schweiz erreicht. Wenn auch nur kurz. Was für ein Gefühl! Von Graz bin ich bis in die Schweiz gelaufen. Kurz kommt ein wenig Heimweh auf. Beim Pass fand ich noch einen Geocache.
Anschließend geht es eine Weile gemütlich auf einem guten Pfad hoch zu einem Übergang. Diese Strecke scheint sehr beliebt bei den Bikern zu sein. Viele Mountainbiker begegnen mir. Der Weg ist sehr schön. Hoch geht es durch Wiesen. Viele Bächlein durchziehen die Wiesen. Ein paar Murmeltiere sehe ich. Oben beim Übergang mache ich eine Pause. Hier hat es wieder Überreste vom ersten Weltkrieg. Die Aussicht ist fantastisch!
Da geht es runter.
Jetzt beginnt ein langer aber gemütlicher Abstieg. Die Landschaft ist einfach toll! Ich komme mir vor, als sei ich in Mittelerde gelandet. Das Gelände erinnert mit sehr an den Film Herr der Ringe. Die Wiesen werden von sehr tief eingegrabenen Bächen durchzogen.
Später folgt ein sehr steiniger Abschnitt. Dort hat es fast kein Gras mehr. Das Tal wird auch enger. Der Bach verwandelt sich in eine Schlucht. Inzwischen folge ich einer Forststrasse. Am Mittag erreiche ich einen großen Stausee. Dort im Restaurant esse und trinke ich etwas.
Weiter geht es über die Staumauer und kurz ein wenig hoch. Flach geht es vorbei an einem kleineren See. Hier sind die Leute am Angeln. Danach geht es kurz runter zu einer Asphaltstraße. Nach wenigen Metern verlasse ich diese wieder. Die restliche Strecke ist wieder Schotterstraße angesagt. Auf gleichbleibenden Höhe geht es viele Kilometer dahin. Zuerst noch ungeschützt an der warmen Sonne. Später komme ich zum Glück in den Wald hinein. Hier ist es angenehm schattig. Die letzten Kilometer ziehen sich zäh wie Kaugummi dahin. Schließlich endlich um 17:10 Uhr erreiche ich das Hotel Ali Arnoga. Es befindet sich in einer Strassenkurve. Nur wenige Häuser hat es hier. Die Straße kommt von Bormio und geht nach Livigno.
Am späteren Abend zieht noch ein heftiges Gewitter vorbei. Kurz gibt es sogar einen Stromausfall.
Tagesstatistik
Strecke: 30.1km Dauer: 6h
Rauf: 480m Runter: 1370m
Höchster Punkt: 2840m Niedrigster Punkt: 1860m
Tourstatistik
Strecke: 766.6km Dauer: 171h
Rauf: 29838m Runter: 32848m
Höchster Punkt: 2850m Niedrigster Punkt: 330m