Donnerstag, 18. Juni 2015

16. Tag, Mount Shasta City

Um 7:10 Uhr liefen wir los. Es begegneten uns viele Wanderer. Schon bald folgten wir dem Trail im Zickzack den Berg hinunter. Zuerst noch im offenen Gelaende, kamen wir weiter unten in den Wald hinein. Inzwischen wurde es wieder sehr heiss. Bei jedem Bach kuehlten wir uns ab. Die anderen Wanderer sahen Schlangen und Baeren! Wir sahen leider den ganzen Tag lang nichts von beidem. Nochmals ging der Wanderweg ein Stueck aufwaerts. Hier quaelte ich mich richtig aufwaerts. Das Gefuehl war, als waere man in einem Backofen. Kam man vom Schatten in die Sonne raus, ist es, als wuerde man gegen eine Mauer laufen.
Nach einer gefuehlten Ewigkeit verliessen wir den PCT und liefen einen anderen Wanderweg runter zu einem Laden. Forest Ninja (meine Mitwanderin), dies ist ihr Trailname (meiner ist Swissmiss), hat Pakete zum Laden geschickt. Sie hohlt diese ab und wir rufen uns einen Shuttelbus. Dieser bringt uns nach Mount Shasta City.
In diesem schoenen Dorf machen wir zwei Tage Pause. Unsere Fuesse brauchen eine Rast.

Mittwoch, 17. Juni 2015

15. Tag, Meile 1514

Los ging es um 7:30 Uhr. Erneut wurde es ein heißer Tag. Wenigstens hatten wir zwischendurch etwas Wind. Zuerst ging es runter zu einer Forststraße. Dann leicht aufwärts. Die Aussicht war auch heute wieder atemberaubend! Ein Berg hat hohe Felszacken. Mount Shasta ist auch immer wieder zu sehen. Nun ist er sehr nahe gekommen.
Meine Füße schmerzen heute recht stark. Im nächsten Dorf brauche ich eine Pause.
In der Ferne sehen wir viele Seen. Einmal sehe ich ein Reh davon springen. Andere Wanderer treffen wir heute nicht viele. Das Gelände ist sehr offen. Nur Büsche und ab und zu ein Baum. Dazu viele Felsen und Steine. Bäche sehen wir nur zwei. Gegen 16:00 Uhr erreichen wir das Camp. Es ist in einer Senke und der Platz ist sehr knapp. Der nächste Bach ist etwa 400 Meter entfernt. Dort hohlen wir uns unser Wasser.


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14. Tag, Meile 1529

Start war um 7:30 Uhr. Am Morgen war es wieder heiß, doch am Nachmittag kam ein kleiner Luftzug und die Sonne war manchmal hinter Wolken versteckt. Deshalb war die Temperatur recht angenehm. Der Trail war sehr angenehm zu laufen. Nur angenehme Steigungen und meist relativ eben. Die Landschaft war sagenhaft!! Bisher der schönste Tag auf meiner Wanderung. Berge, dazwischen Seen und Wiesen. Traumhaft!! Da heute Sonntag ist, sahen wir viele Tageswanderer. Am Mittag kamen wir auch bei einem Parkplatz vorbei. Einmal sahen wir zwei Rehe vor uns auf dem Wanderweg! Oft blieben wir stehen und machten Fotos oder schauten uns einfach die tolle Landschaft an. Endlich kann ich das Wandern auch mal genießen. Wegen diesen schönen Landschaften nehme ich diese Strapazen auf mich.
Gegen 17:00 Uhr erreichten wir das Camp an einem wunderschönen See.




Hier zogen viele schwarze Wolken auf. Es donnerte ein paar mal. Doch dann zog das Gewitter weiter. Der Regen blieb aus.
Nun sitze ich hier unter blauem Himmel und schaue auf den See. Langsam wird es Zeit fürs Bett.


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13. Tag, Meile 1543


Wie soll es anders sein. Wieder erwartete uns ein heißer Tag. Start war um 7:10 Uhr. Die Etappe heute war 1.5 km länger, dafür war es eine einfache Strecke. Fast keine Steigungen und wenn doch, ging es gemütlich hoch oder runter. Im Wald waren wir heute nur kurz. Oft ging es durch felsiges Gelände. Kurz nach dem Start kreuzten wir eine größere Straße. Wanderer haben wir heute nicht so viele gesehen. Dafür unten im Tal wieder einige Seen. Wunderschöne Plätze fürs zelten. Leider liegen sie nicht am PCT. Während einer Pause sahen wir drei Hirsche davon springen.
Etwa um 17:00 Uhr erreichten wir unser Camp. Es hat einen Bach daneben. Leider hat es auch viele Mücken. So nun werde ich das Nachtessen kochen gehen.

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12. Tag, Meile 1559


Wieder erwartete uns ein schöner und heißer Tag. Los ging es um 7:30 Uhr. Heute war es sehr angenehm zu laufen. Es hat nur leichte Steigungen und Gefälle gehabt. Gemütlich ging es rauf und runter. Die Aussicht war immer wieder genial! Man sah Mount Shasta und Lassen Peak. Beide noch von Schnee bedeckt. Auch heute trafen wir viele Wanderer. Die Landschaft ist wunderschön! Wald und dazwischen schöne Wiesen mit kleinen Bächlein. Weiter unten sehen wir auch mehrere Seen. Oft bleibe ich staunend stehen und mache viele Fotos. Am Mittag treffen wir Trailarbeiter. Sie beseitigen Bäume und reparieren den Wanderweg. Das machen Sie alles freiwillig! Ich bin ihnen sehr dankbar. Ohne sie gebe es den Wanderweg gar nicht.
Bei einem Bach füllen wir die Flaschen auf. Unser Camp hat nämlich wieder kein Wasser. Die letzten Kilometer ziehen sich wieder endlos in die Länge. Endlich um 18:15 Uhr erreichen wir das Nachtlager.
Ich beschließe heute mal ein Cowboycamp aufzubauen. Das heißt ich schlafe ohne Zelt. So kann ich die Sterne sehen.
Meine Blasen verschwinden langsam. Alle heilen und nur eine ist noch gut gefüllt. Ich habe aber keine Schmerzen beim wandern.

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11. Tag, Meile 1574

Heute Morgen war es angenehm kühl. Start war um 7:15 Uhr. Zuerst ging es kurz bergauf. Anschließend folgte ein längerer Abstieg. Der Weg geht oft entlang eines Berges. Manchmal im Wald, dann wieder durch felsiges und offenes Gelände. Die Aussicht ist immer wieder fantastisch! Entlang einer tiefen Schlucht geht es weiter. Heute treffen wir viele Wanderer. Am Mittag wird es richtig heiß. Die Pause machen wir bei einem Parkplatz an einer größeren Straße. Noch ein kurzes Stück geht es abwärts zu einem Bach. Nun folgt der letzte Aufstieg für heute. Nach 1.5 km erreichen wir den letzten Bach. Hier müssen wir das Wasser filtern und mitschleppen. Leider hat es beim Camp kein Wasser. Als wir wieder aufbrechen wollen, kommt uns ein Wanderer entgegen. Er ist der erste den wir treffen, welcher die ganze Strecke von Mexiko bis hierher gelaufen ist.
Nach weiteren 3 km bergauf, stehen wir endlich im Camp. Die Landschaft ist einfach wunderschön! Wir schlafen auf einem Pass oben. Das Camp ist aber zwischen den Bäumen und so sehr windgeschützt. Die Aussicht auf beide Seiten ist einfach bombastisch! Gäbe es einen Bach, wäre es das perfekte Camp. Nur die Mücken und Ameisen stören ein wenig.

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10. Tag, Meile 1588

War das schön, endlich wieder einmal in einem Bett zu schlafen. Da es erst um halb acht Uhr Frühstück gab, waren wir heute spät gestartet. Der Mann von der Besitzerin fuhr uns zurück zum Trail. Um kurz nach neun Uhr wanderten wir endlich los.
Es ging gleich bergauf. Die Temperatur war heute angenehmer als die letzten Tage. Es hatte auch Wolken am Himmel. Erst am Abend haben sie sich aufgelöst.
Nach dem Aufstieg ging es wieder runter. Das wiederholte sich noch ein paar mal. Wiederum hatten wir schöne Ausblicke auf Mount Shasta und auf andere Berge. Der Untergrund war sehr felsig. Oft trafen wir auch andere Wanderer. Unter uns sahen wir sehr schöne Seen. An einem solchen wundervollen See machten wir Mittagspause. Ein wenig später trafen wir die nächste Wanderin. Sie zeigte uns auf der Karte, wo es Wasser und Camps hat. Dort wo wir hinwollten hat es leider nichts von beidem. Da wir müde waren, beschlossen wir, schon früh unser Camp auf zu schlagen. Nach nur 14 km machten wir um 15:20 Uhr Feierabend. Das letzte Stück war richtig deprimierend. Ein total toter Wald. Erst letzten November gab es hier einen großen Waldbrand. Genau zur selben Zeit wie wir, kamen von Süden zwei Wanderer. Auch sie stellen hier ihr Zelt auf. Neben dem Camp fließt ein Bach. Mehr braucht es nicht. Am Abend gab es einen wunderschönen Sonnenuntergang.


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9. Tag, Etna

Letzte Nacht hat es viel geblitzt. Regen und Donner blieben aber aus.
Um 7:10 Uhr liefen wir los. Wieder war es ein heißer Tag. Und das, obwohl die Sonne sich hinter Wolken versteckte. Zuerst ging es aufwärts. Schon bald wurde es gemütlicher. Es ging flach oder leicht auf- und abwärts weiter. So flogen die Kilometer nur so vorbei. Auch heute waren wir oft im felsigem Gelände unterwegs. Fast immer hatten wir freie Sicht auf die Hügel und Berge. Eine wunderschöne Landschaft! Bunte Blumen begleiteten uns. Gegen Mittag wurden die Wolken immer dunkler. Es fing an zu donnern. Bei entfernten Bergen sah man, dass es regnet. So wanderten wir nach der Pause schnell weiter. Der Donner folgte uns den ganzen Nachmittag über. Doch es blieb trocken. Glück gehabt. So erreichten wir nach 24 km um 15:30 Uhr eine asphaltierte Straße. Meine Wanderpartnerin hatte uns ein Taxi organisiert. Das heißt, ein Trailangel kam uns um 16:00 Uhr abholen. Trailangel sind hilfsbereite Menschen, welche uns Wanderern helfen.
Er fuhr uns nach Etna. Das ist der nächste Ort. Er liegt 16 km entfernt. In einem Bed and Breakfast finden wir zwei Zimmer. Nach der Dusche und dem Kleiderwaschen geht es ins Dorf. Wir genehmigen uns einen Hamburger. Hm, war der gut!! Auf dem Rückweg gingen wir noch im Laden einkaufen.


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8. Tag, Meile 1611


Der Morgen fing sehr gut an. Ich konnte beim Frühstück einen Vogel beobachten, welcher seine Jungen fütterte. Das war sehr süß.
Um 7:30 Uhr liefen wir los. Es war wiederum ein heißer und harter Tag. Zwar hatte es Wolken, doch es war dennoch heiß. Der Trail verlief oft durch verbrannten und toten Wald. Dann wieder durch offenes, felsiges Gelände. Mehrmals ging es zwar nur kurz, dafür sehr steil bergauf. Weiter unten im Tal waren teils große Seen zu sehen. Mount Shasta war heute schon näher zu sehen. Ein paar kleinere Bäche kreuzten unseren Weg. Am Nachmittag passierten wir zwei kleine Seen. Getroffen haben wir nur zwei Wanderer. Ging es bergauf, war es sehr hart zu laufen. Ich habe wie eine Dampflok geschnauft und der Schweiß lief in Strömen. Auch heute habe ich wieder über drei Liter getrunken.
Gegen 17:30 Uhr erreichten wir das Camp. Es hat einen kleinen Bach. Kaum hatten wir das Zelt aufgestellt, vernahmen wir ein lautes Donnerrollen. Bald vielen die ersten Tropfen. Der Regen kam. Nach 15 Minuten war es auch schon wieder vorbei. Nun windet es ein wenig.

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7. Tag, Meile 1626

Start war heute um 7:15 Uhr. Wieder stand uns ein heißer Tag bevor. Zuerst ging es sehr lange und weit aufwärts. 1200 Höhenmeter verteilt auf 12 km! War das anstrengend! So viel wie heute habe ich schon lange nicht mehr getrunken. Bei jedem Bach habe ich die Flasche gefüllt. Lange lief ich mit dem Wanderer zusammen. Er macht auch mehr Pausen und viele Fotos. Meine Wanderpartnerin lief mir heute zu schnell. Ich traf sie erst wieder im Camp. Der Aufstieg verlief fast nur im Wald. Ab und zu kam eine kleine Wiese. Endlich oben angekommen, öffnete sich der Wald und wir standen vor einem tollen Panorama. Vor uns hat es Felsen und Steine. Überall wachsen verschiedene Blumen. Rundherum sieht man Hügel und Wälder. Sogar Mount Shasta ist wieder zu sehen. Ich genieße diesen Ausblick sehr. Nun geht es auf und ab weiter. Die Landschaft ist recht alpin. Manchmal sehe ich weiter unten einen See.
Das letzte Stück geht noch runter. Hier laufe ich durch einen toten Wald. Letztes Jahr war hier ein Waldbrand. Es sieht schrecklich aus. So gegen 16:30 Uhr erreiche ich den See. Er heißt Paradies Lake. Hier schlagen wir unsere Zelte auf. Ein anstrengender Tag geht zu Ende.


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6. Tag, Meile 1639


Heute gingen wir zuerst im Café frühstücken. Dann fuhr uns der Campingbesitzer zum Ende der Straße. Das ersparte uns einen 10 km langen Spaziergang entlang der heißen Straße. Unterwegs sahen wir ganz kurz ein Bärenbaby! Als es uns sah, verschwand es ganz schnell im Wald. Die Mama sahen wir nicht.
Um 9:30 Uhr liefen wir los. Wieder geht es durch ein Waldbrandgebiet. Wir folgen einem schmalen Tal aufwärts. Unter uns fließt ein Wildbach. Da das Tal so eng ist, haben wir auch im verbrannten Gebiet manchmal Schatten. Es ist wieder ein sehr heißer Tag. Bei der ersten Überquerung des Baches machten wir eine Pause. Hier hat es eine Brücke. Beim zweiten Mal wurde die Brücke beim Feuer beschädigt und sie ist eingestürzt. So hieß es Schuhe aus und Sandalen an. Hier fanden wir eine gute Stelle und haben den Bach gefahrlos durchwatet. Weiter ging es zur dritten Stelle. Hier war eine Holzbrücke. Sie ist vollständig heruntergebrannt. An dieser Stelle war es schwierig, den Bach zu überwinden. Er hat tiefe Stellen und eine gute Strömung. Meine Wanderpartnerin ist leider ausgerutscht und halb ins Wasser gefallen. An zwei Orten hat sie eine Prellung abgekriegt. Sonst ist sie zum Glück heil geblieben. Der Rucksack wurde auch nicht zu nass. Schnell half ich ihr wieder aufzustehen. Nun fanden wir auch endlich eine gute Stelle zum rüber waten.
Heute haben wir auch wieder Wanderer getroffen. Etwa um 16:00 Uhr kamen wir im Camp an. Es liegt direkt neben dem Bach. So haben wir auch Wasser. Etwas später traf auch der eine Wanderer von letzter Nacht ein. Er schläft auch hier. So beginnt das übliche Abendritual. Feuchte Sachen aufhängen, Zelt aufstellen und alles einrichten, Wasser filtern und kochen. Nach dem Essen reden wir noch eine Weile und dann gehen wir müde zu Bett.

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5. Tag, Seiad Valley


Heute war wunderschönes Wetter. Keine Wolke in Sicht und am Nachmittag wurde es richtig heiß. Um 7:30 Uhr liefen wir los. Zuerst ging der Trail bergauf. War das anstrengend. Wenigstens war es noch nicht zu heiß. Nachdem wir den Wald verließen, kamen wir in felsiges Gebirge. Die Aussicht war super. Sogar der Mount Shasta war schon zu sehen. Dabei geht es noch ein paar Tage, bis wir ihn erreichen.
Nach dem Aufstieg ging es eine Weile auf und ab weiter. Es ging vorbei an kleinen Wiesen, wo es auch kleine Seen hatte. Am höchsten Punkt machten wir im Schatten eine Pause.
Nun ging es nur noch runter. Etwa 10 km lang und 1500 Meter Höhenunterschied. Und es wurde richtig heiß. Dazu kommt, das hier ein Waldbrand gewütet hatte. Es stehen nur noch die Skelette der Bäume. Das hieß, kein Schatten weit und breit. Das war richtig brutal! Auf halber Strecke fanden wir einen Schattenplatz. Hier stehen noch ein paar gesunde Bäume. So machten wir unsere Mittagspause. Danach ging es weiter runter. Weiter unten gab es wieder mehr gesunde Bäume. Daher gab es immer wieder ein wenig Schatten. War das eine Wohltat. Etwa 1.5 km bevor wir das Tal erreichten, kam ein Brunnen. Endlich konnten wir uns abkühlen. Nach einer gefühlten Ewigkeit und vielen kehren erreichten wir endlich den Talboden. Jetzt wanderten wir noch etwa 1.5 km an einer Straße entlang. Endlich gegen 16:00 Uhr kamen wir in Seiad Valley an. Das ist ein kleiner Ort mit 350 Einwohnern. Es hat eine Post, einen Laden, ein Café und einen Campingplatz. Leider ist das Café erst am Morgen wieder offen. Beim Zeltplatz stellen wir unser Zelt auf und dann duschen wir und waschen unsere Kleider. Tut das gut, nach der Hitze eine Dusche zu haben. Im Laden kaufe ich Essen für die nächsten Tage. Außerdem etwas zu trinken und etwas fürs Abendessen. Im Campingplatz sind noch zwei andere Wanderer. So unterhalten wir uns den ganzen Abend über. Das war richtig interessant.
Heute waren es etwa 26 km.

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4. Tag, Meile 1668

Start war Heute um 7:15 Uhr. Am Morgen war abwechselnd Mal Sonne und dann wieder Nebel. Am Nachmittag kam endlich die Sonne raus und es wurde angenehm warm.
Zuerst ging es eine Weile aufwärts. Kurz nach dem Start sah ich eine Hirschkuh. So gegen halb Zehn Uhr traf ich eine Amerikanerin. Sie läuft auch Richtung Süden. Von nun an laufen wir zusammen weiter. Es ist sehr schön nicht mehr alleine zu wandern. Lange laufen wir relativ eben weiter. Dann geht es mal hoch und dann wieder runter. Wir sehen Birkenhühner davon flattern. Hier wachsen andere Bäume. Im Nebel tropfen diese Bäume sehr stark. Auch heute treffen wir eine Thruhikerin. Nachmittags haben wir manchmal einen schönen Ausblick. Einmal sehen wir sogar einen Berg, der noch Schnee hat. Um 16:30 Uhr erreichen wir eine Forststraße. Hier hat es eine Quelle und auch Platz für unsere Zelte. 28 km sind auch genug für heute. Wir filtern unser Wasser, essen etwas und quatschen ein wenig. Irgendwann wird es zu kalt und wir gehen zu Bett.


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3. Tag, Meile 1685

Heute Morgen war das Zelt nass. Später am Mittag konnte ich es ein wenig trocknen lassen. Das Wetter war besser, jedoch nicht so gut wie gemeldet. Ab und zu schien die Sonne aber oft hatte es Wolken und Nebel.
Losgelaufen bin ich um 7:45 Uhr. Es ist ein wenig wärmer aber noch nicht Angenehm warm. Auch heute geht es wieder durch den Wald. Oft muss ich Bäume überqueren. Mal geht es hoch dann wieder runter. Das letzte Stück verläuft der Wanderweg wieder aufwärts. Wieder quere ich einige Straßen. Das erste Mal hat es kleine Schneefelder. Am Morgen treffe ich ein Ehepaar. Sie machen eine Tageswanderung. Später treffe ich die erste Thruhikerin. So nennt man die Wanderer, welche den ganzen Pacific Crest Trail in einem Jahr machen. Sie ist also schon 2750 Kilometer von Mexiko hier rauf gewandert.
Am Nachmittag wandere ich über die Grenze von Oregon und Kalifornien. Endlich bin ich in Kalifornien. Den ganzen Morgen geht mir durch den Kopf, die Wanderung abzubrechen. Mir schmerzt alles und ich bin nicht so Fit wie erhofft. Dazu kommt noch das blöde Wetter. Doch rechtzeitig kommt die Sonne ein wenig raus. Außerdem macht mir die Begegnung mit der Thruhikerin wieder neuen Mut. Kurz vor dem Camp treffe ich noch einen Hirsch. Das Camp erreiche ich um 17:30 Uhr.


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2. Tag, Meile 1701

Heute war das Wetter ähnlich wie gestern. Am Morgen noch Sonnenschein und nach dem Mittag Regen. Zum Glück war der Regen heute nur kurz aber heftig. Nach einer halben Stunde war es wieder vorbei.
Start war um 8:30 Uhr. Vor mir waren etwa 22 km. Davon gingen die ersten 19 km bergauf! Das einzig Gute war, es ging meist nicht sehr steil hoch und zwischendurch immer mal wieder ein Stück flach. Ein paar mal fragte ich mich heute, was ich hier mache. Es gab aber auch schöne Momente. Es flogen Vögel vorbei oder eine Maus kreuzte meinen Weg. Lange Strecken lief ich im Wald. Kleine Wiesen waren zu durchqueren. Oftmals flossen kleine Bäche vorbei. Der Trail kreuzte heute mehrere Straßen. Mal asphaltierte, mal Schotterstraßen. Kurz vor dem höchsten Punkt füllte ich an einem kleinen Bach meine Wasserflaschen auf. Bis zum Nachtlager kommt kein Wasser mehr. So wanderte ich weiter. Plötzlich bekam ich einen großen Schreck! Etwa zehn Meter neben mir flogen ohne Vorwarnung zwei Vögel davon. Sie rauschten mächtig mit den Flügeln.
Auf einer Kreuzung von mehreren Schotterstraßen stellte ich um 19:00 Uhr müde mein Zelt auf. Schnell die Kleider wechseln und etwas essen. Dann werden die Nahrungsmittel und alles was riecht bei einem Baum deponiert. Ich möchte ja keinen Bär im Zelt haben. Nun schlüpfe ich schnell in den Schlafsack. Es ist sehr kalt.
Heute traf ich nur einen Weitwanderer und ein Grüppchen Tageswanderer.


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1. Tag, Callahans Lodge


Es war ein harter erster Tag. Aber von vorne.
Um 7:30 Uhr stellte ich mich an die Straße und machte Autostop. Etwa eine halbe Stunde später hielt endlich ein Auto an. Ein Einheimischer, welcher auf dem Weg zur Arbeit ist, nimmt mich mit. So geht es die Road 66 hoch bis zum Pass. Beim PCT lässt er mich raus. Um 8:30 Uhr kann ich endlich loslaufen. Es Liegen 28 km vor mir. Wenigstens gibt es keine große Steigungen. Gemütlich geht es rauf und runter. Am Morgen hat es noch blauen Himmel und die Sonne kommt kurz raus. Es hat viele schöne Blumen am Wegrand und ich fotografiere fleißig. Oft geht es durch den Wald. Dazwischen Folgen immer wieder kleine Wiesen. Ich genieße es richtig hier zu wandern. Bald treffe ich die erste Wanderin. Sie läuft den PCT bis hoch nach Kanada. Gestartet ist sie erst vor zwei Tagen an der Grenze zu Kalifornien. Kurz darauf komme ich zu einem Aussichtspunkt. Von hier oben sehe ich viele Hügel und endlose Wälder. Heute sind auch einige Tageswanderer unterwegs.
Meine Mittagspause fällt leider kurz aus. Kaum hatte ich fertig gegessen, fing es an zu regnen. Schnell habe ich alles eingepackt und den Regenschirm montiert. Der Regen hörte den ganzen Nachmittag nicht mehr auf. Mal war er ganz fein und dann wieder heftig. So macht wandern keinen Spaß. Bald waren meine Schuhe und die Hosenbeine durchnässt. Die Kilometer zogen sich endlos dahin. Es wollte einfach kein Ende nehmen. Ich schleppte mich dahin. Kurze Pausen gab es nur unter Tannen. Dort war es trocken.
Endlich um 19:00 Uhr kam ich zur I5 Autobahn und somit zu meinem Tagesziel, der Callahan Lodge. Da ich keine Lust hatte mein Zelt aufzubauen, erlaubt wäre es hier, nahm ich mir ein Zimmer. Zwar nicht gerade preiswert, doch trocken und warm. So kann ich meine Sachen ein wenig trocknen. Das Sprudelbad und den Kamin im Zimmer habe ich ausgiebig getestet. Hat das gut getan. Nun geht es ins Bett.

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Montag, 1. Juni 2015

Wieder auf Reisen: Pacific Crest Trail 2015

Hallo zusammen
Nun bin ich erneut auf Reisen. Geplant ist, das letzte Stueck des Pacific Crest Trails zu laufen. Es sind ja nur noch etwa 1600km. Los geht es in Ashland Oregon und dann Richtung Sueden bis nach Lone Pine in Kalifornien. Zeit lasse ich mir bis ende August.
Der Start war etwas holperig. Der Plan war, am Samstag den 23. Mai 2015 mit dem Flugzeug von Zuerich nach Philadelphia und weiter nach Seattle zu fliegen. Aber wie das so ist, Plaene aendern sich. Ich sass etwa fuenf Stunden im Flugzeug, bewegt haben wir uns keinen Milimter, als es hiess, wir duerfen aussteigen und uns die Beine vertreten. Es gab auch endlich etwas zu Essen. Scheinbar gab es probleme beim tanken. Nach einer weiteren Stunde wurde dann der Flug entgueltig gestrichen! Ich bekam eine Nacht mit Essen im Flughafenhotel und der Flug wurde umgebucht auf den naechsten Morgen.
Am Sonntag flog ich dann mit Britisch Airways (statt American Airways) ueber London nach Seattle. Nun hat auch alles geklappt! War ich froh, endlich in Seattle zu sein. Dort verbrachte ich ein paar Tage. Ich suchte Geocaches und gewoehnte mich an die Zeitverschiebung. Das schlaucht mich immer sehr. Ausserdem musste ich noch ein paar Sachen besorgen. Die Stadt ist sehr schoen. Am Donnerstag flog ich dann weiter nach Medford in Oregon. Hier kaufte ich eine Menge Essen ein. Schliesslich musste ich die ersten Pakete weiterschicken. Es gibt Orte an der Wanderstrecke, welche keinen Laden haben. Dort muss ich Pakete mit Essen hinschicken. Das ist immer eine Menge Arbeit. Muessen doch die grossen Packungen in kleinere Portionen abgefuellt werden. Bei 32 Grad schleppe ich dann die Pakete zur Post. Am Samstag nehme ich dann den Bus nach Ashland. Heute mache ich noch einen Tag Pause. Ein Fehler im GPS musste ich auch noch ausbuegeln. Die Karte wurde zuerst nicht angezeigt. Nun habe ich das auch erledigt.
Morgen geht es dann endlich los. Der erste Schritt ist immer der schwerste! Ich bin schon ganz aufgeregt. Habe ich auch alles? Wie ist das Wetter? Hat es noch Schnee? Den Luxus (ein Bett, Toilete, Dusche, Wasser, ein Dach ueber dem Kopf)hinter mir zu lassen ist auch nicht leicht. Sobald man aber loslaeuft ist das alles vergessen. Dann geniesst man das einfache Leben und die Natur. Der Rythmus der Natur ist so viel angenehmer, als der Stress im Alltag. Man schlaeft, isst und laeuft. Tag fuer Tag das selbe.
Ich wuensche allen einen schoenen Sommer.