Montag, 2. Dezember 2024

Nepal 2024: Lukla- Kathmandu

Heute reise ich nun wieder zurück nach Kathmandu. Um 08:00 Uhr soll ich bereit sein. Ich Frühstücke und warte. Es wird acht Uhr aber mein Guide ist nicht da. Ich schreibe ihm eine Nachricht. Als Antwort kommt, dass ich neu um neun bereit sein muss und er ist unterwegs. Also weiter warten. Immerhin scheint nun im Garten die Sonne und ich kann mich aufwärmen. Im Haus war es eiskalt. Es wird neun Uhr und noch immer kein Guide da. Wieder schreibe ich. Er sei am Flughafen und komme gleich. Tatsächlich etwa 15 Minuten später ist er endlich da. Auch mein Träger kommt nun. Zusammen gehen wir zum Flughafen. Dort heißt es weiterhin sehr viel Geduld haben. Es fliegen immer wieder Helikopter. Aber in viele Richtungen. In die Hauptstadt fliegen scheinbar nur zwei Helikopter. So muss ich warten, bis diese wieder zurück sind. Eine Strecke dauert etwa 40 Minuten. Irgendwann wird wieder meine Tasche gewogen und dann muss ich mit dem Handgepäck auf die Waage. Den Pass muss ich auch zeigen. Der Abschied rückt langsam näher. Ich verabschiede mich von meinen zwei treuen Begleitern. Von beiden bekomme ich einen Glücksschal geschenkt. Ein berührender Moment! Sie sind so herzlich und waren so um mein Wohl besorgt. 
Nun geht es plötzlich schnell. Um 12:30 Uhr kommt der Heli. Schnell wird alles ausgeladen und unser Gepäck eingeladen. Dann steigen wir ein. Wir sind wieder fünf Gäste. Und schon fliegen wir los. Die Sicht ist heute besser. Weniger Wolken. Ich genieße den Flug und die Landschaft unter uns. Nach 40 Minuten landen wir in Kathmandu. Dort werde ich vom Mitarbeiter schon erwartet. Wir fahren zurück ins selbe Hotel. Ich bekomme wieder ein gutes Zimmer. Den Rest des Tages habe ich frei. Als erstes genieße ich eine sehr lange und warme Dusche. Tat das gut! Nun fühle ich mich viel besser. Dazu frische Kleider. Nach dem Mittagessen mache ich nicht mehr viel. Alles reinigen und sortieren und mich erholen. Und ich genieße die Wärme. Hier ist es etwa 20° Grad warm. 





















Sonntag, 1. Dezember 2024

Nepal 2024: 17. Wandertag

Der letzte Wandertag ist auch der Kilometermässig längste Tag. Um 07:00 Uhr wandern wir los. Es geht gleich recht steil runter. Im Zickzack wandern wir runter zum Fluss. Dann geht es wieder über die Hillary-Brücke und runter zum Fluss. Am Fluss entlang geht es den schon bekannten Weg zurück. Vorbei an mehreren Dörfern und mehrmals über den Fluss hin und her. In einem Dorf machen wir unsere Mittagspause. 
Heute überholen uns immer wieder Bergläufer. Es hat hier ein mehrtägiges Rennen stattgefunden. Die Läufer sind auch über zwei Pässe gerannt. Heute kommen sie endlich ins Ziel. Manche sehen ganz schön müde aus. Verständlich! Natürlich machen wir immer Platz, wenn wieder ein Läufer oder eine Läuferin kommt.  Weiter geht es das Tal runter. Besser gesagt geht es nun wieder rauf. Der Anstieg ist aber zum Glück nicht so steil. Etwa um 15:00 Uhr kommen wir wieder in Lukla an. Dort gehen wir zur Lodge neben dem Flughafen. Nach dem Zimmerbezug gibt es noch eine kleine Abschlussfeier. Ich übergebe meinem Guide und meinem Träger ein paar Geschenke und natürlich ein gutes Trinkgeld. Sie haben ihre Arbeit wirklich ausgezeichnet gut gemacht! Ich war sehr zufrieden mit ihnen. 
Anschließend gehen sie nach Hause. Sie kommen aber morgen nochmals und bringen mich zum Flughafen. 



















Nepal 2024: 16. Wandertag

Heute stehen mehr Kilometer auf dem Plan. Deswegen starten wir um 07:00 Uhr unsere Wanderung. Es geht runter zum Fluss und über eine weitere Brücke auf die andere Seite. Dann folgt ein Aufstieg rauf nach Tengboche. Dort scheint endlich die wärmende Sonne. Es war recht kühl heute Morgen. Hier steht das größte Kloster von dieser Gegend. Es ist wirklich wunderschön. Es war ein großer Wunsch von mir, dieses zu besichtigen. Leider habe ich aber wieder Pech. Obwohl die Öffnungszeiten laut Schild von 07:00-18:00 Uhr sind, ist es geschlossen. Laut Pförtner ist es erst am Nachmittag geöffnet. Ein Klosterbesuch sollte wohl nicht sein. 
Enttäuscht wandere ich weiter. Kurz darauf sehen wir ein Reh im Wald stehen. Das ist eine kleine Entschädigung für vorhin. Leider lässt das Licht kein Foto zu. 
Der Wanderweg geht nun wieder runter zum Fluss. Auf der anderen Seite, wie soll es anders sein, dann wieder recht steil rauf. Inzwischen wandere ich wieder im Wald. Bei einem Rastplatz machen wir eine Pause. Ich esse einen Schokoriegel und trinke etwas. Das gibt mir wieder Kraft. Es geht noch etwas weiter rauf. Zum Glück nicht mehr so steil. Auch heute kommen viele Leute, Yaks und Maultiere vorbei. Die Träger tragen zum Teil Lasten von 100 kg! Kaum zu glauben. Endlich haben wir eine den Aufstieg hinter uns. Darunter auch unzählige Treppenstufen. Nun geht es im leichtem auf und ab weiter. Sehr angenehm. Auch den Everest sehe ich heute noch ein paar mal. Das letzte Mal übrigens. Bald kommen wir zurück nach Namche Bazaar. Es geht noch etwas runter und wir sind zurück in der selben Lodge. So schließt sich der Kreis wieder. Nach dem Mittagessen gehe ich noch ein paar kleine Souvenirs einkaufen. 
























Die Spitze mit dem Schneeschleier ist der Everest. Davor ist die Nuptse, rechts der Lotse. Rechts im Bild ist die Ama Dablam. 


Nepal 2024: 15. Wandertag

Gestern Abend wurde es noch recht turbulent. Kurz nach Sonnenuntergang kam eine Gruppe Franzosen zur Lodge zurück. Sie hatten scheinbar einen Ausflug zum Base Camp vom Island Peak gemacht. Ein älterer Herr hat nun große gesundheitliche Probleme. Sie setzen ihn direkt an den warmen Ofen und er bekam Tee und Suppe. Er ist Kreideweiß und anscheinend hat er große Probleme mit der Atmung und einen zu schnellen Puls. Sein Puls wird immer wieder kontrolliert. Sein Zustand bessert sich aber nicht wirklich. Der Helikopter kann leider nicht fliegen. Dort wo er steht ist das Wetter zu schlecht für einen Start. Später tragen zwei Träger den Mann zum nächsten Dorf. Dort hat es eine Arztstation mit Sauerstoff. Am nächsten Morgen wurde er dann ins Spital geflogen. Was für ein Abend!

Heute lassen wir es gemütlich angehen. Erst um 08:30 Uhr wandern wir los. Es geht gemütlich das Tal runter. Yaks und Pferde kommen uns entgegen. Dazu viele Wanderer. Bald erreichen wir Dingboche. Das ist ein etwas größeres Dorf. Danach erreichen wir das Khumbutal. Nun treffen wir sehr viele Wanderer. Hier kommen schließlich die EBC Wanderer vorbei. Sie gehen rauf zum Everest Base Camp und wieder zurück. Es geht runter zum Fluss, über eine Brücke und dann beginnt der Weg wieder zu steigen. In einem kleinen Dorf machen wir unsere Mittagspause. 
Anschließend geht es nicht mehr sehr weit und wir kommen bald in Pangboche an. Ich richte mich im Zimmer ein. Die Sonne scheint ins Zummer. Dadurch ist es angenehm warm. Außerdem habe ich eine eigene Toilette im Zimmer. Richtig luxuriös! Wir machen noch einen kleinen Ausflug zum Kloster. Leider ist es geschlossen. Ich würde sehr gerne ein Kloster von innen besuchen und bei einer Zeremonie dabei sein. Den Rest des Nachmittags genieße ich die Wärme in meinem Zimmer, jedenfalls bis der Nebel wieder kommt. 

















Wäsche waschen 

Pangboche mit Ama Dablam

Links die Nuptse-Wand, rechts der Lotse



Kloster





Dienstag, 26. November 2024

Nepal 2024: 14. Wandertag

Heute steht der letzte sehr anstrengende Wandertag vor mir. Der dritte und somit letzte Pass liegt vor mir. Es ist der Kongma La Pass. Er ist 5535 Meter hoch und somit der höchste von den dreien. Um 06:30 Uhr marschieren wir los. Es ist eiskalt. Die Temperatur ist um etwa 5-10 Grad gefallen. Der Winter naht. Aber immer noch stahlblauer Himmel. Allerdings wird es lange gehen, bis ich an die Sonne komme. Das ist ein Schattental. 
Mein Guide hat 8-9 Stunden für die Wanderung veranschlagt. Zunächst ist der Khumbugletscher zu überwinden. Es gibt zwei Routen. Die sichere und recht lange. Dazu wandert man bis zum Ende des Gletschers und geht somit um den Gletscher herum. Sie dauert über zwei Stunden! Oder einmal direkt durch. Vor Ort schaut sich mein Guide die Lage an. Wir nehmen die kurze Variante. Vorbei geht es an Seen und Eis. An einer Stelle müssen wir etwas über gröbere Steine klettern. Es ist aber nicht schwer. Am Schluss noch auf die Moräne hoch und wieder runter und nach weniger als einer halben Stunde sind wir auf der anderen Seite vom Gletscher! Das war gar nicht schwer und auch nicht gefährlich. Keine Ahnung weshalb die meisten, die lange Variante nehmen. 
Nach einer kurzen Pause beginnt nun der eigentliche Aufstieg zum Pass. Der Weg ist hier noch recht einfach und auch nicht so steil. Über einen Grashügel geht es im kurzen Zickzack hoch. Dann wird es immer steiniger und steiler. Ich bin wieder recht am schnaufen. Meine Nase läuft fast ununterbrochen und ab und zu, zum Glück nicht oft, muss ich etwas husten. Heute sehe ich einige Schneehühner. Als wir über die nächste Kuppe kommen, erreichen wir endlich etwas Sonne. Wir machen eine Pause und wärmen uns auf. Das tat gut! 
Beim weitergehen hat es auch mal kurz etwas flache Abschnitte. Nun gilt es ein Geröllfeld zu erklimmen. Etwas mühsam, aber es geht. Immer öfter hat es Schnee und Eis im Weg drin. Noch können wir es gut umgehen. Die Sonne haben wir wieder hinter uns gelassen. Hier kommt die Sonne wohl fast nie hin. Auf der nächsten Kuppe ziehen wir endgültig die Mikrospikes an. Hier hat es tiefen Schnee, welcher hart gefroren ist. Ich bin froh über die Spikes. Ohne möchte ich hier nicht weiter gehen. 
Mein Träger läuft heute übrigens außen rum. Der Pass wäre für ihn zu anstrengend. Er braucht etwa gleich lang wie wir. 
Jetzt sehe ich auch den Pass zum ersten mal. Es ist zum Glück nicht mehr weit. Durch Schnee und Eis stapfen wir am Hang entlang rauf zum Pass. Endlich stehe ich oben! Völlig fertig aber sehr glücklich! Ich habe es geschafft! Alle drei Pässe sind erklommen. Mein Guide hat zur Feier des Tages extra eine Cola für mich hier rauf geschleppt! Er ist der beste. Auf dem Pass hat es übrigens keinen Schnee. Wir genießen die Sonne und die Aussicht. Zu sehen sind unter anderem die Nuptsewand, der Lotse, der Island Peak, der Makalu, Cho Oyu und auch die Ama Dablam. Unter uns liegt ein großer türkiser See. Wieder ein tolles Panorama! Wie auf jedem Pass, hat es auch hier eine Menge Gebetsfahnen. Das Gehört hier im Himalaya einfach dazu. 
So. Jetzt heißt es aber weitergehen. Es kommen immer mehr Leute rauf und der Platz wird langsam voll. Die Spikes haben wir wieder eingepackt. Diese Seite wird von der Sonne voll beschienen und ist zum Glück Schneefrei. Die ersten etwa 50 Meter vom Abstieg sind etwas ausgesetzt und es gibt ein paar Tritte zu überwinden. Ich kann mich aber gut am Fels festhalten. Dann wird es es wieder einfacher. Beim See unten ist es flacher und dort geht der Weg nochmals durch ein Schneefeld. Da es aber flach ist und der Schnee von der Sonne aufgewärmt wurde, ist es kein Problem ohne Spikes durchzulaufen. Der Abstieg geht mal steiler, mal recht flach über mehrere Ebenen runter. Es wird immer Grüner. Mehr als Gras, Moos und ein paar Blumen wächst hier aber nicht. Endlos zieht es sich dahin. Die Aussicht bleibt fantastisch. Einmal sehe ich im Tal unten Dingboche. Wir gehen aber heute nicht mehr so weit runter. Irgendwann bin ich im Robotermodus und wandere nur noch hinter meinem Guide her. Endlich kommt Chuckhung in Sicht. Bin ich froh! Viel weiter wäre ich nicht mehr gekommen. Ok, nach einer Pause wahrscheinlich schon. Kurz darauf sind wir um 14:00 Uhr bei der Lodge angekommen. Was für ein Tag! Den Rest des Tages ruhe ich mich aus. 

















Blick zurück 

Blick nach vorne