Sonntag, 17. November 2024

Nepal 2024: 13. Wandertag

Start ist heute um 06:30 Uhr. Im Schatten und es ist eiskalt, wandern wir zunächst nur leicht steigend entlang der Moräne das Tal rauf. Schließlich geht es auf die Moräne rauf. Es folgt ein rauf und runter und dann geht es auf der Moräne weiter. Die Aussicht auf den Khumbugletscher ist fantastisch! An vielen Stellen ist der Gletscher mit Geröll bedeckt. Dann geht es runter zum Gletscher. Nun geht es auf dem Gletscher noch ein Stück weiter. Endlich stehe ich vor dem berühmten Stein. Hier fängt im Frühjahr das Everest Base Camp an. Dann dürfen die Wanderer nicht weiter gehen. Jetzt stehen aber keine Zelte hier. So laufe ich noch etwa 200 Meter weiter. Der Eisfall ist gut zu sehen. Auch das weiße Eis davor. Es geht ein Traum von mir in Erfüllung. Schon als Kind wollte ich einmal hier stehen. Ich bin ganz ergriffen. 
Schließlich kommt auch die Sonne bis hier runter. Leider müssen wir langsam zurück gehen. Ich wäre gerne noch etwas geblieben. Beim Rückweg kommt uns tatsächlich ein Pferd entgegen. Ein Tourist lässt sich per Pferd zum Lager bringen. Was es nicht alles gibt. Die ganze Zeit fliegen Helikopter rum. Manche bringen oder holen Leute, manche machen einen Rundflug. Die Fliegen nahe am Everest und an den anderen Bergen vorbei. Mein Guide erzählt, dass so ein Rundflug 5000 Dollar per Helikopter kostet. Es sind aber maximal drei Leute drin. So hat jeder einen Fensterplatz. 
Zurück in der Lodge machen wir eine kurze Pause. 
Anschließend steigen wir runter nach Lobuche. Hier gibt es das Mittagessen und dann ruhe ich mich aus. 











Der kleine, schwarze Streifen über uns ist der Everest. 



Hinter mir der Eisfall



Schräg nach oben ist der Eisfall zu sehen. 



Nepal 2024: 12. Wandertag

Start der Wanderung für heute ist um 07:30 Uhr. Es geht etwa 200 Höhenmeter rauf nach Gorak Shep. Zunächst geht es recht flach los. Dann folgt ein auf und ab. Es geht über verschiedene Moränen. Kurz geht es auch über einen Gletscher. Noch vor dem Mittagessen erreichen wir Gorak Shep. 
Hinter dem Dorf sieht man Kala Patthar und dahinter den Pumori. Auf der anderen Talseite ist der Nuptse und die oberste Spitze vom Everest zu sehen. Natürlich sind noch einige andere Gipfel zu erkennen. 
Da das Wetter so vielversprechend ist, ändern wir das Programm. Eigentlich war geplant nun zum Everest Base Camp zu gehen. Das verschieben wir auf morgen Früh. 
Jetzt mache ich stattdessen eine längere Pause. Das tut gut. 
Um 15:00 Uhr geht es los. Ich habe alle warmen Sachen dabei. Es geht auf den Kala Patthar rauf. Der Aufstieg ist zum Glück nicht so steil wie beim Gokyo Ri. Trotzdem geht es etwa 500 Meter rauf. Die Aussicht wird immer besser. Bald laufen wir im Schatten und es weht ein eiskalter Wind. Eine Schicht nach der anderen ziehe ich an. Schritt für Schritt geht es weiter rauf. 
Endlich, genau zur richtigen Zeit, stehe ich auf dem Gipfel. Nun fängt das Spektakel an. Die Sonne geht langsam unter. Ich konnte mir einen sehr guten Platz ergattern. Vor mir sind keine anderen Leute und ich kann super Fotografieren. Wow, was für eine Show! Die Natur ist der größte Künstler. Der Everest leuchtet als letzter in knalligem rot. 
Als die Sonne weg ist mache ich noch ein paar Fotos. Inzwischen spüre ich meine Finger kaum noch. Dann geht auch noch der Vollmond auf. Das Glück ist auf meiner Seite. Genau hier hat es keinen Nebel. 
Jetzt beginnen wir den Abstieg. Zum Glück habe ich sehr warme Daunenhandschuhe dabei. Allmählich werden meine Finger wieder wärmer. Dank dem Vollmond muss ich nicht einmal die Stirnlampe benützen. Der Weg ist gut zu sehen. Es waren sehr viele Leute oben und nun kommt es etwas zum Stau. Etwa um 18:30 Uhr bin ich zurück in der Lodge. 
Das war ein Erlebnis! Auch mein Guide war beeindruckt. Davon werde ich noch lange träumen. 



Gorak Shep, Kala Patthar und Pumori 





Everest











Nepal 2024: 11. Wandertag

Endlich kann ich mal etwas länger schlafen. Um 08:00 Uhr gibt es Frühstück. Anschließend wandern wir gemütlich los. Es steht eine kurze Wanderung auf dem Programm. Es geht etwas abwärts und dann wieder leicht rauf. Der Wanderweg folgt nun dem Hang. Unter mir leuchtet ein türkisfarbener recht großer See. Rundherum erstrahlen die Eisgipfel. Ein tolles Panorama. Nach dem See sehe ich ins Khumbutal runter. Hier kommen die Wanderer hoch, welche nur zum Everest Base Camp wollen. 
Auf der anderen Talseite hat es viele Monumente. Sie erinnern an gestorbene Bergsteiger, Sherpas und Einheimische. Ich möchte gerne dorthin gehen. So gehen wir Querfeldein zum Bach runter. Diesen können wir über große Steine überqueren und dann geht es durch das Gebüsch auf der anderen Seite rauf. Die Monumente sind sehr interessant. Eines sehe ich von einer Frau, welche beim großen Erdbeben 2015 umkam. Andere sind abgestürzt, erfroren oder kamen unter eine Lawine. Es sind aber verschiedene Berge dabei. Nicht nur die Bergsteiger vom Everest. 
Auf dem normalen Weg gehen wir anschließend weiter das Tal rauf. Die Steigung ist sehr moderat. Noch vor dem Mittagessen kommen wir in Lobuche an. Nun kann ich mich wieder einmal entspannen und die Sonne genießen. 
Hier kommt das erste mal am Nachmittag kein Nebel das Tal hoch. Das macht Hoffnung auf morgen. Ich möchte gerne den Sonnenuntergang am Everest sehen. 























Mittwoch, 13. November 2024

Nepal 2024: 10. Wandertag

Wie schnell doch die Zeit vergeht. Das ist nun schon mein 10. Wandertag. Heute steht wieder ein anstrengender Tag vor mir. Um 06:00 Uhr gibt es Frühstück und eine halbe Stunde später wandern wir los. Es geht über den nächsten Pass. Den Cho La Pass. Er ist 5420 Meter hoch. 
Natürlich laufen wir wieder recht lange im Schatten. Die Berge sind der Sonne einfach im Weg. Es geht ein Tal rauf. Ein Bach fließt hier runter. Zum Teil ist er vereist. Langsam geht es rauf. Dann kommen wir zu einem kleinem Hochplateau. Kurz geht es etwas flacher weiter. Hier sehe ich zum ersten Mal die Schneehühner. Davor hörte ich sie nur immer wieder. 
Und wieder geht es recht steil einen Hügel hoch. Schritt für Schritt und alle zehn Schritte brauch ich eine Atempause. Oben auf diesem Hügel kommen wir endlich an die Sonne und machen eine Pause. Die hatte ich wirklich nötig. Von hier sehe ich auch den Pass zum ersten Mal. Nun geht es ein ganzes Stück runter. Das tut dem Körper gut. Für den Kopf ist es aber nicht gerade einfach. Runter zu laufen und zu wissen, es geht wieder rauf. 
Unten angekommen geht es gleich weiter. Nun geht es wirklich steil hoch. Im Zickzack geht es um die Felsen herum. Hier sind auch Stahlseile zum Festhalten montiert. Ich brauch sie aber nur selten zu benützen. Langsam quäle ich mich hoch. Nun muss ich viel öfter anhalten und durchatmen. Ab und zu hat es kleine vereiste Stellen. Man kann sie aber meist umgehen. Das letzte Stück geht dann gerade über Felsen rauf. Hier ziehe ich mich manchmal an der Kette rauf. Endlich stehe ich sehr erschöpft auf dem Pass oben. Erstmal muss ich mich etwas ausruhen. Dann mache ich natürlich wieder Fotos. Auch das Mittagessen darf nicht fehlen. 
Anschließend geht es nur noch runter. Nach einem kurzen Abstieg kommen wir zum recht flachen Gletscher. Dieser ist tatsächlich weiß und mit Schnee bedeckt. Wir ziehen unsere Mikrospikes an und los geht es. Der Weg über den Gletscher ist mit Stangen markiert.  Bald sind wir am unteren Ende und auf der anderen Seite des Gletschers angekommen. Die Mikrospikes wandern wieder in den Rucksack. Es geht nun noch etwa drei bis vier Kilometer den Berg runter. Diese Seite ist aber einiges leichter zu gehen. Vorbei geht es an Wiesen und an einem Bach. Am Mittag erreichen wir den Ort Dzonglha. Am Nachmittag ruhe ich mich aus. Von hier sieht man den Berg Ama Dablam sehr gut. Am späteren Nachmittag zieht wieder der Nebel hoch. Kurz nach Sonnenuntergang ist es wieder klar. 





















Nepal 2024: 9. Wandertag

Heute musste ich früh aufstehen. Um 06:00 Uhr war Abmarsch. Es geht auf den Gokyo Ri. Ein Aussichtshügel neben dem Dorf. Er ist 5357 Meter hoch. Es geht also etwa 500 Meter rauf. Auf dieser Höhe ist das ganz schön Anstrengend. Im Schatten, immerhin ist es schon hell, geht es los. Schon bald fängt es auch noch an zu winden. Zum Glück bin ich gut eingepackt. Langsam, sehr langsam geht es höher und höher hinauf. Etwa auf halber Höhe erreicht uns endlich die Sonne. Sofort wird es gefühlt einiges wärmer. Nach zwei Stunden stehen wir auf dem Gipfel. Was für eine Erleichterung. Das Panorama ist überwältigend schön. Ich kann von hier vier 8000er sehen. Den Cho Oyu, natürlich den Everest, den Lhotse und den Makalu. Dazu noch unzählige andere Gipfel. Unter mir liegt der Gokyosee und das Dorf Gokyo. Ich sehe auch den 1. und den 2. Gokyosee. Hinter dem Dorf sehe ich den großen Gletscher. Natürlich mache ich viele Fotos und genieße einfach die Aussicht. 
Dann muss ich leider wieder absteigen. In weniger als einer Stunde bin ich wieder in der Lodge zurück. Nun gibt es ein Frühstück. Ich ruhe mich noch etwas aus. 
Dann heißt es wieder den Rucksack umschnallen und weiter geht es. Zuerst erklimmen wir die Gletschermoräne. Dann geht es steil runter zum Gletscher. Es fühlt sich aber nicht so an, als wären wir auf dem Gletscher. Er ist über und über mit Schutt beladen. Vom Eis sieht man kaum etwas. Es geht rauf und runter durch dieses Labyrinth. Auf dem Gletscher hat es auch viele kleine und größere Seen. So überqueren wir den Gletscher auf die andere Seite. Dort geht es wieder auf die Moräne hoch und runter. Hinter der Moräne wandern wir noch etwas abwärts bis wir zum kleinen Dorf Dragnag kommen. Hier komme ich kurz nach dem Mittagessen an. Ich esse eine Suppe und dann ruhe ich mich aus. Es wird ganz schön kalt. Langsam zieht auch wieder Nebel auf. Der Ofen wird aber erst um 16:00 Uhr angeheizt. Danach wird es gemütlicher. Früh gehe ich schlafen. Morgen folgt ein Anstrengender Tag. 



















Gokyo Ri