Mittwoch, 6. November 2024

Nepal 2024: 3. Wandertag

Heute war ein Pausentag angesagt. Er dient zur besseren Akklimatisierung. Das Wetter war wunderschön. So wanderten wir mit leichtem Gepäck los. Es ging etwa 400 Höhenmeter rauf zu einem Aussichtspunkt. Unterwegs sah ich viele Enziane. 

Ich glaube es ist der chinesische Enzian. Die Aussicht war einfach fantastisch. Überall hohe, schneebedeckte Gipfel. Viele sind über 6000 Meter hoch. 


Wir kamen an Höfen vorbei. Yaks liefen umher und auch Hühner. Das Gras ist gelb und sehr abgefressen. Bei einem Hof stand ein Bagger.


Der Wurde wahrscheinlich wegen den Erdbebenschäden und den Überschwemmungen hergebracht. 
Hier merke ich die Höhe schon deutlich. Ich muss viel öfter anhalten und durchatmen. Namche Bazaar liegt auf 3460 Metern und nun geht es rauf auf 3880 Meter. Kurz vor dem Ziel sehe ich drei Adler vorbeifliegen. Ein toller Anblick. Schließlich kommen wir zum Aussichtspunkt beim Everest View Hotel. Nun sehe ich zum ersten Mal schemenhaft den Mount Everest. Er ist leider hinter einer Schleierwolke etwas versteckt. Der ganze Himmel ist blau. Nur genau beim Everest hat es Schleierwolken. Hier machen wir eine Pause. 





In der Bildmitte ist der Mount Everest zu erahnen. 

Viele gehen anschließend noch zu zwei Dörfern weiter. Mein Guide sagt mir, ich solle meine Kräfte sparen für den weiteren Aufstieg. Deshalb stiegen wir nun wieder runter. Auf einem kleinen Hügel hat es ein Museum vom Nationalpark. Das sehen wir uns an. Es ist sehr interessant. Auch von hier kann man den Everest sehen. 
Nun geht es zurück nach Namche Bazaar. Dort gibt es das Mittagessen. Am Nachmittag schaue ich mir das Dorf noch etwas an. Man kann hier alles kaufen, was man zum Wandern oder zum Klettern braucht. Natürlich auch viele Souvenirs. 


Hat man etwas vergessen, kann man es hier noch kaufen. Man muss aber bedenken, dass alles von den Trägern oder den Tieren hochgeschleppt werden muss. Unvorstellbar! Am späten Nachmittag war das Dirf plötzlich im dicken Nebel verschwunden. Ich sah kaum noch das nächste Haus. Nach dem Nachtessen war der Nebel wieder verschwunden.


 

Dienstag, 5. November 2024

Nepal 2024: 2. Wandertag

Frühstück gab es heute um 07:00 Uhr. Um kurz vor acht Uhr starteten wir unsere Wanderung. Das Wetter ist heute einiges Besser. Viel Sonne und nur vereinzelt Wolken. Erst am späten Nachmittag war es wieder vollständig bewölkt. 
Zunächst geht es rauf und runter. Wir kommen durch einige Dörfer. Heute muss ich einige Brücken überqueren. Bisher sind aber alle Brücken aus Metal und machen einen soliden Eindruck. Schließlich laufen auch die schweren Yaks drüber. Allerdings sind es Hängebrücken. Sie wackeln recht stark. Mitunter fühle ich mich, als wäre ich betrunken, wenn ich über sie laufe. Ich schwanke und torkle oft. 





Der Wanderweg führt runter zum Fluss. Schon um 10:30 Uhr gibt es das Mittagessen. Danach kommt kein Restaurant mehr. Gleich daneben finde ich einen Geocache. 
Nun geht der Wanderweg sogar kurz im Flussbett weiter.



Schließlich kommen wir zu einem Aussichtspunkt. Von hier sieht man die Berühmten zwei Hillary Brücken. Sie wurden nach einem der Erstbesteigern des Everest benannt. Die untere Brücke wird nur noch fürs Bungee Jumping benützt. Wir Wanderer benutzen die höhere und neue Brücke. Deshalb heißt es nun zur Brücke hochsteigen. Im Zickzack geht es rauf. Mit vielen Stufen. Als ich über die Brücke laufe, wage ich nur einen kurzen Blick runter. Das war bisher die höchste Brücke. 





Nach der Brücke geht es nur noch rauf. Und zwar richtig. Auf drei Kilometer verteilt werden etwa 500 Höhenmeter erklommen. Es geht im Zickzack und über sehr viele Steinstufen rauf. Wow! Ich finde aber ein gutes Tempo und ich fühle mich erstaunlich gut. Etwas vor der Hälfte von diesem Aufstieg gibt es einen Rastplatz. Es hat Wasser und eine Toilette. Von hier würde man den Everest das erste Mal sehen. Inzwischen hat es aber hohe Bäume um den Platz herum und man sieht ihn nur durch die Äste hindurch. Außerdem ist er heute in den Wolken versteckt. So quäle ich mich weiter hoch. Ich laufe mein eigenes Tempo mit kurzen Verschnaufpausen. Schließlich erreichen wir den Fuß von Namche Bazaar. Das Dorf liegt Terrassenförmig in einem Talkessel eingebettet. Es geht noch etwas rauf. 







Mein Hotel liegt etwa in der Mitte des Dorfes. Gegen halb zwei Uhr kommen wir im Hotel an. Es gibt einen Tee und dann beziehe ich das Zimmer. Der Raum ist kleiner und das WC ist auf dem Gang. Auch hier habe ich noch eine Steckdose im Zimmer und der Strom und das Internet sind gratis. Das ist hier aber zum letzten Mal so. Weiter oben haben sie nur Strom über Solar und deshalb kostet alles. Wenn es überhaupt möglich ist etwas aufzuladen. Die nächsten Einträge kommen deswegen wohl erst wieder, wenn ich zurück in Namche Bazaar bin. Allerdings bleibe ich zwei Nächte hier. Den Bericht von Morgen gibt es also noch. 
Nach meiner Ankunft gehe ich es gemütlich an. Ich habe ja Morgen noch Zeit, mir die Umgebung anzuschauen. 

Blick aus meinem Zimmer. 

Montag, 4. November 2024

Nepal 2024: 1. Wandertag

Heute ging es also endlich mit meiner Wanderung los. Um 06:00 Uhr ging ich frühstücken. Pünktlich um 06:45 Uhr kam der Chef und fuhr mich zum Nationalen Flughafen. 

Meine eigene Tasche konnte ich im Hotel lassen. 
Am Flughafen traf ich auf die anderen Passagiere. Wir mussten durch die Personenkontrolle, dann wurden unsere Pässe kontrolliert. Anschließend wurde unsere Tasche gewogen und dann mussten wir mit unserem Handgepäck auf die Wage. Es hieß zwar, man darf nur 10kg mitnehmen. Ich hatte aber mit dem Handgepäck einiges mehr. Trotzdem wurde nichts gesagt und ich musste auch nichts bezahlen. Scheinbar waren wir alle zusammen unter der maximalen Belastung. Mit mir flogen noch drei Wanderer plus ein Führer. Nun mussten wir warten. 
Nach einiger Zeit durften wir in ein Fahrzeug einsteigen und wurden um das ganze Flugfeld herum gefahren. Am Ziel standen schon vier Helikopter bereit. 





Wieder mussten wir recht lange warten. Unser Helikopter wurde noch betankt und gründlich inspiziert. Alles wurde geprüft. Etwa 10 Leute waren am arbeiten. Dann wurde er noch gewaschen. Endlich wurde unser Gepäck eingeladen und dann durften wir auch einsteigen. Nun ging der Flug endlich los. Übrigens war es bewölkt. Wir flogen recht niedrig über die Hügel. Vorbei an vielen Dörfern. Unter uns wechselten sich Felder und Wälder immer wieder ab. Lange folgten wir einem Fluss. Zwischendurch regnete es leicht, dann blinzelte wieder die Sonne durch die Wolken. Schließlich stieg der Helikopter weiter hoch und wir flogen knapp über dem Nebel, aber noch unter den Wolken. Das war eine eigenartige Erfahrung. Nach etwa einer Stunde landeten wir in Lukla. Ein Dorf am Hang, das auf 2860 Meter über Meer liegt. Etwa um 10:00 Uhr kam ich dort an. Die Flugzeuglandebahn ist recht kurz. Beim Landen fährt das Flugzeug Richtung Hang. Beim Starten ist am Ende ein Abgrund. Es gab schon einige Unfälle. Die Flugzeuge können auch nur bei klarer Sicht starten oder landen. Bei Nebel geht hier nichts. So auch die letzten drei Tage. Heute konnten auch die Flugzeuge endlich wieder fliegen. 



Nun wurde es spannend. Ich habe keine Ahnung wie mein Guide aussieht. Vor dem Tor stehen etwa 20 Guides herum. Ich gehe raus und schaue mich um. Es reagiert aber keiner. Was nun? Ich warte und warte. Irgendwann schreibe ich dem Chef eine WhatsApp. Kurz darauf kommt mein Guide. Er hat noch auf dem Gelände des Flughafens auf mich gewartet. Scheinbar hat er mich nicht gesehen. Und ich ihn nicht. Auch der Träger ist bei ihm. Endlich kann es losgehen. Wir gehen noch kurz zu einem Restaurant. Dort kann ich etwas trinken. Sehr wichtig! In der Höhe sollte man sehr viel trinken. Das Hilft, die Höhenkrankheit zu verhindern. Hier kann ich auch meine Trinkflasche auffüllen. Kurz sortiere ich noch mein Gepäck. Dann startet der Träger mit meiner Tasche. Er geht sein eigenes Tempo. Pemba und ich folgen in gemütlicherem Tempo. Am Ende des Dorfes müssen wir noch das Permit für die Wanderung und eines für den Nationalpark lösen. 





Heute geht der Weg noch mehr runter, als rauf. Das wird sich aber bald ändern. Über einen mit Steinen belegten Weg laufen wir dahin. Hier ist es noch sehr grün. Es geht am Hang entlang durch den Wald. Unter uns fließt in der Schlucht ein Fluss entlang. Er wird von vielen Gletschern gespeist. Schon bald kreuzen wir mit Yakherden. 





Auch Maultiere kommen uns entgegen. Die meisten sind schwer beladen. Alles wird auf diesem Weg ins Tal hoch transportiert. Oder von den Trägern. Auch sie sind zahlreich unterwegs. Pemba erklärt mir das ein Träger für Touristen nur 25kg tragen darf. Die anderen Träger schleppen Lasten bis zu 100kg! Kaum vorstellbar. Der Weg ist zum Teil auch recht steil mit vielen Stufen. 
Dazwischen sieht man auch viele Wanderer und Einheimische. Am Weg entlang stehen viele Manisteine. Zum Teil sind sie Riesig. Auf ihnen werden Gebete eingemeißelt und weiß angestrichen. Buddhisten gehen immer links an Ihnen vorbei. Das soll Glück bringen. Da ich kein Unheil heraufbeschwören möchte, mache ich es auch so. Glück kann ich gebrauchen. Dann wird das Wetter hoffentlich besser. Auch Gebetsmühlen hat es immer wieder. Sie soll man mit der rechten Hand im Uhrzeigersinn drehen. 



Hier im Tal sind fast alle Buddhisten. Auch an Stuppas komme ich vorbei. Das sind quadratische Gebilde mit einem Turm. 



Die erste Hängebrücke musste ich auch schon überwinden. Einfach nicht runterschauen. Dann geht es. 



Nach zwei Stunden wandern machten wir in einem Restaurant eine Pause. In allen Dörfern, wir haben schon einige passiert, hat es Restaurants und Unterkünfte. 
Während wir essen, regnet es recht stark. Gutes Timing. Als wir wieder starten, ist es wieder trocken. Perfekt! Weiter geht es. Nun auch wieder etwas rauf. Durch die vielen Begegnungen ist die Wanderung recht interessant. Auch wenn sich die Landschaft kaum ändert. Links und rechts der Schlucht, sind steile bewaldete Hänge zu sehen. Die hohen Berge liegen in den Wolken. Eine Stunde später erreichen wir trocken Phakding und unsere Unterkunft. Gerade rechtzeitig, kurz darauf regnet es wieder. Und es hört bis am Abend nicht mehr auf. Dazu windet es nun auch noch. Wir hatten heute ein gutes Timing. Um 14:00 Uhr war ich schon in der Unterkunft. Ich habe ein einfaches Zimmer. Zwei Betten und einen Nachttisch. Immerhin ein eigenes WC und eine Dusche mit warmen Wasser. Auch eine Steckdose habe ich im Zimmer. Das WC ist sogar noch mit Spülung. Welch ein Luxus. Das wird sich schnell ändern. Auch das Internet ist hier noch gratis. Was aber hier schon der Fall ist. Im Zimmer ist die gleiche Temperatur wie draußen. 
Ich richte mich ein und lese etwas. Ich habe den Kindle dabei. Außerdem schreibe ich noch den Blog. 
Um vier Uhr bekomme ich einen Tee und Kekse. Im Aufenthaltsraum wird nun auch eingeheizt. Um den Ofen herum stapeln sich die nassen Sachen. Viele Wanderer kamen im Regen hier an. 
Später gibt es auch das Abendessen hier an der Wärme. 
So, nun verziehe ich mich in den warmen Schlafsack. Gute Nacht. 









Nepal 2024: Sonntag 03.11.2024

Heute wurde ich pünktlich um 07:30 Uhr abgeholt. Der Chef war auch wieder da. Er brachte mir noch etwas Ausrüstung für meine Wanderung. Eine wasserdichte Tasche für meine Ausrüstung, welche der Träger für mich Transportiert. Eine Flasche mit einem Filter, einen sehr warmen Schlafsack und Mikrospikes für den Schnee und den Gletscher. Das alles Deponiere ich im Zimmer und dann geht es los. 
Der Führer fährt mit mir nach Bhaktapur. Das ist ein altes Viertel etwas außerhalb der Stadt. Es hat dort viele Tempel und alte Gebäude. Wir spazieren durch das Viertel und er erzählt mir interessante Sachen zur Geschichte von Kathmandu und Nepal. 








Ich bekam auch immer wieder Zeit zum Fotografieren. 
Anschließend fuhren wir zum Patan Durbar Square. Dort hat es auch wieder Tempel und ein Museum. Im Museum sehe ich viele Handwerkliche Kunst und auch wie sie hergestellt wird. Sehr interessant. 
















Dann geht es zurück zum Hotel. 
Nach dem Mittagessen besuche ich noch meinen ersten Geocache in Nepal und einen sehr schönen Garten in der Nähe des Hotels.







Zurück im Hotel packe ich meine Tasche für den Trek. 
Am Abend bekomme ich ein WhatsApp. Ich werde morgen um 06:45 Uhr abgeholt. Deswegen gehe ich früh schlafen. Und nun gute Nacht. 

Nepal 2024: Anreise

Donnerstag 31.10.2024
Heute Abend fuhr ich um 19:23 Uhr mit dem Zug nach Luzern, weiter nach Zürich und der dritte Zug brachte mich zum Flughafen Kloten. Dort ging ich zum Capsule Hotel Alpine Garden. Das ist eine spezielle Unterkunft. Man Schläft in sogenannten Kapseln. Das sind wie Doppelstockbetten. Einfach ist jedes Bett mit Wänden eingefasst und es ist abschließbar. Sie sind recht geräumig und man hat Licht und eine Steckdose. Toiletten und Duschen werden gemeinsam genutzt. 



Nach dem einchecken mache ich noch einen kleinen Spaziergang zum Circle. Dort hat es einen kleinen Hügel mit einer Grünanlage. Sehr schön. Ich suche noch Geocaches und dann gehe ich schlafen. 

Freitag 01.11.2024
Heute heißt es früh aufstehen. Um 08:45 Uhr geht mein Flug. Drei Stunden vorher soll man einchecken. Nach der Morgentoilette esse ich noch mein Frühstück und dann geht es los. Weit muss ich nicht laufen. Auf der anderen Seite ist das Checkin. Ich gebe meine Tasche ab und nun geht es zur Pass- und Personenkontrolle. Hier heißt es natürlich erstmal Geduld haben. Irgendwann bin ich endlich durch. Mein Flug geht vom Gate E los. Mit dem Zug fahre ich zum Gate. Dort muss ich gar nicht mehr so lange warten. Schon bald darf ich einsteigen. Mit Qatar Airlines fliege ich nach Doha in Qatar. 
An Bord gibt es ein Mittagessen. Nach etwa 5.5 Stunden Flug landen wir in Doha. Mit dem Bus geht es zum Gebäude. Der braucht aber sehr lange, bis wir dort ankommen. Kreuz und Quer fährt er herum. Auf dem Flughafen haben sie große Baustellen. Dann gibt es wieder eine Personenkontrolle. Mein Gate ist natürlich das letzte und als ich endlich dort ankomme steht schon, dass sei der letzte Aufruf für meinen Flug. Schnell steige ich ein.  Nach mir kommen aber noch einige Leute. Dabei hatte ich 1.5 Stunden Aufenthalt. Nun fliege ich nach Kathmandu in Nepal. Das dauert nochmals etwa 4 Stunden. An Bord gibt es noch ein Abendessen. 

Samstag 02.11.2024
Nachts um kurz nach 01:00 Uhr landete ich in Kathmandu. Als erstes musste ich das Visum bezahlen. Gemacht hatte ich es online. Dann ging es zur Passkontrolle. Dann hieß es auf das Gepäck warten. Vor dem Gebäude wurde ich dann von einem der zwei Chefs des Unternehmens schon erwartet. Ich bekam eine Blumenkette geschenkt und dann ging es ins Hotel. 



Dort kam ich kurz nach zwei Uhr an. Müde ging ich ins Bett. 
Heute hatte ich noch kein Programm. Ich schlief erst mal aus und um zehn Uhr ging ich frühstücken. Dann um 11:00 Uhr hatte ich einen Termin mit dem Chef. Er gab mir meine Unterlagen und erklärte mir den Ablauf meiner Reise. Da dieses Wochenende ein wichtiges religiöses Fest stattfindet, wurden meine zwei Stadtrundfahrten getauscht. Morgen starte ich um 07:30 Uhr meine Führung. So bin ich am Mittag wieder beim Hotel und mein Führer kann seine Familie besuchen. Die große Führung habe ich dann nach meiner Wanderung. 
Ich erfahre auch wer mein Guide bei der Wanderung sein wird. Er heißt Pemba Sherpa. 
Am Nachmittag gehe ich noch etwas Shoppen. Ich brauche noch ein paar Kleinigkeiten für meine Wanderung. 



Am Abend gehe ich früh schlafen. Der Jetlag macht sich bemerkbar.